Eigentlich gibt es keine Gründe für WhatsApp
WhatsApp: Die Chat-App gilt als alternativlos und mit ihrer milliardengroßen, aktiven Nutzergemeinde als Too Big to Fail. Doch gibt es abgesehen von dem Herdentrieb einen anderen Grund, WhatsApp zu verwenden? Ich habe mir die Argumente für den Chat-Dienst angesehen, sie kommentiert und mit besseren Alternativen versehen.
Oft genannte Gründe für WhatsApp
Grund Nummer 1: Alle meine Freunde nutzen WhatsApp, also nutze ich es auch
Das häufigst genannte Argument ist die Masse an aktiven Nutzern, und Masse hat bekanntlich Anziehungskraft. Auf die Frage: "Warum nutzt Du WhatsApp noch?" kommt oft die Standard-Frage zurück: "Wie würde ich meine Freunde sonst erreichen? Es nutzen doch alle WhatsApp." Aber wenn man sich umschaut, nutzen auch alle mindestens eine Alternative. Sei es die gute alte SMS, die inzwischen meistens nichts mehr kostet, oder die E-Mail-Adresse, die man dank dem Play Store wahrscheinlich eh hat, oder einen anderer Messenger: Jeder hat mindestes eine Ausweichmethode, um zu kommunizieren. Und wie wäre es mal mit einem Anruf? Zu Old School?
Grund Nummer 2: Alle meine Gruppenchats sind in WhatsApp
Mitgehangen, mitgefangen: Wenn einmal wichtige Planungen in WhatsApp verlagert wurden, kommt man so schnell nicht mehr aus dem System heraus. Aber dann sollte man sich auch fragen, ob der Gruppenchat das richtige Planungswerkzeug ist.
WhatsApp-Gruppenchats sind unübersichtlich, laut, Ihr könnt Berechtigungen der Mitglieder nicht vernünftig verwalten und Ihr könnt kein Thema setzen. Neue Teilnehmer müssen also komplett eingeweiht werden, worum es in der Diskussion geht. Außerdem sammeln sich im Laufe der Jahre alte, tote Gruppen, da man WhatsApp-Gruppen selbst als Gruppen-Admin nicht schließen kann, bevor alle Teilnehmer aus der Gruppe entfernt wurden.
Gruppenchats in Whatsapp sind also im technischen Vergleich kaum mehr als rudimentär. Falls Ihr ähnlich viele Leute erreichen wollt, verlagert Eure Diskussionen lieber in den Facebook Messenger. Bevor Ihr Euch beschwert: Man kann den Messenger auch ohne Facebook-Konto verwenden. Registrtiert Euch genau wie in WhatsApp einfach mit Eurer Handynummer und schon seid Ihr drin.
${app-com.facebook.orca}Grund Nummer 3: WhatsApp verschlüsselt und ist voll sicher
Ende-zu-Ende-verschlüsselte Chats sind nett gemeint, aber nicht genug. Metadaten werden noch immer bei WhatsApp gespeichert. WhatsApp weiß, mit wem Ihr wann wie lang gechattet habt. WhatsApp kennt auch Eure Telefonnummer und die all Eurer Freunde - auch wenn sie nicht bei WhatsApp sind. Und falls Ihr neulich eine Meldung unvorsichtig beantwortet habt, hat WhatsApp Eure Handynummer an seinen Besitzer Facebook weitergegeben.
Durch und durch anonym geht es am besten mit Threema. Die Schweizer wollen nicht einmal Eure Handynummer oder E-Mail-Adresse wissen. Der Hersteller beteuert, keine Eurer Daten auf ihren Servern zu speichern. So könnt Ihr im guten Vertrauen freiwillig Handynummer und E-Mail-Adresse mit Eurer Threema-ID verknüpfen, um andere Threema-Nutzer in Eurem Adressbuch bequemer zu finden. Alternativ macht Ihr es wie früher mit ICQ und sagt Euren Freunden Eure Threema-ID auf anderen Wegen wie SMS, E-Mail, per Anruf oder Ihr scannt direkt den Code von einander Display ab.
${app-ch.threema.app}Grund Nummer 4: WhatsApp ist kostenlos
Der Haken am oben gezeigten Threema: Wenige sind bereit, den Preis von 2,99 Euro dafür zu berappen, wenn WhatsApp kostenlos angeboten wird. Dabei gibt es auch kostenlose Alternativen zu WhatsApp, die dem Quasi-Monopolisten die Stirn bieten. Telegram hat fast gleich viele Anwender, Signal hat eine bessere Verschlüsselung, der Messenger von Facebook hat definitiv gleich viele Anwender und ist technisch haushoch überlegen, wie schon das kleine Beispiel der Gruppenchats oben zeigt.
Die nächste Frage muss aber immer sein: Warum ist ein solches Produkt kostenlos? Wo ist der Finanzierungsplan dahinter? Telegram behauptet, sich noch von Investorengeldern tragen zu können. WhatsApp und Facebook hingegen haben ein nebulöses Finanzierungskonzept, das auf Vermarktung zielgruppengerechter Werbung abzielt. Und diese basiert stark auf vermeintlich anonymisierten Daten - Analysen Eures täglichen Lebens. Ihr müsst Euch entscheiden, wem Ihr solche Daten geben wollt.
Gründe gegen WhatsApp
Grund Nummer 1: Verifizierung per Handynummer
WhatsApp bindet sich bei der Einrichtung an eine Telefonnummer. Idealerweise ist es die Nummer der SIM-Karte, die sich in demselben Handy befindet, aber es geht auch mit einer anderen. Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei um eine unnötige Verknüpfung: Warum soll ein beliebiger Chat-Dienst Eure private Telefonummer wissen? Der Schlüssel zur Anonymität im Internet ist, derlei Verknüpfungen zu vermeiden.
Man darf als Argument nicht aufführen, dass WhatsApp Eure Kontakte über die Telefonnummer findet und Euch einfach damit verknüpft. Dass es einfacher geht, beweist Threema heute (siehe oben) und bewies ICQ schon vor 20 Jahren. Teilt Eure Nutzerkennungen auf anonymem oder anderem Weg, und gewährt nicht zu vielen Diensten Zugriff auf Euer Adressbuch. Eure Kontakte darin werden es Euch danken.
Grund Nummer 2: WhatsApp funktioniert nur auf einem Gerät, und das muss ein Smartphone sein
Wie konnten Leute überhaupt beginnen, diese Schwäche als normal hinzunehmen? Viele andere Chat-Apps könnt Ihr gleichzeitig auf all Euren Geräten starten. Telegram, Hangouts oder Facebook Messenger ist es jeweils egal, ob diese auf einem Smartphone, einem Tablet oder einem Computer gestartet werden. WhatsApp hingegen hat nur WhatsApp Web und das erfordert zwingend, dass Euer Smartphone mit dem Internet verbunden ist. So ein Unfug!
Grund Nummer 3: WhatsApp hat keine guten Backups
Wenn Ihr spontan das Handy wechselt, sind all Eure Chatverläufe von WhatsApp weg. Es gibt zwar Backups in Google Play oder in der iCloud, aber vor allem bei Android muss man diese erst umständlich manuell einrichten. Dann ist es eine Glücksfrage, dass sie sich auf dem neuen Gerät wiederherstellen lassen. Und wechselt Ihr von iPhone auf Android oder umgekehrt, ist die Wiederherstellung komplett unmöglich.
Auch hier beeindrucken Telegram, Facebook oder Hangouts: Eure Verläufe werden lückenlos in der Cloud gespeichert und lassen sich auf all Euren Geräten zu jedem Zeitpunkt wieder abrufen. Ihr müsst dafür nichts tun.
Grund Nummer 4: Bindung an die Handynummer
Ihr habt eine neue Handynummer und seid unter der alten nicht mehr zu erreichen? Dann wird es kritisch mit WhatsApp. Zwar läuft WhatsApp noch mit der alten Nummer weiter. Wollt Ihr aber ein neues Handy einrichten, startet WhatsApp dort bloß noch mit der neuen Nummer. Ihr müsst also vorher den Migrationsassistenten von WhatsApp starten. Das klingt zunächst nach Service, aber lasst Euch einmal den Original-Hinweis aus der Hilfeseite dazu auf der Zunge zergehen:
Wenn du deine Telefonnummer auf WhatsApp änderst, wird das deinen Kontakten nicht einzeln mitgeteilt. Nur Teilnehmer, die mit dir in einer Gruppe sind, sehen einen Hinweis, dass du deine Nummer geändert hast. Für ein reibungsloses Chat-Erlebnis empfehlen wir dir, deinen Kontakten deine neue Nummer mitzuteilen, bevor du die Nummer-ändern-Funktion verwendest.
Eure Kontakte schicken also weiter munter Nachrichten an Eure alte Nummer, die Ihr aber mit der neuen Nummer nie empfangen werdet. Ihr macht Euch also bei manchen Leuten ziemlich unbeliebt, weil sie glauben, dass Ihr mit ihnen nichts mehr zu tun haben wollt. Nicht ganz durchdacht, dieses WhatsApp.
Fazit
Falls Ihr überzeugte Whatsapp-Nutzer seid, könnte ich Euch jetzt verärgert haben. Das tut mir leid, aber ich verstehe Euer Elend. Ich bin selbst WhatsApp-Nutzer und leider aufgrund sozialer Zwänge dazu genötigt, die App jedes Mal zu installieren. Aber auf meinem Smartphone laufen noch parallel Skype, Facebook, ICQ, Telegram, Hangouts und Threema. Jedes Mal, wenn mich ein Kontakt darüber anschreibt, geht mir wieder das Herz auf. WhatsApp hat sie noch nicht alle.
Dieser Artikel ist ein Kommentar. Die darin enthaltenen Standpunkte werden durch den einzelnen Autoren vertreten und spiegeln nicht die Meinung der gesamten Redaktion wider.
Telegram LLP ist ein Top Messenger. Wer sich mit einigen Messenger befasst wird Unterschiede merken. Vom Funktionsumfang z.B kommt keiner an Telegram LLP ran 🙂.
Kann ich nur empfehlen.
Lg
"Aber wenn man sich umschaut, nutzen auch alle mindestens eine Alternative. Sei es die gute alte SMS, die inzwischen meistens nichts mehr kostet, oder die E-Mail-Adresse, die man dank dem Play Store wahrscheinlich eh hat, oder einen anderer Messenger: Jeder hat mindestes eine Ausweichmethode, um zu kommunizieren. Und wie wäre es mal mit einem Anruf? Zu Old School?"
Ähm. Ja. Ähm. Nein. SMS ist sehr limitiert. Klar geht das. Aber beschränkter Text (für mich kein Problem), keine Emoticons, keine Bilder, Videos etc. Nicht jeder hat ne SMS-Flat. E-Mail klar geht das, nur nicht jeder ruft seine Mails am Smartphone ab. Handhabung für einfache kurze Texte komplizierter als mit Whatsapp. Zudem! Welchen Vorteil hat man statt relativ sicherem Whatsapp eine unsichere SMS oder eine unsicherere (weil meist unverschlüsselte) E-Mail zu schicken?
Anrufen. Klar geht das. Und ist oft auch effektiver als WhatsApp. Aber machmal ist halt Whatsapp besser, weil man nicht reden kann oder will. Weil der andere gerade nicht erreichbar ist. Klar wenn möglich kann man auf den AB sprechen, aber das ist nun auch nicht wirklich einfach als ne schnelle Nachricht per Messanger.
Ich habe sowohl ein Huawei p9 lite als auch ein p8 lite und auf beiden kommen whatsapp-Nachrichten nicht an wenn das Smartphone im Standby ist und das Display aus. Schalte ich mein Smartphone und öffnen whatsapp kommen plötzlich die Nachrichten an die mir jemand vor 2 Std schrieb.
Kennt das jemand von euch oder hat eine Lösung?
Danke!
Wer in seinem engsten Umfeld den Wechsel vollziehen willl, der muss auch was dafür tun.
Und dann klappt das auch.
Alles andere sind nur Ausreden !
Man kann auch übergangsweise beide fahren.
Ist reine Kopfsache sich dem Zwang der WA Kommunikation nicht mehr zu beugen.
C.F. wird mir da sicher Recht geben.
Als ich den Account löschte, da dachte ich auch... jetzt meldet sich keiner mehr. Ich erreiche niemand. Ein ganz blödes Gefühl.
Am Ende stellte sich heraus, war alles nur Einbildung. Nach und nach verstanden die Leute dass ich threema habe, und man kann mir sms schreiben oder mich anrufen.
Mir kommt es so vor, als wissen die hartnäckigen WA User genau was Sache ist. Mit komischen Argumenten wird es am leben gehalten. Trotz besseren Wissens.
Sie schaffen es nicht der primären App ihres geliebten Spielzeug eine rote Karte zu geben.
Klar kann man sagen dass fast überall protokolliert wird.
- aber muss ich deswegen überall meine Daten verstreuen ? Sicher nicht !
Ich hab mich nach einem Jobwechsel noch mal kurzzeitig von meinen Vorgesetzten zu WA nötigen "lassen". Und wie das angekotzt hat. Aber ich hab dann den Mut gehabt nachträglich meinen Chefs eine Abfuhr zu erteilen. Die Blicke - wie kannst du es wagen -
Ich hab dann meine Argumentation vorgebracht und der Fall war widerstandslos erledigt.
So, alles ist möglich. Man muss es nur machen.
Jetzt fühlt euch bitte nicht angegriffen.
Es ist lediglich meine persönliche Wahrnehmung und Erfahrung für dieses emotionale Thema.
Sachverhalte sind natürlich ganz klar eine Sache der Perspektive.
Deshalb gibts oft mehrere Wahrheiten.
Meine Perspektive sagt WA_facebook go-home.
Klar wirkt es etwas unfair die modernen Machenschaften der IT auf WA/Facebook zu projizieren. Aber sie stehen halt wie kaum ein anderer für diese Geschäftsmodelle.
Sie sind einer der Big-Player. Und deshalb auch gerechtfertigt im Fokus.
100% Zustimmung.
Das war bei meiner Frau und mir ähnlich. Im Nachhinein unbegründete Ängste, es könne sich keiner mehr melden. Das Gegenteil war der Fall. Unsere Freunde, Bekannte oder Familie haben es nicht von einem Messenger (in diesem Fall WhatsApp) abhängig gemacht, mit uns zu kommunizieren. Oder eben auch nicht. Wer mit uns Kontakt halten wollte, hat entweder Threema selbst installiert (und war teils selbst überrascht, wer da auf einmal alles in der Kontaktliste auftauchte) oder wir haben es demjenigen geschenkt. Meiner Schwester z.B. zu Weihnachten. Und die war mehr als erstaunt, daß eigentlich alle ihre Freunde (über 30 Stück) Threema nutzten. Aber das nur am Rande.
Wir haben aber auch sinnvoll unterschieden:
- wir haben einen (oder mehrere) Messenger zum Textnachrichten schreiben
- wir haben ein Smartphone mit entsprechendem Vertrag zum telefonieren
- wir haben eine App für Mails
- wir brauchen keine Videotelefonie
- wir brauchen keinen unnötigen Schnickschnack in einem Messenger
- wir wollen so wenig an Daten wie möglich herausgeben
- wir wollen keine App, die zwar fast alles kann, aber von der wir uns abhängig machen und von der wir nicht wissen, was so alles an Daten von uns gesammelt wird
Einem mainstream beugen wollten wir uns auch nicht. Quasi nach dem Motto "hast Du kein WhatsApp, gehörst Du nicht dazu". Wer so argumentiert, auf dessen Gesellschaft verzichten wir dankend. Die AGB von WhatsApp tun eigentlich ihr übriges, um eine Nichtnutzung zu befürworten. Ich akzeptiere keine AGB, die ich nicht erfüllen kann. Es unterschreibt ja auch niemand einen Kreditvertrag, dessen Zins und Tilgung er bald nicht mehr bedienen kann, oder?
"Mir kommt es so vor, als wissen die hartnäckigen WA User genau was Sache ist. Mit komischen Argumenten wird es am leben gehalten. Trotz besseren Wissens.
Sie schaffen es nicht der primären App ihres geliebten Spielzeug eine rote Karte zu geben. "
Stimmt. Hört und liest man immer wieder. Auch in diesemThread hier. Es kann mir keiner weis machen, noch nichts ob der AGB von WhatsApp etc. gehört zu haben und einigermaßen informiert zu sein. Die Medien sind voll davon. Egal ob Tagespresse, Fernsehen der online-Medien. Und manchmal tun mit die Leute einfach nur leid, deren kommunikative Daseinsberechtigung nur an einer einzelnen App hängt.
Zugegeben - ich warte sehnsüchtig auf den Tag, bis ein Exempel statuiert und der erste WhatsApp user abgemahnt wird, weil er unerlaubterweise die Telefonnummer eines anderen (Nicht-WhatsApp-User) an die WhatsApp Server hat weitergeleiten lassen, ohne diesen um entsprechende Erlaubnis zu bitten.
"Wer in seinem engsten Umfeld den Wechsel vollziehen willl, der muss auch was dafür tun."
Absolut aber irgendwann auch ermüdend. Habe sehr lange Zeit was dafür getan und meine engsten Kontakte für mich gewinnen können. Seit einiger Zeit habe ich aber ehrlich gesagt ein wenig das Interesse daran verloren, auf Leute immer noch einzureden. Man ist teils über 1 Stunde am reden und versucht zu überzeugen, um dann anschließend die Antwort zu hören:" Ja, ich schau mal!" Irgendwann kommt der Punkt wo man sich denkt, wofür eigentlich soviel Energie verschwenden.
Auf Zuruf wird sich jede erdenkliche App wie beispielsweise ein Spiel drauf gemacht oder andere Herdenapps aber ein zweiter Messenger um evtl. mal zu vergleichen, Fehlanzeige! Gegen den Strom zu schwimmen, in dem Fall gegen die Herde kostet eben viel Kraft. Trotzdem verfahre ich getreu dem Prinzip, lieber der einsame Wolf als wie das Schaf welches zur Schlachtbank geführt wird.
Man kann es doch auch hier bereits erkennen. Ca. 400 Kommentare hier zu lesen und auch nochmal 200 später, dürfte sich nur wenig geändert haben. Wer sich vom Herdenzwang nicht befreien will oder meint es nicht zu können, tut es auch anschließend nicht. Facebook Anhänger oder auch Nutzer dieses Dienstes kann man ehe nicht überzeugen, dass habe ich schon längst aufgegeben. Und auch hier zu lesen, sich erst von WA zu lösen um sich dann Wochen später der Masse wieder zu ergeben scheint keine Seltenheit. Eine Antwort, die ich auch immer so gerne höre ist:" Das hat aber doch keiner!" Wie zum Teufel will man das wissen, wenn man es noch nie ausprobiert hat??
Ergo. Wer nicht festen Willens ist und aus Überzeugung handelt, wird in seinem Kopf nie wirklich eine Alternative zulassen. Zu stark scheint da der Trieb zu sein, nicht dazu zu gehören. Hier vielleicht 5 Leute angeregt zu haben, scheint da mehr ein Trost als ein wirklicher Erfolg. Da bedarf es schon anderer Einflüsse als da wären, ständige und lange Serverausfälle, noch mehr Kettenbriefe mit evtl. Folgen, Virenschleudern durch Videos und Dateien, mehr Skandale oder oder..........Sonst wird sich da nicht viel ändern und auch egal wie wir abtrünnigen hier noch so sehr versuchen zu überzeugen oder zum Denken anregen möchten. Gleichgültigkeit und Massenzwang scheint die neue Devise zu sein. Wer sich von der Herde entfernen will, wird ausgegrenzt oder von den anderen Schafen wieder versucht einzufangen. Ist halt das typische Schneeballsystem, nur einer verdient mit der Naivität wirklich und das ist Zuckerberg mit seiner FB Sekte. Sorry jetzt für meine offenen Worte aber so mein Denken.
Zitat :
- das typische Schneeballsystem, nur einer verdient mit der Naivität wirklich und das ist Zuckerberg mit seiner FB Sekte 🤣☠️😈
Interessante Sichtweise, so eine Formulierung hab ich noch nie gelesen, bitter sweet.
Ich bin auch der Meinung aus der Erfahrung heraus, das man regelrecht bestraft wird mit demonstrativen nicht-melden mancher WA-Kameraden.
Der Soziale Druck der auf einem Aussteiger lastet kann recht hoch sein. Was man aber den Usern zuordnen muss, und nicht WhatsApp. Also macht WA sogar indirekt asozial statt sozial ? (Social-Media)
Auch Facebook ist doch eine Plattform für gezielte Falschmeldungen, Propaganda, Hetze, und Mobbing-Bühne Nr.1
Man muss ganz klar trennen zwischen dem Geschäftsmodell, und den Verhaltensweisen der User wie die Dienste benutzt werden bzw wie sich Menschen durch/mit solchen Diensten verhalten. Was die Gesamte Geschichte nicht relativieren soll. Aber es ist ein weiterer Aspekt.
Aber ja hab ich zwischenzeitlich jede Hoffnung verloren weitere Leute für threema zu begeistern. Jedesmal die gleiche Laier runterlabbern.
Mittlerweile hab ich die wichtigsten Personen auf Threema. Deshalb mach ich da auch keine Eile mehr was zu bewegen.
Vieleicht gehen wir "Rebellen" hier auf Apit gelegentlich auch einen Schritt zuweit mit unseren Belehrungen, Bemühungen anderen unsere Denkweise nahezulegen. Auch wir müssen respektieren wenn andere nicht unserer Überzeugung entsprechen. Eben weil der soziale Druck enorm hoch sein kann.
Es ist ein emotionales Thema.
"Jedesmal die gleiche Leier runterlaiern. Mittlerweile hab ich die wichtigsten Personen auf Threema. Deshalb mach ich da auch keine Eile mehr was zu bewegen."
Und genau das meinte ich damit. Sehe das mittlerweile auch viel entspannter nachdem ich die wichtigsten für meine Alternative gewinnen konnte. Der Rest läuft halt über iMessage und SMS. Vorteil der Geschichte für mich auf jeden Fall auch, dass ich nicht mehr mit den ewigen nutzlosen Videos und Bilder vollgespamt werde. Das hat mich damals schon immer genervt und vermisse ich auch nach über 2,5 Jahren ohne WA in keinster Weise.
Und das wird mit der Zeit noch viel schlimmer werden. WhatsApp ist trotz Verschlüsselung eine Spielwiese für die geworden, die durch Spam etc. Viren, Trojaner etc einschleusen um nur eines damit zu machen: Geld zu verdienen.
Threema will Web-Client Anfang 2017 freischalten:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Threema-will-Web-Client-Anfang-2017-freischalten-3573240.html
Threema hat sich sehr viel Mühe gegeben, die bereits von der Smartphone-App gegebenen Versprechen in Bezug auf Geheimhaltung und Vertraulichkeit auch auf den Web-Client auszudehnen. Sie haben dafür ein schlüssiges Konzept für Ende-zu-Ende-Verschlüsselung entworfen.
Diese Meldung hatte ich am 14.12.2016 von Threema erhalten. (~Threema Channel)
Ich find es gut. Hatte ja schon darüber geschrieben. Wenn man schon am PC sitzt dann brauch man nicht immer das Smartphone in die Hand nehmen.
Bei WhatsApp gibt es das ja schon länger. Entweder über den Browser oder als kleines Programm für den PC.
@Neocortex,
Ich glaube das es noch weniger als 5% sind die sich sooo mit der Technik auskennen. Das liegt nicht daran das "Technik" nicht immer leicht zu verstehen ist sondern am Interesse. Viele wollen nur wissen was sie machen müssen aber nicht was für eine Auswirkung dahintersteckt. Es muss einfach und verständlich sein.
„Keine Ahnung“ und „interessiert mich nicht“ sind die meisten Aussagen die man zu hören bekommt gefolgt von „Hauptsache es funktioniert“, ist der Schlussspruch und damit hat es sich dann auch schon. Wenn man jetzt noch mit Datensicherheit kommt dann hört man meistens: „ich hab nix zu verbergen“ oder „die wissen eh schon alles“.
Das aber genau diese Gleichgültigkeit dazu führt das Daten übermittelt werden wo der Einzelne gar kein Recht hat. Genau das ist bei WhatsApp so. Es werden Bilder, Kontaktdaten versendet ohne das Wissen der anderen. Rechtliche Konsequenzen werden einfach ignoriert nach dem Motto, es machen ja alle…
Wird Zeit das man per Gesetzt endlich einen Riegel davor schiebt. Scheinbar kapiert Mark Zuckerberg das dann endlich. Die Macher von Threema machen das von sich aus schon. Und das ist Gut sooo… Kommt ja auch aus der Schweiz… ;-))
Und wer sich wegen 2,99€ aufregt, naja, dem kann man eh nicht helfen.
Was mich hier bei AP immer besonders stört, ist die weit verbreitete Meinung, das wir hier die "Mehrheit" sind. Ganz ehrlich. Von allen Menschen, die WA nutzen, wie viele davon sind "Techniknerds" wie wir? 5%? Vielleicht 10. Und dem Rest? Alleine wenn ich mich in meinem Umfeld umschauen. Von denen wissen die wenigsten, das es andere Messenger gibt. Geschweige denn, sie machen sich Sorgen, das sie ausspioniert werden. Ich denke nicht, das die Handvoll Menschen, die in solchen Portalen wie hier aktiv sind, irgendetwas ändern werden. Und nein, ich werde mich sicher nicht mit meiner Schwiegermutter (als Beispiel) zusammen setzen und ihr sagen, WA böse, alles andere gut. ;-)
Ich hab's bei der Schwiegermutter gemacht. Ergebnis: WhatsApp kam runter und Threema rauf.
Wer in seinem engsten Umfeld den Wechsel vollziehen willl, der muss auch was dafür tun.
Man muß vor allem auch konsequent sein.
Danke für den Artikel!
@Sebastian: Genau das wollte ich auch sagen. Der Artikel kommt mir vor, als müsse jemand unbedingt etwas schreiben und hat sich deshalb mal Whatsapp ausgesucht. Aber wer den Facebook Messenger als Alternative vorschlägt, der - um es mal höflich zu formulieren - schreit seine nicht vorhandene Kompetenz geradezu heraus.
1. ist der Facebook Messenger noch viel näher an Facebook als Whatsapp - datenschutztechnisch also ein noch größeres dunkles Loch
2. klinkt sich der ja sogar ungebeten in die SMS-Funktion des Handys
3. ist der so super zu bedienen, dass ich die Funktion für Gruppen noch nicht mal entdeckt habe.
Soviel dazu.
Ich persönlich habe inzwischen auch Line und Threema, aber da ich bei Threema so ein langes Passwort habe, was ich dauernd eingeben muss, nutze ich den kaum. Ja - ich stehe dazu - wenn ich ein Device nutze, bin ich ein absoluter Fan von SingleSignOn. Nichts ist lästiger, als bei jeder 3. Aktion irgendeine Bestätigung eingeben zu müssen, gerade auf einem Telefon.
Für mich ist der größte Kritikpunkt an Whatsapp zugleich ein Feature, was den Charme ausmacht: Es scannt meimne Kontakte und prüft, wer von Ihnen noch auf Whatsapp ist. Dazu liest es deren Handynummern aus. Solange es damit nichts anderes macht, kann ich damit leben.
Alles andere ist sowieso unzulässig nach deutschem Gesetz, egal, was in den AGBs steht - die sind nämlich per Definition dem Gesetz untergeordnet und können es nicht aushebeln. Auch als Verbraucher hat man Rechte, egal wie schwierig es sein mag, diese durchzusetzen.
Und die Bindung an die Handynummer finde ich als Identifikationsmerkmal praktisch, aber ja ich würde ein Chatprogramm gerne auf mehreren Geräten inkl. PC nutzen, also ist hier tatsächlich Optimierungspotential.
ich habe übrigens einen großen Kunden, der gerne alle Festnetztelefone in der Firma abschaffen will und nur noch per Chatprogramm (Jabber) und Intranet kommunizieren will, also weg von der Email. Schade nur, dass die Diensthandys keinen Jabber unterstützen oder nicht eingebunden sind. Außerdem hat eine Email auch ihre Berechtigung, wie ja sogar der Autor hier schrieb.
Lustig finde ich auch den Kommentar: "ich nutze nur iMessage und SMS. Google oder Zuckerberg sind mir zu Datenhungrig." ja richtig. Apple nicht.
Allen Leuten, die vor dem ein oder andren Datenkraken Angst haben kann ich nur noch sagen: Sicher sind die Daten nur, wenn man offline ist.
@Ralph Steins,
Zitat: "Ich persönlich habe inzwischen auch Line und Threema, aber da ich bei Threema so ein langes Passwort habe, was ich dauernd eingeben muss, nutze ich den kaum."
Weiß nicht was Du anders machst aber man muss nicht ständig das Passwort eingeben. Threema wird geöffnet wie WhatsApp und da kommt keine Passwortabfrage. Ansonsten schau mal in Einstellung unter Sicherheit.
Da auch ich bei Threema kein Passwort eingeben muss, wenn ich es (mehrmals täglich) nutze, vermute ich mal, er hat Threema weder installiert, noch kennt er es.