VR oder AR: Der Kampf, der keiner ist
Virtual und Augmented Reality sind in den vergangenen ein oder zwei Jahren präsenter geworden. Auch, weil die Technik jetzt stimmt. Oft ist von einem Kampf der Herangehensweisen zu hören: Ist AR oder VR besser? Wird das eine das andere ausstechen?
Die Unterschiede zwischen AR und VR sind hinlänglich bekannt: AR erweitert die Realität und spielt sich meist – aber nicht zwangsläufig – auf dem Handydisplay ab. VR hingegen nimmt den User komplett ein, negativ formuliert: Es kapselt den User komplett ab und ersetzt die Sinneseindrücke, allen voran die visuelle und akustische Wahrnehmung.
Pokémon Go ist ein AR-Spiel. Weniger, weil es digitale Objekte (also Pokémon) präzise ins Bild der Handykamera setzt, sondern weil es die gesamte Umgebung als Spielfläche verwendet, ähnlich wie Ingress davor. Beide Spiele machen Spaß und zeigen, dass das Smartphone bei weitem nicht auf das Display begrenzt ist: Wer ein Pokémon fangen will, muss sich schon in der Umwelt zurecht finden und das Pokémon anhand kleiner Bilder von Sehenswürdigkeiten finden.
${app-com.nianticproject.ingress}Wesentlich AR-lastiger sind aber die Star Wars: Jedi Challenges von Lenovo. Hier könnt Ihr gegen Droids oder andere Gegner aus dem Star-Wars-Universum antreten. In den Händen habt Ihr ein nachgebildetes Lichtschwert. Das System ist allerdings recht teuer, weil ja die Lichtschwert-Replika und das AR-Headset zu kaufen sind. Das Spiel macht Spaß, könnte aber ähnlich auch als VR-Spiel funktionieren. Dann aber würde die Haptik des Lichtschwerts fehlen.
Und VR? Nicht nur die Konzepte sind hier unterschiedlich: Vor allem ist die Auswahl im Vergleich größer. Auf Oculus bzw. Steam sind Spiele wie Lone Echo, Space Pirates Trainer, Skyworld, Mages Tale, SuperHot VR oder Arktika.1 verfügbar und garantieren viele Stunden Spielspaß. Sie haben vielleicht nicht die Spieltiefe mancher klassischer PC- und Konsolentitel, haben aber ein ganz eigenes Spielgefühl und wirken ziemlich ausgereift. Auch für mobile Plattformen gibt es einige Spiele, die über ein kurzes Wow-Erlebnis hinaus gehen: Wands oder Augmented Empire, um nur zwei zu nennen.
Von einem großen Kampf von AR und VR kann also derzeit keine Rede sein: Zu unterschiedlich sind die Konzepte, zu unterschiedlich die Voraussetzungen. Und zu unterschiedlich ist auch der aktuelle Status. AR-Spiele sind derzeit eher Exoten, während VR inzwischen eine recht große Auswahl bietet.
Für mich ist aktuell VR weit voraus. Vor allem aber ist es jetzt und sofort da. AR hingegen ist ein Versprechen, das erst mit den beiden Schnittstellen ARKit und ARCore richtig abheben wird. Dann aber werden AR-Spiele VR nicht ablösen, sondern ergänzen.
Auch abseits von Spielen oder Info-Anwendungen ist klar: Die Anwendungsszenarien beider Reality-Formen sind ganz unterschiedlich. In Unternehmensanwendungen ist AR im aktiven Einsatz enorm hilfreich, VR hingegen kann bei Design- und Trainingsaufgaben glänzen. Auch hier: Kein Kampf, es ist ein Miteinander.
Wie denkt Ihr über den vermeintlichen Kampf von AR und VR? Was interessiert Euch mehr?
Beide werden in Zukunft in ihrem jeweiligen Bereich existieren. Es gibt kein Wettkampf zwischen AR und VR. VR mag auf Konsolen für Spiele die breite Masse ansprechen. Interessanter finde ich aber beide Bereiche im beruflichen Umfeld.
VR wird vor allem bei Trainings und Schulungen zum Einsatz kommen. AR wird dagegen eher in der QS und anderen Bereichen vorkommen. Daher wird es auch in Zukunft beide Systeme geben und diese werden keinen Kampf untereinander austragen.
Aktuell finde ich AR interessanter, da es mich eher anspricht, da ich keine Spiele nutze.
Gerade in Zukunft wird es aber bei beiden noch interessante Entwicklungen geben, in vielen Bereichen von Qualitätssicherung über Medizin und Forschung bis hin zu Trainings und so weiter....
ich brauche sowas nicht... wenn ich kaputt auf dem couch liege und ps4 Controller in der Hand habe, möchte ich mich entspannen...und viele Haushälte sind nicht dafür geeignet...
Beide Konzepte werden m.M.n zukünftig genutzt und ihre Daseinsberechtigung haben. AR vorwiegend im Alltag, VR im Bereich Games.
P.S. Hans-Georg, du bist für mich jetzt schon Kult in dem rot-weißen ADIDAS Trainingsanzug ;-) Danke für den Vergleich
Ich find AR interessanter das könnte man in vielen situationen nutzen zumbeispiel für Medizin, Modellbau,Wissenschaftliche Erforschungen oder einfach zum Spielen das hat ja Microsoft schon mit der Holo Lens ein wenig gezeigt was damit so möglich ist. VR ist für mich einfach nur spielzeug.. Natürlich klar kann man ebenfalls einiges auch mit VR machen dort wäre man dann aber in dieser VR welt drin und naja das ist nicht so Produktiv wie mit AR. Also das VR ne zukunft hat glaub ich nicht da man nicht so viel machen kann wie mit AR. Die sache ist auch die für VR muss man sollte man sich nicht bewegen bzw. ist ja Kabelgebunden und klar man könnte eine VR Brille zwar erstellen die nicht Kabelgebunden wäre aber ob das sinn macht ? da man sowieso nichts sieht wo man hin läuft? Bei AR sehe ich doch eine starke Zukunft da es schon lange VR gibt sogar in denn 19er wird es meiner meinung nach ein Spielzeug bleiben.
Mich interessiert beides, ich denke aber, nur VR hat Zukunft. Und das, weil die Einsatzgebiete andere sind. VR ist am besten mit potenter Hardware, Konsolen oder PCs. Nur dort sind Leute auch bereit, viel Geld für Software und zusätzliches Equipment auszugeben. Gute VR Spiele werden ihren Markt finden und sich auch verkaufen.
AR hat seinen Einsatzbereich auf mobilen Geräten. Nur ist da kaum jemand bereit, Geld für Software auszugeben. Wenns nicht gratis ist, sind doch 90 % schon weg. Der zweite Punkt ist der, dass sich erstmal jemand finden muss, der gute AR Software für mobile Geräte entwickelt. Dass dies schwieriger als gedacht sein könnte, sieht man ja allein schon daran, wie wenig gute und potente Apps es für Android gibt. Natürlich ist der Store voll, aber 99,9 % davon ist Schrott. Ich habe wenig Hoffnung, dass es in absehbarer Zeit gute, nützliche oder interessante AR Apps für Android geben wird. Von ein paar Hypespielen wie Pokemon mal abgesehen.