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Samsung Experience auf Basis von Android 8: Das sind die Features

samsung galaxy note 8 s8 plus topfront
© nextpit

Im Zuge des großen Software-Updates auf Android 8.0 Oreo lässt Samsung viele neue Android-Features links liegen. Stattdessen fokussiert es sich beim Oreo-Update auf die Verbesserung seiner Benutzeroberfläche Samsung Experience 9.0. Im Vergleich zum recht naturbelassenen Android 8.1.0 auf dem Nokia 8 entdecken wir etliche Unterschiede, die das Samsung-System durchdacht und zugleich überladen erscheinen lassen. Wir wagen einen komplett naiven Blick auf die neue Samsung-Software.

Heute hat Samsung begonnen Android 8 Oreo für das Galaxy S8 zu verteilen. Nach unseren ersten Impressionen mit Samsungs Oreo-Beta auf dem Galaxy S8 war es schon absehbar: Samsung Experience 9.0 wird bunt und Feature-bepackt. Spätestens der Changelog, von dem ich einen Scrollshot gemacht habe, macht das Ausmaß deutlich: Samsung hat nachgelegt. Doch steckt in dem Update alles drin, was Oreo so gut macht? Ich habe alte Feature-Lücken in der Samsung-Interpretation von Android wiederentdeckt und neue gefunden. Samsung enthält Android-Fans viele Features vor, liefert jedoch manche, die bei der Konkurrenz fehlen.

Was Samsungs bei der Interpretation von Android Oreo anders macht

Multi-User wird umgangen

Noch immer verzichtet Samsung auf die im Jahr 2014 mit Android 5 Lollipop eingeführte Möglichkeit, auf Smartphones Benutzer- oder gar Gastprofile einzurichten. Wollt Ihr das Smartphone mit einer zweiten Person teilen, müsst Ihr dieser entweder voll vertrauen oder auf das limitierte Fenster anheften ausweichen.

samsung experience 9 no multi user de
Samsung (links) verzichtet weiterhin auf Benutzerprofile. Nokia (Mitte und rechts) bietet sie an. / © NextPit

Hättet Ihr das Multi-User-Feature für Facebook- oder WhatsApp-Doppelaccounts gebraucht, müsst Ihr zum Glück nicht verzagen. Samsung liefert mit Dual Messenger eine Alternative. Leider legt Samsung selbst fest, welche Social-Media-Apps sich so verdoppeln lassen. Außerdem können Zwillings-Apps nicht auf Euer eventuell nötiges Google-Konto zugreifen, dieses muss also auch doppelt angelegt werden.

samsung dual messenger de
Dual-Messenger erlauben Doppel-Accounts in WhatsApp oder Facebook. / © NextPit

Im Schnelltest fehlten in der Auswahl Slack, Threema und Telegram X. Wahrscheinlich fehlen viele weitere Dienste, die unter 500 Millionen Nutzer haben.

Autofill wird vom eigenen Cloud-Dienst vereinnahmt

Eines der cooleren Android-8-Features ist meines Erachtens das Autofill-API. Mit dem lassen sich Formulare in Apps, aber auch Websites automatisch ausfüllen, beziehungsweise auslesen und die Inhalte speichern. Das macht Passwort-Management zum Kinderspiel. Ab Werk bietet sich Google als Autofill-Dienst an.

Samsung hingegen setzt auf den hauseigenen Dienst Samsung Pass. Dieser speichert ab seiner Einrichtung fürderhin all Eure Passwörter bei Samsung und synchronisiert sie auf Euren anderen Geräten mit demselben Pass-Konto. Zu dumm, dass der Server am Tag des Oreo-Updates gar nicht erreichbar war. Screenshots waren leider in der App nicht erlaubt.

Immerhin könnt Ihr auf LastPass Beta oder eben auf Google als Dienst zum automatischen Ausfüllen ausweichen.

Wolken über Wolken: Cloud-Dienste, um Cloud-Dienste zu umgehen

Kommt man von einem Nokia, Motorola oder einem anderen Gerät mit vergleichsweise unverändertem Android, fällt Samsungs Drängen zu den eigenen Dienste deutlich auf. Viele Angebote von Google soll ich als Anwender ignorieren und stattdessen auf Samsung-Dienste setzen wie Samsung Cloud, Samsung Connect oder, wie oben schon erwähnt, Samsung Pass.

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Cloud-Dienste für Back-ups, Bild-Analyse, Smart-Home-Kontrolle und Passwort-Management erweitern Samsungs Geschäftsfeld, oder umzäunen das Ökosystem. / © NextPit

Ich finde es schön, dass Samsung Alternativen zu Google anbietet, da Google nicht gerade für seinen Respekt vor unserer Privatsphäre bekannt ist. Aber allein die Tatsache, dass ich mich bei Samsung Pass nicht einloggen konnte, zeigt das Risiko: Was, wenn Samsung die Dienste plötzlich einstellt, um sich doch wieder aufs Kerngeschäft zu konzentrieren? Dann wird aus einer Back-up-Funktion plötzlich eine Schreck-ab-Funktion.

Bloatware bieten, um Crapware vorzubeugen

McAffee, Microsoft, Facebook und The Weather Channel scheinen gute Freunde von Samsung zu sein. Nicht zu oft sieht man auf anderen Smartphones, dass Apps dieser Anbieter vorinstalliert sind und sich zum Teil nicht vollständig deinstallieren lassen. Sogar einen Optimizer hat die Samsung Experience 9 im Programm - in Teilen realisiert von der berüchtigten Software-Schmiede Cheetah Mobile.

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Samsung installiert offensichtlich gesponserte Software. Die lässt sich zum Teil nicht entfernen. / © NextPit

Besonders bei der Sicherheits-App und beim Optimizer bin ich skeptisch. Ich halte derlei Apps für komplett nutzlos und installiere sie nie auf meinem Smartphone. Andererseits sind "Antiviren"-Apps und "Booster"-Apps erfolgreich im Play Store, also gefragte Ware. Samsung beugt offenbar vor per Flucht nach vorne: Damit Nutzer keine Crapware aus dem Play Store installieren, installiert Samsung entsprechende Bloatware einfach vor.

Viele zusätzliche Buttons, das Leben zu erleichtern

Samsungs Menüs sind für meinen Geschmack mega-überfüllt. Am Ende einer jeden Einstellungs-Seite befindet sich eine Box mit Querverweisen zu anderen Bereichen in den Einstellungen. Das vermeidet Dopplungen und hilft, sich im Irrgarten zurechtzufinden.

samsung galaxy s8 settings de
Ohne die Querverweise am Ende der Menüs wäre man schnell am Ende der Geduld. / © NextPit

Der Detailgrad der Einstellungen ist jedoch beachtlich. Dort könnt Ihr vieles einstellen, was bei anderen Herstellen übersehen wird. Ihr könnt das Telefon umdrehen, um einen Anruf stummzustellen, statt ihn abzuweisen. Ihr könnt per Smart Stay das Display eingeschaltet lassen, so lange Ihr lest. Ihr könnt die Lautstärkewippe für die Steuerung der Medienwiedergabe fixieren. Multi-Window und Screenshots gelingen Euch dank erweiterter Bordmittel besser als mit Normalo-Android.

Samsung Experience 9 hat viel Bling

Samsung hat Android gleichzeitig verschlechtert und verbessert. Die erheblich durchdachtere Optionsvielfalt wurde durch die genialen Querverweise nahezu übersichtlich gehalten. Die Zusatzfeatures sind fast ausnahmslos nützlich oder einfach zu deaktivieren.

Aber dann kommen die Bloatware und die enorme Cloud-Redundanz hinzu, bei der ich mich bevormundet fühle. Ich will keinen Booster und keine Sicherheits-Suite. Ich will so wenig Hintergrundrauschen wie möglich und selbst Herr über die Ressourcen meines teuren Smartphones sein. Samsung nimmt mit hier zu viele wichtige Entscheidungen vorweg. So geht der Vorteil der vielen Optionen in den Einstellungen für meinen Geschmack komplett flöten. Schade.

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Zu den Kommentaren (31)
Eric Ferrari-Herrmann

Eric Ferrari-Herrmann
Senior Editor

Eric ist seit 2014 bei AndroidPIT. Seine alte Tech-Leidenschaft wird allmählich unterwandert von der Liebe zu mehr Nachhaltigkeit, Privatsphäre und dem Wunsch nach einer Zukunft für alle.

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31 Kommentare
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  • 19
    Gear4 11.02.2018 Link zum Kommentar

    Ich glaub, der Autor hat ein anderes OS reviewt. Die Hälfte davon stimmt überhaupt nicht: Im Secure-Ordner können Apps doppelt installiert werden. Es kann zudem derselbe Google-Account benutzt werden.
    Die Samsung Cloud-Dienste kann man komplett abstellen oder sie - wie ich - nur für die Passwort-Verwaltung nutzen, beispielsweise für den Login per Fingerprint im Samsung-Browser.

    Die Menüs sind im Vgl. zu iOS um Längen aufgeräumter und bieten trotzdem mehr Vielfalt.

    Am meisten hätte ich zu bemängeln, dass man das OS jede 6 bis 12 Monaten neu aufsetzen muss, damit es nicht endlos lahm wird. Die restliche Kritik des Autors kann ich nur halb nachvollziehen.


  • 34
    Gelöschter Account 09.02.2018 Link zum Kommentar

    Nicht jede Bloatwaer ist auch schlecht. Ich finde den Samsungbrowser Beta wirklich gut. Ebenso den Kalender und das Memo board. Ich fand die Google-Dienste teilweise doch sehr unpraktisch und von Datenschutz keine Spur. Wenn ich Dienste deaktiviere und trotzdem Spuren im Handy und bei Google finde, ist das unter aller Sau.
    Diverse Google-Dienste gelöscht, oh je, viel weniger Datentravic und der Akku hält länger.
    Was mich viel eher an den Updategeschichten stört, sind die ewigen Designänderungen und die Verschiebungen der Funktionen innerhalb der Sys.steuerung.
    Das Telefon ist eben auch ein wichtiges Werkzeug und hat reibungslos zu laufen. Einmal von mir angepasst, soll es so bleiben.
    Produktives Arbeiten dultet keine Spielerei.
    Das ist was für die Freizeit und gelangweilte.


  • Falco 27
    Falco 09.02.2018 Link zum Kommentar

    "Wir wagen einen komplett naiven Blick auf die neue Samsung-Software."

    Wagen ist gut...
    Meiner Ansicht nach ist "ein sehr differenzierter Blick eines Androidprofis" wohl zutreffender

    Wie gesagt der Artikel ist weder aus einer naiven Sichtweise im Sinne eines unvorbelasteten Neu Users noch Wertfrei... soll heisen Subjektiv von Eric geschrieben.


  • Anna-Christin 21
    Anna-Christin 09.02.2018 Link zum Kommentar

    Ich bin jetzt wirklich mal weg von Samsung gegangen und muss zugeben, dass ich nichts vermisse.
    Will man sich nicht mit dem Gerät auseinandersetzen, ist Samsung echt toll. Sobald man aber ein bisschen mehr will, wird es schon kritisch. Rooten während der Garantiezeit: No Go.
    Cheetah Mobile möchte ich auch nicht in mein Smartphone integriert sehen.
    Mein Partner hat nun das S8. Er wollte bixby loswerden. Deaktivieren geht aber nur mit einem Samsung Konto. Man muss also ein Samsung Konto haben um ein Feature NICHT zu benutzen.
    :(


    • Falco 27
      Falco 09.02.2018 Link zum Kommentar

      Das tatsächlich sehe ich auch kritisch..


  • Oliver W. 10
    Oliver W. 09.02.2018 Link zum Kommentar

    Ich verstehe nicht warum Samsung Treble nicht unterstützt, und warum man im Februar, ein halbes Jahr nach erscheinen von Android 8.0, auf eine überholte Version updated.

    Gelöschter Account


    • Falco 27
      Falco 09.02.2018 Link zum Kommentar

      Naja mit dem S9 müssen sie es.. und es könnte gut sein, dass sie für schon verkaufte Geräte eine festgelegt Strategie bis zum Ende verfolgen. Denn sich für Software Entwicklungen umzustellen und die zuständigen Teams neuen strukturen zu unterwerfen.. kostet Zeit und somit geld. Ich denke das könnte ein Grund sein mit Treble auch erst mit nem neu entwickelten Gerät zu beginnen. Das weis Google.. deswegen hat Google ja auch nicht vorgeschrieben unbedingt mit Oreo damit zu beginnen, sondern verpflichtend nur bei Devices die mit Oreo neu auf den Markt kommen.

      Eric Ferrari-Herrmann


  • 20
    Gelöschter Account 08.02.2018 Link zum Kommentar

    Zusatz Apps kann man sich bequem aus dem PlayStore runterladen die einem fehlen weil es doch so schön heißt ,für jede scheiße gibt es heutzutage eine App. So kann man sich sein Android auch selber noch zusammenbauen

    Ruslan Jo May


    • 104
      Tenten 09.02.2018 Link zum Kommentar

      Ja, das ist immer schon das Argument der Vanilla Fans gewesen. Aber warum bitte sollte ich mir ein schlankes Betriebssystem zulegen und es dann mit dutzenden mies programmierten Apps aus dem Store zerschießen, wenn andere Hersteller diese Funktionen bereits integriert und wenn schon nicht selbst dann wenigstens durch die User getestet haben?

      Sinine


  • Falco 27
    Falco 08.02.2018 Link zum Kommentar

    Hallo Eric,
    Also die Multiuser funktion gibst schon auf dem s8 mit Android 7.0 ist aber csc abhängig. Die Autofill Api von Google kann standard mäßig genutzt werden, da Samsung zwar Samsung Pass anbietet dieses muss aber wie beschrieben erst eingerichtet werden... es ist also keines falls so, dass Samsung sich da aufdrängt.
    Genauso verhält es sich mit den Clouddiensten.. mann muss sie nicht nutzen. Auch hier drängt sich Samsung nicht auf man hat die freie Wahl. Im gegensatz zu Googles apps (Fotogalerie App und sonstige Play apps) die mann definitiv installiert bekommt sobald man sich mit nem Google Konto anmeldet. Achso und falls Samsung dienste nicht mehr unterstützen sollte so wird man vorher darüber informiert, per mail. So geschehen bei dem Dienst Samsung Gallery Storyfreigabe.. hier wurde ich am 04. Feb. Informiert dass der dienst am 26 März eingestellt wird.
    Was Smartstay angeht, dass gibt schon seit Lollypop bei Samsung.. die umdreh-lautlos-aktion auch schon länger.. die optionalen Suchvorschläge im Menü gibts auch schon seit beginn von Android Nougat.
    Tatsächlich kannst du Bloatware Apps nutzen oder größtenteils deinstalieren bis auf den "Optimizer" eigentlich die App Gerätewartung.. die zu Samsungs eigenen Apps gehört und keine Fremdapp ist .. die es auch schon seit Nougat in der Form gibt.. ich glaube auch unter Marshmallow gabs den schon so änlich..Nur die Daten Bereinigung wird in Zusammenarbeit mit Clean Master respektive Chetah Mobile angeboten... die Wetter App ist eigenständig und greift seit Android 7.0 auf the Weatherchanel.com als Wetterdatenquelle zu. Vorher hatten sie ne andere Quelle nämlich Accu weather.. und ja sagmal bei google gibst doch auch bestimmt ne spezifische Wetterappquelle oder? Ich sehe auch nicht wie du durch die möglichkeit einen Booster zu nutzen oder ne security App bevormundet wirst. Du musst sie ja nicht nutzen... es ist ein sehr nutzerfteundliches angebot.. da so den nutzern gleich etwas angeboten wird dass sie nicht erst im Playstore suchen müssen... dass hast du ja selber treffend beschrieben. Es ist nicht jeder ein Techblog Journalist oder mobile device Pro.. deswegen ist die Aussage bevormundet zu sein ja eher auf deine eigene Vorstellung zurückzuführen... nur dass du zu einer Minderheit gehörst.. und der Markt sich aber immer Mehrheiten anpasst.
    Zu guter letzt möchte ich dir sagen, dass deine reiserische Überschrift: "Galaxy S8 mit Android 8 ausprobiert: Viele Optionen, doch oft keine Wahl" zum Teil nicht der Wahrheit entspricht, mit der Aussage: doch oft keine Wahl.

    Achso.. welche vielen neuen features von Android 8 hat den Samsung links liegen gelassen?

    Tim E.Markus LichtKiwiMarvin K.Holger LenzMichael PMarcelcamouflage76TimTobias R.


    • H.E. 37
      H.E. 09.02.2018 Link zum Kommentar

      "Im Gegensatz zu Googles apps" bevor man so was äußert sollte man immer bedenken wer der Entwickler von Android ist??? Ist es Samsung oder Google?


      • Falco 27
        Falco 09.02.2018 Link zum Kommentar

        Mir ist schon klar wer der Entwickler von Android ist... es ging in dem oben geäußerten Zusammenhang nicht darum dass ich ein Problem damit habe, dass google Apps zwangsweise instaliert wohl wissend dass einige Hersteller ihre eigenen Software Lösungen haben... denn das macht Google nicht aus nächsten liebe... Google versucht so die eigene Software gerade gegenüber Hardwarehersteller Software zu Pushen um an Einfluss zu gewinnen. Mir ging es darum das in meinen Augen gerade dieses Verhalten Bevormundung darstellt weil es zum Zwang wird. Warscheinlich habe ich es zu Abstrakt Formuliert...
        Im Gegesatz dazu sagt Eric aber das ein änliches verhalten des Hardware Herstellers.. in diesem Fall Samsung... , nämlich eigene Software Lösungen anzubieten und dem Kunden während der Benutzung des Handys anbietet diese zu benutzen... ich möchte hier anmerken, dass Samsung die Handys entwickelt und Herstellt nicht Google und dazu eine von Google gewollte möglichkeit nutzt und Android so extrem verändert, dass es vollkommen selbstverständlich ist dass Samsung zu dem Gesamtpacket gehörende eigene Software Lösungen implementiert und auch bewirbt. So wie einen eigenen Store.. dieser Artikel von Eric ist einseitig geschrieben, es wird davon ausgegangen dass Android bzw. Google hier Hauptakteur sein sollte... aber Google stellt mit Android nur die Software basis. Und das ist schon immer so bei Samsung wie auch bei z.B. Huawei... und nicht erst seit Oreo.. in meinen Augen wird hier ein falscher Eindruck erweckt. In anbedracht früherer Artikel von Eric wird auch klar dass er von der einzig wahren Software Lösung, dem puren Android wie es auf HMD Smartphones und eben auf Googles eigenen Devices angeboten wird, überzeugt ist.

        Lieber H.E.
        Ich hoffe ich konnte dir meine Sichtweise jetzt etwas besser darlegen und in dem zusammenhang meine Aussage verständlicher machen.


    • Eric Ferrari-Herrmann 44
      Eric Ferrari-Herrmann 09.02.2018 Link zum Kommentar

      Dass da Features dabei sind, die schon vor Oreo exisitiert haben, mag ruhig sein. Der Text sollte meine Eindrücke widerspiegeln, die ich nach langer Samsung-Abstinenz habe. Ein kompletter Samsung-Neukunde, der etwa von Motorola oder einem Nexus kommt, wird diese Unterschiede auch bemerken.

      Cheetahmobile-Software hat auf einem seriösen Smartphone einfach nichts zu suchen. Deren Macher sind überzeugt davon, dass Smartphone-Nutzer dumm sind. Da werde ich natürlich wütend.
      https://www.androidpit.de/interview-mit-cheetah-mobile-funktioniert-der-clean-master-wirklich
      https://www.androidpit.de/clean-master-versuch-herauszufinden-wie-die-tuning-app-funktioniert

      Samsung lässt mir keine Wahl, die Bloatware zu entfernen. Es gibt auch keine Unterstützung beim Wechsel der Firmware. Dass man auf Treble und sogar auf die A/B-Partitionierung verzichtet, bedeutet Zeitverschwendung für den User, denn Updates können noch immer nicht im Hintergrund installiert werden.

      Die Android-Defaults in Sachen Back-up und Cloud-Dienste werden fast ausnahmslos auf Samsung-Dienste umgelenkt. Microsoft-Apps lassen sich nicht mehr deinstallieren und locken mit einem 100 GByte-Angebot, das nach einem Jahr kostenpflichtig wird.

      Security-Apps sind wohlgemeint, aber nur in Ausnahmen wirksam. Und wenn ich den vorinstallierten Krempel durch etwas anderes (mit mehr Wirksamkeit https://www.av-test.org/de/news/news-single-view/android-security-apps-schuetzen-besser-als-google-play-protect/ )ersetzen wöllte, könnte ich die fix integrierte Suite noch nicht einmal deaktivieren.

      Wenn ich jedoch bei alledem keine Wahl habe, bin ich als Profi-Nutzer vielleicht der falsche Kunde bei Samsung. Und das lässt bei mir die Frage offen: Wer ist denn noch nach zehn Jahren Smartphones der richtige Samsung-Kunde?

      FrkSophia Neun


      • Falco 27
        Falco 09.02.2018 Link zum Kommentar

        Hallo Eric...

        "Samsung lässt mir keine Wahl, die Bloatware zu entfernen. Es gibt auch keine Unterstützung beim Wechsel der Firmware."
        Ja das stimmt. Man kann nicht alle Bloatware deinstallieren bestimmte dinge nur deaktivieren, dann verbleiben ein paar Kb große datein auf dem Handy die eine einfache neuinstalation möglich machen sollen... gut dann kannst du natürlich mit Sicherheitsrelevanten bedenken kommen.. Samsung unterstützt den Wechsel zu einer anderen Firmware nicht. Aber es ist trotzdem einfach. Mann braucht nur youTube.

        "Die Android-Defaults in Sachen Back-up und Cloud-Dienste werden fast ausnahmslos auf Samsung-Dienste umgelenkt. Microsoft-Apps lassen sich nicht mehr deinstallieren und locken mit einem 100 GByte-Angebot, das nach einem Jahr kostenpflichtig wird."

        Wie schon beschrieben ist das meiner Meinung nach vollkommen legitim und auch zu erwarten weil Samsung eine ganz andere Strategie zum Kundenerlebnis verfolgt, mit einhergehender integration in ein eigenes Netzwerk, als andere Hersteller.

        "Wenn ich jedoch bei alledem keine Wahl habe, bin ich als Profi-Nutzer vielleicht der falsche Kunde bei Samsung. Und das lässt bei mir die Frage offen: Wer ist denn noch nach zehn Jahren Smartphones der richtige Samsung-Kunde?"

        Ich finde hier solltest du differenzieren was du mit keine Wahl meinst... keine Wahl die Software Angebote nicht zu nutzen oder keine Wahl sie Rückstandslos zu entfernen...
        Deinen "naiven Blick" hast du garnicht als 10Jahre Android Smartphone Nutzer der dazu Techblog Journalist ist.
        Aber du trägst natürlich mit jedem Artikel zur Meinungsbildung bei.
        Deswegen hast du eine besondere Verantwortung.
        Es gibt nach 10 Jahren Smartphones natürlich viele richtige Samsung Kunden. Egal ob er seit 10 Jahren oder erst seit 2 oder 3 oder 5 Jahren Smartphones nutzt.
        Ich zum beispiel nutze seit 2010 Smartphones und bin noch sehr zufrieden mit der "Samsung Experience" meine Frau auch.. sowie die Schwiegereltern und mein Vater.
        Ich nutze bis auf MS Apps die rechtliche Bloatware auch nicht und komme damit zurecht das sie nur deaktivierbar ist.


      • Eric Ferrari-Herrmann 44
        Eric Ferrari-Herrmann 09.02.2018 Link zum Kommentar

        Es macht Spaß mit dir zu diskutieren. Du hast in jedem deiner Punkte Recht und wirst nicht persönlich. Das hatte ich lang nicht mehr hier unten. Darauf erst einmal prost.

        Ja, ich habe den Artikel persönlich gefärbt. Und die Bedeutung von "naiv" war etwas unklar definiert. "Naiv" war eher gedacht als "Ich tu mal so, als würde ich Samsung Experience als komplett neue Android-Variante betrachten, im Vergleich zu Nokia oder Nexus". Da fällt dann doch krass der Samsung-Bezug auf, der bei Android so nicht vorgesehen ist.

        Aber ich finde Samsungs Ansatz per se nicht schlecht. Ich befürchte nur, dass sie langfristig von Android wegmüssen. Doch ist nunmal der Play Store die eine Quelle für Apps.

        Ich hatte befürchtet, dass du meine Argumentation damit aushebelst, dass Google an der oben angesprochenen Cloud-Redundanz genau so schuld ist wie Samsung; dann wäre ich Schach-Matt gewesen.

        Leider zwängt Google den Smartphone-Herstellern all seine Dienste auf, damit sie den Play Store und GMS bekommen. Somit macht Samsung im Rahmen des Software-Möglichen alles, was es kann und liefert Google-Alternativen plus Play Store; und das gibt es eben bloß mit dem ganzen Rattenschwanz.

        Falco


      • Falco 27
        Falco 09.02.2018 Link zum Kommentar

        Touchè mein lieber.. 😉
        Super Reaktion auch deinerseits.
        Danke fürs "Gespräch" 😁
        Ich befürchte auch dass Samsung irgendwann komplett auch Tizen umsteigen muss bzw. Sollte umso mehr würde ich mich über ein europäisches Smartphone mit Tizen freuen.. wäre auf jedenfall interessant


  • 51
    Fritz F. 08.02.2018 Link zum Kommentar

    Ach komm, diese Security-App lässt sich easy deinstallieren. Samsung Experience hat alles, was Stock Android hat (abgesehen vom Multiuser) - und vieles mehr. Noch dazu ist es wesentlich besser designed.

    Tim


    • 33
      Philbo 09.02.2018 Link zum Kommentar

      besser designed finde ich nicht. Ich persönlich finde es total unübersichtlich und die Einstellungen sind ein wilder Haufen. Hatte selbst kurze Zeit ein S8 und so lange habe ich bisher bei keinem Smartphone gebraucht mich mit der Oberfläche anzufreunden.


      • Falco 27
        Falco 09.02.2018 Link zum Kommentar

        Ja es ist auf jedenfall geschmackssache... und gewöhnungsbedürftig wenn man andere Strukturen gewohnt ist... das mach eventuell den umstieg von ner anderen Marke nicht gerade einfacher.


  • Blurryface 38
    Blurryface 08.02.2018 Link zum Kommentar

    Die Querverweise am Ende jeder Einstellungsseite gibts doch schon seit Android 7.
    Ist jetzt also nix Neues.

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