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Einspeisevergütung steigern? Warum PV-Betreiber mehr Geld erhalten

Einspeiseverguetung steigern Warum PV Betreiber jetzt hoehere Verguetung erhalten koennen
© photoschmidt/Shutterstock

Die Welt der Solartechnologien erlebte in den vergangenen Wochen einige Umbrüche. Mit dem Inkrafttreten des Solarspitzengesetzes eröffnen sich neue Perspektiven für Betreiber von PV-Anlagen in Deutschland. Ja, Veränderungen sind nie ganz ohne Herausforderungen, doch oft verbergen sich hinter den Anpassungen auch Chancen, die man auf den ersten Blick übersehen kann. Wie sieht das konkret für Euch aus? Tatsächlich kann eine Gruppe von PV-Besitzern sogar finanziell von den Neuerungen profitieren.

Neuerungen, die Ihr kennen solltet

Das Solarspitzengesetz bringt eine Reihe von Regelungen mit sich, die alle PV-Anlagen betreffen, die ab dem 25. Februar 2025 in Betrieb genommen werden. Besonders markant ist die Abschaffung der Einspeisevergütung für Strom, der während sogenannter Negativphasen ins Netz eingespeist wird. Dies bedeutet, dass es in Phasen mit Überschuss keinen finanziellen Ausgleich mehr für den eingespeisten Strom geben wird. Doch es gibt Lichtblicke: Die Zeit, in der keine Einspeisevergütung gewährt wird, zählt man am Ende zusammen und hängt sie an Eure 20-Jahres-Garantie für die Einspeisevergütung an. So soll sichergestellt werden, dass sich die Anlagen am Ende trotzdem für jeden Betreiber finanziell rentieren. Ihr erhaltet letztlich also nicht per se weniger Geld für Euren Strom, sondern lediglich zeitlich gestreckter.

Einspeisevergütung im Wandel

In den letzten Jahren haben sich die Einspeisevergütungen kontinuierlich verringert. Im Jahr 2022 erzielten PV-Betreiber im Durchschnitt etwa 183 Euro monatlich, im Vergleich zu 266 Euro im Jahr 2015. Dies ist ein Rückgang von 31,2 Prozent. Die Gründe dafür sind vielfältig, unter anderem die wachsende Anzahl von PV-Anlagen, die den Markt überschwemmen und somit den Preis für eingespeisten Strom drücken. In Zeiten von Negativphasen wird der Überschuss so gering, dass Betreiber sogar für die Abgabe von Strom zahlen müssen. Diese Kosten landen jedoch nicht bei den privaten PV-Besitzern, sondern belasten das EEG-Konto zusätzlich, das jährlich bereits Milliardendefizite ausgleichen muss.

Eine interessantere Perspektive für Bestandsanlagen

Wenn Ihr eine Bestandsanlage betreibt, könnte das neue Modell Euch jedoch helfen, Eure Einspeisevergütung zu erhöhen. Indem Ihr Euch freiwillig für das neue System entscheidet, könnte die Einspeisevergütung um 0,6 Cent pro Kilowattstunde steigen. Zum Beispiel: Eine Anlage, die jährlich 10.000 kWh produziert, könnte über 20 Jahre hinweg einen zusätzlichen Betrag von 1.200 Euro generieren. Aber Vorsicht: Die Auszahlung könnte sich aufgrund der neuen Regelungen verzögern, da nicht mehr alle Einspeisestunden gezählt werden. Das erfordert ein gewisses strategisches Denken auf Eurer Seite. Möchte ich lieber weiterhin schnell meine gesamte Auszahlung erhalten oder langfristig etwas mehr an meinem Strom verdienen?

PV-Anlage auf Hausdach
Bestandsanlagen könnten von neuer Regelung profitieren / © Daniele La Rosa Messina/Unsplash

Eigenverbrauch und intelligente Technologien werden stärker im Fokus stehen

Es ist nicht nur wichtig, die Regelungen im Auge zu behalten, sondern auch, wie Ihr Eure PV-Anlage optimal nutzen könnt. Der Trend geht zu einem erhöhten Eigenverbrauch. Hier kommen smarte Energiemanagementsysteme ins Spiel. Diese Systeme helfen Euch, den erzeugten Solarstrom effizienter zu nutzen und zu speichern. Ein Batteriespeicher, der etwa zur Mittagszeit gefüllt wird, wenn Eure PV-Anlage die höchste Leistung abgibt, kann nicht nur die Abhängigkeit vom Netz verringern, sondern auch die Wirtschaftlichkeit Eurer Anlage steigern. Denn günstiger als den Strom einzuspeisen und die Vergütung zu kassieren, ist es, ihn selbst anstelle des teureren Netzstroms direkt zu nutzen.

Das Solarspitzengesetz bringt sowohl Herausforderungen als auch spannende Möglichkeiten mit sich. PV-Betreiber müssen sich fragen, ob das neue Vergütungsmodell für sie sinnvoll ist, können aber auch von neuen Technologien profitieren, um ihren Eigenverbrauch zu maximieren. In einer Welt, die zunehmend auf erneuerbare Energien setzt, könnte jetzt der richtige Zeitpunkt sein, sich intensiver mit intelligenten Lösungen auseinanderzusetzen. Ihr seid nicht nur Teil eines wichtigen Wandels, sondern könnt auch aktiv dazu beitragen, die Energiewende voranzubringen.

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Lisa-Marie Karzick

Lisa-Marie Karzick
Redakteur

Lisa hat sich bereits in jungen Jahren für Technik und ihre vielfältigen Möglichkeiten interessiert. Noch heute begeistert sie sich für alle Erneuerungen im Bereich Home Entertainment - sei es die neuste Display-Technologie oder die nächste Raumklang-Variante. Im privaten Rahmen beschäftigt sie sich zusätzlich mit Gaming, erneuerbaren Energien, tobt sich schreiberisch in Fantasywelten aus und verbringt viel Zeit mit ihren Sibirian Huskys.

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