DJI Osmo im Hands-on: Erste Actioncam vom Drohnen-Hersteller
Der bekannte Drohnen-Hersteller DJI will in den von GoPro dominierten Markt der Actioncams einstigen und präsentiert mit dem Osmo sein erstes Produkt in diesem Bereich. Wir hatten in Berlin Gelegenheit gehabt einen Prototypen vor dem offiziellen Verkaufsstart am 15. September 2015 zu testen.
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Eigentlich ist DJI als Hersteller von Quadrocoptern, im Volksmund besser bekannt als Drohnen, bekannt. Aber das Geschäftsfeld mit den hochpreisigen Drohnen ist dem chinesischen Unternehmen nicht genug. Mit dem neuen DJI Osmo will der Drohnen-Hersteller jetzt GoPro und Co. Konkurrenz machen.
DJI Osmo im Hands-on-Video
DJI Osmo - Actioncam und Selfiecam für Android-Smartphone
Die Osmo ist im Grunde sogar noch mehr als nur eine reine Actioncam, denn DJI spendiert der Kamera neben einem ergonomischen Griff, einer Halterung für aktuelle Android-Smartphones bis zu 6 Zoll, auch einen Gimbal. Dieser Gimbal sorgt dafür, dass die Kamera auch in Bewegung stabil gehalten und verwacklungsfrei Bilder geliefert werden.
Hauptmerkmal der DJI Osmo ist natürlich die Kamera, denn ohne diese wäre die Osmo komplett nutzlos. Auf der Osmo sitzt eine von DJI selbst entwickelte Kamera der Zenmuse-Reihe. Diese Kamera ist Drohnen-Fans schon aus der DJI Inspire 1-Drohne bekannt und ist in der Lage 4K-Videos mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde aufzuzeichnen. Full-HD-Videos können mit maximal 60 beziehungsweise 120 fps im Slow-Motion-Modus aufgezeichnet werden.
Natürlich kann die Osmo auch Fotos schießen. Diese werden maximal mit 12 Megapixel im 4:3 Format aufgenommen und können sowohl in JPEG, als auch im RAW-Format aufgezeichnet werden.
Das eigene Android-Smartphone wird seitlich in eine sehr stabile Aufhängung aus Metal mit Gummieinlagen eingespannt und dient im Zusammenspiel mit der DJI Go App als Kontrollmonitor. Darüberhinaus kann man über die App auch sämtliche Einstellungen für die Kamera vornehmen.
Wie viele manuelle Kontrolle man über die Kamera der Osmo haben will, kann man dabei selbst entscheiden. Es stehen neben dem Automatikmodus auch ein Modus mit Verschlusszeitpriorität und ein manueller Modus bereit. Im manuellen Modus ist es möglich ISO, Verschlusszeit und Weißabgleich selbst zu bestimmen. Die Blende von f/2.8 ist fix und das Objektiv ist sehr weitwinklig ausgelegt.
Fotos und Videos lassen sich wahlweise auf dem per WLAN gekoppelten Smartphone, oder aber auch auf eine microSD-Karte speichern.
Ergonomischer Griff mit Kamerakontrollen
Die Kamera selbst ist, wie beschreiben, in einem Gimbal aufgehängt. Diese Aufhängung stabilisiert die Kamera automatisch in allen drei Achsen. Über einen kleinen Analogstick im Griff kann die Kamera auch vertikal und horizontal gedreht werden. Um die eigene Achse ist eine Rotation von 330 Grad möglich, in der vertikalen maximal 240 Grad.
Erster Eindruck - Actioncamera mit GoPro-Killer-Potential
Während unserer Zeit mit einem der ersten Vorserienmodelle der DJI Osmo waren wir sehr angetan von der Ergonomie und der Verarbeitung. Die Smartphone-Halterung an der Seite ist sehr solide verarbeitet und hält auch in unserem Fall ein Samsung Galaxy S5 stabil in Position. Für problemlose Überkopf-Aufnahmen lässt sich die Halterung für das Smartphone um nahezu 360 Grad drehen.
Der Gimbal, also die Aufhängung und Stabilisierung der Kamera,war noch nicht final, so dass die bei schnellen Bewegungen das Vorserienmodell noch etwas nachschaukelt. Ob das auch noch im finalem Produkt so ist, müssen wir überprüfen, sobald uns ein finales Muster vorliegt.
Ebenfalls überprüfen müssen wir noch die Video- und die Fotoqualität, da uns während des Hands-on nicht erlaubt war das Material von der SD-Karte zu kopieren.
Sehr interessant an der DJI Osmo ist auch die Upgrade-Fähigkeit der Kamera, denn diese lässt sich schnell und einfach abnehmen und austauschen. Da DJI die Zenmuse-Kameras auch für die Inspire 1-Drohne verwendet und neben der X3, die X5 und die X5 Pro anbietet, lassen sich die beiden zuletzt genannten Kameras als Zubehör für die Osmo nutzen. Wer also eine höhere Bildqualität und zusätzliche Kamera-Features haben möchte, der kann schon heute die DJI Osmo mit der X5 oder der X5 Pro aufrüsten. Nähere Informationen zu den unterschieden gibt es auf der DJI-Webseite.
DJI Osmo: Preis und Verfügbarkeit
Wenn wir schon über den Preis sprechen, dann ist jetzt an dieser Stelle auch Zeit über diese Fakten zu sprechen. Die DJI Osmo wird nicht günstig, denn sie kostet stolzen 749 Euro. Eine GoPro Hero 4 in der Black Edition kostet im Vergleich günstige 450 Euro, aber hier muss man noch einen Gimbal dazukaufen, der in guter Qualität noch mal 200 bis 300 Euro kostet.
Vorbestellen kann man die DJI Osmo in den nächsten Tagen über den DJI-eigenen Shop. Die Auslieferung wird aber erst ab den 15. Oktober 2015 beginnen.
Das ist alles wunderbar, ich habe das Gerät auch schon bestellt, aber ich wollte wissen, welchen Winkel die Standardkamera hat und ob er wie bei GoPro 4 auch variabel ist
Für mich keine Alternative zu meiner GoPro, wie soll ich denn das ganze Geraffel am Moped befestigen ;-) und beim Paragliding, Kitesurfen und Freeriden schleppe ich sowas auch nicht mit.
Das Ding ist der Hammer, aber nicht zu dem Preis ein Massenprodukt. Ob man das mit einer GoPro vergleichen kann, mag wirklich dahingestellt sein...
Wer schon einen DJI Kopter sein Eigen nennen und tolle Videos macht, braucht auch gutes Video-Material vom "Ground". Genau da setzt die OSMO auf :-)
Fehler: der Analogstick ist wie bei der PSP. Nicht aber, wie beschrieben, wie bei der PSVita. Bitte korrigieren!
ich fasse mal zusammen:
-die gopro ist eine robuste, wasserfeste kamera mit der möglichkeit sie überall am körper oder sportgerät zu befestigen
-dji osmo ist eine kamera an einem gimbalstab wo man sein handy dran stecken kann.
erkennbare gemeinsamkeit: 'kamera'
Bei dem Preis ist sie ganz sicher kein GoPro-Killer. Allenfalls für Experten interessant. Der Standard-Nutzer wird sich eigentlich egal was kommt für eine GoPro entscheiden.