Ein Test über kabellose Ohrhörer von mir, das ist in etwa so, als würde Otto Normalverbraucher den neuen Porsche 911 GT irgendwas für die AUTO BILD testen. Also wenig Ahnung, etwas Überforderung und jede Menge Power. Zur besseren Einordnung: Bisher hörte ich Musik auf dem Smartphone mit kabelgebundenen In-Ears von Panasonic. Seit Jahren! Kaufpreis: irgendwas unter 20 Euro. Aber immerhin ein fetter Bass und guter Sitz in meinen ansonsten für In Ears ungeeigneten Ohren. Telefoniert habe ich ganz oldschool mit dem Handy am Ohr, im Auto auch beizeiten über die Lautsprecher des Handys. Ich bin also nahezu der Max Mustermann unter den Otto Normalverbrauchern.
Trotzdem habe ich mich sehr auf diesen Test gefreut, denn es gibt glaub ich viele Menschen wie mich, die nicht unbedingt an jedem technischen Detail interessiert sind, sondern denen es vielmehr um die ganz praktische und haptische Erfahrung mit solch einem Produkt geht: Wie einfach lässt es sich bedienen? Wie fühlt es sich an? Wie schnell findet man einen verlorenen Ohrstöpsel im Bett wieder? Und wie ist denn eigentlich so der Alltag mit den OPPO Enco X-Hörern?
- Los geht’s also mit der Bedienung.
Erstkontakt
Nach dem Auspacken der bereits vorgeladenen OPPO Enco X und dem kurzen Ausprobieren der unterschiedlich großen Gummi-Nupsis lassen sich die Ohrhörer unspektakulär mit dem Smartphone via Bluethooth verbinden. Das Case aufklappen, Bluetooth am Phone anwerfen und mein Redmi Note 8 Pro fand sie sofort, schnell gekoppelt. Fertig. Mit kurzem Signalton melden die OPPOs, dass sie startklar sind.
Die App
Ein kurzer Blick in die Bedienungsanleitung verrät mir die Touch-Steuerung der Ohrhörer: Ein Doppelklick skippt zum nächsten Song, streicht man nach unten oder oben, wird die Lautstärke lauter oder leiser, hält man den Finger etwas länger auf dem Hörer, wechselt man zwischen ANC- und normalem Modus. Richtig klasse: Mit der HeyMelody-App kann man die Touch-Steuerung individuell anpassen und den einzelnen Gesten andere Aktionen zuzuordnen. Hab ich aber nicht gemacht. Schuster bleib bei deinem Leisten. Von der App bin ich etwas enttäuscht, da hätte ich mir zum Beispiel noch verschiedenen Sound-Modi gewünscht. Gibt es aber (bisher) nicht. Lediglich drei Funktionen (Firmware-Update, Touch-Steuerung und ein Test, wie gut die Ohrhörer sitzen) bietet die Android-App. Das sind aber immerhin 100% mehr als die iOS-App – die gibt es nämlich bisher gar nicht.
Andere Geräte
Die Verbindung mit anderen Geräten (einem TCL-Fernseher und einem Acer TravelMate Laptop) gestaltete sich anfangs schwierig. Was aber nicht an den OPPOs lag, sondern an meiner Abneigung Bedienungsanleitungen zu lesen. Dort steht nämlich in mikroskopisch kleiner Schriftgröße, dass man nicht nur das Case aufklappte, sondern auch noch zwei Sekunden lang die Funktionstaste am Case drücken muss. DANACH klappten auch diese Verbindungen problemlos. Aber liebe OPPO-Leute, ganz ehrlich: Ihr haut ein Premium-Produkt raus, das echt hochwertig ist, packt das alles schön ein und selbst Bedienungsanleitung und Sicherheitsleitfaden sind noch ein einem edlen Papierschuber verpackt. Dann druckt den ganzen Sermon doch in einer halbwegs lesbaren Schriftgröße aus. Und wenn ihr nicht unnötig viel Papier verschwenden wollt, dann stellt doch einfach ein PDF auf eure Seite. Gefunden hab ich da nämlich auch nix.
Ein Ohr, zwei Ohren – die Trageerkennung
Praktisch ist die automatische Trageerkennung der Ohrhörer. Nimmt man einen aus dem Ohr, wird automatisch der Song angehalten. Steckt man ihn wieder ins Ohr, geht es weiter. Ersatzweise kann man auch mit einem Doppelklick auf den im Ohr verbliebenen Hörer fortfahren und einohrig hören.
Geladen wird das Case der OPPO Enco X via USB Typ-C. Kontaktlos geht das Ganze wohl auch, was ich aber nicht testen konnte.
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