LG: ThinQ bündelt Smart-Home und AI-Aktivitäten
LG hat im Vorfeld der CES angekündigt, seine Smart-Home-Produkte künftig unter dem Label ThinQ zu vermarkten. Damit führt LG im Jahr 2018 konsequent seine Produktlinien fort und knüpft an das Jahr 2017 an.
Zur CES 2017 versprach LG, seine Premium-Produkte für den Haushalt alle mit WiFi auszustatten. Nicht, um überall einen Aufkleber "WLAN" anzubringen, sondern um neue Bedienungskonzepte realisieren zu können. Steuerung via App oder aus der Ferne zum Beispiel.
Mit ThinQ will LG Produkte kennzeichnen, die über künstliche Intelligenz verfügen. Machine Learning kann Waschmaschinen, Kühlschränke oder automatische Staubsauger befeuern. Als Plattformen wird LG seine eigene DeepThinQ-Technologie verwenden, aber es sollen auch andere KI-Systeme unterstützt werden.
Die Entwicklung von DeepThinQ und verwandten Technologien hat LG inzwischen im Artificial Intelligence Lab in Seoul gebündelt. Erste Ergebnisse sind zum Beispiel in einer Klimaanlage sichtbar, die mittels Sensoren und Machine Learning den Raum kennenlernt und die Steuerung des Luftflusses anpassen kann.
"Der Zweck der ThinQ-Marke ist es, dem Kunden zu zeigen, dass LGs intelligente Produkte stets an ihn denken und ihm das Leben leichter machen wollen", sagt Han Chang-hee, Leiter des globalen Marketing-Centers von LG.
Dass LG Smart Home als wichtiges Themenfeld betrachtet, erklärte uns Ken Hong von LG auf der IFA:
Glaubt Ihr, dass Machine Learning und KI-Funktionen die Zukunft unseres Haushalts darstellen?
Bitte noch mehr propertäre Lösungen, nichts darf miteinander funktionieren!
Da steht Ken Hong from LG auf dem Video
und ich habe irgendwie es wie King Kong from LG gelesen =D
Ich sehe da nur wenig Potential. Haushaltsgeräte sind hoch spezialisiert, und in diesem eingeschränktem Bereich schon sehr ausgereift. Ausserdem brauchen sie fast alle ohnehin menschliche Bedienung, die das bisschen nötige Intelligenz dann mitbringt.
Waschmaschine, Trockner und Geschirrspülmaschine müssen befüllt und anschliessend wieder geleert werden. Eine Waschmaschine kann schon ohne KI ihren Befüllungsstand feststellen. Soll sie auch noch selber das richtige Programm zur per Kamera ermittelten Wäschart auswählen, weil das denjenigen, der sie befüllt überfordern könnte?
Bei solchen Geräten besteht leicht die Gefahr des "overengineerings". Mit einem riesen Aufwand, der die Geräte teuer und anfällig macht, wird das letzte Quäntchen Komfort herausgequetscht, das dann aber zu teuer bezahlt ist.
Sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für KI sehe ich eher bei komplexen Systemen wie Autos, Smartphones oder auch Smarthomes, bei denen viele einfache Komponenten zu einem komplexen Gesamtsystem zusammen wachsen können.