Doch kein Schrott: Google rettet Stadia-Controller mit Bluetooth-Update
In wenigen Tagen schließt der Spiele-Streaming-Dienst Stadia seine Pforten, doch der Controller lebt weiter. Google stellt ein Firmware-Update in Aussicht. Mit ihm soll das bisher ungenutzte Bluetooth-Modul reaktiviert werden, um einen kabellosen Weiterbetrieb zu ermöglichen.
Konnte sich der Stadia-Controller bisher nur direkt per WLAN mit der Cloud-Gaming-Plattform bzw. alternativ per USB-C mit PCs verbinden, lenkt Google jetzt ein und rettet das Gamepad vor dem möglichen Elektroschrott. Auf Twitter bestätigte das Unternehmen ein Bluetooth-Update, das bereits in dieser Woche ausgerollt werden soll. Über ein separates Self-Service-Tool sollen Besitzer in der Lage sein, die Firmware des Controllers zu aktualisieren und somit das deaktivierte Bluetooth-Modul zu (re)aktivieren.
Auch weiterhin ohne Kabel: Zweiter Frühling dank Firmware-Update
Zwar wäre eine kabelgebundene Nutzung weiter möglich gewesen, doch in Zeiten von Wireless-Gamepads dürfte das einstige Zubehör bei vielen Spielern wahrscheinlich eher verstauben oder direkt im Mülleimer landen. So haucht Google dem Stadia-Controller ein zweites Leben als Third-Party-Controller ein, der von den meisten lokalen Spielen und eventuell auch von anderen Spiele-Streaming-Diensten unterstützt werden sollte. Weitere Informationen zum Download und der Installation des Updates dürften zeitnah folgen.
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Der Bluetooth-Classic-Chip des Stadia-Controllers wurde lediglich zur Einrichtung in Verbindung mit der Stadia-App verwendet. Bereits im Vorfeld forderte die Community, das ungenutzte Modul als Alternative zu WLAN und USB-C freizugeben. Entsprechend experimentierfreudig wurden unter anderem Emulatoren gebaut, die über eine Android-Brücke den Stadia- als Xbox-Controller-Klon kabellos mit PCs verbinden konnten. Mit dem kommenden Bluetooth-Update dürften diese Umwege allerdings vom Tisch sein.
Offiziell wird Google Stadia am 18. Januar 2023 eingestellt. Zur Verabschiedung veröffentlichten die Entwickler das "Worm Game", das noch vor dem Start der Plattform für Testzwecke programmiert wurde.
Tja, das ist der Unterschied zu Huawei. Google gibt den Controllern noch eine weitere Verwendung und Huawei schafft es nicht mal den Bootloader der "Google Androiden" wieder frei zu geben wie es früher mal war. Liefert aber auch keine Updates mehr. Dabei wäre das P30Pro auch heute noch ein top Smartphone.