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07.08.2010, 12:24:29 via Website
07.08.2010 12:24:29 via Website
http://www.brutzelstube.de/
dort findet Ihr auch eine Version, um SLCD-Desires zu rooten
um mir hier doppelte Arbeit zu ersparen werde ich den Guide hier auch nicht mehr aktualisieren. Auf meiner Homepage ist immer die aktuellste Version verfügbar!
DER GUIDE HIER IST INZWISCHEN ZIEMLICH UNAKTUELL!!
also immer nach dem aktuellen auf brutzelstube.de gehen!
Rootguide Teil 1
Vorwort
Voraussetzungen:
ein bisschen Computerahnung, hauptsächlich: wie brenne ich ein ISO-Image auf CD? Und wie starte ich meinen Rechner von CD?
Wer das nicht ergoogeln kann sollte auch die Finger vom Rooten lassen ;o)
Ist Rooten Gefährlich? Kann man das Gerät beschädigen?
Ja und Nein. Als Administrator auf einem Rechner kann man viel Blödsinn veranstalten. Genau so ist es als Root (Root kommt aus dem Linuxbereich und bezeichnet den User, der mit allen Rechten ausgestattet ist, also vergleichbar mit dem Administrator im Windows-Bereich) auf einem Telefon. Da man das Telefon quasi „knackt“ kann das Rooten auch dazu führen, dass man sich komplett aussperrt und auf dem Telefon gar nichts mehr geht (es erkennt dann weder USB Anschluss, noch SD-Karte), das nennt man dann „Bricked“ vom englischen Wort Brick, was Back- oder Ziegelstein bedeutet, weil mehr ist euer Desire dann nicht mehr. Bei einem 500 Euro-Gerät sollte einem das bewusst sein. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass die Chance dazu sehr gering ist. Selbst gebrickte Geräte ließen sich durch die Hilfe vieler Internetseiten nach einer Weile durch irgendwelche Tricks wiederbeleben. Aber die Chance ist real und gerade bei „abgefahrenen“ Softwareständen und ungewöhnlichen Brandings immer möglich. Die hier beschriebenen Wege haben bei mir funktioniert, ich habe ein ungebrandetes Desire. Diese Wege haben auch bei diversen T-Online, O2 und Vodafone gebrandeten Desires funktioniert. Diese Aussage gilt für den jetzigen Zeitpunkt, wie es mit künftigen Firmwareständen aussieht, weiß ich nicht. Bisher war es auch immer so: entweder funktionierte der Root, oder man hatte bei Zeiten eine Fehlermeldung und das Gerät war noch im Originalzustand.
Definitiv lehne ich jegliche Haftung oder Gewährleistung ab!
Rooten – wofür?
Rooten gibt die vollständige Kontrolle über das Gerät. Man kann die Software des Geräts austauschen (die sog. Roms, man muss ich also nicht mehr mit Brandings oder verspäteten Updates herum ärgern, sobald verfügbar kann man es aufspielen), man kann Apps mitsamt Daten sichern, selbst solche, die geschützt sind. Man kann problemlos SMS und MMS sichern und zurück spielen und man kann vom eigenen System auch ein komplettes Backup ziehen und auf einem neuen Desire komplett wiederherstellen, z.B. bei einem Gerätetausch.
Zudem hat man mit gerooteten Geräten die Möglichkeit, ein Update wieder rückgängig zu machen und zu wiederholen. Inzwischen gibt es unzählige Threads in diversen Foren, was alles nach einem update auf Android 2.2 (Froyo) rumspinnt, meiner Meinung nach alles nur Probleme, weil nicht gewiped wurde. (Ein “Wipe” ist das vollständige zurücksetzen des Telefons auf Werkseinstellung, sehr gefürchtet bei ungerooteten Geräten, wegen der mangelnden Backup-möglichkeiten)
Ein Hauptgrund für mich waren die mangelnden Backupmöglichkeiten. Nachdem ich vom HTC-Support mal den Hinweis erhielt, dass ich ein “auf Werkseinstellungen zurücksetzen” durchführen soll habe ich gemerkt, dass mir die Backupmöglichkeiten fehlten. So konnte man zwar Apps sichern, aber nach dem zurück-spielen waren die Marketlinks verloren und die Apps erhielten keine Automatischen Updates mehr. SMS konnte man gar nicht sichern und man brauchte auch viele verschiedene Anwendungen für ein vollständiges Backup.
Und dann war da noch die Meldung “Speicher voll” ;o)
Der Hauptgrund für mich war die Ap2SD+ Funktion vieler ROMs. Die sorgt dafür, dass Apps und auch die Cache-Dateien aller Anwendungen und des Systems auf der SD-Karte landen, so dass man den Speicher des Telefons eigentlich nicht voll bekommt.
Die Möglichkeit Apps auf SD-Karte zu installieren ist doch ab Android 2.2 (Froyo) doch schon integriert?
Stimmt, diese Implementierung ist aber nicht ansatzweise so wirksam. Warum? Man muss bei Froyo jede App manuell verschieben, zudem kann man diese nur verschieben, wenn dies der Programmierer auch vorgesehen hat. Zudem bleibt der Cache der Apps im Telefonspeicher. Und Widgets und Hintergrundprogramme lassen sich nicht verschieben. Das hat einen einfachen Grund: Wenn man das Handy per USB an einen Rechner anschließt wird die SD-Karte für das Desire „unmounted“, d.h. Das Gerät kann nicht mehr darauf zugreifen, alles was auf der SD-Karte ist, ist in diesem Moment für das Desire nicht erreichbar. Programme die jetzt laufen und Daten auf der SD-Karte benötigen sind damit nicht mehr lauffähig.
Bei Ap2SD+ funktioniert das anders. Die SD-Karte wird partitioniert, also in mehrere Laufwerke unterteilt, genauso wie eine Festplatte im Computer. Dadurch kann auf den Teil der SD-Karte, auf denen die Apps installiert werden, immer zugegriffen werden, selbst bei Anschluss an einen PC. Denn das Desire gibt als USB-Laufwerk nur den reinen Datenteil frei (den im Dateiformat „Fat32“ formatierten Teil der SD-Karte, bei ungerooteten Desire ist dies die gesamte SD-Karte) der andere im Linux-Dateiformat „ext3“ formatierte Teil steht dem Telefon permanent zur Verfügung.
Weitergehende Infos:
http://de.wikipedia.org/wiki/Partition_%28Informatik%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Ext3
http://de.wikipedia.org/wiki/FAT32#FAT32
Verliere ich dadurch die Garantie/Gewährleistung?
Laut Auskunft von HTC: ja.
Aber, solange das Gerät noch läuft kann man das Rooting im Regelfall rückgängig machen. Dann muss es allerdings schon ein kleines Garantie-Problem sein, denn wenn z.B. das Desire permanent abstürzt kann man auch kein ROM mehr einspielen. Ich denke, für die meisten Garantiefälle, für die man das Telefon einschicken muss wird die Entrootmethode nich funktionieren, da das Gerät wohl zu beschädigt ist, um noch vernünftig damit arbeiten zu können, bzw. alle nötigen Schritte zum entrooten durchzuführen.
Was passiert beim rooten?
Vom Prinzip her sorgst du eigentlich nur für einen Administratorzugang. Am Branding oder Softwarestand ändert dies erst einmal absolut nichts.
Aber man kann jetzt ein ROM installieren, sozusagen ein neues Betriebssystem einspielen. Man kann ein ganz unverändertes 2.2er Froyo mit Sense Oberfläche nehmen was ganz original aussieht, nicht gebrandet ist und von einer starken Community supportet und weiterentwickelt wird. Man kann aber auch ganz auf Sense verzichten und andere Oberflächen verwenden.
Einzelne Funktionen lassen sich im Nachhinein nachrüsten, müssen aber genau zu dem Rom passen, welches gerade installiert ist. Ich persönlich finde es einfacher, ein ROM zu installieren, welches von vornherein den Funktionsumfang hat, den ich brauche. Da man komplett ein Backup vom jetzigen Zustand machen kann, kann man auch in aller Ruhe ein Rom ausprobieren, wenn es einem nicht zusagt, spielt man das Backup zurück, und alles ist wieder so, wie es war.
Gibt es Nachteile?
Zum einen den Garantieverlust. Zum anderen erhält man auch keine Updates mehr, weder von HTC noch vom Provider. Wenn Updates für das eigene System kommen, muss man die per Hand selbst einspielen. Der Vorteil liegt in der fast augenblicklichen Verfügbarkeit. Das neue 2.2er Froyo gab es als gerootete Version 4 Stunden nach dem Start des OTA-Updates schon bei den XDA-Developern zum download. Ich selbst habe schon seit Juni eine Froyo-Version auf meinem Desire, also satte 2 Monate vor offiziellen Erscheinen.
Man hat also etwas mehr Handarbeit, dafür aber keinen Stress mit “überraschenden” Updates (siehe Vodafone-Update auf 1.24) und man hat die totale Kontrolle über das eigene System. Wenn alles perfekt läuft, wird es so bleiben, wenn man etwas verändert und irgendetwas funktioniert nicht richtig, kehrt man zum vorhergehenden Softwarestand zurück.
— geändert am 27.09.2010, 14:57:52
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