Das Honor 50 (Pro) ist offiziell – und kommt mit Google Services (GMS)
Honor hat am Mittwoch, den 16. Juni, in China das Honor 50 offiziell vorgestellt. Das Honor 50 und das Honor 50 Pro sind die ersten Smartphones des Herstellers, die es offiziell nach Deutschland schaffen, seit sich Huawei von der Marke getrennt hat. Erfreulicherweise veröffentlicht man sie hier auch mit Google-Diensten.
- In China sind das Honor 50 und das Honor 50 Pro bereits ab 350 bzw. 480 Euro ohne Steuern vorbestellbar.
- Zumindest das Honor 50 kommt nach Deutschland.
- Honor 50 und Honor 50 Pro werden mit Google-Diensten ausgestattet.
- Ein erschwinglicheres Honor 50 SE wurde ebenfalls angekündigt, aber sein Start in Europa ist ungewiss.
Inhalt:
- Honor 50 wird über Google-Dienste verfügen
- Specs: Quad 100MP-Kameramodul und Snapdragon 778G
- Design: Ein sehr Huawei-artiger Look
- Honor 50 und Honor 50 Pro Erscheinungsdatum und Preis
Das Honor 50 wird über Google-Dienste verfügen
Dies ist sicherlich die wichtigste Ankündigung bezüglich dieser Smartphones: Das Honor 50 und Honor 50 Pro werden tatsächlich über Google-Dienste verfügen. Seit dem Verkauf von Honor durch Huawei im vergangenen November ist Honor laut eigener Aussage völlig unabhängig vom Mutter-Konzern. In der Pressemitteilung heißt es:
"Honor-Geräte werden der von Google Play Protect zertifizierten Sicherheitsprüfung und dem Kompatibilitätstest unterzogen, um sicherzustellen, dass sie für die Ausführung von Google- und Google Play Store-Apps bereit sind. Honor-Geräte werden daher die Möglichkeit haben, Google Mobile Services ("GMS") auf kompatiblen Geräten vorinstalliert zu haben, in Übereinstimmung mit Googles Lizenzierungs- und Governance-Modellen."
Specs: 100-MP-Quad-Kameramodul, Snapdragon 778G und 100-W-Schnellladung
Zunächst einmal möchte ich Euch daran erinnern, dass die unten aufgeführten Spezifikationen für die chinesischen Varianten des Honor 50 und Honor 50 Pro gelten. Es ist durchaus möglich, dass die europäischen Versionen abweichen, also genießt diese Angaben noch ein wenig mit Vorsicht!
Honor 50 Pro
Beginnen wir mit dem Honor 50 Pro. Es verfügt über ein 6,72 Zoll großes, gebogenes OLED-Display in Full HD+ mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz und einer Touch-Abtastrate von 300 Hz. Es läuft auf Qualcomms Snapdragon 778G SoC, einem in 6 nm gefertigten Mittelklasse-Chip, den wir auf dem europäischen Markt bislang noch nicht gesehen haben. Es ist gepaart mit 8 oder 12 GB RAM und 256 GB Speicherplatz.
Auf der Rückseite befindet sich ein Vierfach-Kameramodul, das von einem 108-MP-Weitwinkel-Hauptobjektiv in Verbindung mit einem 8-MP-Ultraweitwinkel- und einem 2-MP- und einem Makro-Tiefensensor-Duo angeführt wird. Auf der Vorderseite haben wir ein 32- und ein 12-MP-Dualmodul. Honor wirbt auch mit speziellen Vlog-Modi, die Videos von der vorderen und hinteren Kamera gleichzeitig aufnehmen.
Der Akku fällt mit 4000 mAh recht bescheiden aus, akzeptiert aber kabelgebundenes Schnellladen mit bis zu 100 Watt, wodurch das Smartphone laut Hersteller in 20 Minuten von 0 auf 90 Prozent aufgeladen werden kann.
Honor 50 und Honor 50 SE
Das Honor 50 übernimmt die Essenz des oben genannten technischen Datenblatts, natürlich mit ein paar Unterschieden.
Der Bildschirm schrumpft auf eine kleinere Diagonale von 6,57 Zoll, verfügt aber über einen größeren Akku mit 4300 mAh. Dieser kann aber "nur" mit der etwas langsameren Schnellladung von 66 Watt aufwarten. Das Kameramodul auf der Rückseite ist hingegen identisch mit dem Honor 50 Pro, lediglich der zweite 32-MP-Selfie-Sensor auf der Vorderseite fehlt.
In seinem Statement machte Honor keine Angaben zu den technischen Daten des Honor 50 SE, also der günstigeren "Lite"-Version des Honor 50. Dies könnte bedeuten, dass das Smartphone nicht für den europäischen Markt vorgesehen ist. Wie auch immer, die während der Keynote präsentierten Spezifikationen zeigten ein 6,78-Zoll-LCD-Panel mit 120 Hz, ein Triple-Kamera-Modul (ohne Tiefensensor), einen 4000-mAh-Akku und als SoC fungiert ein MediaTek Dimensity 900.
Honor 50 Pro/ Honor 50
Honor 50 Pro | Honor 50 | |
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Prozessor | Qualcomm Snapdragon 778G | Qualcomm Snapdragon 778G |
Speicher |
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Erweiterbarer Speicher? | Nein | Nein |
Display |
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Kamera |
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Video |
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Batterie |
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OS | Magic UI 4.2 mit GMS | Magic UI 4.2 mit GMS |
Audio |
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Konnektivität | Bluetooth 5.2 / NFC / LTE / 5G / Dual SIM | Bluetooth 5.2 / NFC / LTE / 5G / Dual SIM |
IP-Zertifizierung | Keine | Keine |
Abmessungen & Gewicht |
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Farben | Frostkristall, Bernsteinrot, Smaragdgrün, Mitternachtsschwarz | Frostkristall, Bernsteinrot, Smaragdgrün, Mitternachtsschwarz |
Preis | Noch nicht bekannt | Noch nicht bekannt |
Design: Ein sehr Huawei-artiger Look
Honor und Huawei gehen zwar getrennte Wege und Honor darf wieder Google-Dienste anbieten, aber die Smartphones der Honor-50-Reihe haben ein Design, das sehr an das kommende Huawei P50 erinnert.
Honor behauptet, nicht von Huawei, sondern von den Designs luxuriöser Juweliere inspiriert worden zu sein. So wäre man auf das Dual-Ring-Design seines länglichen Kameramoduls gekommen.
Die verfügbaren Farben heißen Frost Crystal, Amber Red, Emerald Green und Midnight Black. Die Farbe Frost Crystal hat eine glänzende Beschichtung, die an glitzernde Diamanten erinnert. Eine 3,5-mm-Buchse sucht Ihr vergeblich und Honor macht auch keine Angaben zu einer IP-Zertifizierung.
Honor 50 und Honor 50 Pro: Preis und Verfügbarkeit
In China sind die neuen Modelle bereits seit Mittwoch, den 16. Juni, erhältlich. Das Honor 50 wird ab 2699 Yuan verkauft, der Einstiegspreis für das Honor 50 Pro liegt bei 3699 Yuan und für das bislang nicht für Europa vorgesehene Honor 50 SE werden 2399 Yuan aufgerufen.
Umgerechnet kommen wir dann raus bei 350, 480 und 310 Euro, allerdings ohne Steuern. In Deutschland wird man zumindest das Honor 50 anbieten, allerdings verriet Honor noch kein Datum. Vielleicht spart Honor sich das auf, für den MWC 2021 in Barcelona, der am 21. Juni beginnt.
Gute güte, der kleine Isocell HMX2 KameraSensor mit nur 1/1.52 wurde bisher ja nur bei günstigen Geräten verwendet und dann auch noch ohne OIS . Das ist aufjeden ein Rückschritt vom Honor 30 Pro +.
Gut das darauf niemand achtet. Alle werden glauben JAHAAA, 108 MP wie im S21Ultra :)
"Honor hat am Mittwoch, den 16. Juni..." Es heißt natürlich "dem". Journalisten sollten etwas mehr auf die Rechtschreibung achten. Danke!
Ach jetzt verstehe ich den ganzen Artikel endlich. Danke!
Es freut mich sehr, dass du auch mal was verstehst.
@Thomas: Der Satz ist grammatikalisch richtig. Zitat: "Bei Datumsangaben mit am kann der Kalendertag im Dativ oder im Akkusativ stehen."
Quelle:
duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/datum
Ah okay, im Sinne der "einfachen Sprache".
Was hast du denn bitte für ein Problem?
Dennoch klingt es einfach falsch, nur weil es geht heißt es nicht dass man es so machen sollte ^^'
@Gianluca Ich finde, das tönt sogar besser so😂
Gigantischer Kamerabuckel und alles, was es gibt, ist eine Dual-Kamera, bei dem ein Sensor idiotischsten hoch und der andere im Vergleich geradezu mickrig auflöst.
Wäre mal interessant zu wissen, wie sich die Hersteller versuchen würden, herauszureden, wenn man ihnen mal vorhält, wie dämlich diese Kamera-Layouts sind. Das Ding hat riesige 108MP und dann daneben sitzt ein witzloser 2MP-Sensor, mit dem man bestenfalls zwei mal näher an ein Objekt herankommt. Beide Sensoren widersprechen sich quasi gegenseitig.
Und trotz anscheinend(?) Glasrückseite gibt's mal wieder kein kabelloses Laden...
...außerdem vermisse ich beim Pro-Gerät "OIS". Das sollte man beim Platzhirschen schon erwarten dürfen.
Beim technischen Fortschritt sollte man einen OIS in mittlerweile so ziemlich jedem Gerät zumindest über 200€ erwarten können. Für unzählige nutzlose Kameras, Bildraten (die der Prozessor eh nicht schafft) etc. ist ja auch genug Budget da...
Das hab ich auch bei der Ultraweit-Kamera vom iPhone 11 (Pro) gedacht. So viel Geld und trotzdem kein OIS auf dieser Kamera.
Nach dem Mate20pro und P30pro habe ich einen kurzen Abstecher zum S20plus gemacht, bin dann aber schnell beim OnePlus 9 pro gelandet. Ähnlich gute Lade und Akkuzeiten, das Display reagiert im Gegensatz zum Samsung immer schnell. einzig mehr Individualisierungseinstellungen im Software Design würde ich mir wünschen (z.B. größere Icons auf dem Startbildschirm).
Wenn die Honor noch IP zertifiziert sind, werde ich mir die auch mal anschauen.
Nova Launcher installieren ;) Da kannst du die Symbole gefühlt pixelgenau vergrößern und tausende andere Individualisierungen zusätzlich :)
Guter Tipp, aber ich versuche das meist ohne Launcher, um nicht andere Probleme zu bekommen. Zuviel Köche verderben den Brei oder wie sagt man so schön?
Ich versuche auch jede unnötige App zu vermeiden, bin da ganz bei dir :)
Aber das lustige ist, hab mir grad ein Mi11Ultra geholt und hab Bedienungs/Optisch garkeine Probleme mit NovaLauncher im vergleich zu denen die die Standart Xiaomi oberfläche nutzen ^^ Also ist mit Nova sogar besser als Original.
Und das coole ist, als ich von meinem alten Sony Xperia gewechselt bin, konnte ich einfach alle meine Einstellungen/Optik/Design mit Backup wiederherstellen auf dem Xiaomi.
Die spannendste Frage ist doch, ob Honor bereits wieder Beziehungen zu Google unterhält und das neue Modell mit den entsprechenden Diensten auf den Markt kommt? Dies war schließlich der Grundgedanke, der hinter der Trennung vom Mutterkonzern Huawei steckte - sonst hätte man sich diesen Schritt mit Blick auf den deutschen und europäischen Markt auch schenken können, da Google daheim in China eh keine Rolle spielt.
Da man sich zudem erst letzten Herbst offiziell von der Mutter abnabelte, sind Ähnlichkeiten zur ebenfalls angekündigten P50 -Reihe nicht wirklich überraschend. Zieht man die letzten Flaggschiffe von Honor zum Vergleich heran, so ist diese Nähe zu Huawei bislang auch keinesfalls ein technischer Nachteil gewesen.
Sollte das Honor 50 demnach hierzulande mit Google-Diensten an den Start gehen, so hat es - eine zurückhaltende Preisgestaltung vorausgesetzt - durchaus das Zeug dazu, die derzeit den Markt flutenden chinesischen Mitbewerber zu ärgern und die neu gewonnene Phalanx von Xiaomi und Co. zu durchbrechen. Für die notwendigen Verkaufszahlen würden da alleine schon all diejenigen sorgen, die bislang auf Huawei gesetzt hatten und mit der ehemaligen Tochter als notwendiger Alternative sicherlich wärmer werden, als dies bei den anderen chinesischen Anbietern oder auch Samsung oder gar Apple der Fall wäre.
@Olaf
"Huawei und Honor werden bei den Smartphones zu Harmony OS abwandern".
Das steht in dem Artikel zu iOS 15 drin, der heute hier auf Nextpit veröffentlicht wurde.
Ah, okay. Danke für den Hinweis. Dann gehe ich zumindest für den deutschen Markt tatsächlich davon aus, dass entsprechend Wenige zum Honor greifen werden. Es sei denn, Hatmony OS entpuppt sich als die absolute Betriebssystem-Granate, welche sich neben iOS und Android etabliert. Woran ich nicht so recht zu glauben vermag, da sich seinerzeit sogar Microsoft mit Windows die Zähne an Google ausgebissen hat. Ganz unabhängig davon, dass ich persönlich aktuell ohnehin nicht zu einem China-Smartphone greifen würde, aber damit könnten sowohl Honor als auch alle anderen chinesischen Hersteller sicherlich prima leben. :-)