OnePlus und Oppo kündigen engere Partnerschaft an: Das Aus für OxygenOS?
Heute hat OnePlus-CEO Pete Lau verkündet, dass OnePlus und Oppo künftig gemeinsame Wege gehen werden. Dabei sollen die Unternehmen noch enger miteinander verzahnt werden. Nicht unbedingt eine Nachricht, die komplett aus dem Nichts kommt.
- OnePlus und Oppo wachsen künftig zusammen
- "OnePlus" wird jedoch als Marke erhalten bleiben und auch künftig eigene Produkte veröffentlichen
- OnePlus-CEO Pete Lau kündigte dies im OnePlus-Forum an
Huch, Überraschung: OnePlus ist zwar in acht Jahren zu einem sehr etablierten Smartphone-Hersteller geworden, die gewonnene Eigenständigkeit gibt man nun aber endgültig auf. Wie OnePlus-Chef Pete Lau jetzt im OnePlus-Forum ankündigte, wird die Bindung an BBK-Schwester Oppo noch enger. Die Ankündigung kommt in einer Phase, in der die Nord-Reihe des chinesischen Unternehmens ausgebaut wird, sowohl mit dem bereits offiziell vorgestellten OnePlus Nord CE (Test) als auch dem günstigeren Nord N200, dessen Einführung für den 25. Juni bestätigt wurde.
OnePlus und Oppo: Nicht erst seit heute eng verbandelt
Wer im Thema ist, ist vermutlich dennoch nur bedingt überrascht von diesem Schritt, den OnePlus heute verkündet hat. OnePlus und Oppo befinden sich bekanntlich beide unter dem Dach der Konzernmutter BBK und bereits seit letztem Jahr ist Pete Lau auch für die Produktstrategien der beiden Unternehmen zuständig. Das mündete unter anderem darin, dass manche OnePlus-Modelle – wie eben das kommende N200 – im Grunde lediglich Rebrandings von Oppo-Modellen sind.
Künftig will man also enger zusammenwachsen, ohne die Marke OnePlus dafür über Bord zu werfen. Im OnePlus-Forum erklärt Pete Lau dazu:
Was die Marke OnePlus betrifft – wir werden weiterhin unabhängig agieren und uns darauf konzentrieren, Ihnen die bestmöglichen Produkte und Erfahrungen zu bieten, so wie wir es immer getan haben. Wir werden weiterhin OnePlus-Produkte auf den Markt bringen, Veranstaltungen abhalten (hoffentlich bald persönlich) und uns über dieselben OnePlus-Kanäle wie bisher direkt an Sie wenden, um Ihr Feedback einzuholen. Das Engagement von OnePlus für Sie bleibt das gleiche.
Was wird aus OxygenOS?
Wir werden also weiterhin OnePlus-Smartphones sehen, aber es stellt sich die Frage, was künftig aus OxygenOS wird. In China verzichtet OnePlus bereits auf das nur dort angebotene HydrogenOS zugunsten von Oppos ColorOS. So, wie sich beide Unternehmen Synergien bei der Produktentwicklung und Marketingstrategien erwarten dürfen, könnte das dann auch für die Software-Oberfläche gelten.
Ob das bedeutet, dass das beliebte OxygenOS darunter leidet, oder ob vielmehr ColorOS von der Zusammenarbeit profitiert, wird die Zukunft zeigen. Frage an die NextPit-Community: Kommt für Euch die heutige Ankündigung überraschend, oder hättet Ihr aufgrund der eh schon vorhandenen Verzahnung beider Unternehmen schon eher mit einem solchen Schritt gerechnet? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare!
Kennt man doch seit Ewigkeiten aus der Autoindustrie, z. B. VW, Audi, Seat, Skoda. Alle unter einem Konzerndach, eine Multiplattform, auf der diverse Modelle aller Marken stehen, dazu die Motorisierungen aus demselben Regal. Ausstattung und Design - innen wie außen - mal mehr, mal weniger eigenständig. Das alles drückt die Kosten und spült zeitgleich Geld in dieselbe Konzernkasse, egal, ob sich da nun jemand für einen Golf oder eben einen Octavia entscheidet.
"Das mündete unter anderem darin, dass manche OnePlus-Modelle – wie eben das kommende N200 – im Grunde lediglich Rebrandings von Oppo-Modellen sind"
Naja genau genommen sind seit dem aller ersten OnePlus Smartphone alle Modelle nur Rebrandings mit kleinen Veränderungen (z.B. Kamerabuckel-Design) von Oppo Smartphones. Das ist nun echt nichts neues, was jetzt erst kommt oder kam.
ich finde diese Strategie irgendwie komisch. Auf der einen Seite werden mehr und mehr Sub-Brands gegründet und dann werden sie wieder enger zusammen gebracht? Was soll das denn bringen? Dann gibt's halt Oppo und Oppo 2.0 oder wie?
Ich glaube, man merkt, dass eine Mehrmarkenstrategie ziemlich teuer ist. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Dann wäre es aber irgendwie schlauer, gar nicht erst damit anzufangen (oder nach dem ersten Mal aufzuhören), immer neue Marken aus dem Boden zu stampfen...
Ich glaube, am Anfang wollte man einfach mehrere Pferde ins Rennen schicken. Man wollte sehen, welches gewinnen kann. Das weiß man jetzt…