Oppo A96 im Test: 300-Euro-Midranger für Netflix, YouTube & Co.?
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Seid Ihr auf der Suche nach einem günstigen Smartphone für Netflix, YouTube und sonstige Medieninhalte? Dann bietet sich das Oppo A96 mit 6,59-Zoll-Display samt 90 Hertz Bildwiederholrate und Stereo-Speakern für nur 299 Euro an. Zumindest laut Datenblatt ... Warum das Handy im Testbericht eher weniger überzeugt, verrate ich Euch nachfolgend! Op geht's!
Pro
- Großes Display mit 6,59 Zoll und 90 Hertz
- Solide Verarbeitung
- Gute Akkulaufzeit
- Solides Quick-Charging
Contra
- Nur mit LC-Display
- Nur eine sinnvolle Kamera auf der Rückseite
- Kein 5G
- Schlechter Update-Support
Kurzfazit zum Oppo A96
Seid Ihr auf der Suche nach einem großen Mittelklasse-Handy, können wir Euch das Oppo A96 nur bedingt empfehlen. Denn im Vergleich zu anderen Modellen hinkt das Handy hinsichtlich der Displaytechnologie, der Kameraqualität, beim Quick-Charging und bei der Unterstützung von 5G hinterher. Der Preis von 299 Euro ist dabei nicht aggressiv genug, um konkurrenzfähig zu sein.
Zugutehalten muss ich Oppo allerdings die lange Akkulaufzeit sowie das hübsche Design der Rückseite. Der Fingerabdrucksensor im An-Knopf ist bei dieser Displaygröße darüber hinaus echt praktisch. Seid Ihr auf der Suche nach einer Alternative, empfehle ich Euch unsere Bestenliste der Smartphones unter 400 Euro oder meinen Tipp am Ende des Artikels!
Display & Design: Schön groß, aber mit LC-Panel
Mit einem 6,59 Zoll großen LC-Display bietet sich das Oppo A96 insbesondere für Medieninhalte und Mobile Games an. Die Auflösung liegt bei 2.412 x 1.080 Pixeln und die Bildwiederholrate bei maximal 90 Hertz. Das Gehäuse des Handys ist aus Kunststoff gefertigt und auf eine IP-Zertifizierung müsst Ihr verzichten. Dafür gibt's einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss.
Gefällt:
- Großes Display mit dünnen Displayrändern und Punch-Hole
- Scharfe und flüssige Anzeige
- Cooles Design auf der Rückseite
Gefällt nicht:
- Stereo-Speaker klingt blechern
- LC-Display mit Schatten um Punch-Hole
- Rückseite aus Kunststoff
Die wichtigste Eigenschaft des Oppo A96 ist das große Display, das dank FHD+-Auflösung gestochen scharf ist. Allerdings sind die Farben und die Kontraste aufgrund des LC-Panels weniger hochwertig als bei vielen Alternativen. Die Bildwiederholrate von 90 Hertz ist solide und lässt sich auf Wunsch auf 60 Hertz herunterregeln. Für Mobile Games ist die Abtastrate von 180 Hertz positiv.
Obwohl das Punch-Hole beim Betrachten von Videos angenehm in den Hintergrund rückt, seht Ihr aufgrund der LC-Technologie einen Schatten um das Punch-Hole. Ebenfalls negativ aufgefallen sind mir beim Test die blechernen Stereo-Lautsprecher, die sich für lautes Musikhören nicht eignen. Darüber hinaus wirkt der genutzte Kunststoff recht günstig und nimmt das Premium-Feeling, das das Handy auf den ersten Blick ausstrahlt.
Software: Android 11 mit zu viel Bloatware
Ab Werk stattet Oppo Das A96 mit Android 11 aus. Neben zwei Android-Upates und drei Jahren an Sicherheits-Updates fällt das vorinstallierte ColourOS vor allem durch viel Bloatware auf.
Gefällt:
- ColourOS praktisch und gutaussehend
Gefällt nicht:
- Werkseitig noch mit Android 11 ausgestattet ...
- ... somit nur Update bis Android 13, das im Herbst 2022 released wird
- Sehr viel Bloatware
Große Abstriche müsst Ihr beim Oppo A96 bei der installierten Software machen. Zum Vergleich schauen wir uns vorab das Galaxy A33 von Samsung an. Das Samsung-Handy kostet knapp 350 Euro und wird noch im Jahr 2027 Sicherheits-Updates bekommen und mit Android 16 ausgestattet. Oppo gewährleistet lediglich drei Jahre an Sicherheits-Updates und aktualisierte das vorinstallierte Android 11 nur bis Android 13, das im Herbst released wird.
Nach dem Einrichten sind zudem folgende Apps vorinstalliert:
- Amazon
- Amazon Shopping
- Amazon Prime Video
- Amazon Music
- Booking.com
- PUGB Mobile Gift Box
- TikTok
- Joom
- Tile Master 3D
Kurz zusammengefasst: das Oppo A96 kommt eindeutig mit zu viel Bloatware zu Euch.
Leistung
Im Oppo A96 arbeitet ein Snapdragon 680, der mit 8 Gigabyte LPDDR4x-RAM und 128 Gigabyte nach UFS2.2-Standard gepaart wird. Den internen Speicher könnt Ihr mit microSD-Karten erweitern, dafür verzichtet Ihr allerdings auf die Dual-SIM-Fähigkeit des Handys.
Gefällt
- Aktuelle Mobile Games laufen flüssig
- Großer Arbeitsspeicher für Multi-Tasking
- MicroSD-Steckplatz
Gefällt nicht:
- Leistung nicht mehr ganz zeitgemäß
- Keine 5G-Kompatibilität
Das Leistungsniveau des Oppo A96 ist typisch Mittelklasse. Bedeutet, Ihr könnt aktuelle Mobile Games mit einigen Einschränkungen bei der Grafikqualität zocken. Auffällig ist, dass Oppo das 300-Euro-Handy mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher ausstattet, was besonders für das Multitasking zuträglich ist. Zum Vergleich zu anderen Handys haben wir Euch einige Benchmark-Ergebnisse zusammengefasst:
Oppo A96 (Snapdragon 680) |
Oppo Reno 7 4G (Snapdragon 680) |
Xiaomi Redmi Note 10 (Snapdragon 678) |
Motorola Moto G30 (Snapdragon 662) |
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3DMark Wild Life |
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3DMark Wild Life Stresstest |
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Geekbench 5 |
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Für einen geringen Aufpreis bekommt Ihr bei Modellen wie dem Realme 9 Pro+ die doppelte Leistung. Selbst das Realme 7 aus 2020, das preislich ähnlich situiert ist, bietet ein höheres Leistungsniveau. Insgesamt ist das Oppo-Smartphone also trotz geringem Preis nicht mehr ganz zeitgemäß. Dasselbe gilt für das Fehlen des neuen Funkstandards 5G.
Kamera: Effektiv keine Dual-Kamera
Auf der Rückseite des Oppo A96 sitzen zwei Kameras, die allerdings nur eine Brennweite bieten. Die 50-Megapixel-Hauptkamera wird dabei durch einen Tiefensensor ergänzt, den Ihr effektiv nicht nutzen könnt. Stattdessen liefert er Informationen für Porträtaufnahmen. Die Selfie-Kamera löst mit 16 Megapixeln auf.
Gefällt:
- Tagsüber solide Bilder der Hauptkamera
Gefällt nicht:
- Nur eine Brennweite auf der Rückseite
- Nachtfotos weniger gut
- Videos nur mit 1.080p
Die meisten Midranger bieten im Jahr 2022 zumindest eine Ultraweitwinkelkamera als Alternative zur Hauptkamera an. Oppo vertraut beim A96 auf eine Hauptkamera mit Tiefenkamera, die im Alltag effektiv keine Veränderungen des Bildausschnitts bietet. Somit entpuppt sich die Kamera im Alltag als Single-Cam, die mit 50 Megapixeln und f/1.8-Objektiv aber tagsüber solide Ergebnisse liefert.
Allerdings nimmt die Bildqualität trotz aktivem Nachtmodus bei wenig Dunkelheit schnell ab. Und auch die Videoaufnahmen des Oppo A96 überzeugen aufgrund der mit 1.080p zu geringen Auflösung nicht sonderlich. Die 16-Megapixel-Selfiekamera eignet sich eher für Videoanrufe als für qualitativ hochwertige Aufnahmen.
Insgesamt verkommt die Kamera des A96 also eher zur Notlösung. Das ist schade, bieten schließlich viele Alternativen in dieser Preisklasse gute Schnappschuss-Kameras mit viel Flexibilität für kreative Bilder.
Akku: Großer Akku mit solidem Quick-Charging
Im Oppo A96 wartet ein Akku mit 5.000 Milliamperestunden auf lange Tage mit wenig Zugang zu Steckdosen. Wie bei den meisten Midrangern reicht die Akkulaufzeit für anderthalb, zur Not aber auch für zwei Tage. Das Quick-Charging ist mit 33 Watt in dieser Preisklasse solide.
Gefällt:
- ≈Gute Akkulaufzeit trotz großem FHD+-Display
- Solides Quick-Charging
Gefällt nicht:
- Kein Wireless-Charging
Der Akku im Oppo A96 hält Euch locker anderthalb Tage die Treue bevor das Smartphone wieder an die Steckdose ist. Die Ladezeiten sind dank 33-Watt-Quick-Charging kurz – genaue Ladezeiten konnten wir im Test aber nicht herausfinden. Hersteller Oppo schickte uns das Handy ohne Ladegerät zu, entscheidet Ihr Euch aber zum Kauf des Handys bekommt Ihr einen 33-Watt-Charger dazu.
Auf kabelloses Laden müsst Ihr beim Oppo A96 verzichten, das ist in dieser Preisklasse aber keine Seltenheit. Während das Smartphone seinen Alternativen in vielen Punkten unterlegen ist, ist die Akkuleistung zufriedenstellend.
Abschließendes Urteil
Solltet Ihr Euch also für das Oppo A96 entscheiden und von Alternativen unter 300 Euro absehen? Leider nicht, denn das Smartphone bietet im Vergleich eine zu schwache Leistung, eine wirklich unterdurchschnittliche Kamera und ein recht dunkles LC-Display. Allerdings ist es vor allem der Software-Support, der Euch nur noch das im Herbst anstehende Update auf Android 13 bringt, der beim Oppo A96 stört.
Mögt Ihr das Design des Oppo A96 und mögt das Betriebssystem ColourOS, empfiehlt sich der Kauf des Oppo Reno7. Das Handy ist mit einer UVP von 329 Euro kaum teurer und macht viele Dinge besser. Dabei bekommt Ihr ein AMOLED-Display, eine ähnliche Leistung und zumindest eine interessante Mikroskopkamera für neue Motive. In unserem Test des Reno 7 erfahrt Ihr mehr zur A96-Alternative.
Verschwendung von Ressourcen…