Threema: Eure verschlüsselten Daten landen im sicheren Tresor
Threema-Nutzer, die in der Vergangenheit Ihr Smartphone verloren, kamen bislang nicht mehr an einige wichtigen Daten heran. Das ändert sich ab sofort mit dem Threema Safe.
Mit dem Kauf von WhatsApp durch Facebook tat sich vor einigen Jahren Threema als gute Alternative hervor. Seither hat der Messenger stetig an Beliebtheit gewonnen, legen die Entwickler doch besonderes Augenmerk auf die Sicherheit der Kunden und dessen Daten. So auch mit dem neusten Feature.
Wie das schweizer Entwicklerteam hinter Threema jetzt mitteilt, gibt es ab sofort eine neue Funktion, mit der Nutzer wichtige Daten automatisch, verschlüsselt auf dem Threema- oder einem selbst gewählten Server hinterlegen können. Das ist besonders nützlich, wenn der User das für Threema genutzte Smartphone mal verlieren sollte.
In dem sogenannten Safe-Backup sind grundlegende Informationen wie die Threema-ID, der Nutzername, das Profilbild, die Kontakte sowie Gruppenzugehörigkeiten und Verteilerlisten hinterlegt. Auch die Privatsphäre-Einstellungen werden hier gespeichert, die Nachrichteninhalte allerdings nicht! Die Sicherung verschlüsseln Benutzer mit einem eigenen Passwort. Der dafür angewendete Algorithmus sei "absichtlich speicher- und rechenintensiv, um eine Brute-Force-Attacke zu erschweren".
Wie das optionale Nachrichten-Backup in der Google Cloud wird auch der Threema Safe alle 24 Stunden automatisch erstellt, wenn sich Daten geändert haben und eine Internet-Verbindung besteht.
Wie richte ich Threema Safe ein?
Um Threema Safe einzurichten, müsst Ihr im Messenger das linke Seitenmenü öffnen und auf Meine Backups tippen. Legt anschließend den Schalter bei Threema Safe um, legt ein Passwort fest und lasst die Sicherung durchführen. Im Gegensatz zum Nachrichten-Backup lassen sich die Informationen auch von Android zu iOS und umgekehrt mitnehmen. Zunächst ist das Feature aber nur für Android-Nutzer verfügbar.
Mehr zu Threema Safe erfahrt Ihr in der FAQ auf der Webseite von Threema.
Ich finde Threema total gut und nutze es auch schon länger. Leider waren die wenigsten meiner Freunde dazu zu bewegen es zu nutzen. Und die Hälfte derer die es versuchten scheiterten daran sich ihre ID zu speichern und mussten sich mehrfach neue machen bis sie es dann doch irgendwann aufgaben. Auch wenn es mittlerweile komfortabler möglich ist, scheint der Zug abgefahren zu sein. Aber mal sehen, vielleicht wird's ja doch noch was, wenn Whatsapp mit seiner ganzen Werbung anfängt.
Dieser Messenger kann auf jeden Fall keine 6 Verschiedenen Messenger die ich nutze ersetzten.
Warum sollte er das?
Genau das ist das Problem bei fast allen Messengern. Du hast doch auch keine sechs E-Mail-Programme weil deine Kontakte bei sechs verschiedenen Providern sind. Du hast doch auch keine sechs Telefone, weil deine Kontakte bei sechs verschiedenen Telefongesellschaften sind.
Die Lösung beim Instant Messaging heißt Jabber/XMPP. WhatsApp basierte anfangs sogar darauf. Warum nicht darauf umsteigen?
Von den geschlossenen Systemen ist Threema meiner Ansicht nach das beste. Es steht WhatsApp nur in Spielereien nach, hat aber ordentliche Datenschutzbedingungen und verlangt von seinen Nutzern nichts unmögliches sowie macht sie nicht rechtlich angreifbar.
Ein Manko hat Threema Safe leider. Chatinhalte werden nicht gesichert. Das muss man weiterhin per Daten-Backup machen und das läuft nicht automatisch.
"Die Lösung beim Instant Messaging heißt Jabber/XMPP. WhatsApp basierte anfangs sogar darauf. Warum nicht darauf umsteigen?"
Du kennst ja die Problematiken in unserer Gruppe. Leider ist XMPP noch nicht massentauglich. Wenn jedoch die Benutzung ebenso leicht von statten geht wie bei WhatsApp, Threema oder wire, dann stimme ich Dir zu. XMPP wird den Ansprüchen der normalen Messenger-Nutzern leider noch nicht gerecht. Und wenn die Weiterentwicklung weiterhin so stiefmütterlich betrieben wird, wird sich leider die nächsten Jahre nichts daran ändern und XMPP ein Nieschenprodukt für Technik affine Nerds bleiben.
XMPP wäre schon massentaugich. Das unterstreicht der Umstand, dass es von WhatsApp genutzt wurde. Der Schlüsselaustausch ist bei Conversations eigentlich richtig gelöst, aber das macht es kompliziert. Eine Änderung würde auch eine Aufweichung der Sicherheitsstärke bedeuten.
Verschlüsselung ist seit den Snowden-Leaks in aller Munde und es wird von dem meisten verstanden, als seinen damit alle Sicherheits- und Privatsphärethemen erledigt. Das sind sie aber nicht, wie WhatsApp zeigt. Sicherheit und Privatsphäre haben mehr Ebenen!
Bei E-Mail wird weiterhin meistens gar nichts verschlüsselt. Vielleicht, ist das beim Instant Messaging ja auch nicht nötig? Viele beteuern ja, nichts zu verbergen zu haben und die XMPP-Provider haben oft sehr gute AGB.
Conversations für Android, ChatSecure für iOS und Gajim für dem PC (außer Mac) wären vielleicht die Lösung für viele, wenn sie auf Verschlüsselung verzichten können. Im Ein-Zu-Eins-Chat ist XMPP mit Verschlüsselung zudem weit weniger problematisch. Auch das würde vielleicht vielen reichen.
Ich würde Threema sehr gerne nutzen. Allerdings sind in meiner Kontaktliste gerade mal 2 Personen die Threema nutzen.
Wenn jeder so denken würde, wie Du...
Nutze es, und dann seid ihr schon zu dritt. Es geht nunmal nur nach dem Schneeballprinzip.
"finden es mitten im Call auch am Furchtbarsten"
Call = Anruf bitte nur eineSprache in einem Satz
Bester und sicherster Messenger m.M.n
Threema ist ein sehr geiler Massanger !
Danke für den Artikel. Das backup-Procedere, welches bei Threema bisher eher leidlich als nutzerfreundlich war, scheint jetzt absolut komfortabel zu sein: ein komplettes automatisches Backup auf einem Server der eigenen Wahl. Dazu noch sicher verschlüsselt. Feine Sache.
Alle technischen Fragen werden hier beantwortet: https://threema.ch/de/faq#threema-safe