Elon Musk trollt Netflix, gibt 'Woke-Virus' Schuld für Nutzerschwund
Diese Woche wurde bekannt, dass Netflix zum ersten Mal seit Jahren Abonnenten verloren hat. Seither wird sicherlich intern und auch in der Öffentlichkeit diskutiert, was der Grund dafür ist. Nun hat sich auch Elon Musk in die Sache eingemischt - und hat eine klare Meinung.
Elon Musk macht aus seiner konservativen Gesinnung keinen Hehl, er galt auch als Unterstützer von Donald Trump und war auch Mitglied von dessen Beraterstab - zumindest bis der Präsident die USA aus dem Pariser Klimaabkommen zurückzog. Klar ist aber bis heute, dass Musk politisch alles andere als liberal eingestellt ist. Dazu kommt, dass der Milliardär zu allen nur erdenklichen Themen eine Meinung hat und diese auch via Twitter einem Millionenpublikum präsentiert.
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"Woke Mind-Virus" ist schuld
Und so verwundert es aktuell nicht, dass Musk auch zum Nutzerschwund auf Netflix seinen Senf dazugibt. Wie das Hollywood-Branchenblatt Variety berichtet, meinte Musk, dass man aufgrund des "Woke Mind-Virus" Netflix nicht mehr gucken könne. Das erläuterte er nicht weiter, gab aber einem anderen Nutzer Recht, der meinte, dass dieser "Woke-Virus" die größte Bedrohung für die Zivilisation sei.
Auch einem anderen Nutzer stimmte Musk per "True" bei, dieser schrieb: "Es ist nicht nur Netflix. Filme im Allgemeinen, Videospiele, Fernsehen - alles ist verseucht mit trendigem Woke-Müll, aus Angst, einen grünhaarigen Freak neben dem Bann-Button zu beleidigen."
Die Woke-Bewegung ist aktuell das gemeinsame Feindbild aller rechten Strömungen. Der aus der schwarzen und antirassistischen Szene stammende Begriff bzw. die dazugehörige Bewegung will Ungleichheit und Unterdrückung von Minderheiten aller Art bekämpfen. Der linke Woke-Aktivismus gilt für viele aber als Inbegriff übertriebener Political Correctness und Symbol für die so genannte Cancel Culture.
Auch Musk stört das offenbar immens, so sehr, dass er das auch für die Probleme von Netflix verantwortlich macht. Das ist aber sicherlich Unsinn, denn die Probleme des Streamers dürften vielmehr mit stetig steigenden Abo-Kosten und einer Abkehr von Qualitätsproduktionen zusammenhängen.
Was hat Kritik an Wokeness mit "rechts" zu tun? Wie definiert der Autor "rechts"? DIESES Schubladendenken ist peinlich und unpassend.
Ich empfinde Wokeness als eine neue Art von Rassismus und genauso verabscheuungswürdig wie andere Extreme.
"DIESES Schubladendenken ist peinlich und unpassend...."
Stellte er fest und machte danach genau DAS.
Mir ist doch wohl völlig egal wer was spielt oder ob ein homosexueller tuntig rüberkommt . Filme sind für mich Unterhaltung nicht mehr und nicht weniger und wenn mir was nicht passt mach ich die Glotze aus. Es ist doch gefühlt seit 100 Jahren so das man den Amis nach sagt das die Fahrzeuge extreme Spaltmaße und die nicht lackieren können das ist bis heute so geblieben (was auch stimmt wenn man seine Fahrzeuge sieht ) daran sollte er mal lieber arbeiten das sich da mal was ändert anstatt sich über sowas aufzuregen .
Vielen ist sowas nicht egal. Die Unterhaltung leidet leider darunter, weil unbedingt jede Zielgruppe vertreten sein muss. Da hat er schon recht dass es ein Grund des Nutzerschwundes ist. Aber ja, bei den Fahrzeugen muss er nachbessern.
Liegt auch daran das Russland abgeschaltet wurde .
Der nächste Schritt: Elon Musk kauft Netflix und ab dann läuft da den ganzen Tag nur noch Spongebob, weil Elon das so lustig findet.
Oh Mann...wie eine schlechte Reich und Schön Serie. Unheimlich ist, dass der Typ extrem viel Geld und Macht hat. Aber jetzt weiß ich auch endlich, was es mit dem Woke auf sich hat, was Rechte ständig posten ....
Leute, die sich über Wokeness, darüber, dass man nicht mehr Indianer oder Eskimo sagen soll, dafür aber Latinx statt Latino, über gendergerechte Sprache oder Kritik an überholten Rollenschemas aufregen, kann ich einfach nicht mehr ernst nehmen. Gerade vorhin wieder gelesen, wie sich im Disneyforum lautstark und äußerst abstoßend darüber aufgeregt wurde, dass Egmont sich erdreistet, die geheiligten Übersetzungen der Barks Comics von Erika Fuchs der modernen Welt anzupassen. Meine Güte, es sind Comics! Und andernorts gab es wieder Proteste, weil ein Journalist mal wieder "gegendert" hatte.
Es lässt sich nicht leugnen. Nahezu jede Netflix-Produktion weist einen Cast voller Quotenfiguren auf. Also mindestens ein Farbiger, ein Asiate, ein Homosexueller, eine nonbinäre Person usw. usw. Dieses jedoch, ohne dass deren Rolle für die erzählte Geschichte wirklich relevant wäre. Gleichzeitig dürfen diese Filmfiguren zumeist nicht "die Bösen" sein. Diese Rolle übernimmt dann i. d. R. ein "älterer heterosexueller Mann".
Darüber muss man sich noch nichtmal aus politischen Gründen aufregen. Es ist schlicht peinlich, vorhersehbar und langweilig. Und somit eher ungünstig für einen Dienst, dessen Bezug sich einfach der "Abo-kündigen-Knopf" beenden lässt.
Das hat es doch immer schon gegeben. In den 30ern wurden Asiaten von westlichen Darstellern gespielt, zum Beispiel Charlie Chan oder Mr. Moto, der Hays Code hat Flapper und It-Girls wieder in die Rolle der braven Hausfrauen zuruckgedrängt, in den Siebzigern musste nicht nur im Blaxploitation der Hauptdarsteller schwarz sein und in den Achtzigern und Neunzigern waren die Bösen immer Kaukasier.
Und auch die Figuren sind doch immer die gleichen seit Jahrzehnten, der Vernünftige, der Bauchgesteuerte, der Comic Relief darf auch nicht fehlen, genauso wie der Nerd, der sich selbstverständlich überall einhacken kann. Und im Anime halt Tsundere oder Dandere. Alles nicht neu und definitiv kein Produkt der "Wokeness".
Und genau DAS ist richtig und wichtig. Auf dass in 20 Jahren queere Menschen nicht mehr als "Quotenfiguren", sondern neben dem weißen Cis-Mann als selbstverständlicher Teil unsrer Gesellschaft angesehen werden, ohne dass die rechte Augenbraue hochgezogen wird.
Ist es für die Geschichte für dich mehr relevant, wenn sich eine Cis-Frau und ein Cis-Mann küssen oder ist deren Sexualität schlichtweg völlig egal für die Geschichte? Dann können sich ja auch genauso gut zwei Männer oder zwei Frauen, oder eine Frau und eine non-binäre Person küssen, ohne dass es dich stören würde. Weil ist ja egal für den Plot.
Viel mehr stört mich, dass diese Personen sehr häufig einem extremen Klischee entsprechen müssen. Der Homosexuelle muss tuntig rüberkommen, um als homosexuell wahrgenommen zu werden, die non-binäre Person taucht als Dragqueen im bunten Federkleid auf, ...
Nicht nur das, diese tuntige Darstellung oder auch als Dragqueen reduziert diese Menschen ja meist auch noch auf Spaßvögel, die dazu auch nicht mal besonders helle sind. Ich finde das extrem beschämend. Einerseits regt man sich über die lächerliche Darstellung von Afroamerikanern zum Beispiel in Vom Winde verweht oder Onkel Toms Hütte auf, macht dann aber heute genau das gleiche mit homosexuellen oder queeren Menschen.
Ich finde das auch in den wenigsten Filmen/Serien gut gelöst. Und "extreme" sind leider nie gut...
Brooklyn99 macht da in meinen Augen einen guten Job.
Was mich aber vor allem stört, dass in so vielen Filmen und Serien Liebesszenen gezeigt werden, obwohl diese nicht zur Handlung beitragen.