iPhone 13 Pro vs. Pixel 6 Pro: Kampf der Kamera-Giganten
Apples iPhone 13 Pro lag in unserem Kamera-Blindtest nur einen kleinen Punkt vor dem Pixel 6 Pro. Grund genug, sich die Kameras der beiden Flaggschiffe noch einmal genauer anzuschauen. Im Vergleich finden wir heraus, welches Handy im Jahr 2021 die bessere Qualität, mehr Fotospaß und die cooleren Sonderfunktionen bietet.
Hätten nur ein paar Menschen mehr für das Pixel 6 Pro in unserem Kamera-Blindtest abgestimmt, hätte Google Apple geschlagen! Das Ergebnis, bei dem niemand außer Stefan wusste, welches Bild zu welchem Handy gehörte, war so knapp, dass wir uns die beiden Smartphones noch einmal genauer anschauen wollten. Hierfür bin ich mit dem Pixel 6 Pro und dem iPhone 13 Pro auf Fototour gegangen und habe verschiedene Szenarien ausprobiert.
Da Laborwerte gerne einmal fernab der Realität sind, habe ich mich für diesen Fotovergleich für ein praxisnahes Vorgehen entschieden. Ich bin durch Berlin spaziert und habe mir Motive gesucht, die ich gerne von den Kameras der beiden Handys aufgenommen sehen wollte. Dabei gliedert sich mein Test in folgende Abschnitte:
Inhaltsverzeichnis:
Jeweils könnt Ihr Euch die Bilder in diesem Artikel per Klick in voller Auflösung ansehen. Meinen persönlichen Eindruck werde ich jeweils in einem Absatz erläutern, um diesen Vergleich nicht allzu sehr in die Länge zu ziehen. Das heißt natürlich nicht, dass Ihr nicht in den Kommentaren über die Bilder sprechen dürft! Also teilt mir und anderen Leser:innen Eure Präferenzen und Vorlieben mit!
Technischer Vergleich
Wie in meinem letzten "Kamera-Kampf" muss ich eine kleine Nerd-Sektion anbringen, die wir später zur Klärung einiger Unterschiede bei den Ergebnissen benötigen. Denn natürlich kommen in den Smartphones unterschiedliche Kameras zum Einsatz. Wie genau diese sich unterscheiden, seht Ihr in der nachfolgenden Tabelle:
Ein ganz schöner Datenhaufen, der sich aber in wenigen Worten zusammenfassen lässt. Google verfolgte im letzten Jahr noch eine ähnliche Strategie wie Apple. Denn im iPhone 13 Pro gibt es sehr große Sensoren mit wenigen Megapixeln und lichtstarken Objektiven. Das sollte vor allem bei Nachtaufnahmen für weniger Rauschen sorgen, da mehr Licht auf einen einzelnen Pixel fällt.
Google hingegen vertraut im Jahr 2021 auf mehr Megapixel, setzt dabei aber ebenfalls große Sensoren ein. Die Pixelgrößen sind dabei zwar kleiner, der Software-Riese macht sich aber Pixel-Binning zunutze, um die Informationen mehrerer Pixel zusammenzurechnen. Auffällig ist zudem, dass Apple auf Sensor-Shift-Stabilisierung setzt. Eine Bildstabilisierung, bei der sich also der Sensor und nicht das Objektiv bewegt. Da Sensoren ein wenig leichter sind, können Bewegungen schneller ausgeglichen werden. Technisch die bessere Lösung.
Sehr vielversprechend ist Googles Periskop-Teleobjektiv. Dieses bietet eine optische Brennweite von 104 Millimetern, dazu kommt dank 48-Megapixel-Sensor mehr Spielraum für verlustfreie, digitale Vergrößerung. Ob wir das auch bei den späteren Bildern bemerken?
Aufnahmen bei Tag
Starten wir mit den Aufnahmen bei Tag. Hier können Smartphones und Kameras in der Regel das meiste aus ihren Pixeln herausholen. Allerdings gibt es mit HDR-Aufnahmen und Porträt-Features auch Herausforderungen, die wir gleich auch sehen werden.
Foto bei Lampenlicht
Bei der ersten Aufnahme können wir direkt ein paar spannende Unterschiede sehen. Zuallererst: Beide Fotos weisen einen hohen Detailgrad auf, die Belichtung finde ich bei beiden Fotos in Ordnung. Apple bildet die Szenerie ein wenig natürlicher ab und erlaubt dem Foto mehr Schatten. Hier setzt Google schon voll und ganz auf HDR und holt aus dem dunklen Flur mehr Details raus. Farblich neigt Google mehr ins Blaue, Apple ist hingegen ein wenig wärmer.
HDR im Sonnenlicht
Dieser Eindruck bestätigt sich im nächsten Foto. Google stellt die Szenerie blauer dar, Apple ein wenig wärmer. Das iPhone zeigt allerdings jetzt, dass auch viel Dynamikumfang im Sensor steckt. Zwar sind die dunklen Bereiche noch ein wenig dunkler, das Schild auf der Eingangstür zum NextPit-Bürogebäude ist aber jeweils gut zu erkennen. Was Google allerdings deutlich besser macht: Das kleine Stück Himmel oben in den Fenstern sieht deutlich natürlicher aus als Apples Aquamarin.
Zoom von Ultraweitwinkel bis Digi-Tele
Bei Änderung der Brennweiten überzeugt mich ins gesamt das Pixel 6 Pro mehr. Kein Wunder, da es sowohl mehr Megapixel als auch eine längere Brennweite beim Tele hat. Im Ultraweitwinkel ist die Aufnahme des iPhone 13 Pro kontrastreicher, doch gerade in höheren Zoomstufen behält das Pixel 6 Pro mehr Details bei. Google zeigt eindrucksvoll, wie viel Leistung im Telebereich vorhanden ist, wenn Ihr den 20-fach-Zoom anschaut. Selbst beim Vergrößern sind Details zu erkennen, die man mit dem bloßen Auge nicht erkannt hätte.
HDR bei direktem Gegenlicht
Das nächste Foto ist mit der Sonne als direktem Gegenlicht entstanden. Challenge ist hier natürlich, die Details der Blätter noch irgendwie abzubilden. Zusätzlich bekommt Ihr hier einen ersten Eindruck des Porträtmodus der beiden Smartphones. Beide digitalen Bokehs schauen natürlich aus, mir gefällt das iPhone 13 Pro aber insgesamt besser. Das Foto ist kontrastreicher und der Hintergrund noch ein wenig unschärfer.
Anpassung der Farbtemperatur
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Sowohl in der Kamera-App von Google als auch mit Apples "Fotografischen Stilen" könnt Ihr die Farbtemperatur Eurer Bilder anpassen. Und hier sehen wir sehr gut, warum Apple sein Feature nicht als "Filter" bezeichnet. Denn während Google die Anpassung der Farbtemperatur auf das ganze Bild anwendet, wirken sich die Änderungen bei Apple in einigen Bereichen mehr und in einigen weniger stark aus.
Porträtaufnahmen bei Selfies und der Hauptkamera
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Googles große Schwäche bei Porträtaufnahmen ist nach wie vor, dass der Bildausschnitt beim Umschalten verkleinert wird. Dadurch sieht das Selfie der Hauptkamera beim 6 Pro gezoomter aus als beim iPhone 13 Pro. Die Unscharfzeichnung ist beim Pixel 6 zwar ein wenig präziser – ich habe extra eine Haarsträhne raushängen lassen –, der herausfordernde Hintergrund sie bei Apple aber einfach schöner aus. Sehr schön finde ich, dass beide Smartphones den Hautton gut hinbekommen.
Aufnahmen bei Nacht
Ein paar Stunden später ging es mit beiden Smartphones noch einmal nach draußen. Hier habe ich viel vom iPhone 13 Pro erwartet, da das Handy nicht nur größere Sensoren nutzt, sondern im Kamera-Blindtest in dieser Kategorie viele Erfolge erzielen konnte.
Das erste Foto im Nachtmodus bestätigt wieder einmal, wie unterschiedlich die Smartphones arbeiten. Google wärmer, Apple kälter und davon abgesehen sind die Bilder sich ziemlich ähnlich. Details wie die Türklinke oder die Blätter auf dem Boden sind gut zu erkennen. Apple scheint mir aber ein wenig kontrastreicher zu sein, denn beispielsweise sind die winzigen Schatten auf den Wänden besser zu erkennen.
Dieser stärkere Kontrast in den Details, auch Mikrokontrast genannt, wird dem iPhone 13 Pro im nächsten Nachtfoto ein bisschen zum Verhängnis. Denn das Bild sieht künstlicher aus als beim Pixel. Das wird vor allem rechts an an den Autoscheiben oder unten am Kopfsteinpflaster deutlich. Dafür überblendet das Pixel die Türklingel links ein wenig.
Beim Zoomen im Nachtmodus legt das Pixel mit einem insgesamt helleren Ergebnis vor. Das Handy nutzt dabei die Lichtquelle, die wir auf dem Foto nicht sehen und lässt die Wand des Innenhofs hell erleuchten. Das iPhone 13 Pro hingegen lässt die Szenerie natürlicher wirken, denn dunkle Bereiche bleiben auch wirklich dunkel. Dazu hat Google meiner Meinung nach die Farben verhauen. So gelb wie auf dem Foto war das Haus nämlich nicht.
Google gibt einfach gerne an bei der Aufhellung seiner Fotos, das war schon bei der Einführung des Nachtmodus im Pixel 3 so. Ist es in Situationen wirklich stockduster, ist das auch wirklich eindrucksvoll. Mit bloßem Auge konnte ich das Laub auf dem Boden nicht mehr erkennen, beim Pixel ist es klar und deutlich, wo Blätter liegen. Das schafft Apple auch und behält sich hier aber einen natürlicheren Look vor. Das Motiv, also die Holzstatue, ist jeweils gut zu erkennen. Google macht mit seinem Gelbstich vom vorigen Bild weiter.
Auch Nachts muss ich mein Gesicht natürlich in die Kamera halten und hier bildete das iPhone 13 Pro meine Hautfarbe realistischer ab. Und das, obwohl Google hier eigenen Angaben nach viel Zeit und Gehirnschmalz investiert hat. Das Problem ist auch hier der generelle Gelbstich, den Google produziert. Die Schärfe ist für die Lichtverhältnisse bei beiden Selfies echt gut.
Ein letztes Nachtfoto noch – dann war's mir zu kalt! Das Pixel 6 Pro ist hier zum ersten Mal dunkler, als das iPhone. Dafür bietet es trotz Pixelmatsch bei höchster Zoomstufe die besseren Details. Apple hellt die Umgebung mehr auf und zeigt uns auch, wie es oberhalb der Kugel des Berliner Fernsehturms aussieht.
Sonderfunktionen
Bei den Sonderfunktionen schlagen Google und Apple verschiedene Richtungen ein. Denn wie Ihr bei der Vorstellung des neuen iPhones sicher mitbekommen habt, liegt Apples Fokus im Jahr 2021 auf Videos. Daher gibt es den Kinomodus, den wir Euch im verlinkten Artikel genauer vorstellen. Auch der ProRes-Codec machte zur Einführung des Smartphones Schlagzeilen. Als neues Foto-Feature führte Apple die "Fotografischen Stile" ein, die wir oben schon ein wenig erkundet haben.
Google bietet bei Fotos deutlich mehr Features: Es gibt einen neuen "Magischen Radierer", einen Modus für Bewegungsunschärfen, eine Option für Langzeitbelichtungen und endlich könnt Ihr die Farbtemperatur der Fotos verändern. Oben habe ich Euch jeweils ein Beispiel der Handys herausgesucht. Viel weiter wollen wir darauf aber nicht eingehen.
Fazit
Schauen wir am Ende dieses Artikels auf alle Bilder, stellen wir folgendes fest: Das Google Pixel 6 neigt bei vielen Fotos dazu, Motive und die Umgebung gelblich oder wärmer darzustellen. Das iPhone 13 Pro hingegen entscheidet sich in den meisten Situationen – sofern Ihr die "Fotografischen Stile" deaktiviert habt – für einen kühleren Look. Hier vermute ich den Grund, dass sich im Kamera-Blindtest mehr Menschen für das iPhone entschieden haben.
Denn abgesehen von dieser Interpretation der Farbgebung, die sich noch in der Kamera-App leicht korrigieren lässt, gibt es nur wenig Unterschiede zwischen den beiden Handys. In den meisten Situationen sind die Fotos scharf, weisen wenig Artefakte bei der Nachbearbeitung auf und die Belichtung stimmt bei vielen Fotos auch. Dabei ist es meist Google, die versuchen, aus dunkeln Fotos noch ein wenig mehr herauszuholen. Wieder entscheidet sich Apple für einen natürlicheren Look, während Google die Software spielen lässt.
Auf zwei Unterschiede bin ich in diesem Text bewusst nicht oder nur kaum eingegangen: Auf Preis und die Videofunktionen. Das Pixel 6 Pro kostet in der UVP 899 Euro, während Ihr für das iPhone 13 Pro mindestens 1.149 Euro zahlen müsst. Apple misst sich also mit einer Kamera, die 250 Euro günstiger ist.
Bei den Videofunktionen bietet Apple allerdings mehr: Es gibt den Kinomodus, Unterstützung des ProRes-Codecs und die Ultraweitwinkelkamera kann wie die Hauptkamera in 4K bei 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Hier schaltet das Pixel 6 Pro trotz hoher Auflösung auf Full-HD um, wie ich beim Test herausfinden konnte. Ist Euch das den Aufpreis wert?
Wer ist Euer Favorit bei der Fotografie im Jahr 2021? Seid Ihr eher Pro Pixel 6 oder Pro iPhone 13? Teilt es mir in den Kommentaren mit!
Denke die beste Smartphone Cam mit der besten Hardware und am wenigsten Algorithmus kommt vom neuem 1800€ Sony Xperia. Pixel und Iphone sind doch gerade mal ein gleich ziehen mit dem s21u Somy hingegen legt auch eine Schüppe drauf. Z.b mit echtglasobjektiven was definitiv seine Vorteile hat, dem größten Smartphone Sensor und das mit einem 4k 120hz Display.
Beim Xperia Pro i bin ich sehr gespannt was die Kamera in der Praxis tatsächlich abliefert. Hört sich auf jedem Fall vielversprechend an.
Aber egal wie gut sie abschneidet, 1800,-€ für ein Smartphone sind mir eindeutig viel zu viel. Und gerade bei einem Androiden in der Preisklasse würde ich zusätzlich eine Update Garantie für 5 Jahre erwarten.
Der Sensor ist aber in der Praxis nicht größer... die effektiv nutzbare Fläche des Sensors ist quasi identisch zu der deines geliebten S21 ultra und eines Pixel 6 - nämlich rund 1/1.3".
und ganz ehrlich, das S21 ultra war bei weitem jetzt nicht SO ein gigantischer Sprung, wie du ihn hier hinstellst... Das Pixel und iPhone sind nicht nur gleichgezogen. Die nehmen sich alle nichts, die iPhones sind aber nach wie vor viel weiter, was alles rund um Video angeht und die Pixels bei Fotos. Beim Blindtest hier hat das S21 ultra nicht einmal beim Zoom gegen das Pixel gewonnen...
es geht hier aber nicht um Sony :)
Sehr gut beim iPhone ist die Scharfstellung von Menschen und zB einer Katze, die sich auf dich zubewegt
Alles toll auf dem Handydisplay. Am Monitor.....
Beim Pixel ist es nur Software. Diese Software mal mit gescheiter Hardware wäre schon was.
Mir gefallen insgesamt gesehen die Fotos des Pixel 6 Pro besser. Aber das ist halt mein persönliches Empfinden. Ich gehöre auch nicht zu denen die alles 200-fach vergrößern und dann Pixel für Pixel vergleichen.
Allerdings sind mir Portraits/Selfies auch relativ wurscht und die meisten Nachtaufnahmen auch. Beide Varianten benötige ich selten und finde ich qualitativ auf Smartphones sowieso selten gelungen.
Das iPhone macht aber ebenfalls super Fotos und letzten Endes kann nur der persönliche Geschmack des Einzelnen entscheiden welches das bessere Smartphone ist.
Den Hype um die iPhone 13 Pro Kamera verstehe ich aber nach wie vor nicht. Ja, sie ist gut und spielt ganz oben mit, sie ist natürlich besser als beim 12 Pro/Max, der Videomodus ist immer noch eine extrem hohe Messlatte für die Konkurrenz, aber die Kamera bleibt meiner Meinung nach deutlich hinter den Erwartungen zurück die im Vorfeld durch den größeren Sensor geschürt wurden.
Was ich allerdings schon wieder lustig finde sind die Bilder des iPhones bei der Temperaturanpassung.
Im Standardmodus wirkt das Bild insgesamt wärmer als mit dem Style „wärmer“. Der Sinn erschließt sich mir so gar nicht.
Ich glaube wir müssen auch ein wenig aufhören, extreme Sprünge bei der Kamera in Smartphones zu erwarten.
Die Software hat heutzutage einen VIEL größeren Einfluss auf die Bilder, als eben bspw. die Sensorgröße. Das haben vor allem Google und auch Apple gezeigt bzw. zeigen es immer noch. Der Tele und Ultraweitwinkel beim 13 Pro nutzen jeweils einen Sensor, der fast nur 1/4 der Größe des Hauptsensors hat. Trotzdem merkt man das fast gar nicht bzw. nur sehr selten.
Und es zeigt, wie gut Smartphone-Fotografie und -Software in den letzten Jahren schon wurde.
Ich denke vor 5+ Jahren hätten die viel größeren Sensoren, die wir heute haben, deutlich mehr Einfluss gehabt, als heute. Allein bspw. der Sprung vom Galaxy S6 zum S7 war riesig, obwohl sich die Software nicht SO viel verändert hat - einfach nur weil der Sensor und die Pixel ein gutes Stück größer wurden. Heute sind die Sprünge viel größer, aber man merkt es so gut wie gar nicht ^^
Stimmt so nicht ganz Tim, Sony beweist gerade das Gegenteil, bessere Hardware und weniger Software. Definitiv hat Sony gerade die besten Fotos und das nur mit Hardware und eben fast nicht mit Software, endlich mal ein anderer Weg.
Wäre schön, wenn dem so wäre. Leider nutzt Sony beim neuen Xperia Pro-I den 1-Zoll-Sensor mit seinen 20,1 MP nicht vollständig aus und bleibt bei 12 MP-Fotos. Unverständlich, da durch dieses Cropping das Alleinstellungsmerkmal und die Fähigkeiten des Sensors aus der 100 RX -Reihe gänzlich ohne Not beschnitten werden. Bei allen anderen Smartphones von Sony sind es Sensoren, die den Weg auch zu anderen Herstellern gefunden haben - und dort bleibt es eine Geschmacksfrage, ob einem das Zusammenspiel von Hard- und Software im Ergebnis bei Sony besser gefällt als anderswo. Einen Hardware-Vorteil haben die Geräte jedoch definitiv nicht, sieht man mal von angeblich besseren Linsensystemen ab. Da scheint mir aber doch vorrangig Marketing dahinter zu stecken, denn zumindest ein Kumpel und ich konnten bei Pixel-Peeping und Co. just for fun am gut kalibrierten Monitor keine wirklich nennenswerten optischen Unterschiede zu anderen Top-Geräten (hier war es im Vergleich das Xperia 1 III, das iPhone 12 Pro und ein Galaxy S21 Ultra) feststellen. Lediglich die Software lässt da Fotos anders abgestimmt aussehen, aber das ist ja normal.
@Olaf Gutrun
"Die besten Fotos" gibt es nicht. Das ist immer subjektiv. Von dem, was ich bisher gesehen habe, macht es halt manchmal bessere Bilder, teilweise aber auch mal viel schlechtere. Genauso wie es auch bei einem iPhone 13 Pro, S21 Ultra und Co. der Fall ist.
Und wirklich meiner Aussage widerspricht es ja auch nicht wirklich. Smartphones zeigen mMn heute einfach, dass die Hardware nicht mehr viel aussagt. Sony erreicht hier, was sie erreichen, weil sie einfach generell weniger "aggressive" Software nutzen. Dafür brauchen sie aber nicht diesen Sensor hier. Das haben sie schließlich vorher beim Xperia 1 III ja auch schon geschafft - mit einem nur etwa halb so großen 1/1.7" Sensor.
Man sollte aber noch ein wenig warten und dem Google 6 Pro und auch dem Xperia Pro i etwas Zeit geben bevor man sich ein abschliessendes Urteil bildet. Beide Geräte sind noch neu auf dem Markt und da wird das ein oder andere Update in nahe Zukunft bestimmt noch Verbesserungen bringen.
Erst danach wird sich zeigen ob wirklich eines der Geräte in fast allen Disziplinen die Nase vorn hat.
@Kuestenglueck
Sehe ich persönlich anders. Sobald ein Gerät auf dem Markt ist und man von Leuten Geld verlangt, um es kaufen zu können, sollte es genau so auch unter die Lupe genommen werden und NICHT wie es in 2-3 Monaten "vielleicht" mal ist. Dafür gibt's dann immer noch Langzeittests.
Bei anderen Geräten interessiert es auch keinen, wenn sie ganz frisch auf dem Markt sind. Da wird sofort kritisiert, was das Zeug hält, also müssen das auch Sony und Google über sich ergehen lassen.
Es geht nicht darum das man nicht kritisieren sollte, sondern man muss abwarten ob einige der Kritikpunkte noch per Softwareupdates behoben werden.
Das ist doch bei deinen geliebten iPhones auch nicht anders. Wenn die auf den Markt kommen gibt es auch immer noch Punkte die erst mit folgenden Updates behoben werden. Auch die sind weit weg von Perfektion wenn sie auf den Markt kommen. Dann hätte man das iPhone 13 auch in zerreißen müssen weil iOS 15 anfangs eine verbugte Katastrophe war. Statt dessen wurde dort direkt überall angemerkt das man abwarten sollte weil Apple die Bugs mit den nächsten Updates bestimmt behebt.
Pixel für Pixel vergleichen ist m.E. ohnehin überflüssig, wenn man nicht gerade für Medien arbeitet und "das perfekte Bild" benötigt.
Mir gefallen die Bilder bei Nacht vom IPhone besser. Wenn ich bei Nacht Fotos mache, sollen die auch nach Nacht aussehen und nicht wie am Tag.
Das ist - wie so ziemlich alles bei der Fotografie - natürlich immer Geschmackssache, das Problem bei realistischen Bildern bei Nacht wäre halt bloß, dass man eben (fast) nichts sieht.
Und bei schwarzem Adler auf schwarzem Grund wird wahrscheinlich der allgemeine Geschmack dann doch eher gen Aufhellung tendieren. Deswegen schraubt man bei Kameras entweder die ISO-Zahlen hoch und lässt es bei zu hohen Werten rauschen, dass es kracht, oder aber man stellt mit Stativ, Fernauslöser und Rotlicht auf der Stirn (Astrofotografie in einem Sternenpark lässt Menschen ohne solche Affinität bei derlei Anblicken meist mit offenen Mündern zurück) mit absurd langen Belichtungszeiten seine innere Uhr schon mal auf Winterschlaf, passend zur Jahreszeit.
Eigentlich ist ja genau dieser Nachtmodus - egal ob nun Pixel, iPhone oder Galaxy - das Verblüffende an (Top-) Smartphones: Sie machen die Nacht zum Tag, aus der Hand, ganz ohne das oben beschriebene Equipment, binnen weniger Sekunden. Und die Bilder sind sogar brauchbar, will man sie jetzt nicht gerade als Foliendruck auf die komplette Schlafzimmerwand pappen.
Mit einer Kamera, die für Nachtfotografie überhaupt geeignet ist, läge man zudem nicht selten bei einem Preis, der selbst ein Top-Smartphone wie ein Schnäppchen dastehen lässt. Da ist man schon bei einem lichtstarken Objektiv allein schnell in ähnlichen Sphären unterwegs wie ein iPhone 13 Pro. Und da ist die Kamera selbst nicht mal dabei.
Sicher, mit einem Nachtfoto mit Anspruch auf Realismus hat das heutige Smartphone herzlich wenig zu tun. Aber ohne dessen Nachtmodus wären halt weiterhin nachts alle Katzen grau. Grau in grau sogar. Und solche Fotos möchte ja nun eigentlich doch niemand. 😉
Bei den Nachtaufnahme gefällt mir mal das iPhone und mal das Pixel besser. Einen eindeutigen Sieger kann ich da gar nicht festmachen weil je nach Situation die Unterschiede doch extrem variieren.
Ich finde es bei solchen Aufnahmen aber grundsätzlich schwierig zu entscheiden welches Foto besser ist, weil man das Motiv in natura nicht zum Vergleich sehen kann.
Nachtaufnahmen die grundsätzlich die Nacht zum Tag machen sagen mir eh nicht zu, aber je nach Situation und Atmosphäre macht es manchmal Sinn wenn das Foto mal mehr aufgehellt und mal weniger.
Gerade das gefällt mir bei Samsung sehr gut: Ist man nicht im Nachtmodus, kann man dort wo man per Fingertip scharf stellt auch im Automatik Modus die Belichtung einstellen und auch verriegeln, da mache ich oft gebrauch von und kann selbst entscheiden ob hell oder Dunkel.
So machte ich auch am Hellen Tag Fotos die aus sehen wie ein sonnenuntergang, einfach per Schieberegler der immer zur Verfügung steht, würde mich schon sehr stören die Helligkeit nur manuell im pro modus ein stellen zu können.
Unbewegte Nachtfotos hat Samsung wie ich finde mit dem Ultra am besten im Griff.
Was Sony aber gerade mit dem Xperia raus haut, beeindruckt mich schon, vorallem hat man durch das Glas Objektiv und die um ein vielfach besser geschliffenen Linsen viel weniger Lichtstreifen bei nacht und am Tage auch keine Lupeneffekte mehr.
Abgesehen vom Preis finde ich, schlägt Sony mit Ihrem neuem Statement gerade alle ganz deutlich und das nahezu ohne Software Algorithmus.
Da hat man es mit dem Derzeit größten Smartphonesensor überhaupt zu tun, dazu die Zusammenarbeit mit Alpha Cams oder die Geniale Selfi Halterung mit Zusatzdisplay, womit man die wohl beste Selfi Cam überhaupt hat.
Teuer, aber auch professionelleler als die anderen Smartphone Knipsen.
Samsung ist einfach nicht mein Hersteller. Hatte damals das S7 und zuletzt das S20Ultra und bin einfach kein Freund von deren UI.
Das alleine ist für mich schon ein Grund kein Samsung zu kaufen.