Meta Quest Pro offiziell: VR-Brille vorerst nicht für Deutschland
Gestern war es nun auf der Meta Connect 2022 endlich soweit: Mark Zuckerberg hat voller Stolz die neue Meta Quest Pro für knapp 1.500 US-Dollar vorgestellt. Zu unserer Verwunderung soll das VR- und MR-taugliche Headset jedoch nicht in Deutschland vertrieben werden. Vielleicht ist das auch bei der weniger auf Gaming, sondern mehr auf Produktivität und Zusammenarbeit fokussierten Brille gar nicht so schlimm?
- Meta stellt die Quest Pro offiziell vor
- Die VR- und MR-taugliche Brille kostet 1.499 US-Dollar
- In Deutschland wird das Headset "vorerst" nicht verkauft
Meta Quest Pro mit Fokus auf das Metaverse ist offiziell
Nach einer Reihe von Leaks unter dem Codenamen "Projekt Cambria" hat Meta nun offiziell die VR-Brille Quest Pro auf der Meta Connect 2022 angekündigt. Es ist das erste Mixed-Reality-Headset mit RGB-Passthrough-Sensoren des Unternehmens, welches durch ein deutlich schärferes Bild der physischen Umgebung insbesondere bei Mixed-Reality-Anwendungen glänzen soll. Die Meta Quest Pro verfügt über ein QD-LCD-Display mit einer Bildwiederholfrequenz von 90 Hertz und einer Auflösung von 1.800 x 1.920 Pixel pro Auge, auf Basis der Quantum-Dot-Technologie.
Das ist mehr als beim Quest VR-Headset der zweiten Generation (ehemals Oculus Quest 2), reicht aber nicht an die Spezifikationen der Pico 4 heran. Meta fügt hinzu, dass das neue MR-Headset eine verschlankte Pancake-Linse verwendet, die ein größeres Sichtfeld und eine stufenlose IPD-Linseneinstellung zwischen 55-75 Millimeter bietet.
Neben der vollen Farbdurchlässigkeit unterstützt die Quest Pro auch Gesichts- und Augenerkennung. Das bedeutet, dass Ihr automatisch in Echtzeit mit Eurem Avatar im Metaverse interagieren könnt. Insgesamt zehn Sensoren, darunter nach vorn gerichtete Kameras, erfassen die Umgebung. Auch die Touch-Controller mit "TruTouch Haptics" nutzen einen Snapdragon 662 und drei Kameras pro Seite. In dem Headset selbst ist ein Snapdragon XR2 Plus verbaut, der mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher gepaart ist. Sowohl Bluetooth 5.2 als auch WiFi 6E sind verfügbar.
Mark Zuckerberg und sein Meta-Team haben es geschafft, den Akku auf der Rückseite zu platzieren, der als Gegengewicht dient, wenn das Headset getragen wird. Die Meta Quest Pro wiegt 722 Gramm und ist damit etwa 50 Prozent schwerer als die Quest 2. Trotz der Größe hält das Gerät mit einer einzigen vollen Ladung nur zwei Stunden durch – ein Nachteil, mit dem die Meta Quest 2 auch schon zu kämpfen hatte. Die Meta Quest Pro ist aktuell weltweit für 1.499 US-Dollar vorzubestellen und wird ab dem 25. Oktober ausgeliefert. Nur eben nicht in Deutschland.
Vorerst nicht für Deutschland
Wie das Handelsblatt berichtet, soll die Meta Quest Pro nicht in Deutschland vertrieben werden. Ein Meta-Sprecher äußerte sich gegenüber den Kollegen wie folgt:
Der deutsche Vertriebsstopp gilt aktuell für alle VR-Geräte, also auch für das neue Headset“
Das verwundert in der Tat ein wenig. Noch Anfang des Jahres hatte Facebook in die Berliner Zentrale im Sony Center eingeladen und über die Pläne des Metaversum gesprochen. Es gab beziehungsweise gibt nach wie vor zwar in Deutschland ein Verkaufsstopp, der aber vielmehr mit den verpflichtenden Facebook-Accounts zusammenhing. Inzwischen hat der Konzern sogenannte Meta-Accounts realisiert, welche ein Facebook-Konto nicht länger zwingend notwendig machen. Ich denke, die Presseabteilung wird sich zu dem Thema in Kürze noch einmal melden. Wir halten Euch auf dem Laufenden.
Gerade in den vergangenen Monaten verspüren wir hauptsächlich durch die VR-Spiele deutlich mehr Aufwind für die VR-Brillen von Lenovo, Pico, HTC, Magic Leap und Meta. Habt Ihr die Quest 2 schon ausprobiert? Glaubt Ihr an eine VR-, AR- und MR-Zukunft – oder braucht es da erst Apple, um die Kugel zum Laufen zu bringen?
Quelle: Meta, Handelsblatt