Nexus 6 im Test: Ist es zu groß, bist Du zu klein
Wenn ein neues Nexus-Smartphone vorgestellt wird, bin ich eigentlich immer ganz aus dem Häuschen. Seit dem Galaxy Nexus bin ich quasi Nexus-Nutzer aus Leidenschaft. Doch das Nexus 6 konnte mich bei seiner Vorstellung nicht überzeugen. Meine Skepsis war größer als das Nexus 6 selbst und so startete ich den Test mit gemischten Gefühlen. Lest weiter und erfahrt, ob meine Sorgen berechtigt oder völlig unbegründet sind.
Pro
- Sehr gute Verarbeitung
- Stereo-Lautsprecher
- Kamera
- Akku
Contra
- Probleme mit kabellosem Nexus-Aufladegerät
- Display dunkler und minimaler Pinkstich auf niedrigster Helligkeitsstufe
Google Nexus 6: Preis und Verfügbarkeit
Das Nexus 6 kann im Google Play Store und bei diversen Online-Händlern erworben werden. Zum Produktstart kostete die 32-GByte-Variante 599 Euro, für das Modell mit 64 GByte wurden 649 Euro fällig.
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Google Nexus 6: Design und Verarbeitung
Ich gebe es zu, ich war ein wenig enttäuscht, als das Nexus 6 vorgestellt wurde. Warum? Weil es wie ein großes Moto X aussieht und ich mir ein eigenständiges Design erhofft hatte. Meine Enttäuschung wich aber schnell der Freude. Warum? Weil es wie ein großes Moto X aussieht und ich dieses Design sehr mag. Mein erstes Android-Smartphone war ein Motorola Milestone und seit Jahren hoffe ich darauf, dass Motorola endlich zum Zug kommt und ein Nexus-Telefon bauen darf. 2014 wurde mein Wunsch endlich erfüllt und das lange Warten hat sich gelohnt. Das Nexus 6 ist sehr hochwertig verarbeitet, liegt gut in der Hand und hat ein elegantes, aber trotzdem sportliches Design, dank der leicht konvexen Rückseite und der Verjüngung der Gerätebreite von oben nach unten.
Aber man darf auch nicht vergessen, dass das Nexus 6 wahnsinnig groß ist. Hinter dem Telefon kann man problemlos das Samsung Galaxy Note 4 verstecken, so riesig ist das Nexus 6. Für Menschen mit kleinen Händen ist das Telefon definitiv nicht geeignet, aber auch ich hatte mit meinen großen Händen anfangs meine liebe Mühe, mich an das Nexus 6 zu gewöhnen. Einfache Aufgaben wie Tweets, Feeds oder E-Mails lesen kriege ich zwar noch mit einer Hand hin, für alles andere muss ich aber meine zweite Hand dazunehmen. Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man mit dem Gedanken spielt, sich das Nexus 6 zu kaufen. Ich für meinen Teil war jedoch erstaunt, wie schnell man sich an die Größe gewöhnt. Inzwischen kommt mir mein Nexus 5 schon fast mickrig vor.
Zwei weitere Kritikpunkte sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben: Die erhabenen Stereolautsprecher bieten genug Hohlräume für Staubkörner und Schmutz, außerdem gleiten meine Finger nicht so sanft über das Display, wie ich es vom Nexus 5 kenne. Man spürt immer einen minimalen Widerstand. Das genauer zu beschreiben ist schwer, man muss schon beide Geräte gleichzeitig in der Hand haben, um es zu spüren und wirklich störend ist es nicht, das Wischen über die Tastatur gelingt auch beim Nexus 6 problemlos, aber unerwähnt wollte ich es trotzdem nicht lassen. Dafür ist das Nexus 6 aber auch weniger anfällig für Fingerabdrücke, die sich dort nicht so schnell ansammeln wie zum Beispiel beim Nexus 5.
Übrigens: Die Nexus-Buchstaben auf der Rückseite des Nexus 6 haben sich nicht abgelöst. Es kursieren im Internet Bilder, die abgefallene Buchstaben zeigen, so wie auch schon damals beim Nexus 5. Dies konnte ich in meinem Test aber noch nicht mal erzwingen, indem ich versucht habe, die Buchstaben abzuknibbeln.
Google Nexus 6: Display
Google und Motorola haben dem Nexus 6 ein sechs Zoll großes AMOLED-Display mit QHD-Auflösung spendiert. Das macht 2.560 x 1.440 Pixel und eine Pixeldichte von 493 ppi. Einzelne Pixel muss man mit der Lupe suchen und selbst dann findet man sie nicht. Texte sind gestochen scharf, die Farben sind kräftig, aber nicht übersättigt. In meiner Testzeit mit dem Nexus 6 konnte ich aber zwei Dinge beobachten: Der Bildschirm ist auf der höchsten Helligkeitsstufe dunkler als andere Smartphones. Wenn ich das Nexus 5 neben das Nexus 6 lege und beide Displays auf 100 Prozent Helligkeit stelle, ist das 5er deutlich heller. Trotzdem hatte ich aber keine Probleme, den Bildschirm im Freien abzulesen und außerdem nutze ich immer den Automatik-Modus für die Display-Helligkeit. Die geringere Helligkeit des Nexus 6 ist also nichts, was mich gestört hat oder mir negativ aufgefallen ist. Gleiches gilt auch für die niedrigste Helligkeitsstufe, denn bei der haben weiße Flächen einen ganz leichten Pink-Stich, der aber wirklich sehr minimal ist. Auch das hat mich nicht weiter gestört, da meine Displayhelligkeit immer über dem minimalen Schwellenwert liegt, aber natürlich gibt es auch Displays von anderen Herstellern, die beide Probleme nicht haben und deshalb ziehe ich an dieser Stelle fairerweise einen Punkt von der Gesamtbewertung des Nexus 6 ab.
Entwarnung kann ich aber bei den Burn-In-Problemen geben: Während meines Testzeitraums haben sich keine Symbole im Display des Nexus 6 eingebrannt, sodass ich derzeit davon ausgehe, dass es sich bei den betroffenen Geräten um Einzelfälle handelt.
Google Nexus 6: Besonderheiten
Das Nexus 6 unterstützt den Qi-Standard. Sprich: Es kann mit Qi-Ladegeräten kabellos aufgeladen werden. Ich habe den offiziellen Qi-Charger von Google für das Nexus 5 und liebe ihn: Dank Magneten liegt mein Nexus 5 abends sicher und fest auf dem Ladegerät und auch bei eingehenden Benachrichtigungen oder Anrufen verwackelt es nicht. Gleiches kann ich leider nicht vom Nexus 6 behaupten, welches durch die konvexe Rückseite ohnehin schon Probleme hat, ruhig auf glatten Oberflächen zu liegen. Liegt es auf meinem Ladedock und ich kriege eine Nachricht, dreht es sich langsam nach links, da man hier auf die magnetische Andockfunktion des Nexus 5 verzichten muss. Das ist schade, da man sich entweder ein neues Qi-Dock kaufen oder das Nexus 6 per Kabel aufladen muss. Apropos Kabel: Im Lieferumfang ist ein Turboladegerät enthalten. Google verspricht 6 Stunden Akkulaufzeit bei nur 15 Minuten Aufladen und in der Tat lädt das Nexus 6 sehr schnell auf, wird allerdings auch spürbar warm, jedoch nicht so warm, dass man sich Sorgen machen sollte.
Das Nexus 6 hat Stereo-Frontlautsprecher und die gefallen mir sehr gut: Sie sind nicht nur laut, sondern haben auch noch einen guten Klang, natürlich relativ zu dem betrachtet, was sie sind, nämlich Smartphone-Lautsprecher. Musik sollte man freilich auch weiterhin mit guten Kopfhörern hören, auch wenn die Lautsprecher einen kräftigen Sound haben. Aber zum einen möchte man seiner Umwelt nicht auf die Nerven gehen und zum anderen klingen hochwertige In- oder On-Ears gefühlte 100 Mal besser.
Google Nexus 6: Software
Auf dem Nexus 6 läuft pures Android 5.0 Lollipop, also Googles Vision davon, wie Android aussehen und funktionieren sollte, frei von jeglichen Herstelleraufsätzen oder sonstigen Anpassungen. Lollipop ist das größte Android-Update in der Geschichte des Systems und bringt viele Veränderungen und Verbesserungen, hat aber auch wie zu erwarten noch einige Kinderkrankheiten. Mir sind zum Beispiel hin und wieder Apps abgestürzt, darunter Chrome und die Kamera. Das passierte zwar nur selten, war aber nicht minder nervig. Google wird diese Probleme aber in den Griff kriegen, entweder durch Updates der Apps oder Bugfixes für Android. Und dann steht das Nexus 6 ganz vorne in der Warteschlange, da es Android-Updates als eines der ersten Geräte erhalten wird.
- Nexus 6: Android-Updates im Überblick
Eine Software-Neuerung, die bisher exklusiv beim Nexus 6 ist, nennt sich Inaktivitätsdisplay und sie zeigt Benachrichtigungen in einem Schwarz-Weiß-Modus an, sobald sie eintreffen oder das Nexus 6 hochgehoben wird. Im Prinzip funktioniert es wie Moto Infos (ehemals Active Display) beim Moto X, Google setzt aber auf eine Eigenentwicklung. Das Feature ist extrem praktisch, jedoch funktioniert es beim Moto X auch besser, da es bei dem Gerät schon reicht, sich mit der Hand dem Display zu nähern, um die Benachrichtigungen zu sehen. Das Nexus 6 muss wirklich aufgehoben werden und da ist es oftmals schneller, einfach kurz den mittig platzierten Power-Button an der rechten Seite zu drücken, um den Bildschirm manuell einzuschalten.
Google Nexus 6: Performance
Das Nexus 6 läuft so flüssig, wie man es von den Nexus-Geräten kennt: Apps werden schnell gestartet, Animationen sind butterweich und Spiele machen besonders viel Spaß auf dem 6-Zoll-Display. Jedoch muss die Hardware aufgrund des QHD-Displays auch viel mehr leisten und hin und wieder macht sich das bemerkbar, vor allem in grafikintensiven Spielen, die nicht immer ganz so weich und sauber laufen wie auf einem vergleichbaren Gerät mit Full-HD-Auflösung. Versteht mich aber nicht falsch, die Performance des Nexus 6 ist trotzdem sehr gut und derzeit leiden alle QHD-Geräte der ersten Generation, darunter auch LG G3 und Galaxy Note 4, unter diesem Phänomen.
Ein paar Worte noch zur Zwangsverschlüsselung des Nexus 6, die sich nicht ohne Weiteres deaktivieren lässt: In meinem Test hat sich die Verschlüsselung nicht negativ auf die Performance ausgewirkt und das Nexus 6 nicht verlangsamt.
Google Nexus 6: Kamera
Es darf aufgeatmet werden: Die Kamera des Nexus 6 macht gute Bilder und ist die gleiche, die auch schon im OnePlus One verbaut ist. Bilder in Umgebungen mit wenig Licht sind erfreulich rauscharm und der Detailgrad ist zufriedenstellend. Manchmal braucht die Kamera aber ein wenig länger zum Fokussieren und wenn man mal eben einen Schnappschuss machen will, muss man damit rechnen, dass er unscharf sein könnte. Ansonsten gibt es aber wenig zu meckern, die Vorteile der ringförmig angebrachten Dual-LED konnte ich in meinem Test aber nicht merken. Fotos mit Blitz sind beim Nexus 6 genauso schlecht oder gut wie bei anderen Smartphones.
Hier findet Ihr Beispielfotos, die alle im automatischen Modus geschossen wurden. Alle Fotos in voller Auflösung findet Ihr auf meiner Google+-Seite.
Google Nexus 6: Akku
Und ein weiterer Kritikpunkt wurde ausgemerzt. Der Akku des Nexus 6 ist mit 3.220 mAh erfreulich groß und sorgt dafür, dass man mehr als nur gut über den Tag kommt. Ich habe in meinem Testzeitraum mehrere Fotos geschossen, Videos geschaut, Musik gehört, E-Mails, Twitter, Facebook gecheckt und habe im Internet gesurft. Nach 27 Stunden betrug der Akku noch 17 Prozent bei einer Display-On-Zeit von knapp 3 Stunden. Damit ist das Nexus 6 zwar kein Dauerläufer wie das Sony Xperia Z3, aber man muss auch keine Angst haben, dass der Akku nach intensiver Nutzung plötzlich nach einem halben Tag schon leer ist.
Google Nexus 6: Technische Daten
Mobilfunk-Empfang und Sprachqualität überzeugen beim Nexus 6 auf ganzer Linie, ebenso der WLAN-Empfang. Ich bin bei o2 und wenn ich beispielsweise beim Supermarkt um die Ecke einkaufe, habe ich dort meistens nur 2G/3G. Mit dem Nexus 6 habe ich dort LTE. Aber auch in den eigenen vier Wänden ist der Empfang besser. Komme ich mit meinem Nexus 5 nur auf einen Balken (nein, ich lebe nicht weit draußen im Wald, sondern in der Stadt), sind es beim Nexus 6 zwischen zwei und drei Balken. Beim Telefonieren wurde ich stets klar verstanden und konnte auch meinen Gesprächspartner gut hören.
Abschließendes Urteil
Google und Motorola haben die Messlatte für zukünftige Nexus-Smartphones mit dem Nexus 6 sehr hoch gelegt. Die größten Kritikpunkte, Akku und Kamera, gehören endlich der Vergangenheit an und es ist eine reine Freude, das Nexus 6 zu benutzen. Wer wie ich Stock-Android liebt und kein Problem mit der schieren Größe des Geräts hat, macht mit dem Nexus 6 garantiert nichts verkehrt. Ich habe mich erstaunlich schnell an den 6-Zöller gewöhnt, wobei das einer meiner größten Zweifel vor dem Test war. Wer auf der Suche nach einem kleineren Telefon mit ähnlicher Hardware ist, sollte einen Blick auf das OnePlus One werfen, das dank CyanogenMod nahezu ein ähnliches Stock-Android-Erlebnis liefert, allerdings offiziell auch noch mit Android 4.4 läuft. Ein Update auf Lollipop wurde aber bereits angekündigt.
Google Nexus 6: Wo kaufen?
Aktuell gibt es das Nexus 6 im Google Play Store zum absoluten Schnäppchenpreis. Dabei hat Google den Preis für die 32-GB-Version von 599 Euro auf knapp 420 Euro gesenkt und die 64-GB-Version wurde von 649 Euro auf 455 Euro reduziert. Wenn Ihr also jetzt schnell seit, dann könntet Ihr das Nexus 6 zu einem absoluten Schnäppchenpreis erhalten.
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hmm..pinkstich auf tiefster stufe wäre ok, wäre da nich alles rote dargestellt in orange! das nenne ich neue Farbgebung!
Ich bin ja am überlegen mir ein Nexus zu kaufen und mein 6S dafür zu verkaufen. Aber von 4,7" auf 5,9" oder eher 6" ist schon ein riesen Schritt und ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich mich damit anfreunden könnte. Hmm vll. schaue ich mir das 5X mal an.
Wenn man das Gerät wenigstens ohne Kreditkarte im Playstore kaufen könnte, das wäre schön. Aber so kommt es für mich leider nicht in Frage. Es sei denn Amazon senkt seine Preise auch nochmal drastisch.
Wo ist das Problem an Kreditkarten?
Vllt. hat er so wie ich keine...und außerdem ist PayPal mMn. auch die etwas sicherere Variante.
Kreditkarten gibt es kostenlos und auch als PrePaid-Variante.
Was sollen diese alten Berichte bezwecken?
Zu groß nicht, zu teuer.
3 Stunden DOT lächerlich, wie der ganze Test
Selbst mein s3 Neo schafft mehr.
Na ja wenn das One plus One ähnliche Specs hat müsstest du auch alle anderen Phones mit Snapdragon 801 Soc angeben. Find eher ähnliche Specs hat das Note 4 und andere Phones mit 805 er Soc
Das Display wird ja sehr kontrovers diskutiert... Von absolut genial bis bescheiden scheint ja alles dabei zu sein? Könnt ihr mit eurem Testgerät ein Displayvergleich (vor allem in Sachen Helligkeit) machen mit entsprechenden Videos/Photos? Das wäre super....
hatte jetz in kürzester Zeit das Sony Z3, Nexus 6 und dann wieder das Sony Z5. Das NExus 6 von Motorola hat eine echt stark verfälschte Farbgebung, somit sieht alles rote auf dem gerät orange aus.
Wallpaper bei Software bitte?
Wer lesen kann...
Tipp: Kommentare ;)
Also im großen und ganzen ist der Test ganz gut, aber da gibt es auch einige Kritikpunkte. Zumindest muss ich Nico dafür loben, dass es nach Wochen nochmal brauchbaren Kontent in diesem Umfang bei AndroidPIT gibt. Da hast du dir wirklich Mühe gegeben. Dankeschön! Auf Folgendes möchte ich aber eingehen:
"Dafür ist das Nexus 6 aber auch immuner gegen Fingerabdrücke [...]"
Mag kleinlich wirken, aber ein absolutes Adjektiv lässt sich nicht steigern. Entweder man ist immun oder nicht.
"Apps werden schnell gestartet, Animationen sind butterweich und Spiele machen besonders viel Spaß auf dem 6-Zoll-Display."
Ich will ja gar nicht abstreiten, dass dies stimmt, aber solche oder ähnliche Sätze liest man schon seit dem Galaxy S2. Wenn ich nur mal eine kurze Stichprobe mache, finde ich im HTC One X+ Review von euch folgendes: "Wie zu erwarten war, geht das Gerät mit großem Tempo an die Arbeit. Der Tegra 3+ duldet nicht die kleinste Verzögerung - weder bei den alltäglichen Aufgaben, noch bei aufwändigen Spielen. Verstärkt wird der zackige Eindruck noch durch die überarbeitete Benutzeroberfläche." Mittlerweile ist der Test zwei Jahre her und offensichtlich läuft jedes (>120€) Smartphone der letzten Jahre flüssig und flott; erst recht High End Geräte. Ob jetzt ein obligatorischer Satz mit den Worten flüssig, Animationen, zackig, schnell, sauber und flott sinnvoll ist, bezweifle ich. Vielleicht könnte man an dieser Stelle etwas qualitativere Ergebnisse nennen, beispielsweise die durchschnittliche Framerate beim Browsen, Spielen oder sonstigen Apps. So könnten auch die Leser ein besseres Gefühl bekommen, ob das Nexus 6 jetzt flüssig, superflüssig oder hyperflüssig ist. Oder eben nur HTC One X+ flüssig.
Beim Display sehe ich auch einige Probleme. Zwar wird die geringe Helligkeit und der Pink-Stich erwähnt, aber obwohl es für viele ein Dealbreaker sein könnte, wird nur ein kleiner Punktabzug vorgenommen. Natürlich ist es für den Tester persönlich in diesem Falle nicht so schlimm, aber man berät ja auch die Leser und sollte das berücksichtigen. Genauso der Rückschluss, dass es sich bei den eingebrannten Geräten nur um Einzelfälle handelt, ist sehr gewagt. Immerhin gründet man diese Aussage selbst nur auf einen Einzelfall (nämlich dem eigenen Smartphone) und zudem ist der Testzeitraum von drei Tagen äußerst kurz, um das Auftreten von Einbrennungseffekten zu beobachten.
Beim Akku sehe ich auch keinen Grund, warum dieser Kritikpunkt ausgemerzt sein sollte. Im Grunde wird genau das bestätigt, was man von allen Seiten hört: Das Nexus 6 ist ein Premium High End Smartphone und bezüglich der Akkulaufzeit muss man deutliche Kompromisse eingehen. Ob das im Artikel erwähnte Xperia Z3, Galaxy S5, HTC One M8 oder LG G3; alle diese ebenbürtigen Smartphones liefern mindestens Werte von 5 Stunden SoT und deutlich mehr. In Zeiten, in denen Smartphones wie das LG G2, OnePlus One und Xperia Z3 auf über 8 Stunden SoT kommen, kann man bei den (extrapolierten) 3 Stunden 20 Minuten SoT keineswegs von gut reden, sondern allerhöchstens unterer Durchschnitt. Auf Reddit hat neulich jemand sogar die Werte seines Xperia Z3 Compact veröffentlicht: 11 Stunden SoT bei über 5 Tagen Standby. Besonders im Hinblick auf den Preis würde ich mich mit der Nexus 6 Laufzeit nicht zufrieden geben.
Das S2 hat aber doch kein 6-Zoll-Display ;P
Danke für Deinen Kommentar! Beim ersten Punkt hast Du natürlich recht, ich habe es angepasst.
Beim zweiten Kritikpunkt: Das ist der Zahn der Zeit. Ein Galaxy S2 war vor wenigen Jahren noch das Nonplusultra, inzwischen ist das Display aber den meisten zu klein und kann natürlich nicht mehr mithalten. Aber ich verstehe, was Du meinst. ;-)
Also ich kann mich da Frank mal anschließen.
Flüssig ist nicht gleich flüssig und nicht gleich Performance.
Da könntet ihr schon genauer rangehen.
War gestern bei mm und hab mal alle aktuellen UI Andro's angetestet.
Flüssig ?
Ganz bestimmt nicht wie ein nexus oder WinPhone, iPhone. Das gleiche Bild in meinem Umfeld.
Amoled hat nun mal ein Problem mit Pixelvetschleiß, der dann als einbrennen bezeichnet wird. Da sind drei Tage aber kein Zeitraum.
Du wiedersprichst dir doch in der Sache selbst, lieber Autor. Einem Menschen *kann* nicht urplötzlich etwas zu klein werden, was vorher noch groß genug war. Vielmehr sind diese Menschen einfach gestrickte Mitläufer, da sie sich wie Schafe alles von der Industrie einreden lassen, was an Manipulation möglich ist. Entweder das Auge eines Benutzers *ist* mit 4,3 Zoll zufrieden, oder es ist es nicht. Wer ein oder zwei Jahre später dann plötzlich das, was vorher noch groß genug war, zu klein findet, kann doch nur einen an der Waffel haben. Diese Personen sind nichts weiter als meinungslose Opfer der Werbebotschaften diverser Hersteller.
Fazit: 4,3 Zoll in einem Handy sind schon verdammt viel, immer noch. Das, was viele Technikfreaks heute bei über 5 Zoll als normal empfinden, ist nur noch die Karikatur eines Handys. Natürlich macht das Betrachten von Bildern und Internetseiten damit mehr Spaß, trotzdem ist der Formfaktor meines Razr i tausendmal attraktiver als z.B. der meines neuen Note 4.