VR- und AR-Horror: Gruselschocker in der ganzen Wohnung erleben
Wie wäre es, wenn Ihr einen Horror-Schocker nicht nur im Kino erlebt, sondern in VR und das Gruselhaus auch noch dem Grundriss Eurer Wohnung entspricht? Hinter Eurem Schrank lauert dann ein Monster. Oder doch nicht? Mit künftigen Tracking-Technologien ist das möglich. Vive hat eine PC-basierte Demo gezeigt, kommende Headsets werden solche Spiele noch viel leichter realisieren. Und eine AR-Demo zeigt bereits: Künftig werden Spiele die ganze Wohnung erobern.
Highend-VR am PC ist aktuell recht statisch: Beim Setup definiert Ihr eine Spielfläche, auf der Ihr Euch ohne Hindernisse bewegen könnt. Das ist wichtig, denn mit VR-Brille seht Ihr zwar in fremde Welten, nicht aber in die reale - einzig die Controller sind auch innerhalb der VR sichtbar. Weite Bewegungen sind aber nicht möglich, ein Zusammenstoß mit Couch, Tisch oder Wand wäre beinahe unvermeidlich.
In einem Video zeigt Vive, dass ein geschickter Aufbau von Tracking-Stationen dafür sorgen kann, dass man durch mehrere Räume gehen kann - mit der Vive Pro auf dem Kopf.
Here’s a video of the test environment that people asked for. Three separate tracked spaces, with two 2.0 BS each, all in a shared virtual space. (Seems to work even behind closed door) Trackers placed within the shared space to show common coordinate system between spaces. pic.twitter.com/efqJKajky6
— Alvin Wang Graylin (@AGraylin) 11. Juli 2018
Dass wir mit einer Vive Pro tatsächlich einmal durch unsere Wohnungen wandern werden, dürfte eher unwahrscheinlich sein. Das Kabel stört dann doch, Rucksack-PCs werden wohl die wenigsten verwenden. Außerdem braucht es für die gezeigte Tour mehrere eingerichtete VR-Spielflächen, die die Software SteamVR miteinander verbindet. Vielleicht ist VR auch gar nicht die richtige Technik dafür.
VR- und AR-Schocker im eigenen Gruselhaus
Vive Focus, Lenovo Mirage Solo und auch Santa Cruz: Diese drei eigenständigen VR-Brillen verwenden bereits eine Tracking-Technologie, die Räume inklusive Hindernisse erkennen kann. Weil hier kein aufwändiges Setup mit Basisstationen notwendig ist, können diese Headsets ideal für solche Anwendungen eingesetzt werden. Das Problem kleinerer Stolperfallen ist damit aber nicht gelöst.
Die eigene Wohnung in eine Spielwelt zu verwandeln, ist für AR-Anwendungen daher besonders naheliegend. AR via Smartphone, vielleicht gar als richtiges Headset ausgeführt, wird hier neue Wege eröffnen.
Besondere Spannung bringt das Konzept natürlich, wenn die bekannte Umgebung vollständig in das Spiel integriert ist. Das wäre dann ein Fall für AR-Headsets, beispielsweise die Magic Leap One. Letztere haben übrigens eine Demo eines Action-Shooters in der realen Büroumgebung gezeigt: Die Technik ist also bald soweit.
Nun ist nicht jede Wohnung für diesen Zweck ausgelegt - manche ist zu klein, manche zu verwinkelt. Für VR-Spielhallen eröffnet sich aber eine völlig neue Erlebniswelt: Schließlich kann hier eine Halle ideal für den Mixed-Reality-Einsatz vorbereitet werden. Escape-Games oder Laser-Tag haben heute schon ihre Anhänger. Vielleicht kommen bald noch die virtuellen Zocker dazu.
Könnt Ihr Euch vorstellen, in Eurer Wohnung einen Gruselschocker zu spielen?
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