LGs Smartphone-Strategie will einfach nicht aufgehen
Vor zwei Jahren wagte LG mit dem modularen G5 etwas Neues und fiel damit bei voller Fahrt auf die Nase. Seitdem scheint der südkoreanische Hersteller sich nicht mehr richtig aufgerappelt zu haben. Doch woran liegt das? Wie kann LG das Ruder jetzt noch rumreißen?
Vor knapp sechs Monaten hat LG angekündigt, die eigene Smartphone-Strategie zu überarbeiten. Später hieß es dazu, man wolle nur noch Smartphones veröffentlichen, wenn sie wirklich gebraucht werden. Damit rechtfertigte der Hersteller unter anderem den späten Launch des aktuellen Flaggschiffs LG G7 ThinQ.
Doch schon kurz darauf schien alles Vergessen. Mit dem LG V30S und LG V35 gab es zwei neue Smartphones, deren Existenz sich in meinen Augen nur schwer rechtfertigen lässt. Die besonderen Kamera-Features lieferte der Hersteller zum Beispiel kurz Zeit per Update auch für das "normale" V30 nach.
LG G7: Der Spätzünder zündet nicht
Im Juni dann kam mit dem LG G7 ThinQ das Flaggschiff des Herstellers auf den Markt, das gleich an mehreren Problemen zu knabbern hatte. Zum einen war das Smartphone durch den späten Release im Vergleich zu Geräten von Samsung oder Huawei, bei denen die Verkaufspreise bereits gesunken waren, zu teuer. Außerdem fehlte dem Smartphone das zündende Verkaufsargument.
Da reicht ein besonders lauter Lautsprecher einfach nicht aus. Dem stehen nämlich Dinge wie ein im Vergleich zum G6 kleiner gewordener Akku und ebenfalls kleiner gewordener Weitwinkel sowie ein Mono-Lautsprecher gegenüber. Damit gab es für Besitzer des Vorgängers, das immerhin schon für 300 Euro zu haben ist, kaum einen Grund für das Upgrade. Und auch der Griff zum Konkurrenz-Modellen fiel leichter.
Zu hoch gepokert?
Dass LG wohl zu hoch gepokert hat, zeigt sich auch in den aktuellen Quartalszahlen des Unternehmens. Die Mobile-Sparte des Herstellers erlitt im zweiten Quartal dieses Jahres einen operativen Verlust von 172 Millionen US-Dollar. Das sind noch einmal knapp 50 Millionen mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Gesamtumsatz lag bei 1,92 Milliarden US-Dollar und entspricht damit dem niedrigste Quartalsumsatz der letzten zwei Jahre.
Als Grund nennt LG selbst das "langsame Wachstum des globalen Smartphone-Marktes" und "einen Rückgang der Smartphone-Verkäufe im Mittelklasse- und Einstiegsbereich in Lateinamerika". Allerdings ist LG nicht der einzige Smartphone-Hersteller, der an sinkenden Verkäufen leidet. Auch Samsung verkaufte im zweiten Quartal weniger Einheiten des Galaxy S9 als in Q1 - zum ersten Mal.
Die Lösung
Und wie kommt LG nun aus dieser Misere? Das gibt es so einige Baustellen: Klare Kommunikation mit den Kunden und der Presse, schnellere Updates, Verkaufspreise senken, keine Features auf bestimmten Märkten streichen, mal wieder ein Knaller-Feature raushauen, ein schlankeres und weniger verspieltes UI.
Das sind alles Hebel, an denen LG endlich Mal ansetzen muss, um aus der Abwärtsspirale herauszukommen. Meiner Meinung nach soll der Hersteller zudem bloß mit diesem ThinQ-Quatsch aufhören. Kein Otto-Normalverbraucher weiß, was er mit dem Quatsch anfangen soll. Richtig konkurrenzfähig scheinen die LG-Smartphones erst durch ihren enormen Preisverfall zu werden, aber ist das wirklich das, was man sich als Hersteller auf die Fahne schreiben will?
Was ist Eure Meinung dazu? Kann LG noch mit "den Großen" mithalten? Was muss der Hersteller besser machen oder macht bereits gut? Schreibt es uns in die Kommentare!
Eigentlich muss LG aus meiner Sicht viel tun, doch das wird alles nichts nützen, da LG in der Meinung der Kenner ziemlich unten durch ist. Das ist das eigentliche Problem. Die bräuchten eine gescheite Marketingstrategie mit starker Werbewirkung, denn was sie so herstellen ist teilweise besser als was Samsung so produziert. LG muss die Influencer, die Redakteure von Technikpulikationen und die Smartphonebegeisterten zurückgewinnen ... natürich sollte sie dabei auch die anderen Mängel beheben, an erster Stelle die Softwareupdatepolitik sowie genrell die Nutzeroberfläche (wobei ich mit der Nutzeroberfläche im V30 zufrieden bin) sowie den Preis senken und schneller liefern ..... Dann wird das was. Sonst bleibt es so wie es ist .... Meine Meinung.
Für ein erfolgreiches Produkt braucht man das entsprechende Image oder ein Alleinstellungsmerkmal. Mit dem Wegfall des Wechsel-Akku und dem kastrierten Weitwinkel wird es nach 4 LGs nach dem LG5 auch kein LG mehr.
ich fand das v30 richtig gut bis auf paar Kleinigkeiten wie. Front Kamera, Fingerabdruck Sensor, Position des an/aus knopfes, Lautsprecher und Video Aufnahmen.
LG hat eine Strategie?
In Europa vielleicht nicht wirklich...
Als Fan der LG Smartphones macht es mich schon etwas traurig wie sich die sache entwickelt. Aber daran sind sie selber schuld. mMn müsste LG das so machen wie Huawei damals. Agressiv marketing betreiben und das flaggschiff 200-300 € unter der konkurenz platzieren. Das smartphone müsste natürlich von der austattung und qualität an das G4 und V10 anschliessen. Weil G6, G7 und die V30 sind ja ganz ok, aber zu teuer und können auch nicht mehr oder besser als ihre Vorgänger. Vor allem das V30 nervt. Wie kamm man ein V-Model ohne second-screen rausbringen.
Das V20 war auch so eine sache. Ich hatte es für 3 wochen da. Musste feststellen, das es genau das selbe war wie das v10, nur ein anderes design. Die software war genau gleich und der second-screen konnte auch nicht mehr. Es war eigentlich noch schlimmer. Die kamerasofware war so verhunzt, es waren keine vernünftigen bilder möglich. Fotos wie in den youtube videos waren nicht möglich.
Und wie kommt LG nun aus dieser Misere? Das gibt es so einige Baustellen: Klare Kommunikation mit den Kunden und der Presse, schnellere Updates, Verkaufspreise senken, keine Features auf bestimmten Märkten streichen, mal wieder ein Knaller-Feature raushauen, ein schlankeres und weniger verspieltes UI.
Jemand von LG soll es einfach lesen und mit Topmanagers reden. So ist das soll eine neue Strategie sein. Und nicht diese ThinkQ Scheiße!
mich würde mal interessieren, was alle unter "verspielter UI" verstehen ^^ Was genau bedeutet denn "verspielt"?
LG benutzt in der Software genau die gleichen Farben, wie Google in Stock, Samsung in Experience UI und so weiter. In vielen Bereichen (Statuszentrale, Multitasking etc.) nutzt LG sogar das Design und den Aufbau von Stock-Android. Bei Google ist das super, bei LG aber "verspielt"?
Das so ziemlich einzige "verspielte" bei der UI auf meinem V30, was ich finden kann bzw. was man so bezeichnen KÖNNTE, sind die Entsperr-Animationen mit Bläschen etc.
Ansonsten ist LGs UI genauso flach und "modern", wie alle anderen... Lediglich mit den Übersetzungen haben sie teilweise Probleme und manche einzelne Funktionen oder Menü-Punkte sind sehr komisch/unlogisch platziert.
Ich glaube es gibt viele LG Hasser, egal, was LG macht, sind sie immer unzufrieden.
nicht nur LG. Auch Samsung und bspw. Huawei wird andauernd dieses "verspielt" angekreidet
die Modell Politik ist doch LG typisch. erst ist der europäische Markt nicht interessant, dann hat man Verspätung, um den Kunden dann was anzubieten, was nicht wirklich spitze ist. nun gut, der Kunde hat verstanden.
Ich versteh die Leute nicht, die rumnörgeln, weil ale 2 Monate etwas neues rauskommt. Ich kaufe mir ein Handy, weil ich es jetzt brauche zu den genannten Konditionen. Was interessiert es mich, was nächsten Monat kommt? Es beschwert sich auch keiner über die Automobil Hersteller, die jeden Monat ein update in der Fertigung Ihrer Autos macht.
Wenn LG die UI noch schlanker macht, können die auch komplett einpacken. Für mich persönlich sind Hersteller, die ihre Ui 99% an Google anpassen, tabu. Keine Innovation, keine Ideen, kein Mehrwert.
A-A-Aber der Markt!!! D-Der ist doch gesättigt!!!1! ;)
Ich verstehe es auch nicht. Es ist zwar etwas bescheuert von LG quasi 4 "LG V30" rausgehauen zu haben (V30, V30+, V30S, V35), da kann ich es etwas verstehen, wenn man sich etwas beschwert, aber ansonsten?
Habe auch kein Problem damit das es schnelle Modellwechsel gibt. Für mich besteht nur die Frage ob das V30 genauso mit Updates versorgt wird wie das V30s oder das V30+ als Beispiel.
Warte auf ein Handy mit austauschbaren Akku, der groß genug ist um MINDESTENS 2 Tage locker durchzuhalten!
Ich fürchte, du wartest vergeblich.
Zumindest hat Energizer ein Smartphone mit wirklich großem Akku. DasEnergizer Power Max P16K Pro. Mit 16000 mAh sollte es auch 2 Tage bei intensiver Nutzung überstehen.
Wann kommt es eigentlich auf den Markt?
Und mehr bietet das Ding dann am Ende bestimmt auch nicht, von daher trotz dessen absolut uninteressant.
Dazu sollte man erst mal Tests und Erfahrungen erster Nutzer abwarten. Aber wenn ea mit 16000 mAh Akku nicht mehr bietet als ein Smartphone mit 4000 mAh dann wäre es wohl die Fehlkonstuktion des Jahres.
Ich rede aber von anderen Anforderungen an eine Smartphone. Ne lange Akkulaufzeit garantiert mir ja sonst nicht ein Smartphone, das meinen Anforderungen Stand hält. Zum beispiel ne Bildqualität jenseits einer Kartoffelkamera.