HMD Global will mit Nokia die Millennials für sich erobern
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Das Nokia 9 PureView war ein Smartphone-Highlight des Mobile World Congress 2019. Im Gespräch mit HMD Globals General Manager Alberto Colombo erfahren wir, was den Hersteller zum Release von fünf neuen und so unterschiedlichen Geräten bewogen hat. Und wir sprachen über die Zukunft der Marke Nokia.
Je ein Upgrade für jedes Familienmitglied
HMD Global hat auf dem MWC in Barcelona insgesamt fünf neue Nokia-Geräte vorgestellt. Jedes von ihnen spricht unterschiedliche Bedürfnisse und Geldbeutel an. Selbst das Feature-Phone Nokia 210 erfüllt einen Zweck: Es erinnert an das Erbe, Familientradition und erfreut Nostalgiker. Auch 2019 will nicht jeder Handynutzer ein Smartphone kaufen.
Das Nokia 9 PureView richtet sich hingegen an Hobby-Fotografen. Das Nokia 1 Plus soll unverwüstlich sein. Das Nokia 4.2 soll der preiswerte Allrounder werden. Das Nokia 3.2 wartet mit einem gewaltigen 6,26-Zoll-Display auf. HMD Global will mit diesen fünf Produkten in allen Preisklassen nicht nur vertreten sein, sondern führen.
Doch der Konkurrenzdruck aus/innerhalb von China wächst. Xiaomi und Honor gewinnen schnell Anteile auf dem europäischen Markt. Alberto Colombo erklärt:
"Daher ist es unerlässlich, für jede Preisklasse und jedes Familienmitglied das richtige Gerät zu bieten, von der Großmutter bis zum Enkel."
Die Millennial-Generation ist die schwierigste Herausforderung
Es ist nicht einfach, die Jüngeren zu beeindrucken. Denn die circa 20 Jahre alten Millennials legen vor allem Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und achten auf die Größe des Arbeitsspeicher genau wie auf die des Displays. Die Marke Nokia spricht zwar diejenigen zwischen 28 und 90 Jahren an und steht für Qualität und Langlebigkeit. HMD Global kann hier auch anknüpfen. Doch die Millennials verbinden mit Nokia nicht mehr dasselbe. Ihnen fehlt diese sentimentale Bindung.
Die Millennials sind die am schwierigsten zu erobernde Zielgruppe.
Die auch in den Geräten der unteren Preiskategorie neu eingeführte, physische Taste für den Google Assistant soll hierbei helfen. HMD Global glaubt daran, dass die Digital Natives bereitwillig die Sprachsteuerung nutzen werden. Überdies steht der Button symbolisch für moderne Software. Colombo erklärt:
"Wir müssen jungen Menschen zu verstehen geben, dass Nokia mit Android One immer das aktuellste Betriebssystem bietet."
Sicherheit und Updates sind wichtige Themen in der Android-Welt, die inzwischen beim Kunden und nun endlich auch bei den Herstellern angekommen sind. Die Marketing- und Kommunikationsabteilung von HMD Global wolle sich daher in den kommenden Monaten verstärkt damit auseinandersetzen.
Warum es noch immer neue Feature-Phones gibt
Der Markt für einfache Handys ist noch nicht tot. HMD global stellt daher mit dem Nokia 210 ein weiteres Feature-Phone mit dem Browser Opera Mini und dem Spiel Snake. Auch Facebook ist über eine dedizierte App zugänglich. WhatsApp hingegen ist bislang nicht für das proprietären Betriebssystem verfügbar.
WhatsApp könnte in den kommenden Monaten auf Nokias Feature-Phones kommen.
Nokia-Handys waren tot geglaubt. Stattdessen aber will HMD Global den Markt der herkömmlichen Mobiltelefone nicht vernachlässigen. Stattdessen soll der Markt – obgleich in geringen Stückzahlen – weiter mit neuen Geräten beliefert werden, die Basistechnologien des Internets auch ohne Smartphone ermöglichen.
Auch ein 5G Smartphone wird kommen, aber nicht jetzt.
HMD Global steht in engem Kontakt mit Nokia Networks und Nokia Technologies. Der Zugang zum kommenden 5G-Netz stellt für das Unternehmen also kein Problem dar. Laut Alberto Colombo wird der Mobile World Congress 2020 noch mehr mit 5G zu tun haben. Aber im Moment sei es für das Thema noch zu früh. Ganz gleich, ob einige Marken in Barcelona bereits 5G-Smartphones – teils zu annehmbaren Preisen – präsentiert haben.
Momentan bieten 5G-Smartphones keinen Mehrwert, denn die Infrastruktur fehlt. Der General Manager von HMD Global sagt dazu:
"Wenn HMD Global ein 5G-Smartphone zeigt, muss es an der Spitze des technisch Möglichen stehen, das das Unternehmen zu bieten hat. Es muss auch innovativ sein, da wir mit Nokia Networks und Nokia Technologies zusammenarbeiten."
Was sagt Ihr zu den aktuellen Nokia-Smartphones und -Handys? Ist der Hersteller auf dem richtigen Weg?
Da ich spätestens zum Ende des Jahres auf Android switchen muss ( Blackberry stellt das weltallerbeste OS leider ein) wird NOKIA wohl in die engere Auswahl kommen.
btw: Milliennials heißt nicht, um die Jahrtausendwende geboren zu sein. Es sind also nicht die "circa 20 Jahre alten".
Millennials sind die Generation Y (die in den 20 Jahren vor der Jahrtausendwende geboren wurden), also die heute Ü20 bis 40 Jährigen.
Die heute 20 jährigen gehören bereits zur Generation Z.
Wusste noch gar nicht das ich auch zu der Gruppe „Millennials“ zähle. Der Begriff klingt eher wie aus Star Wars.
Das eine für Hobbyfotografen, das Andere unverwüstlich.
Für Foodporn und Einkaufscenterkonsumenten mag das ja ganz ok sein.
Aber was ist wenn der Hobbyfotograf draußen zuhause ist🤔.
Diese bräuchte beide Eigenschaften in einem Gerät.
Ich hoffe das HMD weiterhin so fleißig mit Software updates sein wird! gefällt mir sehr 😊
Mir gefallen die Ansätze von HMD Global. Es ist eine junge Marke mir großem Potential. Allerdings ist der Wettbewerb hart. Die Marke sollte sich nur auf eine Zielgruppe konzentrieren. Auf mehreren Hochzeiten tanzen geht schief
Auf der falschen Hochzeit tanzen kann aber genauso schiefgehen.
Grundsätzlich ist es besser, sich mit mehreren Kategorien aufzustellen.
Dieses "alles auf eine Karte" hat bei Nokia damals schon zum Problem geführt... Nachdem die "Handys" weg waren, hatten die nichts mehr.
Äh was? Der Artikel wirft vieles durcheinander. Nokias Problem sind gar nicht die Millennials, sondern die Generation Z. Millennials sind mit Nokia aufgewachsen.
Was ist denn nun wieder die Generation Z? Langsam bin ich nicht mehr lebensfähig 🤪
Millennials sind Kinder der 80er und frühe 90er. Unter Generation Z bezeichnet man diejenigen, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden. Also eben jene Generation, welche im Artikel angesprochen wird.
Es gibt zur Orientierung, in welcher prägenden Zeit du groß geworden bist eine grobe Einteilung in gesellschaftliche Generationen. In Deutschland beispielsweise:
Baby-Boomer: Mitte der 1950er bis Mitte der 1960er
Generation X: Mitte der 1960er bis frühen 1980er, späte 1970er bis frühe 1980er auch Generation Golf (wie das Auto):
Generation Y oder Millenials: Frühe 1980er bis späte 1990er
Generation Z: späte 1990er bis frühe 2010er
Man geht davon aus, dass die jeweiligen Generationen für sie typische psychologische und soziologische Merkmale ausgeformt haben.
Hier ist noch eine Schublade.
Bitte von der Marketingabeilung entsprechend einordnen.
Die 0-Bock Generation nutzt auch Handys.
Glaube nicht das Nokia da große Chancen hat. Gerade die Generationen legen Wert auf Vorzeigeartikel. Gerade im Bereich Klamotten ,Autos und Smartphones.
Das verwechselst du mit der Generation Golf, der Generation vor den Millennials.
Millennials? Geht das auch auf deutsch? Muss man immer erst Google bemühen um herauszufinden was solche Worte bedeuten?
Ja, zukünftige Taxifahrer mit mit 'nem Master in BWL.