Google und Amazon wollen Euren Stromverbrauch wissen
Nur wenige Dinge sind vor Google und Amazon sicher. Nachdem sich beide Unternehmen mit allerlei Smart-Home-Geräten bei Euch eingenistet haben, wollen sie jetzt auch noch einen Blick auf Eure Stromrechnung werfen.
Im Moment sind aber beiden Unternehmen nicht daran interessiert, ein eigenes Energieversorgungsunternehmen zu gründen, das den Strom für Euch bereitstellt (ich wiederhole: im Moment). Vielmehr wollen Beide an Eure Daten herankommen, so das Wall Street Journal. Wenn sie den Stromverbrauch Ihrer Nutzer kennen, könnten sie ihre Produkte besser optimieren. Nur wenn man die Vorlieben und Gewohnheiten kenne, könne man das perfekte Produkt für die Menschen finden.
Der Smart-Home-Markt wächst und soll das in den kommenden Jahren auch exponentiell weiter tun. Sowohl Google als auch Amazon sind in der Branche bereits gut positioniert, aber wollen künftig damit noch einen Schritt weiter gehen. Wohl auch über die Stromrechnung hinaus, denn es gibt Abseits der Smart Speaker noch einige andere Verbraucher.
Da wäre bei Google beispielsweise Nest Labs, ein auf intelligente Thermostate spezialisiertes Unternehmen, das über das Smartphone gesteuert werden kann. Der Einsatz dieser Thermostate, mit denen viel Energie eingespart werden kann, könnte weiter optimiert werden, wenn Google Euren Verbrauch kennt.
Amazon erwarb wiederum die Firma Ring, ein Anbieter vernetzter Türklingeln und Sicherkameras. Hier gibt es ein Projekt, das beispielsweise Paket-Zustellern ermöglicht, das Haus zur Paketablage zu betreten, wenn man nicht da ist (natürlich nur mit Erlaubnis).
Wie ich eingangs sagte, haben diese beiden Riesen nicht die Absicht, euch von heute auf morgen Strom zu liefern. Aber Gerüchte besagen, dass das in Zukunft eine Option sein könnte. Es war David Crane, ehemaliger Chief Executive von NRG Nergy, der sagte, dass in 10 oder 20 Jahren Google und Amazon die wichtigsten Elektrounternehmen in den USA sein werden.
Würdet Ihr Google oder Amazon Eure Stromrechnung "zukommen" lassen oder gar Strom von den beiden Unternehmen beziehen?
Quelle: The Wall Street Journal
@ C.F. Das wäre toll. Und das neue "stromsparende" Gerät bestelle ich sofort per Magnetknopf, der vorsorglich schon am alten Kühlschrank klebt bei Amazon. Muss ich mir auch darum keine Gedanken mehr machen!!!
Noch eine Klobrille damit die wissen wie oft man aufs Klo geht?
Das meldet doch schon die smarte Glühlampe im Bad
Die weiß aber nicht ob ich auffen Pott gegangen bin oder mir nur die Haare gemacht habe.
Was wollen die beiden mit meiner Stromrechnung anfangen. Die interssiert mehr welche technischen Geräten im Haushalt vorhanden sind und wann und wie häufig/lange Sie benutzt werden. Google Power als neues Tochterunternehmen klingt doch gut
"intelligente" Thermostaten? pffffff.... Paketboten mit Universalschlüssel? Am besten gleich eine Universalvollmacht ins Netz, dann kann man sich um wichtige Dinge kümmern.
Von wegen sich um die Effizienz "kümmern". Dreckige Schnüffler sind das, denen nichts heilig ist, wie Parasiten.
Ohne mich. Sowas könnte von Kriminellen ausgenutzt werden. Haben solche Subjekte erstmal Zugriff könnten sie leicht analysieren wann man nicht zuhause ist.
Kann mein Nachbar auch. Oder jemand der mich auf meiner Straße täglich losfahren und wieder ankommen sieht.
Schon 2011 hat man an der FH Münster festgestellt, dass man anhand von sogenannten Smarten Stromzählern auf das laufende Fernsehprogramm schließen kann.
Und schon 2009 gab es Berichte von amerikanischen Datenschützern, dass über diese Zähler sehr genau nachvollzogen werden kann, was, wann, wie und womit im Haushalt getan wird.
Wenn dann noch jede Steckdose separat den Verbrauch für Amazon oder Google misst, dürfte das 'ne satte Datengrundlage geben. Da wissen die noch vor einem selbst, dass man krank wird oder schwanger ist oder oder oder
Ich denke auch, dass es darauf hinausläuft. Nur mit dem reinen Stromverbrauch kann Amazon ja wenig anfangen. Gute Kühlschränke oder sparsame Herde können sie einem auch so anbieten.
Ich kann mir gut vorstellen, dass genaue Informationen zum Nutzerverhalten auch bessere Optimierungen nach sich ziehen können. Wenn ich beispielsweise weiß, dass die Mehrzahl der Kunden hauptsächlich Wäsche mit 60°C waschen (völlig willkürliches Beispiel), dann kann ich gezielt diesen Temperaturbereich verbessern und hab unterm Strich mehr gekonnt, als wenn ich pauschal über alle Temperaturbereiche nur eine minimale Verbesserung zu stande bringe.
Nur erscheint mir die andere Variante (genaue Userprofile für bspw. Verkauf oder Werbung zu erstellen) die lukrativere und damit auch die wahrscheinlichere zu sein.
Vielleicht schicken sie dann den Arzt?
Exakt jene Smartmeter (Stromzähler) werden nun 2019 Pflicht in Österreich.
Warum fragt Amazon nicht einfach Alexa, wie hoch unser Stromverbbrauch ist?
Wenn Du einen vernetzten intelligenten Stromzähler hast, könnte das möglich sein.
Ich verstehe den Zusammenhang nicht zwischen Höhe des Stromverbrauchs und dem Willen Geräte stromsparender zu produzieren. Sollte das nicht unabhängig davon normal sein?
Du bekommst dann wohl von Amazon einen Kühlschrank mit Energieklasse AAA+ angeboten. Ließe sich dann am kontinuierlichen Verbrauch auslesen. Wenn morgens der Verbrauch für eine Stunde erheblich steigt, ist's eben Werbung für eine neue Waschmaschine. Und ist es am Abend, dann bekommst Du Werbung für einen neuen sparsamen Geschirrspüler. Oder Fernseher. Oder beides. Und die kurzen Spitzenverbräuche Mittags und am späten Nachmittag beschert Dir Werbung für ein Gaskochfeld, denn die wissen bestimmt, ob Du am Gasnetz hängst.