Samsung schummelt weiter: Kein echtes Glas-Display im Galaxy Z Flip?
Das Samsung Galaxy Z Flip ist bei den ersten Käufern in den USA eingetroffen. Die Meinungen zum neuen Falt-Smartphone von Samsung gehen dabei stark auseinander. Ein großes Problem soll das Display sein, das bereits durch den Kontakt mit Fingernägeln verkratzen könnte.
Das Samsung Galaxy Z Flip hat bei seiner Vorstellung im Rahmen des alljährlichen Unpacked-Events weltweit für Aufsehen gesorgt. Der Galaxy-Fold-Nachfolger soll rundherum verbessert worden sein. So gibt Samsung selbst an, faltbares Glas verbaut zu haben, sogenanntes Ultra Thin Glass (UTG). Der Vorteil im Vergleich zu einem Kunstststoff-Panel: Es soll deutlich robuster und gegen Kratzer und kleine Staubkörner gewappnet sein.
Um das herauszufinden, haben bereits zahlreiche YouTuber mit ihrem Galaxy Z Flip den Test gewagt. Einen guten Indikator für die Anfälligkeit von Kratzern in Smartphone-Displays bietet beispielsweise Zac von JerryRigEverything. Seit Jahren durchlaufen neue Smartphones sein zerstörerisches Test-Prinzip. Neben Feuer, Sand und einem Teppichmesser kommen weitere spitze Gegenstände zum Einsatz. Mit Kratz-Stiften in unterschiedlichen Härtegraden testet er die Anfälligkeit für Beschädigungen. Zur Orientierung: Aktuelle Top-Smartphones wie das Huawei P30 Pro zeigen erste Kratzer erst bei Kratz-Stift Nummer sechs oder sieben – was als solide gilt.
Da Samsung beim Galaxy Z Flip Glas verbaut hat, sollte der Kratztest ebenfalls positive Ergebnisse zeigen, und das Display den spitzen Gegenständen standhalten können. Doch der Härtetest zeigt: Das Display im Samsung Galaxy Z Flip ist genau so anfällig für Kratzer wie jedes andere Kunststoff-Display. Der YouTuber zeigt im Video, dass bereits ein sehr weicher Kratzstift das Display enorm beschädigt. Mit steigendem Härtegrad zeigen sich tiefe Furchen im Display.
Verbaut Samsung doch kein Glas beim Galaxy Z Flip? Nachdem ein vermeintlicher Werbe-Schwindel zum Teleobjektiv im Galaxy S20 in der vergangenen Woche bereits für Empörung gesorgt hatte, wäre die Glas-Lüge beim Galaxy Z Flip nun das I-Tüpfelchen einer fragwürdigen Marketing-Strategie. Wir haben uns den Marketing-Auftritt noch mal genauer angesehen. Mit dem Wort “UTG” wirbt Samsung auf der deutschen Webseite nicht, sondern schreibt im Bereich Display: “Entdecke das erste Galaxy-Display mit flexiblem Glas, das du auf- und zufalten kannst.” Hinter “Glas” befindet sich eine hochgestellte 2, die am Ende der Webseite darauf hinweist, dass es sich dabei um ein “Kunststoff-Glas-Gemisch” handelt. Irreführung?
Samsung äußert sich zum Display-Glas
In einem Statement, das der Leak-Experte Max Weinbach via Twitter veröffentlichte, sagt Samsung:
“Das Galaxy Z Flip verfügt über ein Infinity Flex-Display mit dem ultradünnen Glas (UTG) von Samsung, das ein elegantes Premium-Erscheinungsbild und ein beeindruckendes Seherlebnis bietet. Die erste UTG-Technologie von Samsung unterscheidet sich von anderen Galaxy-Flaggschiffgeräten. Während sich das Display verbiegt, sollte es vorsichtig behandelt werden. Außerdem hat das Galaxy Z Flip eine Schutzschicht auf dem UTG, ähnlich wie das Galaxy Fold.”
Somit könnte die von Samsung erwähnte Schutzschicht das Problem sein. Doch da man diese nicht austauschen kann, ergibt das Werben mit Glas immer noch keinen wirklichen Sinn. Zumal Konsumenten heutzutage mit einem Glas-Display Stabilität und Robustheit verbinden, die beim Galaxy Z Flip einfach nicht gegeben sind. Dass Samsung es offensichtlich nötig hat, mit Marketing-Tricks seine Produkte schönzureden, ist angesichts der ansonsten sehr interessanten neuen Produkte sehr schade.
Quelle: YouTube
Das ganze Gerät ist fragwürdig, finde ich.. Ich kann mir keinenen größeren Nutzerkreis vorstellen, der dieses fatlbare Gerät gebrauchen könnte. Außer vielleicht die, die nach dem Telefonat das Handy dramatisch zusammenklappen wollen. :D
Für mich ist es nur eine Kopie vom Motorola. Da ergibt ja das Galaxy Fold noch mehr Sinn, als dieses Gerät...
Also mit dem Glas als Marketing finde ich auch fragwürdig....... mit der Kamera nicht......Es wird doch die Funktion erklärt...... und das muss ja auch nicht schlechter sein als bei einem optischen zoom von daher......erstmal abwarten wie gut die Geräte dann abschneiden.
Das wäre als würde man Gläser aus Plexiglas als Glas-Gläser verkaufen von wegen ist ja Glas im Namen.. Echt dreist. Wenn da eine Plastikschicht übers Display muss kann man sich den Marketingkäse auch gleich sparen, so ist es in meinen Augen Kundenverarsche. Was kommt als nächstes, ein Aluminiumgehäuse bei dem das Aluminium innen liegt?
Was hat man denn bitte erwartet, ich wusste nicht, dass man Glas verbiegen kann
Richtige Glas kannst Du genau ein Mal verbiegen. Geht doch 😜
Also ich kann Glas biegen, und ich denke ihr könnt das auch wenn ihr das richtige Glas in die Finger bekommt. Ich glaube Glasfaserleiter kann man Aktuell in einem Radius in der 10x Dicke des Leiters biegen.
Also ist das Glas dünn genug, lässt sich das Display damit auch zuklappen.
Das ist aber eine Faser. Das ist etwas anderes als Glas in Plattenform.
Also so viel, wie mir im Vorfeld entgegen geworfen wurde, dass Samsung das doch hinbekommen habe, nachdem ich z.B. auf Twitter eher zur Vorsicht bei Samsungs Aussagen geraten habe, haben das offenbar einige erwartet :D
Oh mein Gott, da muss Samsung schon das schwindeln anfangen bzw tricksen um Smartphones los zu werden.
Also wäre es so ein Fall bei Apple, ich würde kein Gerät dieser Marke mehr kaufen. Logisch, es tricksen alle ein klein wenig, bei manchen Sachen kann man auch drüber weg schauen. Aber bei so nem teuren Gerät so ne scheisse zu verbauen u dann noch lügen ,auf gut deutsch, ist absolute Frechheit. Ich hätte mir das ip11 nicht geholt wäre so ne Lüge über dieses Gerät raus gekommen. Das ist doch mal wieder der Abschuss des jahres
Herrlich...👌😁☕ Ich liebe solche Videos...
Ich auch! Aber wenn er mit dem Teppich-Messer kommt, ist bei mir alles vorbei 🙉
Ich verstehe die Aufregung nicht. Für den Preis eines Galaxy Z Flip, kann man doch nicht alles haben.
Logo, Glas ist nicht duktil. Was Samsung uns da als Glas verkaufen will, ist Kunststoff.
Also so ein "Härtetest" finde ich ja sowas von bescheuert. Wenn ich etwas kaputt haben möchte, dann bekomme ich es auch kaputt. Solch "Test" hat mit der Realität nichts zu tun... meiner Meinung.
Die Kratztests mit der Mohsskala und dem Fingernagel haben sehr wohl etwas mit der Realität zu tun.
Das Verbiegen auf Druck, mit Sand usw., das steht auf einem anderen Blatt.
Aber Feuer...! ;)
So ganz sinnlos ist Samsungs Werbung mit Glas doch nicht.
OLED-Displays (also die leuchtaktiven Bestandteile davon) sind sehr empfindlich gegen den Kontakt mit Sauerstoff und Wasser, und beides diffundiert durch eine dünne Kunststoffschicht wesentlich besser als durch eine dünne Glasschicht. So kapselt Glas das Display besser als Kunststoff, und schützt es somit besser (früher hatten integrierte Schaltkreise für Automotiv- und Mi!itäranwendungen deshalb Gehäuse aus Keramik und nicht aus Kunststoff, was sich mittlerweile nicht mehr wirtschaftlich darstellen lässt.).
Die Kunststoffbeschichtung des Glases könnte, wie schon geschrieben wurde, tatsächlich dem Schutz vor Verletzungen bei gebrochenem Glas dienen. Dass dem Käufer egal sein kann, wie das OLED-Display zu einer angemessenen Lebensdauer kommt, und der mit einem Glasdisplay ganz andere Vorteile, wie eine erhöhte Kratzfestigkeit assoziiert, steht allerdings auf einem anderen Blatt.
Dann sollte Samsung das aber auch so bewerben... auch sehr technisches Blabla lässt sich sehr gut vermarkten. Stattdessen machen sie "Entdecke das erste Galaxy-Displaymkt flexiblem Glas, das du auf- und zufalten kannst" Werbung... denn das kann niemand "entdecken", wenn es unter einer Plastikschicht liegt und man niemals überhaupt in Berührung mit diesem "Glas" kommt.
Da widerspreche ich nicht.
Natürlich kann man das Glas entdecken, da ja die Kunststoffschicht darüber durchsichtig ist. 🙄