Keiner kann alles: Den besten Bluetooth-Kopfhörer gibt es nicht
Bluetooth-Kopfhörer - von Audiophilen noch immer nett belächelt, aber vom normalen Musik-Hörer geliebt. Immer mehr Smartphones verzichten mittlerweile auf den guten alten Klinkenanschluss, ein Bluetooth-Kopfhörer ist dann oftmals die erste Wahl. Nach Monaten der Suche nach meinem persönlichen Lieblings-Kopfhörer ist mir aber eins klar geworden: Den perfekten Kopfhörer gibt es im Consumer-Bereich irgendwie nicht.
Ist man auf der Suche nach einem neuen Kopfhörer, stellt sich zunächst die entscheidende Frage: In-Ear, On-Ear oder Over-Ear? Nach Jahren mit meinem Bose QC3, einem On-Ear-Kopfhörer, hatte ich mich schon recht früh dafür entschieden, diesmal auf einen Over-Ear zu setzen. Die Vorteile beim passiven Noise-Cancelling und auch beim Tragekomfort waren für mich entscheidend. Das Angebot bei dieser Kategorie ist grundsätzlich groß, geht man in den etwas teureren Bereich, werden es aber schon nur noch ein paar Modelle, die wirklich in Frage kommen.
Sound oder Design - was ist wichtiger?
Mit dem B&W PX und den B&O-Modellen gibt es Kopfhörer auf dem Markt, die sich vor allem auf eins konzentrieren: Design. Mir persönlich gefällt das sehr gut, wer mag es nicht, wenn Dinge gut aussehen und sich hochwertig anfühlen? So fiel meine Wahl Ende letzten Jahres zunächst auf den B&O Play H8, der zufälligerweise gerade im Angebot war. Ich hatte schon länger ein Auge auf den Kopfhörer geworfen und war sehr gespannt. Auch nach dem ersten Auspacken hielt die Begeisterung über den neuen Kopfhörer an. Mich hatte bei meinem alten Bose-Kopfhörer schon immer das Design etwas gestört, und der viele Kunststoff ...
Das kann B&O eindeutig besser. Hier dominiert Metall, und natürlich Leder. Der Kopfhörer fühlt sich einfach toll an. Um so größer war bei mir dann die Ernüchterung, als ihn das erste Mal gehört habe. Der Sound klingt dünn, Bass ist vorhanden, aber er nimmt einen nicht wirklich mit. Insgesamt habe ich von einem Unternehmen, das sich schon so lange mit Sound beschäftigt, einfach deutlich mehr erwartet. Ja, ich hätte vorgewarnt sein müssen, ist B&O mitunter dafür bekannt, mehr Wert auf Design zu legen. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Kopfhörer so klingen, wie sie eben klingen.
Ähnlich stellt sich der B&W PX dar. Das Design ist grandios, die Verarbeitungsqualität herausragend. An den Komfort muss man sich etwas gewöhnen, denn die Ohrschalen sind recht groß und vor allem das Leder sehr fest. Als ungemütlich habe ich ihn aber nicht empfunden. Was beim PX wirklich beeindruckt, sind die vielen Features. So muss man etwa nie den Power-Button bemühen, da der Kopfhörer beim Absetzen automatisch die Musik stoppt und auch von alleine in den Standby-Modus wechselt, wenn er ein paar Minuten lang nicht benutzt wurde. Auch das Einschalten klappt vollkommen automatisch, wenn man den Kopfhörer wieder aufsetzt. Aber: Die Klangqualität kann überhaupt nicht mithalten. Am meisten überrascht hat mich, wie stark die Qualität abnahm, wenn man den NC verstärkt hat. Mit 100 Prozent Geräuschunterdrückung klingt der PX wie ein um einiges günstigerer Kopfhörer, sogar teilweise noch schlechter.
Drei Kunststoff-Kopfhörer machen das Rennen
Letztendlich kamen also nur noch drei Kopfhörer in Frage: Der Sony WH-1000XM2, der Sennheiser PXC 550 oder der Bose QC35 II. Alle drei klingen wirklich gut, natürlich mit recht unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Der Bose-Kopfhörer kommt Marken-typisch sehr analytisch daher. So richtig mitreißen wollte er mich aber nicht. Der Sennheiser hat interessante Features, z.B. stoppt er auch die Musik, wenn man ihn ablegt. Der Sound ist ausgewogen und sehr angenehm. Hier macht man auf jeden Fall nichts falsch. Der Sony ist vom Klang her für mich der ambitionierteste, und der Kopfhörer, der die meisten Emotionen hervorruft. Wichtig, wenn man Musik hört.
Aber alle drei haben eins gemeinsam: Sie alle kommen im Kunststoff-Gewand daher. Das ist an sich erst mal nicht schlimm, Kunststoff ist ja nicht gleich Kunststoff. Aber bei allen dreien will mir das einfach nicht zu 100 Prozent gefallen. Hat man einmal einen Kopfhörer mit hochwertigen Metall in der Hand, will man eigentlich nicht zurück.
Aber was hilft mir letztlich ein wunderschöner Kopfhörer, der nicht klingt? Genau, nichts. Aus diesem Grund ist meine Entscheidung auf den Sony-Kopfhörer gefallen, er hat mich bisher einfach am meisten überzeugt. Aber mich ärgert es nach wie vor, dass es nicht diesen einen toll verarbeiteten, hochwertigen, gut aussehenden und toll klingenden Kopfhörer gibt. Heute hat uns im Büro der V-Moda Crossfade Wireless 2 erreicht. Der erste Eindruck ist gut, allerdings bringt er kein Noise-Cancelling mit. Ob ich mich für ihn vom Sony-Kopfhörer trennen werde, muss noch der Test zeigen.
Wie ergeht es Euch bei Kopfhörern? Habt Ihr für Euch ganz persönlich das perfekte Modell gefunden? Habt Ihr eine gute Empfehlung, die man nicht unbedingt kennt? Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.
Na ja. Ich gehöre noch zu der Generation Rock (also Älter). Und ich denke mal die Generation Rock ist weniger "Audiophil", was immer das auch sein mag. Mir gibt die Musik einfach was und ich halte mich nicht damit auf den besten Kopfhörer zu finden. Tatsächlich habe ich ein paar günstige in Ear und bin voll zufrieden. Ich habe auch Sennheiser und Sony, aber der richtige Bums hat einfach mein günstiger Kopfhörer. Allerdings habe ich deren zwei. Die haben ja keine Akkuanzeige und es ist echt ärgerlich, wenn man z.B. beim Sport plötzlich ohne Musik dasteht. Ich habe in meinem Freundeskreis auch ein paar "Audiophile". Die können mir Vorträge über ihre wirklich teure Musikanlage machen (Preiskategorie Kleinwagen). Aber einen richtigen Bezug zur Musik haben die irgendwie nicht. Alleine wenn man die fragt: Was hörst du so? Kommt die Antwort: Alles.
Hi. Da muß ich Bernhard vollkommen recht geben. Ich gehöre auch zur älteren Woodstock Generation, und habe bestimmt schon hunderte Kopfhörer gegabt, angefangen beim normalen Sennheiser bis jetzt Teufel In Eaer Bluetooth, was meiner Meinung nach die besten momentan auf dem Markt sind. Und es ist ja auch ein Himmelgroßer Unterschied, ob ich Justin Biber zuhöre oder ten Years After. !!!!!!
Ehrlich, APit ? soll das ein Beitrag sein ?
während ich beim Bose einen Link erkenne, suche ich diesen bei Sony und B&O vergebens. WARUM ? man könnte hier doch einfach ALLEN genannten Bewerbern die Verlinkung geben und nicht nur BOSE.
und btw.. dann auch in einem Link dazu ggf die von namhaften Testern der Audiobranche gegebenen Test und Benotung einfügen. Eine Öffnung dieser Links kann ja in nem separaten Fenster dargestellt werden und man bleibt bei euch auf der Website ;)
Zudem gibts auch noch Marsghall, DB, etc etc
So fühlt sich dieser Beitrag mal wieder etwas eigenartig an.
Ich habe den Sony (bzw. die erste Version). Das Teil ist super, besonders Klang und Noise cancelling überzeugen, aber auch die Laufzeit ist gut.
Ein Freund hatte einen ähnlichen Bose, die gehen nach wenigen Jahren (kurz nach Garantieende) gerne kaputt, während Sony ewig halten. Ich habe jetzt einen auf (CD 550) der über 25 Jahre alt ist.
Ich habe die Bose QC35 und die Sony WH-1000XM2 ein paar Tage lang probiert und habe mich dann auch für die Sony entschieden.
Von der Soundqualität waren die Sony wirklich um einiges besser. Das ist natürlich ne subjektive Meinung aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten dass genauso sehen wie ich. Die Sony unterstützen SBC, AAC, aptX, aptX HD und LDAC während die Bose "nur" SBC und AAC unterstützen. Jedoch habe ich gemerkt, dass bei LDAC Audioabbrüche viel häufiger vorkommen als bei aptX oder SBC.
Beim Noise Cancelling merkt man absolut keinen Unterschied. Beide sind da sehr gut.
Beim Komfort dagegen sind die Bose die klaren sieger. Die Sony sind mir da etwas zu "bulky".
Preislich ist Sony hier der Gewinner. Glaube die kosten bei Amazon mehr als 100 Euro weniger. Im großen und ganzen bin ich SEHR zufrieden mit meinen Sony.
Abbrüche der Musik hatte ich bisher kaum, ausser die Verbindung muss bei LDAC mehr als 3 Meter überbrücken, dann wird es eng mit der Datenrate.
Möchte man z.B. nur Hörbücher hören, kann man getrost ohne Einbußen auf SBC schalten. Die Reichweite erhöht sich dadurch auf die für BT üblichen bis zu etwa 10m.
So muss das Smartphone bei Hausarbeiten oder sportlicher Betätigung nicht am Mann oder an der Frau getragen werden, sondern kann beispielsweise auf dem Küchentisch liegen, während man sich in der Wohnung frei bewegen kann.
Abbrüche hatte ich tatsächlich nur wenn ich mit LDAC in meiner Wohnung rumlaufe und das Smartphone in einem anderen Zimmer liegt (mit AAC und aptX hatte ich diese Abbrüche nicht). Aber solange das Smartphone in der Hosentasche ist gibt es natürlich keine Abbrüche.
Ich selbst höre Musik nur mit Playern und nicht über Handy. Und die, für mich, klanglich beste Kombi per Bluetooth ist der NW-A45 mit dem Sony WH-1000XM2. Hier passt für meinen Geschmack einfach alles zusammen und liegt in einem noch bezahlbaren Rahmen.
Über Kopfhörer kann köstlich diskutieren und philosophieren. Ich denke jeder findet ihrgendwann seinen Kopfhörer und der ist natürlich auch der perfekte für diese Person, da er sich im Preissegmet des entsprechend Hörer und der Klangvorlieben bewegt.
Ich habe mehrere KH und habe wohl so schlechte Ohren, dass ich die Qualität meiner Apple Inear und meinen Sony MDR1000 nicht höre :D
Super.... ich lächle nur...!
Jeder hat sein subjektives Klangbedürfnis und individuelles Hässlichkeitspotential.
Bose z.B. hat regelmäßig ein völlig anderes Klangbild als Sennheiser. Dennoch haben beide Spielarten ihre Fans und ihre Daseinsberechtigung. Da gibt es kein "der Beste"!
Jeder hat eine Schmerzgrenze überwunden, um bei plus 33 Grad Sommertemperatur Plastik-Micky-Maus-Ohren zu tragen, um seine Hipster-Technik-Affinität zur Schau zu stellen (ich HASSE die Beats by Dre Vollhonks) und die teilweise besseren InEar-Phones für das angestrebte Posing nicht genügen...
Richtig geil wird die Absurdität, wenn über teure OverEar-Phones komprimierte 128bit MP3-Dateien gehört werden ("Die verbrauchen weniger Speicher, Bro!") und die Kopfhörer über dem Beanie bzw. der Pudelmütze getragen werden, die auch die Ohren bedeckt....
Und zu guter Letzt: wer in der Bahn Beethovens 9. Sinfonie (d-Moll, Opus 125, Dritter Satz "Adagio molto e cantabile – Andante moderato, B-Dur") klangrein hören will, sitzt falsch und sollte sie zu Hause über Kabel hören! Und inweiweit "Pitbull" oder "Helene Fischer" oder "Rammstein" (obwohl ich Rammstein liebe!) eine Klangreinheit über ein Dosen- bzw. Schnurtelefon in der S-Bahn benötigen, erschließt sich mir nicht! :-D
Mich nervts ja schon wenn meine Haare vor den Ohren sind. Da merke ich ja schon einen Sound-Unterschied. Bei Kopfhörern sollte der Sound entscheidend sein, nicht das Aussehen. Finde es furchtbar wenn Leute die ich kenne mit Beats ankommen. Die Dinger klingen für das Geld einfach scheiße, außer vielleicht man hört IMMER den selben Kram.
PS: Genauso furchtbar sind die Leute die immer auf voller Lautstärke Musik hören. Bei elektronisch produzierter Musik geht das teilweise vielleicht aber vorallem bei älterer Musik überteuert das doch nur, mal abgesehen davon dass der Bass dazu oft nicht mehr dann kommt wenn er gewollt ist sondern einfach immer.
PPS: Ihr habt doch bestimmt gute Musik-Tips, oder? Was Musiktrends angeht findet man ja nur die immer selben untalentierten Rapper und zig gleichklingende House-Pop (keine Ahnung was es genau ist) Lieder. Ich liebe älteren Musik (in letzter Zeit Falco, Nirvana, Journey, Depeche Mode und sowas), wäre offen für neues :)
"Mich nervts ja schon wenn meine Haare vor den Ohren sind."
Ein Frisör kann das innerhalb kürzester Zeit ändern...
Mein Musik-Tipp zum streamen: https://somafm.com
Wenn ich jeden Monat zum Friseur könnte wäre das kein Problem nur kann ich mir das einfach nicht leisten.
Es kommt unbedingt auf die Musikrichtung an.
Ich höre nur elektronische Musik und habe 3 sehr günstige Kopfhörer (nicht mehr als 40 Euro) Zuhause.
Schaut euch unbedingt Mal bei Amazon um, Mann braucht keine 300 Euro Dinger!
Weniger Hifi affine brauchen auch keine 300€ (Dinger).
Alle anderen sollten vergleichen und für sich selbst herausfinden, ab welcher Preisklasse sich Zufriedenheit einstellt.
Ich bin so ein "Audiophiler" der lächelt . Jeder dem ich gestatte meinen Denon AH-D7000 am SonyPhone mal zu lauschen , dem muss man nichts mehr erklären . Solange es keiner schafft an dieses Klangerlebnis ran zu kommen ist die Kabellose Übertragung völlig uninteressant !
1000€ bei Markteinführung sind sicher nicht mehr jedermanns Sache. Klanglich gebe ich dir Recht, kenne die Denon auch ,habe mich damals für die 2000er entscheiden (360€).
An mobilen Geräten stören mich aber die massiven 3m langen Kabel und der recht geringe Wirkungsgrad an schwächeren Kopfhörerausgängen. Dazu kommt leider, dass der Klinkenanschluss immer häufiger fehlt. Auch sitzen die Denon sehr bequem, verrutschen jedoch auch sehr schnell wenn man sich bewegt.
Als Sony Phone Besitzer könntest Du allerdings dem WH-1000xm2 mal eine Chance geben.
Für unterwegs kann er Dank Kabelfreiheit und LDAC eine Alternative sein.
Vor 5 Jahre hätte ich nicht geschrieben was ich auf die Ohren lege .Aber heute, da sich selbst Azubi's tausend € Phone leisten , ist das "gesellschaftsfähig" .
Man muss sich heute schon entscheiden was man will, "Klang" oder das "neuste" Phone ! Ich hab mich schon vor Jahrzehnten für den Klang-Genuss entschieden und dementsprechend ausgestattet .
Ja, habe auch den "Fehler" begangen in Hifi Studios (die es damals vor 35 Jahren noch häufiger gab),Vergleiche anzustellen....😀
beoplay h4, für mich persönlich die besten Kopfhörer aus Preis und Leistung. (Klang, Verarbeitung, Design, Tragekomfort etc.)