Gaming-Smartphones: Die Wahrheit über 144 Hz, 16 GB RAM und protzige Prozessoren
144-Hz-Anzeige, 16 GB RAM, 512 GB oder sogar 1 TB UFS 3.1-Speicher und ein hochmoderner Snapdragon-Prozessor. Sind Gaming-Smartphones mit all diesen Hardware-Spezifikationen nicht ein bisschen drüber? Benötigen wir wirklich all die Leistung, um die meisten Android- und iOS-Spiele zu spielen? Lasst uns die Details aufschlüsseln, um den Mythos endlich aufzuklären.
Die Architektur eines Gaming-Smartphones ähnelt im Großen und Ganzen der eines PCs. Zunehmend scheinen Smartphone-Komponenten dort sprunghafte Fortschritte zu machen, wo sich die einst riesige Kluft zwischen ihnen und PCs zu verkleinern beginnt, wie zum Beispiel bei Asus' ROG Phone 3 deutlich wird.
Aber lasst Euch nicht täuschen: Während sich die Hardwarespezifikationen von Gaming-Smartphones im Laufe der Jahre stark verbessert haben, sind wir immer noch Lichtjahre davon entfernt, Crysis im ultrahohen Grafikmodus und 4K 60 fps auf einem Smartphone laufen zu lassen. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass ausgewählte Mobiltelefone mit so viel RAM ausgestattet sind wie ein Gaming-PC, was macht also all dieser RAM in einem Gaming-Smartphone?
In diesem ersten Kapitel einer neuen Serie, die mobilen Spielen und Gaming-Smartphones gewidmet ist, werde ich versuchen, die Bedeutung (oder vielleicht den Mangel daran) der Hauptkomponenten zu erklären, die in einem Gaming-Smartphone zu finden sind.
Zusammenfassung:
- Bildwiederholfrequenz: ein Placebo-Effekt?
- Ein Wort zu den Anzeigekriterien für Spiele
- Ein Smartphone, das so viel RAM hat wie ein Gaming-PC: übertrieben?
- Wie ein Android-Smartphone RAM verwendet
- Mit dem neuesten Snapdragon-Prozessor: Notwendigkeit oder Redundanz?
- Schlussfolgerung
Bildwiederholfrequenz: ein Placebo-Effekt?
Das Display ist eine der Komponenten in einem Smartphone, die in den letzten Jahren und noch mehr in den letzten Monaten die größten Fortschritte gemacht hat. Der größte und jüngste Fortschritt war natürlich die Refreshrate.
Refresh bezieht sich auf die Anzahl der FPS ("frames per second"), d.h. die Anzahl der Bilder, die das Display pro Sekunde anzeigen kann. Dieser Begriff, der in Hertz ausgedrückt wird, hängt direkt von der Rechenleistung des Smartphones ab, also dem Prozessor.
Bis 2019 betrug die Standard-Aktualisierungsrate für den Bildschirm eines Smartphones 60 Hz, was 60 angezeigten Bildern pro Sekunde entspricht. OnePlus stellte jedoch mit dem OnePlus 7 Pro und seiner 90 Hz-Anzeige (90 Bilder pro Sekunde) die Branche auf den Kopf.
Seitdem sind viele Hersteller diesem Beispiel gefolgt, einige bieten sogar noch höhere Raten wie 120 Hz beim neuesten Samsung Galaxy S20, 144 Hz beim Asus ROG Phone 3 oder dem Nubia RedMagic 5G und sogar 240 Hz beim Sharp Aquos Zero2.
Je höher die Aktualisierungsrate, desto weniger Bewegungsunschärfe gibt es. Dies ist sehr wichtig für Smartphones, wo wir oft mit hoher Geschwindigkeit durch Bilder scrollen. Es lässt auch Spiele und Videos gleichermaßen flüssiger aussehen.
Im Gebrauch kann man den Unterschied zwischen 60 und 90 Hz wirklich erkennen. Sowohl die Animation als auch das Scrollen des Inhalts auf dem Bildschirm sind weit weniger ruckartig. Darüber hinaus ist die Wahrnehmung der Flüssigkeit in 120 oder 140 Hz wesentlich subtiler. Das ist wirklich eine Verbesserung, die man auf den ersten Blick nicht bemerkt, aber man wird das Fehlen dieser Verbesserung spüren, wenn man zu einem Gerät mit einem 60-Hz-Bildschirm zurückkehrt.
Für Spiele ist es daher ein wesentliches Kriterium. Und ich würde Euch raten, mindestens 90 Hz anzustreben, wenn Ihr ein optimales Erlebnis genießen möchtet. In dem Video unten seht Ihr den direkten Vergleich der unterschiedlichen Bildwiederholraten:
Ein Wort zu den Anzeigekriterien für Spiele
In dieser kurzen Erklärung möchte ich daran erinnern, dass das wichtigste Kriterium für einen Bildschirm die Größe und Auflösung ist. Je größer der Bildschirm, desto größer muss auch die Auflösung sein, um ein angemessenes Seherlebnis zu gewährleisten, da Ihr sonst am Ende stark verpixelte Bilder angezeigt bekommen würdet.
Je höher die Auflösungen, desto mehr Pixel werden auf dem Bildschirm angezeigt. Je nachdem, ob die Auflösung in HD, Full HD, Quad Full HD, Ultra HD oder 4K ist, wird der Prozessor zusätzlich belastet. Ich persönlich bevorzuge beim Spielen eine flüssige Darstellung gegenüber einer höheren Auflösung.
Ich würde mich daher lieber für einen Full HD-Bildschirm in 120 Hz entscheiden als für einen UHD-Bildschirm, der mit 60 Hz läuft. Denkt daran, dass man die notwendige Rechenleistung haben müsste, um diese Laufruhe nutzen zu können, ohne dass es zu einer zu schnellen Entladung des Akkus oder zu Bildfehlern kommt, die Spielern ein Gräuel sind.
Die Reaktionszeit ist ebenfalls sehr wichtig. Sie wird in Millisekunden gemessen und entspricht der Verzögerung zwischen dem Moment, in dem der Spieler eine Handlung ausführt, und dem Moment, in dem sie auf dem Bildschirm erscheint. Auf einem PC-Monitor liegt der Referenzwert bei 1 Millisekunde. Das Asus ROG Phone 3 bietet auf seinem Display eine ähnliche Reaktionszeit von 1 ms.
Schließlich kann auch die Häufigkeit der taktilen Abtastung ein interessanter Faktor sein, den es zu berücksichtigen gilt. Dies ist die Anzahl der Aufzeichnungen, die das Smartphone bei jeder Berührung des Bildschirms aufzeichnet. Bei einigen Gaming-Smartphones kann dieser Wert bis zu 240 Hz oder sogar 270 Hz betragen.
In der Praxis bedeutet dies, dass jedes Mal, wenn Ihr den Bildschirm berührt, 270 Mal pro Sekunde aufgezeichnet wird, dass der Finger darauf gelegt wurde. Dadurch könnt Ihr z.B. in einem FPS-Spiel viel genauer zielen. Aber so wichtig sie auch ist, ist sie doch nicht so kritisch wie die Aktualisierungsrate.
- Schlussfolgerung: Eine hohe Aktualisierungsrate ist ein wichtiges Merkmal.
Ein Smartphone mit so viel RAM wie ein Gaming-PC: übertrieben?
Benötigt Ihr 12 oder sogar 16 GB RAM in einem Smartphone? Für mich ist die Antwort nein. Aber dies ist keineswegs eine neue Kritik, und die Frage stellt sich jedes Mal, wenn ein neues Smartphone auf den Markt kommt.
Bei NextPit wird dieses Thema im Hinblick auf den Übergang zu 6 GB RAM im Jahr 2016 behandelt, gefolgt von 8 GB im Jahr 2018. Wir haben erklärt, dass Smartphones im Durchschnitt höchstens weniger als 4 GB RAM benötigen. Selbst die neuesten iPhones sind immer noch mit 4 GB RAM ausgestattet und Spiele laufen perfekt. Eines muss jedoch beachtet werden: iPhones und iOS wurden stark optimiert, um aufgrund unterschiedlicher RAM-Verwaltungsstrategien mit weniger RAM im Gegensatz zum Android-Betriebssystem zu funktionieren.
Dies ist auf die spezifische Software-Optimierung zurückzuführen, die jeder Hersteller verwendet, sowie auf die Verwaltung der einzelnen Betriebssysteme, wenn es um Anwendungen geht, die im Hintergrund laufen. Ein Teil des Arbeitsspeichers des Smartphones ist standardmäßig für bestimmte Aufgaben reserviert.
Wenn es um den reservierten Speicher geht, stellt diese Menge oft nur einen winzigen Bruchteil des gesamten auf dem Smartphone installierten RAM dar.
Bei einigen Smartphones könnt Ihr anhand der Speicherverwaltungseinstellungen überprüfen, wie viel RAM genutzt wird, aber das ist nicht immer der Fall. Mein brillanter amerikanischer Kollege Gary Sims von Android Authority, der in dieser Frage weitaus gelehrter ist als ich, hat die durchschnittliche RAM-Nutzung unter Android in der folgenden Grafik dargestellt.
Alles in allem würde ich sagen, dass 6 GB RAM mehr als genug sind, damit jeder Spiele genießen kann, ohne den Prozessor des Smartphones zu sehr zu belasten. Aber die Hersteller neigen dazu, Anwendungen im Hintergrund zu killen, um RAM freizugeben und dabei Strom zu sparen.
Wenn Ihr ressourcenhungrige Spiele spielt, wird der Effekt dadurch nur noch verstärkt. Praktisch gesehen benötigt Ihr nicht mehr als 6 GB RAM.
- Fazit: 10, 12 oder 16 GB RAM sind eine Spielerei.
Wie ein Android-Smartphone RAM nutzt:
- Der Kernelraum: Auf Android läuft ein Smartphone mit dem Linux-Kernel. Der Kernel wird in einer speziellen Art von komprimierter Datei gespeichert, die direkt aus dem RAM extrahiert wird, während das Telefon eingeschaltet ist. Dieser dedizierte Speicher enthält den Kernel, um Daten zwischenzuspeichern.
- Eine virtuelle Festplatte oder RAMDisk: Einige Ordner und Dateien auf dem System sind nicht "echt", sondern virtuell. Es handelt sich dabei um Dateien, die beim Booten geschrieben werden und Daten wie Akkuladestand und Prozessorgeschwindigkeit enthalten. RAM wird zur Speicherung dieser Informationen verwendet.
- Netzwerk-Daten: Daten im Zusammenhang mit IMEI und den Netzwerkeinstellungen werden im NVRAM (nichtflüchtiger RAM-Speicher) gespeichert, der nicht gelöscht wird, wenn Ihr das Smartphone ausschaltet. Diese Daten werden beim ersten Einschalten des Smartphones in den RAM-Speicher übertragen, damit alles im Speicher des Mobiltelefons erhalten bleibt und das Modem des Mobiltelefons betrieben werden kann.
- Der Grafikprozessor (GPU): Die Grafikverarbeitungseinheit eines Smartphones benötigt Speicher, um zu funktionieren. Sie wird dann VRAM (V für Video) genannt. Dies ist der Speicherplatz für alle Daten, die auf dem Bildschirm angezeigt werden sollen.
Ich habe den neuesten Snapdragon-Prozessor: Notwendig oder überflüssig?
SoC steht für System-on-a-Chip. Wie der Name schon andeutet, ist das SoC die Hauptrechnereinheit eines Smartphones, oder sein Gehirn. Nur von einem Prozessor oder einer CPU zu sprechen, wird dem nicht gerecht: Das SoC ist nicht nur ein Prozessor, es ist weit mehr als das. Die GPU, die "Grafikkarte" einesSmartphones, ist zum Beispiel auch ein Teil davon.
In diesem Bereich gibt es mehrere Hersteller, aber Qualcomm bleibt mit seinem Snapdragon DIE Referenz auf dem Markt. AnTuTu, das Unternehmen hinter dem berühmten Benchmark, hat eine Rangliste der leistungsstärksten Smartphones des Jahres 2020 veröffentlicht.
Logischerweise sind die meisten High-End-Android-Smartphones mit dem Snapdragon 865-Chipsatz ausgestattet, auch wenn die letzten beiden in dieser Top-10-Liste zufällig einige Samsung-Flaggschiffe sind, die mit dem Exynos 990-Chip ausgestattet sind. Ich würde mich nicht für den Exynos 990 entscheiden, weil ich während meines Tests des Samsung Galaxy S20 Plus große Probleme mit der Laufruhe beim Spielen hatte, da ich bei Call of Duty Mobile oder Fortnite gravierende Bildrateneinbrüche erlebte.
Samsung behauptet, dass sein Chip genauso leistungsfähig ist wie der Snapdragon 865, mit dem auch seine in den USA verkauften Modelle ausgestattet sind. Benchmarks und verschiedene Tests zeigen jedoch eher das Gegenteil. AnTuTu hat auch eine Rangliste der Mittelklasse-Smartphones erstellt, die Modelle mit dem Snapdragon 720G, 765G oder dem Helio G90T von MediaTek umfasst.
Im Allgemeinen schreibt die Marketingstrategie vor, dass jede Generation von SoCs als veraltet betrachtet werden sollte, sobald die nächste auf den Markt kommt. Die Realität sieht jedoch anders aus, da High-End-SoCs noch lange nach ihrer Markteinführung wettbewerbsfähig bleiben.
Nehmt zum Beispiel den Snapdragon 765G, das neueste Mittelklasse-SoC von Qualcomm, das über ein gewisses Maß an Premium-Fähigkeiten verfügt. Er ist unter anderem beim Oppo Find X2 Neo (650 €) oder dem OnePlus Nord (399 €) an Bord. Laut unseren Benchmarks und denen unserer Wettbewerber verhält sich dieser SoC in Bezug auf die Leistung wie ein Snapdragon 845, dem Premium-Chipsatz von Qualcomm im Jahr 2018.
Theoretisch ist ein "altes" Flaggschiff aus dem Jahr 2018, das mit dem Snapdragon 845 ausgestattet ist, so leistungsfähig wie ein Mittelklasse-Smartphone aus dem Jahr 2020. Es handelt sich also um Smartphones wie das OnePlus 6T, das Samsung Galaxy Note 9 oder das Xiaomi Mi Mix 3.
Snapdragon 765G Benchmark-Vergleich
LG Velvet (765G) | Motorola Moto Edge (765G) | Samsung Galaxy Note 9 (845) | |
---|---|---|---|
3D Mark Sling Shot Extreme ES 3.1 | 3001 | 3023 | 3351 |
3D-Mark Slingshot Vulkan | 2787 | 2800 | 2857 |
3D Mark Sling Shot ES 3.0 | 3984 | 4313 | 2884 |
Geekbench 5 (Einzel/Multi) | 536 / 1852 | 587 / 1849 | 669 / 1953 |
PassMark-Speicher | 20276 | 20770 | 10040 |
PassMark-Disk | 66528 | 66899 | 71197 |
In jedem Fall ist ein Snapdragon 865 für ein qualitativ hochwertiges Spielerlebnis absolut nicht erforderlich. Und wenn Ihr ein neueres, aber preiswerteres SoC bevorzugt, dann sind Smartphones mit dem Snapdragon 765G eine lobenswerte Wahl.
Als ich mir das OnePlus Nord angesehen habe, konnte ich alle meine Spiele mit der hohen Grafikeinstellung bei 30 fps ohne Probleme spielen. Wenn Ihr also die Grafik nicht bis zum Maximum ausreizen wollt, braucht Ihr nicht den neuesten Snapdragon-Chipsatz.
Auch die Kirin-Chipsätze von Huawei sind eine ausgezeichnete Wahl. Der alte Kirin 980 ist auch 2020 noch konkurrenzfähig und findet sich auf den Huawei P30 und P30 Pro, die seit ihrer Veröffentlichung 2019 im Preis gesunken sind.
Die gleiche Logik könnte auf Apple zutreffen, dessen Bionic A12-Chip, mit dem das iPhone XS, XS Max und XR ausgestattet ist, mit den später erschienenen Snapdragon 855 und 855 Plus konkurriert.
Schlussfolgerung
Ich persönlich spiele viele Spiele auf meinem Smartphone. Ich weiß also sehr gut, dass keines der derzeit verfügbaren Spiele einen so leistungsstarken Rechner wie beispielsweise das ASUS ROG Phone 3 erfordert, egal ob es sich um native Handyspiele (App Store, Play Store) oder auf der Cloud-Gaming-Plattform handelt.
Und selbst wenn es so wäre (aber es ist nicht so), spielt die überwiegende Mehrheit der Handyspieler ohnehin keine ressourcenintensiven Spiele. Gaming-Smartphones sind ihrer Zeit einfach zu weit voraus, und der Markt für mobile Spiele hält nicht mit den technischen Ambitionen Schritt, die von Herstellern wie Asus, BlackShark oder Nubia verfolgt werden.
Das bedeutet, dass wir nicht die neuesten Snapdragon, Kirin, Exynos SoCs oder etwas Gleichwertiges benötigen. Ein SoC der Spitzenklasse aus dem letzten Jahr oder sogar aus dem Jahr 2018 kann ausreichend sein, vorausgesetzt, Ihr passt Eure Erwartungen in Bezug auf die Grafik an.
Also, ja, die Hersteller von Gaming-Smartphones produzieren Overkill-Geräte. Man braucht nicht so viel Kraft in den Händen, um auf einem mobilen Gerät gut spielen zu können. Man kann den Herstellern jedoch kaum vorwerfen, dass sie ihren Geräten mehr Leistung bis zum Anschlag verpassen wollen, oder?
Hier geht's zu Teil 2 der Serie: Fnatic-Modus, X-Modus, GPU-Turbo: Was bringen Gaming-Modi wirklich?
@Antoine Engels:
Hab den Artikel nur überflogen, aber leider jede Menge falsche/schlechte Sachen gesehen. Sehr schade...
* "Refresh [...], der in Hertz ausgedrückt wird, hängt direkt von der Rechenleistung des Smartphones ab, also dem Prozessor."
Wieso? Wie oft das Display sich aktualisiert hängt von der Displayhardware ab, nicht vom Prozessor. Wenn kein neues Bild vorliegt (weil der Prozessor zu langsam ist) wird halt das alte Bild noch einmal angezeigt (aber halt wieder 'neu').
* "Je höher die Aktualisierungsrate, desto weniger Bewegungsunschärfe gibt es."
Wieso? Wenn mein Display einmal in der Sekunde ein neues Bild anzeigt, ist die Rate sehr niedrig, aber es gibt keine Bewegungsunschärfe. Es ruckelt hat stark...
Bewegungsunschärfe tritt bei der AUFNAHME auf oder ist ein Effekt von Displays mit langsamer Schaltzeit (siehe unten).
* "Die Reaktionszeit [...] entspricht der Verzögerung zwischen dem Moment, in dem der Spieler eine Handlung ausführt, und dem Moment, in dem sie auf dem Bildschirm erscheint. Auf einem PC-Monitor liegt der Referenzwert bei 1 Millisekunde. Das Asus ROG Phone 3 bietet auf seinem Display eine ähnliche Reaktionszeit von 1 ms."
Bitte was? Jetzt wird hier alles durcheinander geworfen. Diese 1 ms Referenz bei Monitoren ist doch die Schaltzeit des Monitors. Das ist NICHT die GESAMTE benötigte Zeit der Kette "auf Bildschirm klicken - Bildschirm registriert den Klick - Prozessor verarbeitet den Klick - Bild wird zum Display weitergeleitet - Display zeigt das Bild bei der nächsten Aktualisierung an".
Du schreibst ja selbst sogar im nächsten Absatz "[...] die Häufigkeit der taktilen Abtastung [...] ist die Anzahl der Aufzeichnungen, die das Smartphone bei jeder Berührung des Bildschirms aufzeichnet. Bei einigen Gaming-Smartphones kann dieser Wert bis zu 240 Hz oder sogar 270 Hz betragen." Runden wir das mal auf 250 Hz. Dann wird das Display alle 4 ms abgetastet...
* Schöne Überleitung zum nächsten Punkt
"In der Praxis bedeutet dies, dass jedes Mal, wenn Ihr den Bildschirm berührt, 270 Mal pro Sekunde aufgezeichnet wird, dass der Finger darauf gelegt wurde. Dadurch könnt Ihr z.B. in einem FPS-Spiel viel genauer zielen."
Wieso kann ich GENAUER zielen wenn es MEHR Abtastungen gibt? Die Auflösung des Touchdings muss hoch sein, dann ist es genauer. Wenn das Touchding nur eine Zone erkennt, dann bringen auch 10000000 Abtastungen pro Sekunde nichts.
* Noch eine Kleinigkeit die journalistisch einfach nicht gut ist:
"Refresh bezieht sich auf die Anzahl der FPS ("frames per second")" und später "Dadurch könnt Ihr z.B. in einem FPS-Spiel viel genauer zielen." Ich glaube, dass mit dem zweiten FPS ein "First Person Shooter" gemeint ist. Es ist trotzdem nicht sinnvoll die Abkürzung einfach so zu verwenden, wenn man vorher explizit diese Buchstaben schon anders erklärt.
Wer braucht denn bitte 120 Herz oder sogar 144 Herz? Das kann doch so und so kein Spiel nutzen... Und unser menschliches Auge sieht so und so nur maximal 60 Herz...
Ja, das mit dem Auge bzw. dem Gehirn ist schon richtig. Aber leider ist dein Hirn nicht mit dem Display synchron geschaltet. Insofern ist es besser, je hoeher die Hz deines Monitors/Displays sind.
Leider eine sehr beschränkte Sicht, die der Autor vertritt ... Hätten die führenden Entwickler das genauso bei der Entwicklung des PCS getan hätten wir immernoch Diskette, MB großen RAM und 15" große Röhrenmonitore ...
Dazu kommt noch fehlendes Fachwissen über Zusammenhänge - leider überwiegend verschwendete Zeit gewesen das zu lesen ...
Trotz dessen ist immer ein Quäntchen Wahrheit drin - für die überwiegende Mehrheit, braucht es kein Gaming Smartphone - derzeit auch nicht für die Mehrheit der Anwendungen.
Schön wäre es auch wenn die Entwickler ihre Apps besser auf die Ressourcennutzung optimieren würden, was früher ein must have aufgrund der Limitierung dieser war... das würde auch in vielen Fällen die Vergrößerung besonders des RAM überflüssig machen
.. mangels der Knappheit dieser wird dem aber in Faulheitsmannier nur noch wenig Berücksichtigung geschenkt...
"LG Samt"
"Samsung Galaxy Anmerkung 9" 😅
Der ist gut 😅
Die Bildwiederholfrequenz haengt jedenfalls nicht direkt mit der Prozessorleistung zusammen. Ausserdem sind FPS und Hz etwas voellig unterschiedliches.
„ Die Architektur eines Gaming-Smartphones ähnelt im Großen und Ganzen der eines PCs“
Auch das Innenleben des Smartphone kommt nicht annähernd an die eines echten Gamer-PC‘s ran. Da gibt’s noch sehr weite Unterschiede in der Architektur .
Das Nokia n900 hatte eine 100% Laptop Pc Architektur. Das hatte ich.
Unsere Phones haben noch immer recht wenig damit zu tun.
Und MHz sind auch nicht MHz das sollte klar sein.
Einen Laptop i7 kann man mit einem fest Pc i7 genauso wenig vergleichen.
Ich selber finde das gerade das s20 einen guten Mix aus High End Leistung und normaler Nutzung ermöglicht.
240hz abtastung, 120hz bei FULL Hd+
Das Argument Iphones bräuchten weniger ram wegen einer besseren Konfigurierung ist unsinn.
Das wurde schon lange behauptet, doch gerade Modelle mit 2gb ram hatten später dann doch schon so Ihre Probleme.
Android lagert abhängig von der ram Größe immer mehr aus, was man z.b merlt das mehr internetdiensten und geöffnete Apps auch im ram bleiben und damit schneller und Energie sparender starten.
Kann man drehen und wenden wie man will, ein Iphone kann dann auch nicht so viele Apps ind z.b browsergenster offen halten wenn man ein Spiel startet, natürlich hat da ein Androide mit mehr ram vorteile.
Wobei ich auch denke 4gb reichen derzeit.
Doof nur, dass iPhones genau das können. iPhones brauchen weniger RAM - das ist eine Tatsache. Um mit einem iPhones mit 4GB RAM in Sachen "Apps im Hintergrund halten" braucht es bei Android mindestens 8GB.
Ich kann auf meinem iPad Pro z.B. gut 20 Apps im RAM halten und dazu zig Browser-Tabs. Und das mit 4GB. Das wäre mit Android faktisch unmöglich.
Und "Energie sparen" ist auch bei den iPhones besser. Das sieht man daran, dass die Dinger immer mit Androiden mithalten, die teils 50% größere Akkus haben. Und das liegt unter anderem am besseren RAM-Management. Das Management von Android spart nicht mehr Energie, es verbraucht mehr. Android ist darauf ausgelegt, viel im RAM zu halten um Ladezeiten zu verkürzen. Aber da der RAM mittlerweile zu groß ist, bauen die Hersteller Mechanismen ein, die das unterbinden und Apps schneller schließen, um Energie sparen zu können. Und witzigerweise sind gerade die Hersteller, die am meisten RAM verbauen, die, die am aggressivsten Apps im Hintergrund abdrehen.
'Einen Laptop i7 kann man mit einem fest Pc i7 genauso wenig vergleichen.'
Abgesehen davon, dass ich nen Desktoprechner umfangreicher modifizieren kann ( neue Grafikkarte etc. ) is das genau dasselbe.
allerdings. das display stellt zwar 120hz dar, aber das soc ist so überfordert, dass es das game nur mit 21fps stemmen kann
Ich bleibe immer noch der Meinung dass ein Smartphone eine richtige mobile Spielekonsole nicht ersetzen kann. Hab mir einen neuen New 3DS XL für 99€ gekauft nach dem mein 3DS nach 8 Jahren irgendwie kaputt ging. Die Auswahl der Spiele und einige Top-Titel ist groß und viele leider noch nicht für die Switch. Weiß nicht aber mit dem Smartphone zu zocken macht nicht so Spaß weil da echte Knöpfe und Steuerkreuz fehlt.
Also ich zocke auch öfters am Handy aber nur mit Controller. Da am Anfang des Jahres mein Samsung s7 kaputt gegangen ist habe ich ein one plus 8pro und bin mit dem gaming Erlebnis sehr zufrieden
Jedem das seine. Der Playstore und App Store haben schon einiges zu bieten.