Kirin 970: Huaweis neuer Super-Chip hängt Qualcomm und Samsung ab
Der neue Kirin 970 von Huaweis eigenem Chip-Hersteller Hisilicon ist der echte SoC mit eingebauter Künstlicher Intelligenz. Die Mobile AI, die sich in der neuen NPU verbirgt, dürfte einige Vorteile bringen, doch auch anderswo legt Huawei eine ganze Schippe drauf. Wir haben mit Ai Wei (Fellow, Chipsets and Hardware Technology Strategy) und Eric Zhou Chen (Planning Director, Kirin Team) über den neuen Prozessor gesprochen.
CPU und GPU, das kennt man mittlerweile. Mit dem Kirin 970 hält nun die NPU Einzug - die Neural Network Processing Unit, die den KI-Teil des SoC bildet und den Chip durch neuronale Netze lernfähig machen. Das künstliche Gehirn im Kirin 970 soll im Zusammenspiel mit CPU und GPU 25 mal mehr Performance bringen als die bisherige Komination von Rechen- und Grafikeinheit, und dabei die Effizienz beim Stromverbrauch um den Faktor 50 - ja, wirklich, Fünfzig - nach oben schrauben. Beeindruckende Zahlen, deren Auswirkung in der Praxis sich mit dem im Oktober kommenden Huawei Mate 10 noch zeigen müssen. Doch nicht nur die NPU dürfte bei den anderen Chip-Herstellern für Kopfzerbrechen sorgen.
Beim LTE-Modul erarbeitet sich Huawei einen deutlichen Vorsprung vor Qualcomm und Samsung. Während die beiden Konkurrenten eigene Funkmodule mit LTE Cat.18 erst zu unbestimmten Terminen um kommenden Jahr angekündigt haben - und diese Ankündigungen durchaus stark betonten - , kommt Huawei fast schon nebenbei mit Cat.18 und einer Verdopplung der maximalen Datenrate von 1,2 Gbit/s daher. Erreicht wird das technisch durch eine Kombination von 4x4 MiMo-Antennen, das das Carrier Aggregation über LTE auf ein neues Level heben, wie Ai Wei betont.
Sicher, der Maximalwert von 1,2 Gbit/s ist nur theoretisch erreichbar. Doch das Funkmodul von Huawei verspricht auch für den Alltag höhere Datendurchsätze. Die vielen Antennen sollten zudem der Empfangsqualität zu Gute kommen, doch das wird vom konkreten Aufbau des Mate 10 abhängen und lässt sich nicht pauschal und vorab beurteilen.
Huawei strahlt Selbstbewusstein aus
Huawei-CEO Richard Yu gab sich auf der IFA-Keynote bei der Vorstellung des Kirin 970 gewohnt selbstbewusst und scheute auch direkte Vergleiche mit der Konkurrenz nicht. So hat der neue Hisilicon-Chip nicht nur deutlich mehr Transistoren als die Pendants der Konkurrenz, sondern soll auch bei Benutzung seine Qualitäten ausspielen. In einem Benchmark, der dem 2.000 Bilderkennungen pro Minute geleistet wurden, schaffte laut Huawei das Galaxy S8 einen Wert von 95, das iPhone 7 Plus 487 und der eigene Chip satte 2.005 Zähler.
Freilich wird die Behandlung von Bildern und Videos zu den Stärken des neuen SoC gehören, die NPU leistet hier offenbar tatsächlich deutlich bessere Arbeit als eine klassische CPU. Es werden längst nicht überall solche Steigerungen erreicht werden. Und doch: Die Verarbeitung von Bildern und Videos ist ein recht wichtiger Bereich für ein Smartphone, und wer da glänzt, hat schon einmal Vieles richtig gemacht. Auch den schnellen Arbeitsspeicher - der Kirin 970 unterstützt LPDDR4X-RAM mit UFS 2.1 - ist ein dickes Plus.
Nicht neu, aber besser
Dabei ist längst nicht alles am Kirin 970 tatsächlich neu, im Gegenteil. Die Cortex-A53- und -A73-Kerne kommen unverändert schon im Kirin 960 zum Einsatz, den Wechsel auf den neuen Cortex A75 hat Huawei gescheut. Der Grund dafür liegt, so Eric Zhou Chen im Gespräch, an den unterschiedlichen Zeitplänen von ARM und Huawei - und an der langen Entwicklungszeit des KI-Chips. Der Kirin 970 brauchte länger als zwei Jahre, um nun im kommenden Monat tatsächlich auf den Markt zu kommen.
Bei der Grafikeinheit sieht es ähnlich aus. Huawei hat die Zahl der Kerne von acht auf zwölf erhöht, gleichzeitig aber den Takt heruntergeschraubt. Eine neue Technologie kommt bei der Mali G72 MP12 nicht zum Einsatz. Vorteile gibt es dennoch: Die Grafikleistung für den Kirin 970 steigt insgesamt um 20 Prozent, während die Effizienz beim Stromverbrauch um satte 50 Prozent im Alltag verbessert wurde.
Die Konkurrenz ist unter Druck
Spannend wird sein, wie gut die Unterstützung durch die neue NPU im Alltag aussehen wird. Vor allem dann, wenn bestehende Apps nicht an die neuen Funktionen angepasst wurden, dürfte kaum ein Unterschied zu merken sein. Wenn es Huawei jedoch gelingt, die Vorzüge der KI bei den im Alltag wichtigen Dingen, allen voran bei der Kamera und der allgemeinen Performance, tatsächlich fühlbar zu machen, dürften die Chinesen hier tatsächlich einen ordentlichen Schritt vor die Konkurrenz machen. Qualcomm und Samsung werden die Entwicklung genau betrachten und die eigenen Spezialisten zu einer Antwort auf den Kirin 970 antreiben - und das wird dem Markt insgesamt gut tun.
Ein Handy mit einer eingebauten Ki find ich klasse. Ich stell mir das so vor als könnte die Ki besser helfen als siri oder Google assistant, also das sich das Handy auf Befehl selbständig macht und weit mehr kann als die jetzigen KI's.
Es wäre schön cool wenn das Handy einem was erklärt bzw zeigt, halt auf die Weise wie sie es nach der Handy Nutzung erlernt hat. So kann das Handy ständig mithören und die Aufzeichnungen als Basis für, lernen, Interessen, lösen von Problemen (zb: Hobby, Programmierung Bereich) und ähnliches hernehmen.
Und dann kommt sowas wie SPECTRE und macht die ganze "predictive" Technologie zu einem Schuß ins Knie ...
Nur in der Theorie.
Respekt und gute Leistung, die später auch nicht nur aufs Papier gebracht werden muss!
Den WiFi Empfang der Smartphones, sowie die Antennen sollten echt Mal verbessert werden...
Habe seit 3+ Jahren ein MiMo AC-Router der nur von wenigen Devices richtig gefordert wird! 😋😄
Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. 😘
Auf erschreckende Art wird es doch philosophisch.
Vom ohmschen Gesetz über das Induktionsgesetz bis ab 1830 Strom “nutzbar“ wurde bis heute ist eine sehr kurze Zeit. Denken wir an den Volksempfänger oder die ersten TV Geräte zurück. Wie groß war ein!!! Transistor? Heute passen auf einen Quadratzentimeter 5,5 Milliarden Transistoren.
Bei der Entwicklung muss man sich Gedanken machen wie die Welt in 100 Jahren aussieht und ob wir durch technische Verbesserungen nur noch zur Zellweitergabe dienen. Die Borg, Science Fiction, lassen grüßen. Wer will das?
cool! Ich hoffe, dass dieser Prozessor noch gegen Snapdragon 845 kämpfen könnte.
cool! Ich hoffe, dass dieser Prozessor noch gegen Snapdragon 845 kämpfen könnte.
Keine Frage, mobile oder lokale KI in Smartphones, und vermutlich demnächst auch in Tablets, Notebooks und Desktop Computern ist eine echte Innovation, und dementsprechend ist Huaweis Vorreiterrolle zu würdigen. Ich nehme allerdings nicht an, dass der Vorsprung allzu gross ist. Viele Firmen beschäftigen sich mit NPU's, besonders Intel ist hier mächtig am werkeln, und nur wenige dürften wissen, wie weit entsprechende Pläne von Qualcomm und Samsung bereits gediegen sind.
NPU's in verschiedenen Architekturen lassen sich zudem als IP lizensieren, so dass sie sich in überschaubarer Zeit auch ohne eigene Entwicklung in vorhandene Architekturen integrieren liessen.
Um eine einheitliche App-Entwicklung zu ermöglichen, müsste zudem noch in Android eine Schnittstelle für den Zugriff auf die NPU geschaffen werden (API), solange das nur Huawei für seine Produkte macht, wird das kaum reihenweise Entwickler motivieren, auf den Zug aufzuspringen.
Auch beim Cat. 18-Modem, das sich derzeit, aber auch in den nächsten fünf Jahren, kaum irgendwo nutzen lassen dürfte, schätze ich den Vorsprung Huaweis auf höchstens ein halbes Jahr. Auch Qualcomm und Samsung verfügen über solche Modems, und es gibt konkrete Pläne, sie zu verbauen:
https://www.computerbase.de/2017-07/samsung-exynos-modem-lte-cat-18/
Auch stellt Cat.18 "nur" eine zwanzig prozentige Steigerung von ebenfalls kaum nutzbaren, derzeit üblichen 1 GBit/s dar (Cat. 16). Ein durchaus üppiges Monatsvolumen von 10 GB lässt sich damit auch schon in knapp 1,5 Minuten komplett verbrauchen, und ob der Download einer 10 MB grossen Datei nun 80 ms oder 64 ms dauert, dürfte für die meisten Anwender unbedeutend sein, zumal sich die hohen Datenraten ohnehin nur unter idealen Empfangsbedingungen realisieren lassen.
Quelle: www.computerbase.de
Wer immer schreibt, "wer brauch sowas", und "merkt man eh njcht", der hat was falsch verstanden.
Wer so ständig Argumentiert, der kann ja dann auch noch einen alten Käfer fahren, damit kommt man auch von A nach B. Wenn man solche Dinge nicht vorantreibt, bleiben wir stehen. Es geht immer weiter und weiter, technologisch, und das ist auch gut so. Ob man etwas braucht oder nicht, ist was anderes, aber man muss sich im Smartphone Markt ja irgendwie abheben, und das machen die Hersteller über die Specs, zumindest bei Android. Warum? Was gibt es denn sonst noch, wenn alle Android drauf klatschen. Design, Kamera und Software. Huawei will Samsung angreifen, und das schaffen sie nur, wenn sie allen erzählen, "wir sind technisch die Besten", nicht mehr Samsung mit ihren Galaxy. Da will Huawei hin, und wenn die so weiter machen, dann schaffen die das auch. Finde, das Samsung sich langsam mal ein wenig mehr ins Zeug legen muss. S8 ist ja schon super, aber irgendwie nix neues, außer das große Display, was immer mehr so verbauen.
EIN SMARTPHONE MIT BEAMFUNKTION WÄRE GEIL...BEAM ME UP, SCOTTY!!!😊☝️
gabs schon. Samsung galaxy beam. Das device hab ich genau einmal in freier wildbahn gesehen.
und anscheinend hab ich fieberträume. ich dachte du meintest n Projektor >.<
Also der kirin 960 ist alles andere als sparsam gewesen und die laufzeiten waren nur durchschnitt beim P10/Plus und honor9 deswegen hatte honor ja die akkus vergrößert
Also ich weiß ja nicht ob du direkt alle 3 Handys getestet hast aber ich habe das p10 und finde es hat eine super Laufzeit. Mal so als Beispiel damit ihr einschätzen könnt was ich meine: 18 Uhr habe ich mit fast 100% gestartet. Dann eine Bahnfahrt ca 2 Stunden screen on mit Spielen und Zeitung lesen. Dann die ganze Nacht feiern gewesen ein paar anrufe und Bilder gemacht nächster Tag wieder ein paar Bilder gemacht ein bisschen telefoniert, einmal kurz das Navi genutzt und immer mal wieder kurz gezockt. Um 20 Uhr hatte ich noch 10%!!! GPS, mobile Daten und WLAN war alles durchgehend an und ich habe nie irgendwas geschlossen. Also so wie jeder ein Handy nutzen würde schätze ich mal. Ich fande das jedenfalls eine überragend lange Laufzeit.
überragend jetzt nicht, aber ganz ok.
Also ich bin mit dem Mate 9 absolut zufrieden, was die Akkulaufzeit anbelangt!
Mein erstes Phone, welches ich über den Tag nicht leer bekomme und ich würde mich weiß Gott zu den Intensiv Nutzern zählen!
So verschieden ist die Auffassung was Intensivnutzen betrifft. Ich besitze auch ein Mate 9, und muss bei meinem Intensivnutzen mehrmals nachladen am Tag. So ca. 2 volle Akkuladungen verbrauche ich ca. am Tag mit dem Mate 9. So müßte mein Akku 8000 mAh haben das ich ohne nachladen so mit ach und krach über den Tag komme.
Intensiv heisst bei mir 6h+ Screen OT. Inklusive 1h Asphalt 8 in der Mittagspause. Mobiles Internet ist dauerhaft an mit automatischer Helligkeit.
WEISS JEMAND WAS FÜR EIN PROZESSOR IN EINEM COMMODORE C64 STECKT?.... UND SO GEHT ES MIR AUCH BEI NEUEN SMARTPHONES.... MIR IST ES WURSCHT WAS DA DRIN STECKT. WICHTIG IST EHER DAS ALLES GUT FUNKTIONIERT UND DER AKKU LANGE HÄLT. UND AUCH REGELMÄSSIG UPDATES. EIN HANDY IST KEIN EINWEGPRODUKT.
Im C64 steckt:
Prozessor MOS Technology 6510
@ 1,023 MHz (NTSC-Version)
@ 0,985 MHz (PAL-Version) und 64 KB Arbeitsspeicher.
Und das funktioniert heut noch.