SnapNPlay – Dein Android wird zum Pianisten!
Als Musikliebhaber und auch aktiver Musiker suche ich immer wieder mal nach Apps, mit denen man entweder Musik machen, bearbeiten oder auch erlernen kann. Vor Kurzem stieß ich dann auf SnapNPlay, eine App, die das „Einscannen” von Noten und die anschließende Wiedergabe ermöglichen soll. Ob das wirklich so gut und einfach funktioniert? Findet es im Test heraus!
Getestete Version |
1.0 |
Funktionen & Nutzen
Testgerät: LG Optimus Black
Androidversion: 2.3.4
Root: Nein
Modifikationen: Nein
Das Grundprinzip von SnapNPlay ist recht einfach: Du musst einfach die Noten abfotografieren, das Foto von der App auswerten lassen und schon spielt Dir die App das Stück vor.
SnapNPlay ist nach der Installation gerade einmal 0,3 MB groß und fordert folgende Berechtigungen:
- Fotos aufnehmen: Ermöglicht der Anwendung, Fotos mit der Kamera aufzunehmen. So kann die Anwendung jederzeit Bilder zusammentragen, die von der Kamera erfasst werden.
- SD-Karten-Inhalt ändern/löschen: Ermöglicht einer Anwendung, auf die SD-Karte zu schreiben
Anmerkung: Die Berechtigungen ergeben beide Sinn. Die App speichert die Bilder auf der SD-Karte ab und um Fotos aufnehmen zu können wird folglich auch diese Berechtigung benötigt.
Zunächst einmal musst Du den Notenschlüssel und die Tonart angeben. Beides erkennt SnapNPlay nicht automatisch. Außerdem kann man immer nur ein Notensystem fotografieren, zwei Notensysteme übereinander kann SnappNPlay nicht auswerten und wiedergeben.
Nachdem man nun also zwischen Violin- und Bassschlüssel gewählt und die entsprechende Tonart ausgewählt hat, kann man über den Button “Snap The Music” mit der Aufnahme beginnen.
Wichtig bei der Aufnahme ist, dass die Noten gut beleuchtet sind. Man kann zwar auch in der App selber noch wählen, ob der Blitz verwendet werden soll, allerdings funktioniert dies nicht besonders gut. Von daher sollte man das Foto am besten in der Nähe einer Lampe oder sogar unter einer Lampe machen, damit das Foto möglichst gut wird. Der Bereich, der später wiedergegeben werden soll, muss bei der Aufnahme in dem roten Rechteck zu sehen sein. Außerdem sollte man wirklich nur die Noten aufnehmen, Notenschlüssel und Vorzeichen werden ansonsten eventuell auch als Noten erkannt. Am besten verwendet man eine kleine Stütze, damit das Bild auch nicht verwackelt. Hat man ein gutes Bild gemacht, muss man nur noch auf “Done” tippen.
Anschließend wird das Bild von der App ausgewertet. Dabei werden alle erkannten Noten mit einem türkisfarbenen Kreis überdeckt. Nun musst Du nur noch das richtige Tempo angeben und kannst dann über den Button “Play The Music” die ausgewählten Takte abspielen lassen.
Wie oben bereits erwähnt kann es vorkommen, dass Notenschlüssel oder Vorzeichen als Noten erkannt werden, wodurch die App dann praktisch selber komponiert. Außerdem werden nicht immer alle Noten erkannt, was aber mit einem neuen Bild behoben werden kann.
Ein weiteres Problem ist, dass Vorzeichen im Takt nicht erkannt werden. Das heißt, dass selbst wenn alle Noten erkannt werden, die App nicht immer genau das wiedergibt, was in den Noten steht. Auch Haltebögen werden nicht erkannt. Laut Entwickler wird aber weiterhin an der App gearbeitet, so dass sich hier in Zukunft eventuell noch etwas verändern könnte.
Fazit: Die Idee hinter SnapNPlay ist meiner Meinung nach wirklich kreativ und überzeugend. Allerdings ist man in der Verwendung doch schon sehr eingeschränkt. So kann man immer nur einige Takte und immer nur ein Notensystem abfotografieren und Vorzeichen oder Haltebögen werden auch nicht erkannt. Ich vergebe drei Sterne, da die Idee meiner Meinung nach wirklich überzeugend ist und die Erkennung der Noten, bis auf die angesprochenen Ausnahmen, echt gut funktioniert. Zwei Sterne wären denke ich schon wieder zu wenig.
Bildschirm & Bedienung
Die Bedienung von SnapNPlay ist sehr leicht verständlich und überhaupt nicht kompliziert. Eigentlich versteht man sofort, wie die App funktioniert und wie man die App zu bedienen hat.
Es kann durchaus etwas schwierig sein, ein gutes Foto zu machen, mit ein bisschen Mühe, Übung und gutem Licht klappt das aber schon recht schnell ganz gut.
Die Gestaltung von SnappNPlay ist sehr funktional und übersichtlich, ohne großen Schnick-Schnack, aber dennoch überzeugend.
Speed & Stabilität
SnapNPlay arbeitet sehr flüssig und schnell. Allerdings kam es während des Tests zweimal zu Abstürzen, nachdem ich versucht habe, zwei Notensysteme und an die fünf Takte zu fotografieren. So wie es scheint ist SnappNPlay dann überfordert und hängt sich auf. Wenn man sich allerdings an die Beschränkungen hält, kommt es zu keinen Abstürzen oder Hängern.
Preis / Leistung
SnapNPlay kostet im Play Store 3,04 Euro, was schon eine ganze Menge ist, wenn man bedenkt, dass die Erkennung noch nicht allzu gut funktioniert. Von daher gibt es in dieser Kategorie von mir nur zwei Sterne.
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Ja, bitte mehr von solchen Ausnahme Apps!
@Bastian K: Vielen Dank für den Hinweis! Während meines Tests waren noch keine Bilder unter “Galerie” zu sehen. Hätte die Inhalte nochmal aktualisieren müssen um die Bilder zu entdecken. Habe die entsprechende Passage im Test geändert ;)
@Christopher W.
Ich besitze die Demoversion der App seit Dienstag und muss dich in einem Punkt korrigieren.
Die Möglichkeit den SD-Speicher zu ändern oder zu löschen nutzt die App sehr wohl. Nach Benutzung von SnapNplay findet sich nämlich auf meinem HTC Sensation unter "Alben" das zuletzt aufgenommene Bild. Mir ist zwar nicht klar, für was die App diese Speicherung vornimmt, aber sie tut es auf jeden Fall.
Finde es auf jeden Fall toll, dass man sich bei den Tests auch um die wirklich interessanten Programme kümmert, und nicht nur um die immer gleichen Spiele...DANKE!
@DeMaurice: Auf jeden Fall! Meiner Meinung nach ist da noch viel Spielraum nach oben. Ich bin sehr gespannt was sich in Zukunft noch ändern wird.
Da die App noch nicht ganz ausgereift ist, finde ich das Konzept spitze !!
Musiker können somit ihre Werke auf die Schnelle mal fix überprüfen.
Den Preis finde ich momentan noch etwas teuer, aber wenn die App vollkommen "fertig/ausgebaut/verbessert ist, dann ist der Preis sicherlich gerechtfertigt.