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"Alarmierend": Europäischer Automarkt bis 2030 in chinesischer Hand

BYD
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Die Bekanntheit und Beliebtheit chinesischer Automarken in Europa und Deutschland wächst stetig. Eine Studie sieht bis 2030 eine weltweite Marktdominanz von Fahrzeugen aus Fernost. Die wird auch zum Problem für deutsche Autobauer.

China bis 2030 Marktmacht

Schon in den vergangenen Jahren ist der Absatz von chinesisches Autos in Europa und dem Rest der Welt stetig gestiegen. Das internationale Beratungsunternehmen AlixPartners hat nun in seiner 21. "Global Automotive Outlook"-Studie einen Ausblick auf die Zukunft gewagt. Laut der dazugehörigen Pressemitteilung sollen bis zum Jahr 2030 Automobilmarken aus China rund ein Drittel des Weltmarktes ausmachen und etwa neun Millionen Einheiten außerhalb Chinas verkaufen.

Diese Entwicklung geht in Europa dann vor allem zulasten der deutschen, aber auch anderen europäischen und japanischen Automarken. Im Vergleich zu den Chinesen seien sie weniger flexibel und hätten einen entscheidenden Nachteil: die weit höheren Produktionskosten.

Vorteil durch günstigere Produktion

So können chinesische Hersteller von Elektroautos wie BYD, Lynk & Co oder Nio mit rund 35 Prozent geringeren Herstellungskosten deutlich günstiger produzieren als ihre weltweite Konkurrenz. Besonders bei der Fertigung von Batterien besteht ein großer Unterschied, was die finanziellen Aufwendungen angeht. Diese Ersparnis geben die Hersteller durch eine aggressive Preisgestaltung direkt an ihre Kunden weiter.

Zudem seien die Entwicklungszyklen der Chinesen mit 18 bis 24 Monaten deutlich kürzer als die oft doppelt so langen Zyklen der internationalen Wettbewerber. Auch im Bereich Komfort und Ausstattung seien die Autos aus Fernost mittlerweile einen Schritt voraus.

Infografik zeigt PKW-Neuzulassungen chinesischer Automarken in Deutschland 2023
Der Blick auf die Neuzulassungen chinesischer Automarken in Deutschland zeigt, dass die Marktanteile noch gering sind./ © KBA / Infografik: Statista

"Das traditionelle Betriebsmodell der Automobilindustrie in Deutschland muss sich ändern, wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen", sagt Fabian Piontekt, der Leiter des AlixPartners-Automobil-Geschäfts in der DACH-Region. "Zudem spüren vor allem die deutschen Hersteller heute die Konkurrenz der chinesischen Hersteller in deren Heimatland. Dies betrifft insbesondere die deutschen Premiumhersteller, denen mit China ein wichtiger Markt zunehmend wegbröckelt."

Zölle sollen Entwicklung stoppen

Um den Druck, der durch Importe von chinesischen Autos in riesigen Mengen nach Europa entsteht, hat die EU Mitte Juni empfindliche Strafzölle angekündigt. Experten sehen das jedoch als Katastrophe für die deutsche Industrie, da mit entsprechenden Gegenmaßnahmen aus China zu rechnen ist, die ihrerseits wieder Zölle auf deutsche Produkte und Autos erheben könnten.

Fabian Piontek sagt: "Die Erkenntnisse der Studie sind alarmierend für deutsche und europäische Hersteller. [...] Alle Beteiligten müssen sich neu orientieren - vom OEM über Zulieferer bis zu Händlern, Werkstätten und natürlich Kunden."

Über die Studie

Für die Studie wurden die Bilanzen von 25 Automobilherstellern und 300 Automobilzulieferern analysiert. Zudem wurden bestehende Experteninterviews und Verbraucherbefragungen berücksichtigt und 100 zusätzliche Experteninterviews durchgeführt.

Zusammenfassung

  • Absatz chinesischer Autos steigt weltweit stetig an
  • Laut Studie werden chinesische Automarken bis 2030 ein Drittel des Weltmarktes erobern
  • Deutsche Autobauer spüren den Druck durch geringere Produktionskosten in China
  • Chinesische Elektroautohersteller produzieren bis zu 35% günstiger
  • Entwicklungszyklen in China sind kürzer als bei globaler Konkurrenz
  • EU plant Strafzölle gegen chinesische Autoimporte
  • Studie fordert Neuausrichtung der deutschen Automobilindustrie

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  • Jörg W. 64
    Jörg W. vor 4 Monaten Link zum Kommentar

    Das Problem war das die Politik nur auf E Autos gesetzt hat und das den deutschen Autobauern auch eingeredet hat und ihnen Versprechen gemacht hat die absolut realitätsfremd sind . Dadurch wurden fast nur noch E Autos produziert und sich von vielen erfolgreichen Verbrenner Modellen verabschiedet . Jetzt ist der Absatz eingebrochen und es werden zig tausend Mitarbeiter entlassen und man hat gedacht hauen erstmal nur teure Modelle raus müssen ja gekauft werden gibt ja eh bald keine Verbrenner mehr . Mir ist es egal wer welche E Autos in Deutschland auf den Markt bringt werde weiter meine Diesel Fahrzeuge fahren und kaufen billiger geht’s eh nicht vom Verbrauch kommt auch kein E Fahrzeug dran.

    Gerry Kobold


  • Olaf Gutrun 57
    Olaf Gutrun vor 4 Monaten Link zum Kommentar

    Mich verwundert es nicht, wir schaufeln uns mit den Akkuautos ein eigenes Grab.

    Ich selber bin wirklich nicht davon überzeugt das solche Autos umweltfreundlicher sind ( Produktionsauwand; Langlebigkeit; entsorgung.) Da habe ich große zweifel.

    So gute Verbrenner wie wir das können die Chinesen nicht.

    E Autos bauen die sogar bessere als wir, z.b die Vw Id modelle sind alles andere als zuverlässig oder gar langlebig, in China hat sich das schon rum gesprochen, die chinesen kaufen lieber Ihre eigenen Autos.


    Bei E Rollern sieht man das auch, die Nr eins ist Xiaomi und Ninebot, die sind aber auch technisch überlegen. Ein deutscher E roller kostet mindestens das doppelte, hat dann einen kleineren Akku und kann technisch nicht mit halten, auch in der qualität nicht.


    In meinen Augen sollte das Verbrenner verbot gekippt werden ist eh nicht möglich alles auf Akku. Wärmepumpen, Solardächer und dann nich E Autos laden, die meisten Straßen bei uns haben so alte Leitungen, die können das nicht leisten, heisst alle straßrn müssen aufgerissen werden, wie lange soll das dauern bei unserem Tempo? 100 Jahre?

    Synthetic Kraftstoffe und tolle Maschinen das könnten wir noch damit wurden unsere Autobauer groß.

    E Autos können die Chinesen tatsächlich besser, die sind nicht nur billiger, die sind besser.

    Wir schaufeln uns gerade ein großes ökonomisches Grab in Europa und fahren eine ehemals führende Industrie vor die Wand.


    • 62
      René H. vor 4 Monaten Link zum Kommentar

      Helfen könnte vielleicht, indem wir "Das Leben neu denken". Also weg von der Wegwerfgesellschaft. Man lebt dort wo man arbeitet. Und weg vom Überfluss. Nicht alle Nase lang neue Produkte.


  • McTweet 25
    McTweet vor 4 Monaten Link zum Kommentar

    Ich hoffe, dass die deutschen (oder zumindest europäische) Hersteller in absehbarer Zukunft "günstige" E-Autos anbieten. Ich möchte aus Prinzip kein chinesisches Auto kaufen. Nicht weil ich Zweifel an der Qualität habe, sondern weil ich China so wenig wie möglich unterstützen möchte.

    Michael H.


    • 62
      René H. vor 4 Monaten Link zum Kommentar

      <<< sondern weil ich China so wenig wie möglich unterstützen möchte. >>>
      Dann darfst Du garnichts mehr kaufen. Elektronik stammt zu 97% aus China. Nur ganz wenige Firmen produzieren noch in Europe, das meiste davon hast Du vielleicht garnicht in Verwendung (z.B. Fahrradbeleuchtung von Busch & Müller, die wird in DE hergestellt). Und sämtliche elektronische Bauteile werden in China produziert, aus Europa kommt so gut wie nichts mehr.

      Klaus E.Olaf Gutrun


      • McTweet 25
        McTweet vor 4 Monaten Link zum Kommentar

        Darum "so wenig wie möglich"

        Thomas_S


      • 70
        Michael K. vor 4 Monaten Link zum Kommentar

        "Und sämtliche elektronische Bauteile werden in China produziert, aus Europa kommt so gut wie nichts mehr."

        Das stimmt so nicht ganz. Mit NXP (Niederlande, ehemals Philips), STMicroelektronics (Hauptsitz Schweiz, aber eher französisch (Thomson) und italienisch (SGS) und Infineon (deutsch, ehemals Siemens) gibt es in Europa Halbleiterhersteller mit globaler Bedeutung, Milliardenumsätzen und bedeutenden europäischen Fertigungsstätten (auch wenn Teile der Produktion wohl auch aus Fernost kommen).

        Die Firma Bosch stellt ebenfalls Bauteile her, im Markt für MEMS-Sensoren, die häufig in Smartphones Verwendung finden, ist Bosch-Sensortec nach meinem Kenntnisstand sogar weltweiter Marktführer.

        Trumpf liefert weltweit Hochleistungslaser, insbesondere für den Werkzeugmaschinenbau, forscht aber auch im Bereich quantenoptischer Bauteile (Startup QUANT).

        AMS-Osram (Österreich, Osram ehemals deutsch) stellt weltwrit gefragte LEDs, Laser, Fotodioden und andere optoelektronische Bauelemente sowie Sensoren, Schnittstellenbausteine und ICs für spezielle Anwendungen her.

        Vishay (deutsch) stellt diskrete aktive und passive elektronische Bauteile her, Diodtec disrekte aktive.

        Der Schwerpunkt von Firmen wie Würth Elektronik oder Fischer Elektronik oder Wima und Isabellenhütte liegt bei passiven Bauteilen.

        Auch viele internationale Firmen unterhalten Werke in Europa und stellen dort in großem Umfang auch Bauteile her, oder planen dies zumindest für die Zukunft, Beispiele dafür wären Texas Instruments (USA), Intel (USA), Global Foundries (mehrheitlich Abu Dhabi, ehemals AMD), aber auch TDK-Epcos (Japan, Epcos ehemals deutsch).

        Die EU-Gremien planen darüber hinaus, große Halbleiterwerke in Europa mit Milliarden an Euros zu subventionieren.

        Die Auflistung ist keineswegs vollständig, hier ist eine von Wikipedia, speziell für deutsche Halbleiterhersteller, die ich allerdings auch nicht für vollständig halte:

        https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tabelle_zur_deutschen_Halbleiterindustrie


        Zwar kommen auch riesige Mengen von Bauteilen aus Fernost, aber dabei ist die Volksrepublik-China nicht der bedeutendste Lieferant. Große Mengen kommen aus Ländern wie Taiwan, Malaysia, Korea, Vietnam, Singapur, Indonesien und Japan.
        Trotzdem kann man nicht (wahrheitsgemäß) sagen, aus Europa komme "so gut wie nichts mehr"..

        McTweetMichael H.


      • 62
        René H. vor 4 Monaten Link zum Kommentar

        Diese Bauteile werden aber nicht in Chinaprodukten verbaut?!


      • 70
        Michael K. vor 4 Monaten Link zum Kommentar

        Teilweise schon. So verbauen z.B. chinesische Smartphonehersteller SoCs von Qualcomm (Chips kommen dann aus Taiwan oder Korea) sowie Mediatek (Taiwan) und Bildsensoren von Sony (Japan) oder Samsung (Korea). Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass chinesische Autohersteller Bauteile von NXP (Niederlande) und Infineon (Deutschland) verbauen, die beide in diesem Markt gut positioniert sind, und z.B. Bauteile mit dem dafür benötigtem erweiterten Temperaturbereich anbieten. Das weiss ich allerdings nicht mit Sicherheit.


  • Olaf 46
    Olaf vor 4 Monaten Link zum Kommentar

    Wenig verwunderlich. Zwar bauen auch die chinesischen Hersteller gerne SUV-Trumms, weil der Markt das aktuell so verlangt, aber sie decken (zumindest künftig) eben auch das preiswertere Segment kleinerer Fahrzeuge ab, von dem sich deutsche Autobauer längst verabschiedet haben - sogar auf Verbrenner-Basis. VW Up! und Co. verschwinden vom Markt, Mercedes M-Klasse u. ä. werden zunehmend als E-Version angeboten - zu Preisen, die sich der Durchschnittsbürger gar nicht erst leisten kann. Man muss sich nur einmal den neuen Smart anschauen - der repräsentiert nichrs mehr von dem, wofür die Marke ursprünglich stand: urbane Mobilität auf kleinstem Raum. Generell keimt der Verdacht auf, dass deutsche Autobauer mit ihrem ewigen "Premium"-Anspruch längst am Bedarf vorbei zielen. Volkswagen, ehedem mit dem Käfer eine ganze Nation mobil machend, beginnt z. B. aktuell bei knapp 20.000 Euro für einen Polo - als Verbrenner, versteht sich.

    Tenten


    • Olaf Gutrun 57
      Olaf Gutrun vor 4 Monaten Link zum Kommentar

      Der Smart wird übrigens in China gebaut. Der Minnie auch.

      Die Fabrik von Vdl in den niederlanden wo der Smart gebautbwurde, baut jetzt Panzer.


      Ist schon so das das meiste aus China kommt, und auch Bosch bauteile kommen aus China, glaub mal so ein Vw Verbrenner ist voll mit teilen aus China, Lichtmaschine, und der ganze Bosch Kram ist made in China...

      Bei vw standen noch zu Corona zeiten die Bänder still, weil aus china keine teile mehr kamen.

      Ich bin gelernter Kfz Mechatroniker und arbeitete lange in dem Bereich, unsere Autos sind auch lange nicht mehr so langlebig wie noch vor einigen Jahren.

      Ich selber habe einen 18 Jahre jungen Volvo, der ist gerade eingefahren und zuverlässiger als viele deutsche Neuwagen...

      So viele deutsche Autos die mittlerweile nach 100.000km einen Motorschaden haben, ja auch Bmw, Mercedes und co.

      Dazu ein technologischer Rückstand bei Akku und E Technik, das ist übel und ein hausgemachtes Problem.


      Die Chinesen haben gerne Vw gekauft, es liegt auch an der Qualität das unsere Autos zu ladenhütern werden und in massen unverkauft in china stehen.


  • 62
    René H. vor 4 Monaten Link zum Kommentar

    Wundert mich nicht. BMW = "Bring mich Werkstatt". 🤣

    Klaus E.

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