Asus Zenfone 7 Pro im Test: Der regierende Selfie-König
Asus setzt den Flip-Camera-Ansatz, den wir im Zenfone 6 ab 2019 gesehen haben, mit einer verfeinerten, aktualisierten Version für 2020 fort. Das Asus Zenfone 7 Pro ist ein Aushängeschild und eine echte Innovation, aber reicht das aus, um die Herzen der Smartphone-Käufer zu erobern? Ich benutze es seit etwas mehr als einer Woche, um das herauszufinden.
Pro
- Die beste Selfie-Kamera, die Ihr kaufen könnt
- Schönes Display
- Ausgezeichneter Akku
Contra
- Groß und schwer
- Der Smart Key hat zu viele Funktionen
Für wen ist das Asus Zenfone 7 Pro gedacht?
Das Asus Zenfone 7 Pro kommt am 1. September in Europa auf den Markt. Der Preis für die Pro-Variante liegen bei 799 Euro, womit das Telefon in direktem Wettbewerb mit Geräten wie dem OnePlus 8 und dem LG Velvet steht. Beides sind sehr attraktive Smartphones, sodass Asus hier einen Kampf zu führen hat.
Es gibt auch eine Nicht-Pro-Version des Zenfone 7, die gleichzeitig für 699 Euro in Europa auf den Markt kommt. Bei der regulären Version erhält man weniger RAM, das SoC wird mit etwas geringerer Geschwindigkeit getaktet, und es gibt keine optische Bildstabilisierung der Kameras, aber der Rest der Spezifikationen ist identisch mit der Pro-Version.
Asus schafft eine klare Trennlinie zwischen seinen beiden Premium-Smartphone-Marken. Für die Handyspieler da draußen gibt es das ROG Phone 3, und für die Kameraliebhaber gibt es die Zenfone-Serie. Beide Telefone leihen sich Features voneinander und beide verfügen über High-End-Chipsätze und Premium-Leistung. Ihr könnt auf dem Zenfone 7 Pro spielen, sicher, und Ihr könnt mit dem ROG Phone Fotos machen. Asus hat es also geschafft, genügend Extras einzubauen, die die Zenfone- und die ROG-Serie deutlich für unterschiedliche Bedürfnisse unterscheidet.
Abgesehen davon gibt es einen Bereich, der allen Smartphone-Nutzern am Herzen liegt, und das ist die Akkulaufzeit. Es spielt keine Rolle, wofür ein Smartphone primär genutzt werden soll. Wenn es keinen Akku mehr hat, ist es nutzlos. Asus sagt, dass der große 5.000 mAh-Akku der Hauptgrund für den Kauf des Zenfone 6 war. Auch hier steht der Akku im Mittelpunkt, und zwar nicht nur wegen seiner Größe, sondern auch wegen des Funktionsumfangs.
Somit ist das Asus Zenfone 7 Pro nicht nur für diejenigen geeignet, die sich gerne selbst fotografieren, sondern für alle, die einen echten Ausdauerläufer suchen.
Was mir am Asus Zenfone 7 Pro gefällt
Das AMOLED-Display
Das 6,4-Zoll-IPS-Display des Zenfone 6 war eine der wenigen Enttäuschungen des Smartphones. Asus hat das Thema für die 7er-Serie aufgegriffen und sein neues Flaggschiff-Handy mit einem 6,67-Zoll-AMOLED von Samsung ausgestattet. Es ist eine absolute Schönheit. Das Display profitiert auch vom Flip-Kamera-Design, so dass man nicht auf eine Notch oder ein unschönes Loch starren muss. Man erhält trotzdem Ränder und insgesamt ein Bildschirm-zu-Gehäuse-Verhältnis von 92 Prozent. In diesem Jahr wird auch eine Bildwiederholrate von 90 Hz angeboten.
Der Bildschirm hat eine Helligkeit von 700 nits (100 Prozent, APL), eine maximale Spitzenhelligkeit von 1000 nits, eine Farbgenauigkeit von durchschnittlich Delta E<1 und 110 Prozent / DCI-P3. Asus verpackt dies in seinem All-Screen NanoEdge Display.
Das Flaggschiff der Leistung
Asus stellt bereits ein leistungsstarkes Smartphone in Form des ROG Phone 3 her, aber diese Leistung wird nun auf die neue Zenfone 7-Serie übertragen. Sowohl das Zenfone 7 Pro als auch das reguläre Zenfone 7 sind mit der Mobilplattform Snapdragon 865 Plus 5G von Qualcomm mit übertaktetem Adreno 650 Grafikprozessor, LPDDR5-Speicher und UFS 3.1-Speicher ausgestattet. Das SoC ist bei der Pro-Variante mit 3,1 GHz getaktet und wird von fast übermäßigen 8 GB RAM unterstützt.
Das Datenblatt lässt sich gut in reale Leistung umsetzen. Die von mir getestete Pro-Variante kostet 799 Euro, was kein niedriger Preis ist, kann aber mit dieser Hardware mit Smartphones ab 1.000 Euro konkurrieren. Werft einen Blick auf die Benchmark-Ergebnisse in der Tabelle unten:
Asus Zenfne 7 Pro Benchmark-Ergebnisse:
OnePlus 8 | LG Velvet | Asus Zenfone 7 Pro | |
---|---|---|---|
3D-Mark Slingshot Extreme ES 3.1 | 7079 | 2990 | 7573 |
3D-Mark Slingshot Vulkan | 6899 | 2787 | 6632 |
3D-Mark Slingshot ES 3.0 | 8998 | 3984 | 9862 |
Geekbench 5 (Einzel/Multi) | 910 / 3341 | 565 / 1852 | 983 / 3240 |
PassMark-Speicher | 27705 | 20276 | 28567 |
PassMark-Disk | 41757 | 66528 | 152535 |
Die Leistung hängt jedoch nicht ausschließlich von der Hardware ab, da Software eine große Rolle für das Gefühl eines Smartphones im täglichen Gebrauch spielt. Während das Zenfone 7 Pro mit allem fertig wird, was man ihm an den Kopf werfen kann, mangelt es ihm an einer gewissen Schnelligkeit in der Software, besonders wenn man es mit dem OnePlus vergleicht. ZenUI 7 sieht aus wie Stock Android, fühlt sich aber nicht so glatt und geschmeidig an wie Oxygen OS.
Die Akkulaufzeit und Funktionen
Das Zenfone 7 Pro verfügt über einen riesigen 5.000 mAh Akku. Während die Kapazität gleichgeblieben ist wie beim Zenfone 6, wurde die Ladegeschwindigkeit von 18W auf 30W erhöht. Obwohl ein grosser Akku und eine schnelle Aufladung großartig sind, gefällt mir am Zenfone 7 Pro vor allem, dass es individuell angepasst werden kann.
Im Einstellungsmenü stehen mehrere Batteriemodi zur Verfügung, mit denen Ihr entscheiden könnt, ob Ihr eine hohe Leistung oder einen bestimmten Grad an Batteriesparen wünscht. Ihr könnt sogar benutzerdefinierte Batteriesparmodi erstellen, mit denen Ihr fast vollständige Kontrolle darüber habt, welche Anwendungen Strom verwenden dürfen. Asus hat auch hier Steuerungen zum Schutz der langfristigen Akkulaufzeit hinzugefügt, wie z.B. die Möglichkeit, den Akku über Nacht langsam über das Schnellladegerät aufzuladen. Hier gibt es die Option, den Ladevorgang bei einem bestimmten Schwellenwert – sagen wir 80 Prozent – zu stoppen, was nach Angaben des Unternehmens die Lebensdauer des Akkus über 500 Ladezyklen um acht bis zehn Prozent verlängern kann. Es sind die kleinen Dinge, die zählen.
Was mir am Asus Zenfone 7 Pro nicht gefällt
Das große, sperrige Design
Während das Innenleben des Zenfone 7 Pro so topaktuell ist, wie es im Smartphone-Business heutzutage üblich ist, sieht das neue Flaggschiff von außen etwas veraltet aus. Der Flip-Kamera-Mechanismus ist zweifellos eine schrullige Innovation, aber das Gerät ist dick und mit 230 Gramm schwer.
Die Größe und das Gewicht sind sicher eine Folge dieses riesigen Akkus, der Schnellladetechnik und der Dicke des Kameramoduls, aber so denken Verbraucher beim Kauf eines neuen Smartphones im Allgemeinen nicht. Angesichts der Tatsache, dass eines der Hauptmerkmale dieses Telefons darin besteht, dass Ihr die umfangreiche Hardware der Rückkamera verwenden könnt, fällt es mir schwer, mir die idealen Benutzer des Zenfone 7 Pro vorzustellen. Kein Instagram-liebender Influencer wird ein so hässliches und unhandliches Smartphone wie dieses mit sich herumtragen, oder? Und ein leistungsstarker Technik-Junkie greift eher zum ROG Phone 3, das über die gleiche Akku-Technik und die gleiche Leistung verfügt wie das Zenfone 7 Pro.
Die Klappkamera (widerwillig)
Ich kann keinen Testbericht über das Zenfone 7 Pro schreiben, ohne mich in den Flip-Kamera-Mechanismus zu vertiefen, durch den sich das Telefon so deutlich vom Rest des Marktes abhebt. Meinem ehemaligen Kollegen Pierre gefiel die Designauswahl recht gut, als er letztes Jahr das Zenfone 6 besprach, aber während meiner Zeit mit dem Telefon war ich davon weniger begeistert.
Ich unterstütze zwar Flip-Methoden, um den Bildschirm völlig unterbrechungsfrei zu halten – wie etwa beim Galaxy A80 oder der Oppo-Reno-Serie – aber die Funktionalität, die sie der täglichen Kameranutzung hinzufügt, ist meiner Meinung nach den Preis für ein so klobiges Design nicht wirklich wert. Sicher, man kann die mehr als fähige 64-Megapixel-Kamera (Sony IMX686) für Selfies verwenden, aber die Ergebnisse sind nur unwesentlich besser als das, was man 2020 auf einem 800-Euro-Handy mit einer anständigen Selfie-Kamera finden würde.
Die Option, ein Weitwinkelobjektiv für Selfies zu haben, war 2019 ebenfalls eine Art Nische, aber 2020 ist so etwas wie eine Norm für Smartphones in dieser Preisklasse geworden. Die zusätzlichen Macken der Kamera, wie zum Beispiel die Möglichkeit, Panoramaaufnahmen zu machen, ohne das Telefon selbst physisch bewegen zu müssen, macht zwar Spaß, aber ich bezweifle, dass sie sich zu etwas entwickeln wird, das die meisten Menschen regelmäßig nutzen werden. Das Gleiche gilt für die 8K-Videoaufnahme mit 30 Bildern pro Sekunde.
Ich habe keine Zweifel an der Langlebigkeit des Mechanismus – Asus hat in diesem Jahr einen soliden Motor noch robuster gemacht – aber der Preis, den man für ein solches Design in Bezug auf die Gesamtheit des Geräts bezahlt, ist es meiner Meinung nach nicht ganz wert.
Der neue Smart Key hat zu viele Funktionen
Anstatt mit einem Fingerabdrucksensor unter dem Display oder auf der Rückseite des Geräts zu arbeiten, hat Asus an der Seite des Zenfone 7 Pro einen neuen Smart Key mit All-in-One-Aktion eingeführt, der als Fingerabdrucksensor fungiert, anpassbare Aktionen ausführen kann und auch die Ein-/Aus-Taste ist – alles in derselben Taste. Es ist zwar schön, durch die Kombination der Funktionen Platz zu sparen, aber bei der täglichen Verwendung des Telefons wird ein Taster zu sehr beansprucht. Der Smart Key könnte mit einem Software-Update verfeinert werden, aber ich fand ihn beim Entsperren des Geräts oft ungenau. Man weiß nie wirklich, wann man tippen, klicken oder ihn für bestimmte Funktionen gedrückt halten sollte. Vielleicht ist das aber etwas, woran man sich über einen längeren Zeitraum gewöhnen würde.
Asus ZenFone 7 Pro: Technische Daten
Abschließendes Urteil
Das Asus Zenfone 6 war eine der angenehmeren Überraschungen des Jahres 2019. Zusammen mit den übrigen Spezifikationen und der hochwertigen Verarbeitung hatte Asus ein Smartphone geliefert, das hielt, was es versprach, und das zum richtigen Preis angeboten wurde.
Die Zenfone 7 Pro setzt diesen Trend bis zu einem gewissen Grad fort. Die Flip-Kamera ist wieder da, und sie ist besser als letztes Jahr. Einige werden sie immer fimschisch finden, aber wem sie letztes Jahr gefallen hat, wird sie 2020 lieben. Das neue Flaggschiff bietet auch eine längere Akkulaufzeit, und die zusätzliche Flexibilität beim Laden bedeutet, dass Ihr den riesigen 5.000 mAh-Akku wahrscheinlich mehrere Jahre lang in einem Top-Zustand halten könnt.
Wenn man dann noch die Leistung hinzufügt, hat man hier einen echten Konkurrenten auf dem Markt für Smartphones unter 800 Euro. Die einzigen wirklichen Nachteile sind das große, schwere Design und die Tatsache, dass ZenUI keine allseits beliebte Android-Oberfläche ist.
Das Zenfone 7 sieht ebenfalls nach einem anständigen Kauf aus. Für eine Ersparnis von 100 Euro verzichtet man eigentlich nur auf OIS bei den Kameras und 2 GB RAM. Der reduzierte interne Speicher lässt sich leicht mit einer microSD-Karte ausgleichen.
Ich habe mein Flipp jetzt ein Jahr und bin noch immer vollkommen zufrieden. Der 5000er Akku, Schnellladekabel und Kamera find ich immer noch gut. Dass es schwerer ist, liegt in der Natur der Sache. Wichtig auch der 2. Schacht und grosse Arbeitsspeicher. Bin bei Samsung ausgestiegen.
Ganz schön schade, da macht jemand mal was anders zu einem fairen Preis und Ihr schafft es nur fast alles schlecht zu reden. Sehr traurig.
Zusammen mit der aufdringlichen Gestaltung der Werbeelemente, vermittelt Ihr einen Eindruck wie Chip...
Wie bitte kann man in einem Benchmarkvergleich ein Mittelklasse-Chip mit einem Highend-Chip vergleichen und dann auch noch von einem Modell dass es, obwohl sehr gut, von allen Seiten schlecht geredet wird. Hätte man dann nicht wenigstens das LG Velvet 4G nehmen können? Dann hätte man wenigstens sagen können, der drei Generationen alte und nicht übertaktete SD845 hat gegen den SD865 nicht den Hauch einer Chance.
Fühlt sich irgendwie, wie Mobbing an.
Das Asus ist nicht besonders gut aber das LG Velvet ist ja noch viel schlechter.
Vergleicht bei Benchmarks doch bitte die Chipsätze, auch da kann man doch einen Mittelwert ziehen.
Ich finde den Kameraansatz gut. So kann man die Anzahl an Sensoren und Peripherie reduzieren, was den Vorteil der Nachhaltigkeit hat und dem Hersteller die Möglichkeit gibt sich bei weniger Kameras auf bessere Software zu konzentrieren.
Bevor Ihr kritisch argumentiert, schaut es euch doch bitte erstmal von der anderen Seite an.
@nextpit
Ist euch aufgefallen dass eure Datenzugriffe alle auf „aktiviert“ stehen? Das darf so nicht sein, die müssen alle auf deaktiviert sein und man muss diese aktiv aktivieren ;-)
„ Die EDPB-Richtlinien besagen, dass der Cookie-Banner auf Ihrer Website keine vorher angekreuzten Kontrollkästchen haben darf, und dass das fortgesetzte Scrollen oder Browsen durch die Nutzer nicht als gültige Zustimmung zur Verarbeitung personenbezogener Daten angesehen werden kann.“
cookiebot.com/de/dsgvo-cookies/
Bei euch ist alles aktiviert, was so nicht sein darf
@nextpit Ist mir auch aufgefallen. Warum sind alle aktiviert und was passiert nach dem deaktivieren und dann drücken "zustimmen und weiter" stimmt man dann doch zu? Was soll sowas? WIE DEAKTIVIERT MAN DAUERHAFT EURE COOKIES?
Wenn der Akku so gut ist, wäre mir das wichtiger. Wen interessiert die Selfie - Kamera?
Tausende selbstverliebte-Instagram-Teenies interessieren sich dafuer XD
Kommt der Text aus dem Google-Übersetzer? Liest sich stellenweise irgendwie komisch.
Also Einsplus 8 und LG Samt sind echt tolle Smartphones :D (siehe Benchmarks)
Sehr schönes Phone.
In Holland allerdings verkaufsverbot, wegen patentverletzungen gegenüber Phillips.
😯 Die Schwenk ähhh Flip-Kamera?