Wie bringt man die Frontkamera am besten unter?
Es ist das Jahr 2018 und die Hersteller von Smartphones versuchen, immer mehr Bildschirm auf der Front ihrer Geräte unterzubringen. Dies führte zu einem regelrechten Wettrüsten, bei dem jeder einen originellen Weg finden wollte, um die Frontkamera und die Sensoren unterzubringen. Aber welche ist bisher die beste Lösung?
Die Notch ...
Alle Technikbegeisterten sind mit diesem mittlerweile häufig gesehenen Feature moderner Smartphones vertraut: Eine Notch im Display, auf der sich die verschiedenen Sensoren und die Frontkamera befinden. Dies war die erste Lösung, die verwendet wurde, um den Rahmen des Bildschirms so gering wie möglich zu gestalten, ohne die für das Selfie benötigten Komponenten einsparen zu müssen.
Das erste Smartphone, das eine Notch zeigte, war das Essential PH-1, einige Wochen später folgte Apples iPhone X. Dies ist nicht der beste Weg, um das Bildschirm-zu-Gehäuse-Verhältnis zu maximieren, aber irgendwo musste man anfangen ...
...oder nicht?
Aber ein Hersteller war konsequenter. Ich spreche von Xiaomi, die mit dem ersten Mi MIX Smartphone-Enthusiasten auf der ganzen Welt dazu gebracht hat, sich zu verlieben. Das chinesische Unternehmen konnte drei der vier Kanten um das Display herum effektiv beseitigen, indem es die Hauptkamera an den Rand unter dem Display positionierte (im Englischen "chin" genannt).
Nicht nur das, das futuristische Smartphone hatte ein piezoelektrisches System, das in der Lage war, den oberen Rahmen des Smartphones vibrieren zu lassen. Der Ton wird somit über Schall an den Körper weitergeben. Ein herkömmlicher Lautsprecher ist nicht mehr nötig. Zusätzlich wurde der Näherungssensor hinter die Anzeige verlegt.
Vor kurzem präsentierten Samsung und Huawei auch originelle Lösungen mit einem Loch im Display. Samsung nannte dieses Panel Infinity-O und setzt erstmalig im Galaxy A8s ein. Auch das Galaxy S10 wird nach aktuellem Erkenntnisstand mit einem solchen Display ausgestattet sein. Es scheint, dass Huawei die Lösung zum ersten Mal am 4. November zeigen wird, während das Schwesterunternehmen Honor sie in sein neues Spitzenmodell, das View 20, integrieren möchte.
Popup-Kamera
Ein Konzept, das bis zum letzten Jahr direkt aus der Science-Fiction zu kommen schien und das Vivo mit seinem Smartphone-Konzept APEX zum ersten Mal überhaupt verwirklicht hat. Das tatsächliche Massenprodukt trägt den Namen Nex. Diese Lösung hat es möglich gemacht, die Frontkamera in einem Schlitten zu bewegen, der im Inneren des Gehäuses des Smartphones versteckt ist. Sobald die Kamera benötigt wird, fährt der Schlitten aus und gibt den Sensor frei.
Das Oppo Find X (und seine Variante Automobili Lamborghini) hat das gleiche Konzept auf den Punkt gebracht: Die gesamte Oberseite des Smartphones bewegt sich, um die Frontkameras und Sensoren für die Entsperrung mit 3D-Gesichtserkennung freizugeben.
Beim Find X befindet sich der Lautsprecher hinter einem herkömmlichen Gitter, das eine kleine Öffnung über dem Display zur Verfügung hat. Beim Vivo Nex hingegen vibriert gleich das ganze Display, um den Ton zu übertragen, analog zum Mi MIX.
Doppelte Anzeige
Eine weitere Lösung, die kürzlich von Smartphone-Herstellern vorgestellt wurde, ist die vollständige Entfernung der Frontkamera. Ja, Ihr habt richtig gelesen!
Das erste Smartphone dieser Variante ist das Nubia X, aber auch das Vivo Nex 2 setzt auf die gleiche Idee. Beide Hersteller haben sich dazu entschieden, die Frontkamera einfach zu entfernen, ein rahmenloses Display einzubauen und ein zweites Display auf der Rückseite zu platzieren. Genutzt wird also immer die Hauptkamera, der Rahmen um das hintere Display fällt natürlich entsprechend groß aus.
Dies ist keine ganz neue Lösung, Meizu hatte bereits ein zweites Display beim Pro 7 verwendet, wirklich zufriedenstellend war das aber nicht. Das Smartphone hatte eine Frontkamera und ein nicht gerade rahmenloses Display.
Schiebemechanismen
Bekanntlich haben motorisierte Teile jedoch einen kleines Problem: Sie können kaputt gehen. Deshalb haben sich Unternehmen wie Xiaomi beim Mi MIX 3 und Honor beim Magic 2 entschlossen, an einen alten Bekannten zu erinnern. Beide von mir erwähnten Smartphones verwenden ein manuelles Schiebe-System, ähnlich dem in den alten Telefonen der frühen 2000er Jahre. Jeder, der ein Nokia hatte, erinnert sich sicherlich an diese Funktion.
Anstatt den Bildschirm nach oben zu schieben, um die Tastatur freizulegen, sollte diesmal der Bildschirm nach unten gezogen werden, um die Frontkameras und mehrere Sensoren freizulegen. Dieser Mechanismus, unterstützt durch Magnete, ist stabiler als motorisierte Lösungen, auch hält er länger durch. Zum Beispiel kündigte Xiaomi an, dass sein Mechanismus in der Lage ist, 300.000 Öffnungen und Schließungen zu widerstehen, jemand hat es aber drauf angelegt, und es direkt mit 600.000 probiert.
Erstaunlich, wie das Smartphone am Ende des Tests noch voll funktionsfähig ist. Wenn Ihr den Schieberegler ein Jahr lang 100 Mal am Tag benutzt, erreicht Ihr insgesamt 36500 Vorgänge. Das bedeutet, dass der Mechanismus 16 Jahre lang halten sollte. Selbst bei doppelter Nutzung sinkt die Nutzungsdauer auf 8 Jahre. Ich bin sicher, dass in 8 Jahren keiner von uns eines dieser Modelle verwenden wird.
Dieser Mechanismus ist auch äußerst zu benutzen, so sehr, dass er einen Fidget Spinner als Anti-Stress-System sicher ersetzen kann. Macht Euch also keine Sorgen, dass diese beiden Smartphones durch zwanghaftes Öffnen und Schließen des Schiebers beschädigt werden, im Gegenteil!
Welche ist die beste Lösung?
Sicherlich spielen persönliche Vorlieben eine wichtige Rolle bei der Auswahl. Persönlich ist die Lösung mit Schieberegler mein Favorit (im Moment), aber ich möchte Eure Meinung dazu wissen.
Puh, wenn nur die Auswahlmöglichkeiten gegeben sind, wäre auch ich für den Slider. Die Notch ist für mich eine der absolut unnötigsten Designmerkmale ever, die keinen vernünftigen Nutzen mit sich bringt. Dafür aber Einschränkungen bei der Benachrichtigung - unterschiedlich groß, je nach Ausbreitung der Notch. Ähnlich wird es mit dem "Loch" im Display sein. Da ist mir ein schmaler Rahmen oben und unten immer noch lieber.
Ein normaler schmaler Rahmen bleibt mein Favorit, so wie es z.B. bei Mate 10 Pro, S8/9 oder Sony ist.
Sind wir alle so selbst verliebt das wir bei jedem bisschen was wir machen gleich ein Foto ins Netz stellen müssen?😍🤳
„Für die "Generation Selfie" sind ihre Selbstporträts laut einer Studie Ausdruck extremer Selbstverliebtheit gepaart mit Sehnsucht nach Anerkennung.“
Mal ganz ehrlich... manche ziehen da eine Gusche und machen den Mund spitz
😗🤳...was hat das für ein Sinn?...zu mal das echt aussieht als ob jenige neurologische Ausfallerscheinungen hat.🙄
Selbst Bravo.de gibt Anleitungen wie Selfie noch Unglaubwürdigker rüberkommt.
www.bravo.de/wie-stylt-man-sich-am-besten-fuer-instagram-379879.html
Die beste Lösung baut am Ende eh Apple und die anderen machen das dann nach weil sie nix anderes können und nie gut umsetzen (huawei)
Normalerweise ist das doch eher immer umgekehrt bei neuen Technologien (siehe jetzt 5G z.B.)..
Bei Lösungen wie der von Apple (und vielen Android-Geräten) bin ich ganz bei der "Kein Notch" Fraktion: wenn die "Aussparung" den deutlich überwiegenden Teil der Breite benötigt, z.B. um dort siebenunddrölfzig Sensoren unterzubringen, dann haben die paar verbleibenden Pixel links und rechts keinen echten Mehrwert und können somit auch noch weggelassen werden, wodurch sich ein klassischer oberer Rand ergibt.
Bei Lösungen wie im PH-1 kann ich aus eigener Erfahrung sagen, das man die Aussparung nach kurzer Zeit gar nicht mehr wahrnimmt und als Mehrwert tatsächlich mehr Bildschirmfläche zur Verfügung steht; gleiches gilt wahrscheinlich z.B. auch für das 1+ 6T
Für mich ganz persönlich dürfte es jeweils 2 Versionen der Geräte geben, mit und ohne Frontkamera; ich brauche die nie, würde also zugunsten eines Vollbild-Displays problemlos auf die Knipse verzichten können (und die Aluhut Fraktion wäre sicher auch begeistert, weil sie keine Cam abkleben müsste, um sich unbeobachtet zu fühlen), und wer die Cam benötigt, der bekommt nen Rand oder eine Notch.
Würde ich doch eine Frontcam haben wollen, aber keinen Rand am Display, dann würde ich wohl zu Xiaomis Magnet-Lösung tendieren.
Ein motorisierter Plastikschlitten für die Cam wäre mir zu anfällig, und für ein 2. Display auf der Rückseite kann ich mir nicht so recht vorstellen, wie man das gleichzeitig in "schön" und "zerkratzt auch ohne Case nicht" hinbekommt.
Auf der Rückseite mit Mini-Display.
Wenn als Ziel ein größtmögliches Display-Gehäuse-Verhältnis ausgegeben ist, scheiden die hier als "Lösung" angepriesenen Kompromisse Notch und Loch von vornherein aus.
Für alle, die nicht verstehen, warum und überhaupt: Stichwort "Immersion".
Ich würde eher sagen McGuffin.
Um nichts anderes geht es hier.
Sehe ich anders. Größtmögliche Arbeitsfläche auf kleinstmöglichem Raum hat ohne Zweifel einen Mehrwert.
Nur bis zu einem gewissen Grad. Wenn der Punkt erreicht ist, dass ich das Gerät nicht mehr richtig halten kann, ohne eine Aktion auszulösen, kein Case vernünftig anbringen kann, der Fingerprint Sensor nur noch langsam reagiert, weil er unters Display muss, die Ästhetik der Symmetrie zerstört wird, um eine unsinnige Notch oder ein Loch für die Kamera unterzubringen oder, noch schlimmer, man anfällige und umständliche Slidermechanismen einbaut, dann ist für mich ein Punkt erreicht, an dem ich das ganze für absolut unnütz erachte und es nur noch als immer und immer wieder vorgebrachtes Alibi für angebliche Innovation der Hersteller ansehe. Reines Marketingblabla, das darüber hinwegtäuschen soll, dass man dem Kunden keinen Mehrwert bietet. Vorteile? Nehme ich gerne. Aber nicht, wenn ich dafür fünf neue Nachteile in Kauf nehmen muss.
Am besten ist ein Selfiedongle per USB oder Bluetooth, ich würde sowas direkt nach dem Kauf des Smartphone in der Verpackung lassen. 😃 Um Kosten zu sparen, Selfiekamera nur als Aufpreis. 🤗
Was für ein Wahnsinnstipp! Und als nächstes dann auch noch die Hauptkamera weglassen und zum Anstecken teuer einzeln anbieten. Die Lautsprecher vielleicht auch gleich noch, sowas braucht doch eh keiner.
Muss mich schon jeden Morgen im Spiegel ertragen, das ist schon heftig....benötige keine Frontkamera für Selfies.
Liebe dich selbst wie deinen Nächsten! Oder so ;)
Also von den gefragten Möglichkeiten gefällt mir persönlich das zweite Display am besten, aber es muss schon "Unsichtbar" sein können, wie beim nubia/ZTE. Ansonsten bin ich aber ehr für oben und unten gleich viel Rand, der gerade so groß ist, das alles untergebracht werden kann. Notch, Loch, Slider usw..... wenn den Herstellern nichts mehr Einfällt als am Design zu schrauben, dann sinkt der Smartphone-Stern wohl langsam. Ein gutes haltbares Gerät, das auch noch gut aussieht, dass wäre mir viel wichtiger als ein möglichst großes Display ohne Rand. Das ist doch Kinderkacka für Erwachsene.
Man könnte die Frontkamera ganz weglassen und stattdessen lieber eine 3,5-mm-Klinkrnbuchse einbauen...
Bin ganz bei dir...
wie es vor der notch war ,ganz einfach...ging vorher ja auch .