Honor 9X offiziell vorgestellt: Play Store ist mit an Bord
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Ziemlich genau ein Jahr nach dem Honor 8X gibt es nun den rechtmäßigen Nachfolger: Das Honor 9X ist offiziell und es beantwortet einige zuletzt offene Fragen. Vorneweg: Der Google Play Store und die entsprechenden Services sind mit dabei.
Die Honor-Serie mit dem X steht gemeinhin für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dem Honor 9X bekommt die Serie nun ihr neuestes Mitglied. Highlights sind die ausfahrbare Kamera für Selfies, die noch mehr Display ermöglicht, als noch beim Honor 8X und auch die Triple-Kamera auf der Rückseite lässt auf dem Papier aufhorchen. Preise sind noch nicht bekannt, sodass eine genauere Einordnung hier und vor unserem ausführlichen Test noch nicht möglich ist. 200 bis 300 Euro sind aber realistisch für das neue Honor 9X.
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Design: Pop-up-Kamera und Randlos-Display
Das Honor 9X bietet von außen das, was bei anderen Herstellern en vogue, aber eben auch in der Flaggschiff-Klasse zu bewundern ist. Ein rand- und notchloses Display mit dem Highlight-Akzent der herausfahrbaren Kamera – wie eben ein Xiaomi 9T oder ein OnePlus 7. Diese optischen Finessen transportiert Honor nun also in die Mittelklasse.
Weiteres Merkmal: Auf der Rückseite der blauen Variante glänzt einerseits eine sogenannte Effektfarbe, die eine X-förmige Struktur im Farbverlauf aufweist. Das gibt dem Handy einen Touch, den wir sonst von Gaming-Smartphones gewohnt sind. Am Ende ist es Geschmackssache und wird je nach Nutzer auch in einer Hülle verschwinden.
Neben der Triple-Kamera (48 + 8 + 2 Megapixel) plus Blitz findet sich auf der glasigen Rückseite auch noch der Fingerabdrucksensor. Der ist also nicht im Display versenkt. Mutmaßlich eine Kombination aus Preispunkt-Treffen und Sicherheits-Bewusstsein angesichts der Probleme, die andere Hersteller mit dem Display-Sensor haben.
Ebenfalls eine Bemerkung wert: Auf dem 8,8 Millimeter dicken Rand ist neben dem USB-Port (USB-C, USB 2.0) auch noch ein 3,5-Millimeter-Anschluss. Der klassische Kopfhörer-Klinkenstecker ist in der Smartphone-Oberklasse immer seltener zu sehen, die Mittelklasse schafft es weiterhin, den Stecker zu verbauen. Passende In-Ear-Kopfhörer sind im Lieferumfang enthalten.
Woran offenbar ebenfalls gespart wurde: Das Honor 9X ist nicht IP-zertifiziert, also nicht offiziell staub- und wasserdicht.
Display: Keine Spur von Rand
Das gewohnt langgezogene Display des Honor 9X macht sich auf, das Testurteil des Vorgängers ("Mehr Display geht zu diesem Preis nicht") nochmal auf die Probe zu stellen. Fast ohne Rand und ohne Einkerbung – auch ohne jede andere Aussparung – will es wieder eines der Highlights des Smartphones sein.
Die Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixeln lässt ein Seitenverhältnis von 19,5:9 errechnen. Mit 391 Pixeln pro Zoll (ppi) geht es nicht auf Rekordjagd, bietet aber einen ausreichenden Wert. Insgesamt kommt Honors "FullView-Display" auf 6,59 Zoll beziehungsweise 16,7 Zentimetern diagonale Länge.
Technische Ausstattung: Der Kniff mit Google
Eigentlich wäre das Honor 9X dem Zeitgeist folgend ebenfalls von den aktuellen US-Sanktionen betroffen und könnte nicht ohne weiteres auf Google-Services zurückgreifen. Dennoch ist der Play Store von Anfang an mit dabei. Der Grund: Die Huwaei-Tochter nutzt im Honor 9X den Prozessor aus dem Vorjahr, Kirin 710F, und umgeht das Problem so, denn mit diesem Ausstattungsmerkmal ist das Handy mit einer US-Zertifizierung aus der Prä-Sanktions-Ära gesegnet. Nachteil: Beim Prozessor und auch bei weiteren Ausstattungsmerkmalen sieht das Honor 9X nicht wie ein Upgrade aus.
Mit dabei sind neben dem Kirin-710-Prozessor und seinen acht Kernen (bis zu 2,2 GHz) noch 4 GByte Arbeitsspeicher und 128 GByte Speicherplatz. Der kann noch erweitert werden, maximal 512 GByte kann der microSD-Slot aufnehmen – alternativ passt hier auch eine zweite SIM-Karte.
Zur Kamera
Auf der Rückseite knipst eine 48-Megapixel-Kamera. Standardware, denn der Sensor findet sich in vielen Smartphones aus diesem Jahr. Dem Objektiv sind mit einer f/1.8-Blende auch gute Bilder im Dämmerlicht zuzutrauen. Etwas weniger ist vom Rest zu erwarten. Die Triple-Kamera verkommt hier praktisch nur zu einer Dual-Kamera. Die zweite Kamera, die tatsächlich Fotos schießt, ist eine 120°-Weitwinkel-Kamera mit 8 Megapixeln und f/2.4-Blende. Das dritte Objektiv im Bunde ist mit 2 Megapixeln lediglich für Tiefenmessung und Bokeh-Effekte mit dabei. FullHD-Videos sind mit der Kamera möglich, 4K-Bewegtbilder hingegen nicht.
Die ausfahrbare Frontkamera schießt aus dem Gehäuse heraus und hält Selfies in einer Auflösung von 16 Megapixeln fest. Das Objektiv wird elektronisch stabilisiert und blickt durch eine f/2.2-Blende.
Weitere Daten
Aufhorchen lässt zudem der mit 4.000 mAh recht groß geratene Akku. Auch wenn Display und Kamera energiehungrig sind, bietet Honor hier doch ein mögliches Kaufargument.
Honor 9X: Technische Daten
Preis und Verfügbarkeit
Zu welchem Preis Honor das Honor 9X verkaufen wird, will man erst kurz vor dem Marktstart Mitte November bekanntgeben. Verfügbar ist das Honor 9X in Deutschland dann in der Variante mit 4 und 128 GByte Speicher in den Farben "Sapphire Blue" und "Midnight Black".
Viel zu teuer. Das Mi 9T bzw. Mi 9T Pro bietet mehr und ist ebenfalls offiziell bei uns zu haben, für weniger Geld. Zumal es kein EMUI nutzt was ein dicker Pluspunkt ist.
Bei der Bild haben sie das "Google-Rätsel" bereits gelöst. Sie konnten keine Firma namens Honor auf der Entity List finden und schlussfolgern daraus, dass Google mit denen Geschäfte machen darf.
Sind eben doch richtig investigative Füchse, die bei der Blöd-Zeitung.
Im Grunde ist das 9X das Huawei P Smart Z mit dem schwachen Kirin 710... Kein Wunder, dass es hierfür die Google Dienste (noch) gibt. Das gleichnamige Model in China ist übrigens mit dem 810 deutlich besser ausgestattet.