Doro präsentiert Smartwatch und Tablet für Oma und Opa
Das schwedische Unternehmen Doro hat sich zum Ziel gesetzt, Produkte speziell für eine ältere Zielgruppe zu entwickeln. Neben den beiden Android-Smartphones Doro 8050 und Doro 8100 präsentierte uns der Hersteller auf der IFA 2022 die Doro Watch und das Doro Tablet.
- Doro präsentiert seine erste Smartwatch und sein erstes Tablet, beide für Senioren optimiert.
- Die Doro Watch wird ab Oktober für 119 Euro verfügbar sein.
- Das Doro Tablet ist ab November für 339 Euro (mit Keyboard 389 Euro) erhältlich.
Doro: Endlich auch eine Smartwatch und ein Tablet für Senioren
Seniorenoptimierte Festnetz- und Mobiltelefone gibt es schon etwas länger. Inzwischen nehmen aber auch einige Hersteller wie Bea-fon, Emporia, Gigaset, Olympia und eben das schwedische Unternehmen Doro, Smartphones mit in das Produktportfolio auf.Doro präsentierte nun anlässlich der IFA 2022 in Berlin die erste Smartwatch und ein Tablet. Beides durften wir uns bereits einmal anschauen.
Doro Watch
Die Doro Watch lässt sich auf den ersten Blick gar nicht von einer regulären smarten Uhr unterscheiden. Wer genauer hinschaut, erkennt den auf der rechten Seite unten positionierten Notfall-Button. Dieser funktioniert jedoch nur bei einem gekoppelten Smartphone (ab Doro 8100) und lässt sich nicht für andere Funktionen umprogrammieren. Im Fall von benötigter Hilfe löst dieser einen Alarm via "Response by Doro-App" aus und kontaktiert zuvor definierte Personen. Sobald diese angenommen werden, geht das Device automatisch in den Freisprech-Modus.
Die IP68 zertifizierte Doro Watch ist in den Farben Schwarz, Grün und Pink ab Oktober für nur 119 Euro erhältlich. Dafür bietet sie ein besonders kontrastreiches, 1,28 Zoll großes Touchdisplay mit einer Auflösung von 240 x 240 Pixeln. Die Menüführung erfolgt über den oberen rechten Button und dann mit einfachen Wischgesten auf dem Display nach rechts oder links.
Die vorinstallierten Anwendungen lassen sich nicht erweitern. Ist im Grunde auch gar nicht notwendig, da sowohl sportliche Aktivitäten, die Herzfrequenz, Schrittzahl, Sauerstoffsättigung und Schlaf getrackt werden. Die für Android und iOS verfügbare Companion-App kann diese dann optimiert über einen größeren Bildschirm auswerten und darstellen. Die 45 x 45 Millimeter große und 45 Gramm leichte Doro Watch hat einen 300 mAh starken Akku verbaut und soll nach Angaben des Herstellers eine Woche lang halten. Die mitgelieferte Ladestation sorgt wieder für eine volle Kapazität binnen zwei Stunden.
Doro Tablet
Das Doro Tablet drängt sich mit seinem 10,4 Zoll großem IPS-Display geradewegs für die Nutzung von Senioren auf. Auch hier bietet der schwedische Hersteller eine intuitive und für Best Ager optimierte Benutzeroberfläche mit dem Namen "EVA". Sie erlaubt den Zugriff auf den Google Play Store. Die Auflösung des Bildschirms beträgt 2.000 x 1.200 Pixel. Durch gleich vier verbaute Lautsprecher bietet das Doro Tablet auf Wunsch eine laute Klang-Wiedergabe.
Doro verbaut für sein Tablet das von Nokia bekannte "Unisoc T618"-SoC (System on a Chip). Dazu gibt es 4 GB RAM und 32 GB internen Programmspeicher. Dieser kann bei Bedarf mithilfe einer microSD-Karte um bis zu 256 GB erweitert werden. Der Akku bietet eine Kapazität von 6.000 mAh. Auf der Front steht eine 5-Megapixel-Kamera für WhatsApp und andere Videotelefonie-Anwendungen bereit. Fotos der Enkelkinder können hingegen mit der 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite erstellt werden.
Das Doro Tablet wiegt keine 500 Gramm und ist deshalb auch von Senioren gut zu bedienen. Doro spielt seinen Nutzern von Haus aus leicht verständliche Anleitungen mit auf. Sollte es dennoch Probleme geben, ist auch TeamViewer mit einer "QuickSupport-App" vorinstalliert.
Das Doro Tablet ist in den Farben Grau und Grün für 339 Euro ab Anfang November verfügbar. Ein praktischer Ständer befindet sich bereits im Lieferumfang. Optional gibt es eine Tastatur. Dann kostet das Bundle 389 Euro.
Wir in der NextPit-Redaktion überlegen schon ein wenig länger, Euch mehr über Smartphones, Tablets und jetzt ja auch Smartwatches für Senioren zu informieren. Was denkt ihr darüber? Ist das ein Thema, das für Euch oder für Senioren in eurem familiären Umfeld interessant ist? Lesen hier vielleicht sogenannte "60 Plus"-NextPit-Fans bereits mit? Nehmt doch kurz an unserer Umfrage teil und schreibt Eure Meinung dazu gern in die Kommentare.
Bin 75 und finde gut, wenn in die Tech-Szene auch zunehmend Gedanken zur potentiell am schnellsten wachsenden Zielgruppe einfließen. Hier gleich ein paar von mir.
Nach der Lästerei von Kindern und Enkeln ist bei Opa Jürgen seit Jahren "Blindenschrift" (politisch nicht ganz korrekt!) angesagt. 125 und mehr % am Moni, und trotzdem kann ich da vieles erst lesen, wenn ich's wie zum Kopieren für den für mich notwendigen Kontrast unterlege.
Am 6,8" großen Handyscreen natürlich GROSS (wie gerade noch zusammenhängend lesbar dargestellt wird ) und Dark Mode.
12" hat hier das Tablett mit Umschlag-Tastatur. Damit finde ich nie die Position, in der ich flüssig tippen UND lesen kann.
Super Abhilfe ist mir dazu mit einem Ständer gelungen, mit dem sich Tablet und Tastatur völlig unabhängig voneinander ganz einfach passend für mich ausrichten lassen.
Abschließend hier noch der Hinweis auf Typewise. Auf den normalen Handytastaturen komme ich mit meinen beiden "dicken" alten Daumen nicht mehr zurecht. Da kommen auf einen richtigen 3 Taps daneben. Da ist, selbstverständlich nach ner geduldigen Eingewöhnung, Typewise ne echte Hilfe
Ein gutes Thema. Ich habe meiner Mutter ihr Samsung-Tablet weitestgehend "seniorengerecht" eingerichtet - also alles, was Sie regelmäßig nutzt, mit eindeutig benannten Desktop-Verknüpfungen versehen.
Grundsätzlich klappt das alles noch ganz gut, was Technik betrifft, aber mit Ihren 77 Jahren schleichen sich halt immer mehr Klassiker wie verstellte Fernseher ("ich war das nicht!") und "wie kann ich nochmal das Bild aufrufen, das mir geschickt wurde ?" ein. Ein sogenanntes Senioren-Handy hat Sie schon seit drei Jahren, da zeitlich ohne Druck bedienbare Tablets doch etwas anderes sind, als wenn das Smartphone plötzlich klingelt. Da sind die Wischgesten im Kopf gerne mal plötzlich wie weggeblasen.
Die Idee von Doro, das Portfolio abseits vom Telefon zu erweitern, ist grundsätzlich begrüßenswert. Jedoch sollten bei der Smartwatch dringend einige Dinge an Bord sein, die fur Senioren wichtig sind. Namentlich fallen mir da sofort Sturzerkennung, Blutdruckmessung und die Möglichkeit des EKG ein.
Ich finde das Thema durchaus interessant. An meiner Mutter merke ich, dass sie sich mit manchen Funktionen zunehmend schwerer tut und da schadet es nicht, informiert zu bleiben, ob der Markt da Hilfe bietet.
Ganz generell finde ich das Thema Senioren in den Medien unterrepräsentiert. Unsere Gesellschaft wird immer älter, aber wir ignorieren das immer stärker und schieben Senioren immer mehr an den Rand. Dabei trifft uns das ja alle mal.
Da sprichst du wahre Worte!
Ich bin eigentlich drauf gestoßen, als ich gesehen habe, wie viele Angebote es auf der IFA zu dem Thema gab.
Die Mini-Umfrage zeigt ja auch eine sehr deutliche Tendenz. Da mach ich mich schon mal ran an die Recherche.