Tesla: Brennende Autos überall


Was bei Tesla in diesen Tagen in Deutschland und anderen Ländern Europas abgeht, ist eine ziemlich heftige Nummer. Nicht nur, dass die Verkaufszahlen gerade eher mau aussehen, nee, da werden auch noch Autos abgefackelt und die Läden beschmiert! Und das auf einem offenbar viel schlimmeren Niveau als bisher bekannt war.
E-Autos von Tesla brennen, Läden beschmiert
Für Tesla war der Start ins neue Jahr hierzulande echt ein ziemlicher Reinfall. Klar, im März ging's mit dem neuen Model Y wieder ein bisschen bergauf bei den Zulassungen, aber unterm Strich steht da ein fettes Minus. Knapp 5.000 Tesla-Neuzulassungen im ersten Quartal des laufenden Jahres hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) kürzlich öffentlich gemacht. Ein Minus von 62 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ein Grund dafür dürfte sein, was Konzernchef Elon Musk so öffentlich vom Stapel lässt und anstellt. Darüber sind wohl einige Aktivisten so sauer, dass sie jetzt Tesla selbst und Autohäuser des Herstellers attackieren.
In den vergangenen Wochen hat's in ganz Deutschland nämlich ganz schön gekracht bei Tesla. Da wurden Autos angezündet, und wenn's "nur" harmlos war, dann wurde der Lack zerkratzt. Und immer wieder waren Schmierereien an Tesla-Stores zu sehen. Dass das Ganze politisch sein könnte, liegt dabei auf der Hand. Das Nachrichtenmagazin Spiegel hat bei verschiedenen Landeskriminalämtern (LKA) nachgefragt, und von dort die Bestätigung erhalten, dass Tesla in letzter Zeit öfter das Ziel von radikalen Aktivisten war. Aus mehreren Bundesländern kamen Meldungen über Brandstiftungen und Sachbeschädigungen an Tesla-Autos und -Stores.
Manchmal blieb es aber nicht nur bei den Schäden an sich. Teilweise haben die Täter auch noch politische Nachrichten hinterlassen. In Viersen bei Düsseldorf zum Beispiel wurden drei Teslas nicht nur rot angesprüht, sondern auch mit der klaren Ansage "FCK ELON" verziert. In Mecklenburg-Vorpommern haben Aktivisten einen Tesla-Laden mit der Botschaft "THERES IS NOT INOVATION IN ECOZIDE" verunstaltet. Und daneben war noch ein schwarz-violetter Kothaufen als Graffiti. Weniger heftig war's in Sachsen: In Wildsdruff haben Aktivisten mit Kreidefarbe Parolen auf den Boden in einem Autohaus geschmiert.
Verkauf von Model S und Model X in China gestoppt
Aber nicht nur hier in Deutschland hat Tesla Probleme. Auch in China scheint es alles andere als rund zu laufen. Dort liegt es aber wohl hauptsächlich an dem heftigen Zollstreit zwischen den USA und China. Genau deswegen hat Tesla in China offenbar den Verkauf der Modelle X und S gestoppt. Über die chinesische Tesla-Website kann man die beiden Luxus-Elektroautos nicht mehr bestellen. Die beiden Modelle werden in den USA gebaut und dann nach China verschifft. Die hohen Zölle machen das Ganze wohl finanziell nicht mehr rentabel. US-Präsident Donald Trump hatte die Zölle für Importe aus China letzte Woche auf 145 Prozent hochgeschraubt, und die chinesische Regierung hat sofort mit einer Erhöhung auf 125 Prozent reagiert.