Oculus TV ausprobiert: Virtuellem Smart-TV fehlt das gewisse Etwas
Oculus TV ist eine neue App für Eure Oculus Go, die VR-Videoschauen so einfach wie möglich machen möchte. Headset auf, Oculus TV an und schon liegen virtuelle Couch-Potatoes auf dem Sessel. Ist Oculus TV die perfekte Medienplattform für VR? Wir haben Oculus TV einmal ausprobiert.
Die Oculus Go ist eine eigenständige VR-Brille, die einen recht günstigen Einstieg in VR erlaubt, dabei aber die Kompromisse von mobilen VR-Plattformen wie Daydream oder Cardboard nicht eingehen muss. Aufsetzen und loslegen, so schnell startet keine andere VR-Plattform.
Nachteil ist: Es gibt nur ein Tracking in drei Dimensionen, heißt: Ihr könnt Euch umschauen, nicht aber vor- oder zurückgehen. Mit dem Controller könnt Ihr auf ein Objekt zeigen, aber nicht greifen oder die Hände in der virtuellen Umgebung in alle Richtungen bewegen.
Für Spiele sind die Beschränkungen schnell störend, wer aber Videos schauen will, braucht sich darum nicht zu kümmern. Nicht umsonst sieht Oculus die Go auch als Mediengerät, weniger als Zocker-Plattform. Was liegt also näher, als die Oculus Go mit einem Entertainment-Angebot wie Oculus TV zu bestücken?
Oculus TV für den virtuellen Fernsehsessel
Oculus TV ist eine App, die als Zentrale für verschiedene Video-Angebote dienen soll. Ihr startet Oculus TV und erhaltet dann Zugriff auf Netflix, Red Bull TV und andere Dienste. Die App ist als virtuelle Baumhütte gebaut, in der Ihr vor einem 180-Zoll-Fernseher sitzt. Auf dem Fernseher seht Ihr in zwei Reihen empfohlene Inhalte und die Apps, aus deren Inhalten Ihr auswählen könnt.
Hierzulande gibt es aktuell nur vier Apps, die als Partner starten: Netflix, Facebook Video, Red Bull TV und neverthink sind dabei. In den USA gibt es zum Beispiel noch Hulu, ESPN und einige weitere. In Deutschland soll es zukünftig weitere Partner geben. Ihr müsst die Oculus-Go-Apps der Partner installiert haben, sonst bleibt die Röhre dunkel. Immerhin laufen die Inhalte dann auf dem Oculus TV. Die Verknüpfung zu Netflix startet allerdings die ähnlich aufgebaute eigenständige App - ihr müsst sozusagen Euer Wohnzimmer wechseln, um Netflix zu schauen.
Oculus TV ist also gewissermaßen der virtuelle Smart-TV, auf dem klassische Serien und Videos laufen. 360-Grad-Inhalte stehen nicht im Zentrum der App.
Wie ist die Qualität von Oculus TV?
Laut Oculus hat der virtuelle Fernseher eine Größe von 180 Zoll. Ich würde ihn aber etwas kleiner schätzen. Die Bildqualität hält aber nicht mit. Immerhin liegt sie in etwa auf dem Niveau einer DVD. Dabei profitiert die Oculus Go vom vergleichsweise hochauflösenden Display: Die Highend-VR-Brillen Oculus Rift und Vive haben eine sichtbar niedrigere Auflösung und zeigen den Fliegengittereffekt deutlicher als die Oculus Go.
So erübrigt sich auch die Frage, ob Oculus TV irgendwann einmal für die Rift erscheinen wird. Eher nein, denn die Displayauflösung der aktuellen Rift ist einfach zu schlecht, als dass hier angenehmes Videoschauen möglich wäre. Oculus TV würde auf der Rift einfach keinen Spaß machen.
Oculus TV ist derzeit eine interessante Option, um virtuell Videos anzusehen, allerdings ist die Auswahl doch arg beschränkt. Netflix und die anderen Apps kann ich letztlich auch direkt starten.
- Oculus TV im Oculus-Store
Die Killer-App für Oculus Go ist es jedenfalls nicht, zumal im Oculus-Store weitere Inhalteanbieter zu finden sind. Die aber bringen ihre Videos nicht auf eine virtuelle Leinwand, sondern versetzen Euch direkt ins Geschehen.
Habt Ihr eine Oculus Go? Was sind Eure Lieblingsinhalte?
Ich denke, das Konzept hat sehr großes Potenzial, auch für eine kommerzielle Nutzung für eine Weiterentwicklung von Kinos. Allerdings steckt das noch zu sehr in den Kinderschuhen und da muss noch einiges entwickelt werden. Aber ich kann mir so einige unterschiedliche Anwendungen sehr gut vorstellen.
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Was soll ich bitte mit einem virtuellen Smart TV, wenn ich bereits einen realen habe? Warum sollte man auf schlechtere Bildqualität umsteigen, wenn man die standartmäßig shon viel besser hat?
Ich habe mir damals mal einen virtuellen Desktop auf dem Rechner installiert. Eine Art Loft mit Dachterasse etc. Fand ich seinerzeit recht spaßig. Mehr aber auch nicht.
Wenn ich Kino will, habe ich Plex Media Server auf einem NAS und schaue entweder über den Smart TV oder aus der Ferne übers Netz auf dem Server vorbei. Die besagten Services, die sich unter Oculus TV vereinen finde ich zudem eh im SmartHub des Smart TVs, und eine mir die Realwelt ausblendente VR-Brille auf der Stirn find ich eh Schwachsinn.
Warum ein Auto kaufen, wenn ich schon eins habe was schneller fährt?
Hmm... knifflig...vielleicht ist es für diejenigen gedacht die gar keinen Smart-TV haben, oder das Ding auf Reisen mitnehmen wollen. Da ist so ein 65" immer etwas unhandlich...
Überschrift ohne dem Grammatik.
Das ist mich auch gleich aufgefallt 🤪
Tut ja auch sehr groß da stehen tun.
Artikel ohne Grammatikfehler gibt es bei APIT nicht :D
Ach, tut den nicht richtig sein?