Moto G versus Desire 310: Die neue Mittelklasse
Mit dem HTC Desire 310 hat der taiwanische Hersteller ein Smartphone vorgestellt, dessen technische Daten und niedriger Preis es in direkte Konkurrenz zum Preis-Leistungswunder Moto G von Motorola setzen (zur Meldung). Unsere Gegenüberstellung zeigt, wie sich beide im direkten Vergleich schlagen und wer am Ende die Nase vorn hat.
Eines vorweg: Das Moto G hat eingeschlagen wie eine Bombe, nicht nur wir waren überrascht von der für den niedrigen Verkaufspreis wirklich hohen Qualität und der guten Performance - und nach unserem Wassertest können wir sogar bestätigen: Das Moto G ist wasserdicht! Das Desire 310 haben wir dagegen noch nicht in der Hand gehabt, unser Vergleich beschränkt sich also vorerst nur auf die technischen Daten und die Angaben, die HTC selbst zum Gerät macht.
Design und Verarbeitung
Das Moto G ist relativ schwer, aber gut verarbeitet und recht kompakt für ein Mittelklasse-Smartphone, die Ränder ums Display sind angemessen schmal, es legt gut in der Hand und wirkt nicht zu groß. Das Desire 310 hat ganz ähnliche Maße, sein Gehäuse ist aber rund 2,5 Millimeter länger und 2 Millimeter breiter. Das ist nicht viel, kann aber in der Hand schon einen Unterschied machen. Die geschwungene Rückseite des Moto G, die sich im Alltagsgebrauch als Handschmeichler erweist, hat das Desire 310 nicht. Mit 140 Gramm ist das Desire 310 etwas leichter, der Unterschied von 3 Gramm dürfte sich in der Praxis aber kaum bemerkbar machen.
Moto G | Desire 310 | |
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Abmessungen | 129,9 x 65,9 x 11,6 mm | 132,44 x 68,03 x 11,25 mm |
Gewicht | 143 g | 140 g |
Display
Beide Smartphones haben ein Display mit 4,5 Zoll Bildschirmdiagonale. Mit seinem HD-Display (1.280 x 720 Pixel) hat das Moto G aber die deutlich höhere Auflösung, die Pixeldichte liegt bei 326 ppi. Das Desire 310 kommt mit seiner Auflösung von 854 x 480 Pixel auf eine Pixeldichte von 217 ppi, deutlich weniger also. Ob sich unabhängig von der Pixeldichte die Darstellungsqualität beider Smartphones deutlich unterscheidet, muss ein direkter Vergleich in der Praix zeigen.
Moto G | Desire 310 | |
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Displaytechnologie | LCD | LCD |
Größe, Auflösung | 4,5 Zoll, 1.280 x 720 Pixel (328 ppi) | 4,5 Zoll, 854 x 480 Pixel (217 ppi) |
Software
Das Moto G kommt mit purem Android und hat nach einem Update als eines der ersten Smartphones in Deutschland Android 4.4.2 KitKat. Abgesehen von ein paar zusätzlichen Apps von Motorola ist die Oberfläche nicht verändert, Motorola Smartphone hat also die gleiche Software wie zum Beispiel Googles Nexus-Reihe. HTCs Smartphones kommen für gewöhnlich mit der Benutzeroberfläche HTC Sense, doch beim Desire 310 wählt HTC einen etwas anderen Weg: Das Smartphone kommt mit purem Android, hat aber einige HTC-Features wie den BlinkFeed und die Video-Highlights als Software-Zusätze mit an Bord. Damit ist das Desire 310 das erste einer neuen Reihe von günstigen HTC-Smartphones, die mit Stock-Android und ein paar zusätzlichen HTC-Apps anstelle von HTC Sense ausgeliefert werden. Ob die nahezu unveränderte Android-Version auch zu schnellen Updates führt, ist offen - aktuell läuft das Desire 310 noch mit Android 4.2.
Moto G | Desire 310 | |
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System | Android 4.4.2 KitKat (nach Update) | Android 4.2 |
Herstelleraufsatz | Stock-Android mit zusätzlichen Apps | Stock-Android mit zusätzlichen Apps |
Prozessor und Leistung
Das Moto G hat uns im Test durch seine sehr gute Performance überrascht. Verzögerungen oder Aussetzer gab es keine, der Snapdragon-400-Chipsatz von Qualcomm mit vier Kernen und einer Taktrate von 1,2 Gigahertz hat sich als zuverlässiger Alltagsbegleiter bewiesen. Das Desire 310 kommt mit einem minimal schnelleren Prozessor. Der Quad-Core-Chipsatz taktet mit 1,3 Gigahertz, in der Praxis muss das allerdings nicht zwingend einen Unterschied machen. Der Arbeitsspeicher ist bei beiden 1 Gigabyte groß.
Moto G | Desire 310 | |
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Prozessor | Snapdragon 400, Quad-Core, 1,2 GHz | Quad-Core, 1,3 GHz |
Arbeitsspeicher | 1 GB | 1 GB |
Akku
Das Desire 310 hat einen Akku mit einer Kapazität von 2.000 Milliamperestunden, was für ein Gerät dieser Größe und Klasse in Ordnung ist. Die Kapazität des Moto G ist mit 2.070 Milliamperestunden nur unbedeutend höher, hier müssen zudem mehr Pixel angesteuert werden, was sich negativ auf den Energieverbrauch auswirken könnte. Wie sich die Akkulaufzeit beider Geräte aber unterscheidet, kann auch nur ein direkter Praxisvergleich zeigen.
Moto G | Desire 310 | |
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Akkukapazität | 2.070 mAh | 2.000 mAh |
Speicher
Das Moto G ist in zwei Speichervarianten verfügbar, entweder mit 8 Gigabyte oder mit 16 Gigabyte internem Speicher. Ein microSD-Steckplatz zur Erweiterung des Speichers fehlt. Das Desire 310 hat nur 4 Gigabyte internem Speicher zur Verfügung, dafür gibt es hier aber die Möglichkeit, den internen Speicher per microSD-Karte um bis zu 32 Gigabyte zu erweitern.
Moto G | Desire 310 | |
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Interner Speicher | 8/16 GB | 4 GB |
microSD | nein | ja, max. 32 GB |
Preis-Leistungs-Verhältnis und Fazit
Beide Smartphones bieten gute Leistung für einen mehr als akzeptablen Preis. Die unverbindliche Preisempfehlung des Desire 310 liegt bei 159 Euro, der Straßenpreis dürfte schnell unter diesen Wert fallen. Das Moto G ist in der 8-Gigabyte-Variante mit 169 Euro nur unerheblich teurer. Damit liegen beide Kontrahenten dicht auf. Für ein endgültiges Urteil ist es zu früh, trotzdem steht unsere Prognose fest: Am Ende wird sich das Moto G nicht vom Preis-Leistungs-Thron stoßen lassen. Nicht umsonst haben wir es in unserem Test zum "unschlagbaren Volks-Smartphone" ernannt. Diesen Titel wird auch das Desire 310 ihm nur schwer streitig machen können.
Moto G, Desire 310 und Nokia X
@Jens: Das Schlimmste in einer Diskussion ist immer, wenn man merkt das der andere recht hat.
Der Hype um das Moto G ist insofern verständlich, als das sowohl Fachtester, als auch Nutzer dem Gerät Qualitäten bescheinigen, die fast, aber eben nicht ganz an 2-3 mal so teure Geräte heranreichen.
Scharfes, farbstarkes Display, absolut ausreichend, obwohl es eben kein Full-HD hat und einen Hauch dunkler ist, als bei Top-Handys.
Gute Performance, fast vollständig ruckelfrei.
Eine Kamera mit ausreichender Qualität. In dieser Klasse ist nichts bestes zu bekommen.
Nachteil ist vermeintlich der nicht ausbaubare Speicher. 16 GB sollten aber für den Durchschnittsuser ohne digitale Messianwandlungen ausreichen.
Über die Performance des HTC hat man noch nichts gehört, aber mehr als gleichwertig halte ich dieser Preisklasse für illusorisch.
Beim Display das gleiche Spiel. Die niedrigere Auflösung lässt nichts Gutes ahnen.
Kamera ohne Blitz und Autofokus? Dito.
Müsste ich mir jetzt ein Handy kaufen, wäre es das Moto G. Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bekommt man momentan nirgends.
Gut zusammengefasst.
Man muss schon sehr wenig Ahnung haben um einen 50"-tv mit einem smartphone zu vergleichen....
Und das desire mit dem G in Sachen Hardware gleichzusetzen... Sorry, aber damit disqualifiziert sich dann wirklich jeder...
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Bin mal auf die Benchmarks gespannt :D
Sollte ich eine Kaufentscheidung treffen müssen, wäre das MotoG der Favorit. 16 GB interner Speicher und die Möglichkeit ein Cover anzubringen, bei dem durch das Schliessen der Bildschirm abgeschaltet wird sprechen für das MotoG.
Genau diese Kombination hat meine Frau seit etwas mehr als einer Woche. Ein sehr schönes, flottes Gerät, das im Vergleich jeden Cent wert ist.
Mittlerweile frage ich mich fast, weshalb ich vor knapp fünf Monaten fast das zweieinhalbfache für mein HTC One ausgegeben habe. - Lag wahrscheinlich daran, dass es zu diesem Zeitpunkt Moto G und Moto X noch nicht gegeben hat.
Die zähe Sense-Oberfläche, ihre ggü. reinem Android sogar eingeschränkten Möglichkeiten, der träge Autofokus der mittelprächtigen Kamera, die geringe Akkulaufzeit und vor allem der unglaublich miese Support wären für mich heute eher Ausschlusskriterien, als Kaufgründe für das HTC-Topmodell.
Wenn Lenovo als neuer Motorola-Eigner an dieser Linie festhält, wird mein nächstes Smartphone ein Moto...
Jens hat recht: alle regen sich über die Auflösung auf, aber faktisch ist das ein do marginaler Unterschied, der einem erst auffällt, wenn man das handy wörtlich direkt vor der Nase hat... mein desire 300 hat bei 4,3 Zoll diese Auflösung, und das ist echt ausreichend für diese Preisklasse
Genau das ist eben das problem Luke die leute halten ihre smartphones wirklich vor der Nase um zu sehen ob mann pixel erkennen kann.
Was hatt dies mit der wirklichkeit oder praktische nutzen zutuen ?
Ich finde es immer wieder lustig wie die leute auf 4-5Zoll Smartphones über die auflösung so jammern aber sich ein 40-60Zoll Fernseher mit nur FHD Auflösung kaufen wenn mann die PPI wert auf ein Fernseher mit 50Zoll übertragen müssen würde die auflösung von 15360p x 8640p um eine ppi von 352 zu erreichen.
Murat, du hast das alles mit der Pixeldichte auch Null verstanden, kann das? Du schreibst so einen Blödsinn, dass ich nicht glauben kann, dass du das ernst meinst und es dir selber nicht auffällt.
@ Murat S.:
Deine Full HD-Glotze ist drei, vier oder gar fünf Meter von Deinen Augen entfernt. Dein Smartphone 40 cm. Und nun denk noch mal über Deine Worte nach.
lol ^^
dazu muss ich nichts hinzufügen ^^
Kannst Du auch nicht.
@Murat S. , Jens E.
schön das ich nicht allein da stehe und den Hype um das Moto G (bzw. alle Smartphones) so langsam absurd finde.
Wenn ich bedenke das mein altes HTC Desire HD fast die gleichen Specs wie das moto G hat nur das das zu damaligen Zeit Oberklasse war und "nur 4,3 Zoll" hat.
Die Specs vom Moto G und Desire HD könnten unterschiedlicher gar nicht sein.
Richtig genau darum gehts, vor Monaten wäre ein telefon für so einen Preis mit diesen Specs garnicht für diesen Preis möglich gewesen und heute regt sich jeder drüber auf das man für 159€ kein Highend Smartphone bekommt... unglaublich, wirklich!
Vor Monaten wäre auch ein 10,- Euro teureres Smartphone, wie das Moto G mit dessen Specs gar nicht für diesen Preis möglich gewesen. Und was hat diese Aussage für Auswirkungen auf die heutige Marktsituation? Stimmt: Gar keine.
Heute gibt es HTC Desire 310, Moto G, diverse Huaweis und sogar Nokias, die als Neugeräte im Preissegment < 200,- € um die Gunst der Käufer buhlen. Und in diesem Umfeld ist das HTC eben aufgrund seiner Spezifikationen leider nur Mittelmaß.
Um dem Moto G ernsthaft Konkurrenz machen zu können, müsste HTC sein One mini bzw. vielleicht eine abgespeckte Variante dessen z.B. für 199,- € anbieten (und nicht zum doppelten Preis).
Wie, das ist nicht möglich? Doch, ist es: Z.B. in Bulgarien bekommt man das One mini ohne Simlock bereits für einen Straßenpreis von ca. 490,- Lewa, was etwas weniger als 250,- € entspricht (das normale One ist dort im Übrigen etwa genau so teuer, wie bei uns). Den zweiten Lautsprecher raus und die Aluschalen durch Kunststoff ersetzen... Schwupps!
Jo da ist sie wieder, deine Meinung :)
Oben kannste ja meine lesen!
Grüße