Xiaomi Mi 11 vorgestellt: Kein Preisbrecher, dafür mit Ladegerät
Per Live-Stream hat Xiaomi das Mi 11 endlich auch für Europa offiziell angekündigt. Dabei bestätigte der Hersteller im Grunde genommen alle Details, die Ihr schon zur Vorstellung in China erfahren habt. Allerdings ist nun klar, dass Xiaomis neues Flaggschiff kein neue Preisbrecher sein wird, wie die Umrechnung der Yuan-Preise vermuten lies.
- Das Xiaomi Mi 11 ist ab dem 25. Februar zu Preisen ab 799 Euro vorbestellbar
- Die Hardware gleicht der chinesischen Variante bis aufs Detail
- Anders als in China kommt das Mi 11 hierzulande immer mit Ladegerät
Knapp anderthalb Monate nach der Vorstellung des Xiaomi Mi 11 in China stellte der chinesische Elektronik-Riese das neue Flaggschiff auch in Europa vor. Im Rahmen des Live-Streams bestätigte Xiaomi im Grunde genommen all das, was das neue Handy auch in China bietet. Erfreulicherweise kommt auch hierzulande Qualcomms neuer Snapdragon 888 zum Einsatz.
Dem neuen SoC stellt Xiaomi 8 Gigabyte LPDDR5-RAM und bis zu 256 Gigabyte UFS 3.1-Speicher zur Seite. Die hohe Rechenleistung sorgt zudem dafür, dass das 6,81 Zoll große AMOLED DotDisplay nicht nur eine Auflösung von WQHD+ und eine 10-Bit-Farbtiefe darstellen kann, sondern auch eine Bildwiederholrate von 120 Hertz bietet. Für Mobile Gamer besonders interessant ist zudem die hohe Abtastrate von 480 Hertz.
Triple-Kamera ohne Teleobjektiv
Der SD 888 bietet ein integriertes 5G-Modem und einen aktualisierten Image Signaling Processor, der die neuen Kameraeigenschaften des Mi 11 mit genügend Rechenleistung unterstützt. Auf der Rückseite kommt dabei eine Triple-Kamera mit einer maximalen Auflösung von 108 Megapixeln zum Einsatz. Ähnlich wie beim Samsung Galaxy S21 Ultra sorgt Xiaomi mit Nona-Pixel-Binning dafür, dass neun Pixel zu einem zusammengerechnet werden. Der Hauptkamera zur Seite stehen eine 13-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera und eine Telemakro-Kamera mit Fixfokus und 5 Megapixeln. Die in eine Punch-Hole-Notch eingelassene Selfiekamera löst mit 20 Megapixeln auf.
Wie Xiaomi uns im Vorgespräch verriet, legt der Hersteller in diesem Jahr viel Wert auf die Nachbearbeitung der Dateien. So gibt es sowohl bei Fotos als auch bei Videos einen verbesserten Nachtmodus mit allen drei Kameras auf der Rückseite, den AI Eraser 2.0, um Objekte aus Bildern zu entfernen sowie etliche Fotofilter und Filmeffekte.
Fingerabdrucksensor mit Pulsmesser
Angetrieben wird das Mi 11 von einem Akku mit 4.600 Millamperestunden, den Ihr mit einer Leistung von 55 Watt schnell wieder aufladen könnt. Alternativ hierzu glänzt das Mi 11 mit schnellem Wireless-Charging, das mit 50 Watt arbeitet und mit einer Reverse-Ladefunktion, die andere Geräte über 10 Watt mit neuem Saft versorgt.
Gehen wir ein wenig mehr ins Detail, ist vor allem der Fingerabdrucksensor des Xiaomi Mi 11 spannend. Denn dieser befindet sich nicht nur unter dem Display, er wird auch zukünftig nach einem Software-Update den Puls des Nutzers messen können. Wann genau das Update kommt, konnte uns Xiaomi noch nicht verraten.
Eventuell liefert Xiaomi das Feature aber schon mit dem neusten Betriebssystem nach. Denn zusammen mit dem Mi 11 führt Xiaomi MIUI 12.5 ein, das endlich deinstallierbare System-Apps bieten wird. Die von vielen kritisierte Xiaomi-Bloatware könnt Ihr also einfach vom Gerät löschen. Das Update wird aber erst im zweiten Quartal 2021 für die Geräte Mi 10T, Mi 10T Pro, Mi 10, Mi 10 Pro und eben Mi 11 verfügbar sein.
Preis, Verfügbarkeit und Ladegerät
Das Xiaomi Mi 11 könnt Ihr ab dem 25. Februar vorbestellen und zahlt dafür mindestens 799,90 Euro für die Variante mit 128 Gigabyte Speicherplatz. Wollt Ihr stattdessen 256 Gigabyte internen Speicher, werden weitere 100 Euro, also insgesamt 899,90 Euro, fällig. Auf jedes Mi 11 packt Xiaomi 2 Jahre Herstellergarantie und sorgt bei Displayschäden in den ersten Monaten einmalig für eine neue Frontscheibe aus Gorilla Glas Victus.
Spec-Sheet
Eigenschaft | Mi 11 |
---|---|
Display | 6,81 Zoll / 120 Hz / WQHD+ / HDR10+ / Gorilla Glas Victus |
Größe / Gewicht | 164,3 x 74,6 x 8,06 Millimeter / 196 Gramm |
SoC | Qualcomm Snapdragon 888 mit Adreno 660 |
Speicher | 8 GB LPDDR5 / 128 oder 256 GB UFS 3.1 / kein Micro-SD-Slot |
Hauptkamera | 108 MP f/1.9 / 1/1.33" |
Ultraweitwinkel | 13 MP / f/2.4 / 123° Sichtfeld / 1/3.06" |
Makro | 5MP / f/2.4 / 1/5.0" / Fixed-Fokus |
Selfie-Kamera | 20MP / 27mm / 1/3.4" |
Video | maximal 8K bei 30 Bildern pro Sekunde |
Konnektivität | 5G / WiFi 6 / Bluetooth 5.2 / NFC / Infrarot |
Akku | 4.600 mAh / 55-Watt-Schnellladen / 50 Watt Wireless / 10 Watt Reverse |
Farben | Midnight Grey / Horizon Blue |
Preis | 799,90€ / 899,90€ |
Während sich chinesische Kunden zwischen einer von zwei Varianten mit und ohne Ladegerät entscheiden können, kommt das Mi 11 hierzulande immer mit Kabel und Stecker. Hierdurch könnt Ihr das 55-Watt-Schnellladen auch direkt nutzen, habt dafür aber ein weiteres Ladegerät in Eurem Heim-Inventar. Das Netzteil liefert 55 Watt Leistung und enthält Galliumnitrid (GaN), wodurch es laut Xiaomi kleiner sein soll, als vergleichbare Ladegeräte.
Lediglich zwischen den Speichervarianten sowie den Farben Midnight Grey und Horizon Blue müsst Ihr Euch entscheiden. Die interessante Version mit Lederrückseite, die es in China gibt, wird es hierzulande nicht geben.
Xiaomi 900Euro = ist RAUS!
Ich warte schon sehr aufs Mi 11 pro. Das soll ja ein richtiger Kracher werden. Das normale Mi11 ist da nur der Vorbote.
Hoffentlich ist es wirklich der Fall was das Mi11 Pro betrifft.
Als ich die Infos zum Poco F3 gehört habe war ich etwas enttäuscht darüber
Die Touch abtastung von 480hz ist natürlich mega und das nicht nur bei Games, die Direktheit sollte man bei nahezu alle
touch Aktionen bemerken.
Kein SD- Slot
Keine Klinkenbuchse
Werbemüll
Für mich unbrauchbar
Ich schließe mich an und habe noch einen Punkt. Es ist ein China Phone.
@H G
Nicht jeder braucht das. Ich brauche z.B. keine Klinke, aber den SD-Slot. Andere brauchen beide Sachen und andere wieder nichts davon.
Und den Werbemüll kann man abstellen. Habe auf meinen Mi 9 Lite und Redmi Note 9S bis heute nicht eine einzige Werbung gesehen. Man muss sich nur Mal etwas mit dem Gerät befassen.
Optisch gefällt mir der Vorgänger besser, die Ecken oben am Display sehen blöd aus.
Auch das Kameramodul auf der Rückseitefinde ich jetzt zu klobig im Vergleich.
Ein paar Worte zum Ladegeräte fehlen, denn wenn es hochwertig wäre, dann wäre der Preis vielleicht doch noch günstig.
Hey Karsten,
habe ich noch nachgefügt. Es handelt sich um ein GaN-Netzteil, das 55 Watt liefert. Könnte also ganz schön sein, zumal es mit der Leistung auch Notebooks aufladen könnte.
Grüße
Sind es denn herkömmliche Akkus oder ist da etwas anders dran?
Mit herkömlicher Akkutechnik muss es dann ja zu mehrverschleiss kommen, das ist schon echt viel, sollten da wirklich 55watt rein gedrückt werden.
Allein das Filmen mit der Cam soll echt schlecht sein.
Kann mir nicht vorstellen, dass da besonders viele zulangen werden. Für den Preis gibt es mMn. nur zwei Hersteller, die in Frage kommen: Samsung und Apple.
Überzeugt mich (auch optisch) irgendwie gar nicht. Es gibt nichts, was mich dazu bringt das Gerät zu kaufen - aber einige Punkte die mich davon abhalten würden.
Und ein Preis der bei 799 Euro startet? Da lege ich lieber noch bis zu 100 Euro drauf und habe dann fast die freie Auswahl der aktuell verfügbaren Top-Geräte. Dann natürlich nicht mit SD888, dafür dann einem nicht wesentlich schlechteren 865(+) oder einem A14 der den SD888 in die Schranken weist.
Wenn man bedenkt, dass Xiaomi beim MiBand nicht mal hinbekommt, während der Nutzung richtig den Puls zu messen, erwarte ich hier beim Fingerscanner auch nicht mehr ^^
Wozu der Makro-Sensor gut sein soll, weiß Xiaomi sicherlich auch nicht - es gibt ja schließlich diesen ach so tollen 108MP Sensor (der nur bei 12MP brauchbare Bilder macht), mit dem man angeblich soo weit reinzoomen kann ^^
Finde aber auch das Front-Design mit den an den Ecken dickeren Rahmen wahnsinnig hässlich. Keine Ahnung was die sich dabei bitte gedacht haben. Glaube kaum, dass ein anständiger Designer sowas durchgewunken hätte...
Vermutlich kommen die dickeren Stellen an den Ecken der Bruchsicherheit des Displays entgegen. Wie jetzt, das sollte doch laut deinen Definitionen gutes Design sein nicht?
Und einer großen Smartphone Firma zu unterstellen, dass sie keine anständigen Designer haben ist schon recht dreist.
Die Ecken sind so komisch abgerundet, da kann man nur von schlechtem Design sprechen. Da das dennoch Glas sein dürfte macht es auch keinen Sinn von Bruchsicherheit zu sprechen. Es sieht einfach sehr gewöhnungsbedürftig aus und macht designtechnisch keinen Sinn. Ist einfach zu stark abgerundet.
@Stefan
Wie Gianluca schon sagt ist das trotzdem noch Glas im dem Ecken, also hilft da nichts der Bruchsicherheit. Dafür müsste der Metallrahmen dicker sein (so wie damals beim S6 oder Note4). Man hat hier einfach nur einen größeren Radius für die Geräterundungen als für das Display verwendet (es sollte genau anders herum sein...), weshalb der Rahmen an den Ecken dicker aussieht und das sieht einfach alles andere als schön aus...
@Tim
Der Makrosensor mit 5MP bietet höchstwahrscheinlich mehr Benefit als die ganzen anderen 2MP aus den ganzen anderen Geräten. Der 5er im Poco F2 Pro ist m.M.n schon mal richtig gut, da damit die Bilder wirklich gelingen. Aber wie gesagt geht es nur um Nahaufnahmen und ist meine persönliche Meinung da meine Frau das F2 hat.
Ich bleib dabei, die abgerundeten Ecken sind scheußlich. Da rollen sich mir die Fußnägel hoch. Abgesehen davon bestimmt gut aber ich äußere auch bei anderen meine Meinung bezüglich des Designs und das hier ist für mich mit das schlimmste in letzter Zeit. Das ist weder schön noch praktisch, noch ist es unauffällig.