Nothing Phone (1): Hilfe, ich bin Nr. 33.557 in der Handy-Warteschlange
Ihr könnt Euch bereits für die Chance, ja, die Ehre anmelden, das Nothing Phone (1) vorzubestellen. Es ist das erste Smartphone des Startups von Carl Pei, das sich als Marke jetzt schon als echtes Hype-Beast beweist.
- Ihr könnt Euch auf die Warteliste setzen lassen, um das Nothing Phone (1) vorzubestellen.
- Ihr müsst eine Anzahlung von 20 € leisten (die an der Kasse vom Endpreis des Smartphones abgezogen wird).
- Die Menge ist natürlich begrenzt und die Teilnehmerzahl liegt jetzt schon bei über 110.000 Personen.
Schon seit einigen Monaten möchte ich einen großen Stimmungsbeitrag über die Sneakerisierung des Smartphone-Marktes schreiben. Um heute ein Paar Nike, Adidas oder New Balance zu kaufen, müsst Ihr Euch für Verlosungen anmelden – sehr ungeschickt als Raffles bezeichnet – und dann beten, dass die Heiligen Geister der voreingenommenen Algorithmen der Hersteller Euch auswählen und Euch das Recht gewähren, ihnen Geld zu geben, um ein Paar Turnschuhe zu kaufen, damit Ihr sie nicht bei Händlern kaufen müsst, die die Preise in die Höhe treiben.
Warteliste und 20 Euro Anzahlung, um das Nothing Phone vorbestellen zu können (1)
Puh, ich atme nach diesem fünfzeiligen Satz erst einmal durch. Aber im Grunde genommen verlagert sich das, was auf dem Sneaker-Markt passiert, nach und nach auf den Smartphone-Markt. Und Nothing, DIE gehypte Tech-Marke der Stunde, scheint in diesem Bereich eine Vorreiterrolle übernehmen zu wollen.
Um die Chance zu haben, ein Nothing Phone Smartphone (1) vorbestellen zu können, müsst Ihr Euch auf der offiziellen Website von Nothing auf eine Warteliste setzen lassen. Während ich diese Zeilen schreibe, befinde ich mich auf Platz 33.557 – ah Momentchen, 33.558 im Rennen um den Gral. Ihr könnt Eure Chancen erhöhen, indem Ihr Eure Familie und Freunde bittet, sich über Euren Empfehlungslink anzumelden und so auf der Liste nach oben zu rücken.
Aber das ist noch nicht alles: Wenn Ihr die Bestätigung erhaltet, dass Ihr an der Vorbestellungsphase teilnehmt, habt Ihr 48 Stunden Zeit, um auf den Link zu klicken, den Nothing Euch schickt. Ihr müsst dann eine Anzahlung von 20 Euro leisten, um das Nothing Phone zu reservieren (1). Diese 20 Euro werden Euch zurückerstattet und Ihr erhaltet außerdem eine zusätzliche Gutschrift von 20 Euro für Nothing-Zubehör, wie z. B. die Kopfhörer Nothing Ear (1).
Schließlich erhaltet Ihr am 12. Juli 2022 zur offiziellen Vorstellung des Nothing Phone (1) eine letzte E-Mail, über die Ihr Euer Modell bestellen könnt. Ich werde nicht weiter über dieses Geschäftsmodell schimpfen, das ich gelinde gesagt aggressiv finde. Außerdem muss ich diesen Artikel schnell fertigstellen, da es am Freitag, als ich diesen Artikel schreibe, schon spät ist und meine deutschen und englischsprachigen Kollegen von NextPit.de und NextPit.com auf ihn warten, um ihn zu übersetzen.
Aber wir sehen uns wieder, Nothing!
Was haltet Ihr von diesem System der Vorbestellungen auf Warteliste? Werdet Ihr Euer Glück versuchen?
Ja gut, das ist halt die von One Plus schon bekannte Wichtigtuerei. Hat dein Produkt nichts zu bieten, worauf die Leute anspringen, dann mach es künstlich interessant. Bei Sammlerobjekten mag das noch funktionieren, bei Smartphones ist es einfach nur lächerlich.
Bin ich hier richtig für die Einschreibung für die Anwartszeit für einen Trabant? Stuck in the retrozone
Also das Modell kommt uns sicher schon von OnePlus bekannt vor wo es schon sehr ähnlich ablief. Das Nothing Phone wird seine Fangemeinde haben bzw bekommen. Durch das Bestellsystem lassen sich vielleicht auch Überproduktionen vermeiden ganz sicher aber ist es eine gute Marketingstrategie denn Nothing hat es in die Medien geschafft :)
Kurze Ergänzung…. Die 20€ bekommt man NICHT zurückerstattet, sollte man das Nothing Phone(1) schlussendlich dann doch nicht bestellen.
Anzahlung für ein Mittelklasse-Phone? Lächerlich. Fast hätte ich gesagt: Nothing verspielt seine Reputation. Aber halt! Die Frickelbude hat ja gar keine.
Oneplus hat es damals mit dem Oneplus One ja sogar noch doller getrieben. Da ist das vorbestellen doch echt harmlos.
Zumal es sich ja anscheinend lohnt, weil es zum Dank noch den 20 Euro Gutschein für Zubehör zusätzlich gibt. Entweder braucht man tatsächlich sonst nichts, dann verzichtet man halt auf die Einlösung und hat eine ganz normale Vorbestellung gemacht. Oder man braucht eh noch ein (ggf. zweites) USB-C Ladegerät oder sonst was.
Wenn ich schon sicher bin, dass ich es haben will, hätte ich keine Probleme damit vorzubestellen.
Ein wenig mies finde ich, dass man auf der Warteliste vorrutschen kann. Bei Vorbestellungen sollte es einfach nach Reihenfolge gehen und gut. Wobei, wenn die die 110.000 Geräte dann gleichzeitig ausliefern können, ist das auch egal und die Platzierung nur Marketing.
Bei aller (berechtigter) Kritik, warum hast Du Dich denn trotzdem in die Warteschlange gesetzt?
Nur um zu checken, wie der ganze Prozess eigentlich funktionniert. Ich werde das Gerät aber nicht kaufen :)
Kriegst den die Anzahlung wieder beim Verzicht auf den Kauf? Hoffentlich kann man das von der Steuer absetzten als gemeinnützige Spende 😁