Erster Mega-Deal im Streaming? Paramount+ und Peacock vor Fusion
Es ist bekannt, dass der Streaming-Boom zu einer Fragmentierung des Geschäfts geführt hat, da alle Medienkonzerne ihr eigenes Süppchen kochen wollten. Doch es gibt nicht genug Kunden, die bereit sind, sich alle Dienste zu holen. Die Folge sind erste mögliche Fusionen.
Zu viele Mäuler im Streaming-Geschäft
Netflix, Disney, Amazon Prime Video und Apple TV+: Das sind die Streamingdienste, die in der Lage sind, auf eigenen Beinen zu stehen: Das liegt einerseits daran, dass sie wie Netflix und Disney+ groß genug sind, und andererseits an der Bereitschaft eines Konzerns wie Apple, sehr viel Geld in dieses Geschäftsfeld zu stecken. Wer sich diese großen Dienste regelmäßig zusammen ins Haus holt, der bezahlt rund 40 bis 50 Euro oder Dollar im Monat.
Für die zweite Reihe wie Paramount+ bleibt da nicht viel Geld übrig und viele verzichten, die kleineren Streamer zu abonnieren - oder holen sich in unregelmäßigen Abständen einen Monat im Abo und bingen alle Serien und Filme weg, die sie finden können. Denn so viele exklusive Inhalte gibt es bei den kleineren Diensten ohnehin nicht.
Zu den Kleineren gehört in den USA Peacock, der Streaming-Dienst des US-Networks NBC. Dieses Angebot ist das derzeit wohl am wenigsten interessante, denn hier geht es vor allem um Zweitverwertung (von wohlgemerkt enorm populären Serien wie The Office, Parks and Recreation und 30 Rock), Exklusivinhalte gibt es hingegen nur wenige.
Paramount+ gibt sich mehr Mühe, doch auch hier ist der Erfolg - trotz internationaler Expansion - eher überschaubar. Es gibt auch bereits länger Gerüchte und Berichte, wonach ein Käufer und Partner für diesen Dienst gesucht wird und mit Peacock könnte man nun einen gefunden haben.
Partnerschaft oder Fusion
Denn wie das Wall Street Journal berichtet, haben die beiden Dienste Gespräche über eine Zusammenarbeit geführt - derzeit sind alle Optionen auf dem Tisch, darunter eine Partnerschaft oder auch eine vollständige Fusion. Fix ist das zwar bislang nicht, ein gemeinsamer Streaming-Dienst hätte aber für beide Vorteile, nämlich einerseits neue Kunden, andererseits aber auch eine Kostenersparnis, die sich auf gesenkten Ausgaben für Programme sowie in Bezug auf Marketing ergibt.
Zusammenfassung
- Streaming-Boom führt zu Fragmentierung des Marktes
- Nicht genug Kunden für alle Dienste vorhanden
- Netflix, Disney+ und andere stehen eigenständig da
- Zweite Reihe wie Paramount+ kämpft um Abonnenten
- Peacock in den USA mit wenig exklusiven Inhalten
- Paramount+ sucht trotz Bemühungen nach Partnern
- Wall Street Journal: Gespräche über Fusion von Diensten
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