Samsung Galaxy Note 3 vs. Oppo Find 7a: Wer ist der Phablet-König?
Menschen mit großen Händen und schlechten Augen sind nicht die einzige Zielgruppe für Phablets - seit dem ersten Galaxy Note von Samsung erfreuen sich die Smartphones mit den XXL-Bildschirmen anhaltender Beliebtheit. In unserem Vergleich lassen wir den Kronprinzen Galaxy Note 3 gegen den vielversprechenden Underdog Oppo Find 7a antreten - was denkt Ihr, wer trägt die Krone nach Hause?
Design und Verarbeitung
Verwechslungen sind hier nicht möglich: Die Front des Note 3 ist typisch Samsung, von der Gehäuseform über den physischen Homebutton mit den beiden kapazitiven Tasten links und rechts und das Samsung-Logo oberhalb des Displays bis zum Chromrahmen um das Gehäuse. Die Rückseite entfernt sich mit ihrem Leder-Look und den falschen Nähten vom vorher gewohnten Samsung-Kunststoff, ist aber ebenfalls abnehmbar und ähnlich biegsam. Mit der neuen Optik scheint Samsung Seriosität beweisen und unterstreichen zu wollen, dass Geräte wie das Note 3 auch im professionellen Kontext eingesetzt werden können.
Das Find 7a folgt einer deutlich anderen Designsprache, mit seinem kapazitiven Navigationstasten und dem leicht erhabenen, geschwungenen Balken unterhalb des Displays wirkt es an der Front dezent und zurückhaltend. Der weiße Rand wird von zwei schmalen chromfarbenen Streifen eingerahmt, die ebenfalls abnehmbare Rückseite ist aus mattem Kuststoff mit einer feinen Textur. Die leichte Rundung der Rückseite trägt dazu bei, dass das Find 7a trotz seiner Größe nicht zu sperrig wirkt.
Beide Geräte sind hervorragend verarbeitet und fühlen sich hochwertig an. Auch haben beide ganz ähnliche Maße, das Note 3 wirkt aber etwas klobiger als das Find 7a, obwohl es sogar etwas dünner ist. Das Display des Note 3 ist etwas größer, die Breite der Dispalyränder ist aber bei beiden nahzu gleich. Einen Gewinner auszumachen, ist hier schwer, persönlich würde ich aber dem Find 7a das schönere Design attestieren.
Display
Ein Vergleich auf Augenhöhe: Beide haben ein Full-HD-Display (1.920 x 1.080 Pixel), das Find 7a kommt mit seinen 5,5 Zoll damit auf eine etwas höhere Pixeldichte als das Note 3 mit seinem 5,7-Zoll-Display - dieser Unterschied ist mit dem bloßen Auge aber nicht erkennbar. Anders ist das bei der Bildschirmtechnologie: Samsung setzt beim Note 3 wie immer auf ein AMOLED-Display, das Find 7a hat einen LCD-Bildschirm.
OLED-Displays sind für ihre kräftigen Farben, tiefe Schwarztöne und Energieeffizienz bekannt, während LCD-Bildschirme im Allgemeinen heller sind und sich für den Außeneinsatz besser eignen. Im Direktvergleich sticht das Note 3 aber auch hier das Find 7a aus, das Display ist heller, brillanter und kontrastreicher. Weißtöne tendieren beim Note 3 ins gelbliche, beim Find 7a sind die Farben kühler. Die Farbsättigung und generelle Darstellung kann beim Note 3 aber individuell angepasst werden, diese Option hat das Find 7a nicht.
Software und Benutzeroberfläche
Samsung überzieht beim Note 3 die Basis aus Android 4.4.2 mit seiner Benutzeroberfläche TouchWiz, bei Oppo (das Find 7a läuft mit Android 4.3) kommt das sogenannte ColorOS zum Einsatz. beide Geräte weichen damit optisch deutlich von puren Android ab, doch die Richtung ist auch hier wieder grundverschieden: Samsungs bunte und AMOLED-freundliche Oberfläche wirkt voller, unübersichtlicher und verspielter als die in hellem grau gehaltene Oberfläche von ColorOS. Bei beiden ist das Einstellungsmenü in Tabs geordnet, in denen man sich erst zurechtfinden muss - das fällt beim Find 7a aber leichter als beim Note 3.
Größtes Alleinstellungsmerkmal der Software des Find 7a sind die zahlreichen Gesten, mit denen sich das Gerät vom ausgeschalteten Bildschirm aus steuern lässt. Neben dem Doppeltipp zum Aufwecken des Displays sind vor allem die eigenen Wischmuster, die sich beliebig festlegen und mit Apps verknüpfen lassen, ein willkommenes Feature. Auch Google Now kann per Sprachkommando jederzeit gestartet werden.
Das Note 3 hat einen anderen, starken Trumpf in der Tasche: Der S-Pen und die damit verknüpften Funktionen sind so gut ins Ökosystem des Note 3 eingebunden, das man hier von einem wirklichen Mehrwert sprechen kann, und das nicht nur wegen der hervorragend funktionierenden Handschrifterkennung. Die Möglichkeiten, die der S Pen bietet, haben wir in diesem Artikel näher beleuchtet.
Hier einen Gewinner zu küren, ist schwer, es hängt davon ab, was man bevorzugt: Das Find 7a ist der Gestensteuerungs-Experte, das Note 3 hat den mächtigen S Pen. Ein Punkt ist aber sicher: Auch wenn das Find 7a mit Android 4.3 läuft, fühlt es sich nicht nach veralteter Software an, eher im Gegenteil.
Einen genaueren Einblick in die Software und die Benutzeroberfläche des Note 3 bieten unser Hands-On in Bild und Video.
Performance und Hardware
Hier wird es interessant: Das Find 7a ist das neuere von beiden und hat, so sollte man meinen, die potentere Hardware. Tatsächlich nehmen sich beide in Sachen technischer Ausstattung aber nicht viel. Das Note 3 sticht das Find 7a mit seinen 3 Gigabyte Arbeitsspeicher aus, die Snapdragon-Prozessoren der beiden takten beide mit 2,3 Gigahertz. Doch im Praxiseinsatz ist ein deutlicher Leistungsunterschied zu erkennen. Das Find 7a reagiert schneller und flüssiger auf Eingaben und macht generell den flotteren Eindruck. Apps wie die Kamera starten schneller, auch der Wechsel zwischen den Apps geht schneller als beim Note 3. Ein Testlauf durch AnTuTu bestätigt das Ergebnis: Das Find 7a hat hier die Nase vorn.
Auch die internen Lautsprecher des Find 7a sind besser. Wenn sich auch die Soundqualität nicht wirklich unterscheidet, ist das FInd 7a doch deutlich lauter als das Note 3.
Kamera
Hier gehen beide mit ähnlichen Voraussetzungen an den Start, die Hauptkameras bieten eine Auflösung von 13 Megapixel. Doch Auflösung ist längst nicht alles, und Samsung ist dafür bekannt, seinen Smartphones gute Kameras zu verpassen. Kann das Find 7a dagegen anstinken?
Unser Test zeigt: Ja, es kann. Tatsächlich startet und fokussiert die Kamera nicht nur schneller, sie produziert auch knackigere und schärfere Bilder, auch wenn dieser Unterschied erst in der 100-Prozent-Ansicht sichtbar wird. Bei gutem Licht sind beide Kameras auf ähnlichem Niveau, in schlechten Lichtverhältnissen aber fegt das Find 7a das Note 3 vom Platz. Unsere Bildergalerie zeigt ein paar Beispielbilder.
Beide haben viele Einstellungsmöglichkeiten, das Kamera-Menü des Note 3 ist aber umfangreicher als das des Find 7a. Welche Optionen davon nützlich sind und welche Spielerei, bleibt dem Nutzer überlassen. Pluspunkt beim Note 3 ist der Photosphere-Modus für 360-Grad-Aufnahmen; das Find 7a kann dafür GIFs, Bilder mit langer verschlusszeit (bis zu 32 Sekunden) sowie Fotos im RAW-Format aufnehmen. Vor allem letztere Option ist ein echtes Novum im Smartphone-Sektor und dürfte Foto-Enthusiasten erfreuen - für die breite Masse ist dieses Feature aber nutzlos.
Technische Daten
Oppo Find 7a | Samsung Galaxy Note 3 | |
---|---|---|
System | Android 4.3 (Color OS 2.0) | Android 4.4.2 (TouchWiz) |
Display | 5,5 Zoll, IPS LCD, 1.920 x 1.080 Pixel, 401 ppi | 5,7 Zoll, Super AMOLED, 1.920 x 1.080 Pixel, 386 ppi |
Prozessor | Quad-Core Snapdragon 801, 2,3 GHz | Quad-Core Snapdragon 800, 2,3 GHz |
Arbeitsspeicher | 2 GB | 3 GB |
Interner Speicher | 16 GB + microSD (bis zu 128 GB) | 32/64 GB + microSD (bis zu 64 GB) |
Akku | 2.800 mAh, wechselbar | 3.200 mAh, wechselbar |
Kamera | 13 MP (Hauptkamera), 5 MP (Frontkamera), 4K-Video | 13 MP (Hauptkamera), 2 MP (Frontkamera), 4K-Video |
Konnektivität | GSM/HSDPA/LTE, WLAN 802.11 b/g/n, Bluetooth 4.0, NFC, USB 2.0 | GSM/CDMA/HSDPA/LTE, WLAN 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.0, NFC, USB 3.0, Infrarot |
Abmessungen | 152,6 x 75 x 9,2 mm | 151,2 x 79,2 x 8,3 mm |
Gewicht | 171 g | 168 g |
Preis | 399 Euro | 499 Euro |
Fazit
Vom Gefühl her würden viele wohl dem Platzhirsch Samsung mit seinem Note 3 den Sieg zusprechen. Samsung hat das Phablet quasi erfunden, und das Note 3 ist in nahezu jeder Hinsicht ein hervorragendes Smartphone - das müssen auch jene zugeben, die sonst nicht viel von Samsungs Smartphones halten. Überraschend ist jedoch, dass Oppo mit dem Find 7a dem Note 3 nicht nur in fast jeder Hinsicht das Wasser reichen kann, sondern das Samsung-Phablet teils noch überflügelt. Nach unserem Vergleich steht das überraschende Urteil fest: Wer nicht unbedingt Wert auf den Stylus im Note 3 legt und die Vorzüge des AMOLED-Displays nebensächlich findet, bekommt mit dem Find 7a das wahrscheinlich bessere Phablet - und das zu einem günstigeren Preis. Und da das Note 3 erklärtermaßen eines der derzeit besten Phablets auf dem Markt ist, muss man einräumen: Oppo hat die Krone verdient. Ob die Chinesen das Zepter komplett übernehmen können, muss indes ein Langzeittest zeigen. Das Potenzial ist da.
Der SD 800 läuft bei 2.26ghz (aufgerundet auf 2.3ghz)
die meisten 801 laufen auf 2.3ghz und einpaar 801er laufen auf 2.5ghz
Benchmarks sind sowieso nur 100%loaded tests weil der Prozessor von der firmwear auf dir 100% gepusht wird
Mich würde eher der Test zwischen dem note 3,und dem größeren Bruder des find 7a interessieren, dem find7. Das hat nämlich auch einen 2K-Display, 3gb arbeitsspeicher nen größeren Akku, und nimmt Bilder mit der 13 mp Kamera durch die Software mit bis zu 50Mp auf usw. Kommt anscheinend leider erst im Juni raus. Deswegen Bitte ein update :-)
das kommt nicht in die eu..
Kann hier die meisten User nur zustimmen, nur weil das Oppo 7a 5,5Zoll hatt, kann man es doch nicht als Phablet bezeichnen und es mit Note 3 vergleichen.
Was ist den mit dem LG G3 mit 5,5Zoll ist das dann auch ein Phablet der mit Note 3/4 verglichen ? oder eher mit dem SGS 5, HTC One M8 und Sony Z2.
Wenn man den Stylus weg lässt dann gibt es kein grund warum man sich ein Note holen sollte, wenn es größer sein soll dann holt mann sich das Galaxy Mega oder so.
Und auch beim Mega fehlt mir der STift ;) Sonst wäre der Bomber in meiner Hand anstatt mein Note2 XD
Das Mega ist praktisch das Note ohne Stift. Hatte das Teil mal in der Hand es war für meine Zwecke zu groß.
Ohne ein Stift is ein Smartphone für mich KEIN Phablet!
oder zumindest kein gutes:D
Oder so ;) Aber mal im Ernst...wozu son großes Stullenbrett ohne Stift? Das is nun wirklich Quatsch!
hätte es ein Note 3 mit vanilla gegeben hätte ich es mir bestimmt geholt aber mit Touchwizz bin ich nie warm geworden.
Was bringt bitte ein Note mit Vanilla Android? Mit Vanilla hat man dann keine S-Pen Features und das macht eig. so viel Sinn wie ein Auto ohne Motor^^
Hab schon darauf gewartet bis einer mit dem Vanilla Zeug ankommt.
Wenn Samsung den SPen ins Vanilla integriert no Problem. Das währe ein geiles Teil dann. (Mit Hülle)
Moto integriert auch seine Extras ins Vanilla.
was ein schwachsinn Alex. . Moto machts , aber samsung nicht oder was?
Das war absolut nicht abwertend gemeint. Nur als alternative Variante. Mehr nicht.
Schlechte Laune heut?
Nö, nur heute will ich mich mal in die rolle des hardcore fanboys hineinversetzen :)
Motorola wie samsung haben hier nix in vanilia integriert sondern eine eigene hersteller rom
Note vom Herbst letztes Jahr, Oppo ein aktuelles, wieso immer solche vergleiche? Eine Birne frisch vom Markt hat auch mehr Saft und schmeckt besser als eine die schon seit 8 Wochen im Kühlschrank liegt. Das Note 4 liegt dann wieder um Welten vorn.
Ich bin mit dem 3er super zufrieden und bleibe der Note Reihe treu.
Der Vergleich hinkt. Eine gut gelagerte Birne, die schön weich und saftig ist schmeckt um Welten besser als eine grüne feste frische Birne.
😂😂Danke, deswegen würde ich mich auch wieder für ein Note entscheiden👍
Was ist dieser digitizer