Cyanogen Inc. dementiert neue App-Strategie, trotzdem gibt es Änderungen
Cyanogen Inc. hat sich zu den Berichten über Entlassungen und den Strategieschwenk hin zu Apps geäußert. Entlassungen bestätigte Kirt McMaster, CEO bei Cyanogen Inc., einen Strategieschwenk zu Apps verneinte der CEO. CyanogenMod-Begründer Steve Kondik äußerte sich zur Zukunft des Open-Source-Android.
Über Twitter äußerte sich Kirt McMaster zu den Berichten:
really sad we had to let go of some wonderful folks this week. startups and disruption are brutal.
— Kirt McMaster (@cyanogenone) 23. Juli 2016
Dem berichteten Schwenk hin zu Apps erteilt er jedoch eine Absage.
Cyanogen NOT pivoting to apps. We are an OS company and our mission of creating an OPEN ANDROID stands. FALSE reporting was outstanding.
— Kirt McMaster (@cyanogenone) 25. Juli 2016
Übermäßig wahrscheinlich war ein solcher Strategieschwenk ohnehin nicht, wie ich schon im ersten Bericht über die Entlassungen bei Cyanogen Inc. schrieb:
Ein glaubwürdiger Schwenk müsste aber auf den Stärken von Cyanogen aufbauen und da steht bestenfalls Cyanogen OS zu Buche
Zu Cyanogen OS verkneift sich McMaster jedoch jeden Kommentar. Im firmeneigenen Blog gibt Cyanogen-Inc.-Gründer Steve Kondik immerhin ein Bekenntnis zu CyanogenMod ab:
CyanogenMod wird nicht verschwinden und Cyanogen Inc. hat das Ziel nicht aufgegeben, CyanogenMod für eine große Nutzergruppe attraktiv zu machen
Selbstkritisch räumt er ein, dass Cyanogen vielleicht nicht riesig werden müsse - er spielt offenkundig auf den Plan an, Google Android streitig machen zu wollen. Die Zukunft des kommerziellen CyanogenMod-Ablegers Cyanogen OS ist nach diesen Äußerungen wohl offener denn je.
Cyanogen Inc. will weiter an CyanogenMod arbeiten
Cyanogen werde auch künftig zur Entwicklung von CyanogenMod beitragen. Ob der Umfang gleich bleiben wird, ist jedoch aus den Posts nicht abzuleiten. Details zu neuen Betätigungsfeldern will Cyanogen "bald" auf seiner Webseite veröffentlichen. Welche Änderungen für Cyanogen Inc. anstehen, bleibt derzeit also noch offen.
Im Twitter-Channel von Kirt McMaster könnte sich jedoch ein Hinweis verstecken: Er twitterte im Mai und Juli über das Thema künstliche Intelligenz und Maschinenlernen.
AI is the emergent platform that will replace apps on Android. As multitouch and apps were to iPhone. Voice and Stream are to AI.
— Kirt McMaster (@cyanogenone) 18. Juli 2016
Was meint Ihr: Kommt von Cyanogen Inc. ein Vorstoß in Richtung künstliche Intelligenzen? Möglicherweise in Form von Chatbots? Oder glaubt Ihr, dass Cyanogen einen ganz anderen Plan verfolgt?
Quelle: CyanogenMod Blog
Ich fände es sehr bedauerlich, wenn CyanogenOS eingestellt werden würde.
Die Idee, dass das OS von vielen individuellen Hardware/Smartphone Herstellern entkoppelt, grundsätzlich sehr gut.
Aber bisher sind leider nur sehr wenige Hersteller, wie z.B. BQ, Wileyfox, etc. auf den Zug aufgesprungen. Das Prinzip "CyanogenOS" würde sich nur dann wirtschaftlich tragen, wenn die Smartphone Hersteller bereit sind für die Pflege des OS z.B. an CyanogenOS einen gewissen Obulus zu entrichten.
Die meisten - vor allem die Marktführer - investieren nach wie vor lieber große Summen an Geld in eine eigene SW Entwicklungsabteilung. Der vermeintliche "Mehrwert" für den Kunden ist eine herstellerspezifische OS Ausprägung mit eigenen Zwangsapps und GUI Erweiterungen ala Samsung, HTC, Huawei, etc. Für mich stellen diese Erweiterungen offen gestanden auch kein Mehrwert da.
Aber diese eigene OS Entwicklung zugunsten eines OS "Outsourcings" aufzugeben, dazu ist kein großer Hersteller bereit. Lediglich die kleinen, wie BQ oder Wileyfox haben den Schritt gewagt.
Aber wenn es zu wenige Hersteller sind, wird sich das Modell für CyanogenOS auf dauer nicht rechnen.
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird.
Derzeit bin ich mit meinem BQ Aquaris X5 nich mit CyangonOS 12.1 unterwegs. Es basiert noch Android 5.1.1, und CM13 oder CM13.1 ist noch immer nicht verfügbar. Begeistert bin ich von dem alten OS Relaese auch nicht. Aber aus meiner Sicht überwieger derzeit (noch) die Vorteile von Cyanogen OS den veralteten Releasestand.
Es bleibt weiter spannend......
es hat halt kein großer hersteller lust das gleiche COS Debakel wie Oneplus zu erleben. Stell dir mal vor, du darfst auf einmal in einem Land deine Geräte nicht mehr verkaufen weil die Software Klitsche Cyanogen Inc nen Exklusiv Deal mit der Konkurenz macht. Dazu dann noch die Großen Töne die sie Spucken, dabei aber zb bei Updates noch schlechter abliefern als Samsung und Co
Ich hätte Lust auf Smartphones mit vorinstalliertem Cyanogenmod. Schade, dass One Plus ausgestiegen ist.
Oneplus ist nicht aufgestiegen, sondern Cyanogen hat auf einmal angefangen Länderweise Exklusivdeals zu machen, wodurch OP gezwungen war ein eigenes OS aufzusetzen.
Das ist schlicht das Ergebnis kostenloser Software. Wer nicht selbst Software erstellt, weiss nicht was das für eine harte Arbeit ist und dass solche Arbeit honoriert werden muss, nicht durch Anerkennung, denn davon kann man sich nicht Wasser und Brot und ein Dach über den Kopf besorgen. Wenn Cyanogen Lizenzgebuehren kosten würde, dann gäb es wohl nur ganz wenige Sympathisanten dafür. Wäre mal interessant zu wissen, wieviele einen Donat gegeben haben.
Die Hersteller die COS als Stockrom nutzen zahlen dafür auch.
Kirt McMaster ist leider ein größenwahnsinniger Unsympath und nicht mehr. Es wäre jammerschade wenn ein geniales Projekt wie Cyanogen wegen solch einem überdrehten CEO den Bach runtergehen würde. Cyanogen ist mir immer noch das liebste System unter allen verfügbaren Roms und hat in der Vergangenheit oft die Weichen für sinnvolle Erweiterungen in der Android Welt gestellt.
Der Zirkus mit den Hardware-Partnern, das Einschleimen bei Microsoft, die Kriegserklärung gegen Google, das alles zeigt aber leider das Mr. McMasters keinen Plan davon hat was seine Kunden wollen, sondern lediglich sein verdrehte Universum das um den eigenen Bauchnabel kreist. Sehr schade das ganze.
Irgendwie erinnert mich das an Linux ubuntu und Mark Shuttleworth...vielleicht findet sich ja ein finaziell potenter Mäzen, der dieses OS weiter nach vorne bringt...
Dann sollten sie aber auch schnellstens an implantierbaren Geräten arbeiten. Denn nur so würde der Herr CEO zu etwas Intelligenz kommen, und wenn sie auch nur künstlich ist.
Der Typ ist doch einfach nur ein hochstapelnder Schwätzer.
Große Klappe, nix dahinter.