Smart Home: Euer Zuhause bekommt wohl bald Zuwachs
Auf unseren Wegen durch die IFA und auf den Veranstaltungen der verschiedenen Herstellern wurde eins klar: Smart Home ist schon lange nicht mehr nur für Geeks interessant. Euer Haus wird schon bald seine Türen für einen Sprach-Assistenten öffnen, sei es ein Google Home, ein Amazon Echo oder einer der vielen neuen Lautsprecher von Sony, Panasonic oder Harman/Kardon.
Google Assistant klopft mit Sony und Panasonic an der Tür
Viele, die etwas über Smart Home lesen oder sehen, beschäftigen sich vielleicht noch nicht weiter damit. Aber immer mehr Hersteller konzentrieren sich auf diesen wachsenden Markt. Schon im Jahr 2020 sollen laut Hochrechnung mehr als 20 Milliarden smarter Geräte unsere Welt bevölkern. Entsprechend haben wir während der diesjährigen IFA viele verschiedene neue smarte Lautsprecher zu sehen bekommen.
Teilweise tragen sie schwer zu merkende Namen, vor allem im Falle von Sony und Panasonic, die nur eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen einsetzen. Trotzdem machen sich die Lautsprecher auffällig breit in der Technikwelt. Beide japanischen Hersteller setzen lieber auf den Google Assistant statt auf Amazons Alexa.
Laut einem Vertreter von Panasonic bedeutet das aber nicht, dass alle zukünftigen Geräte auf Googles Dienst zurückgreifen werden müssen. Der Google Assistant erschien ihnen aber zur Zeit als beste Lösung, vor allem wegen der vielen verschiedenen verknüpften Dienste. Eines Tages könnte aber auch Alexa die bessere Wahl sein.
Aber zurück zu den eigentlichen Lautsprechern. Beide Hersteller betonen die Audio-Qualitäten ihrer Produkte. Schließlich haben beide Hersteller sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Design ist wiederum wie immer reine Geschmackssache und hier entscheidet, welcher besser in die eigene Einrichtung passt. Der Sony-Lautsprecher ist etwas kleiner und kann dank des Spritzwasserschutzes kann er auch problemlos in der Küche eingesetzt werden.
Panasonics Wahl fiel auf eine etwas längliche Form. Leider bietet der Lautsprecher keinen Schutz gegen Wasser und findet so vor allem im Wohnzimmer seinen Platz. Der Panasonic-Lautsprecher bietet einen LAN-Anschluss und einen AUX-Eingang auf der Rückseite, Sonys Lautsprecher dafür eine witzige Gestensteuerung. Ersterer wird erst später auf den Markt kommen und der Preis ist leider noch nicht bekannt. Sony informierte uns, dass sein Lautsprecher schon bald zu einem Preis von 199 US-Dollar erscheinen wird.
Nicht jeder Hersteller setzt ausschließlich auf den Google Assistant
Aber die Hersteller bieten nicht nur den Google Assistant mit ihren neuen Lautsprechern an. Harman geht hier einen etwas anderen Weg und integriert den Zugriff auf den Assistant, Microsofts Cortana oder auch Amazons Alexa.
Der Link 10 und der Link 20 sind die zwei mobilen und wasserfesten (IPX7) Lautsprecher, die von JBL hergestellt werden. Diese setzen sich durch ihre kompakte Größe und den Akku, der eine Abspielzeit von bis zu zehn Stunden verspricht, vom Rest ab. Sie eignen sich daher vor allem für unterwegs, anders als der Link 300, der wiederum für zuhause gedacht ist und die beste Audioqualität bietet. Den Link 300 könnt ihr auch mit anderen Lautsprechern verbinden und Google Assistant darum bitten, Musik darauf abzuspielen. Der Hersteller positioniert neben den Touchfeldern auch einen physischen Knopf, der den aktuellen Auftrag zurückruft. Alle drei neuen Lautsprecher sollen noch im Herbst in Deutschland, Frankreich und England zu Preisen von 149 Euro, 179 Euro und 249 Euro erscheinen.
Aber Harman setzt nicht nur auf den Google Assistant. Der Harman/Kardon Allure richtet sich an Käufer, die lieber Alexa nutzen möchten. Der Lautsprecher bietet einen noch eleganteren Look als JBLs Lautsprecher, die sich eher an ein junges Publikum richten. Der Allure verbindet ein stylisches Design mit 360-Grad-Sound und bietet insgesamt vier Mikrofone mit Geräuschunterdrückung. Dank der Power von Alexa könnt Ihr mit Ihm Euren Lieblingssong abspielen, Eure smarten Geräte steuern oder Euch einfach die neusten Nachrichten vorlesen lassen. Der Allure beherrscht auch coole Lichteffekte, wie im Bild oben zu sehen.
Mit dem Invoke setzt Harman/Kardon Cortanas Intelligenz in einen 360-Grad-Lautsprecher. Hier kommen sogar sieben Mikrofone mit Geräuschunterdrückung und Echo-Verminderung zum Einsatz. Beim Design sieht man hier ganz klar Harman/Kardons Handschrift: elegant und passend für das Büro oder Zuhause. Funktionsmäßig gibt es hier keine großen Besonderheiten, Ihr könnt Eure Musik und Geräte steuern und die Skype-Integration für Anrufe nutzen.
Welchen sollte man wählen?
Wie Ihr seht, wird die Wahl eines Lautsprechers immer schwerer. Immer mehr Hersteller bieten smarte Geräte an und wollen Alternativen zu Google Home und Amazon Echo liefern. Während der IFA konnten wir viele davon ausprobieren und waren immer wieder begeistert.
Ich war wirklich positiv überrascht über Harman/Kardons Angebot: Mit dem Link 10 und Link 20 könnt Ihr den Google Assistant sogar unterwegs über einen Lautsprecher nutzen, vorausgesetzt ein WLAN-Netzwerk ist verfügbar. Und mit dem Link 300 steht auch ein richtig gutes Angebot für Zuhause zur Verfügung. Alle drei Hersteller konzentrieren sich vor allem auf die Audioqualität, und um zu entscheiden, welcher der richtige ist, muss man sie alle irgendwie einmal ausprobiert haben.
Der Google Assistant ist mittlerweile seit einiger Zeit in Deutschland verfügbar, auch Google Home ist erhältlich. Die Sache wird langsam aber sicher zur Qual der Wahl und unterscheidet sich immer weniger von der Suche nach einem normalen Lautsprecher. Wenn ich mich selber für einen der Lautsprecher entscheiden müsste, würde meine Wahl wohl auf einen der JBL-Lautsprecher fallen. Der physische Knopf für den Google Assistant und die Portabilität der Lautsprecher machen für mich in diesem Vergleich den Unterschied.
Ich gehe mittlerweile stark davon aus, dass wir zukünftig alle einen solchen Lautsprecher in unsere vier Wände aufnehmen werden. Wenn Ihr denkt, dass Euch das Thema nicht interessiert, erinnert Euch an die Entwicklung der Smartphones. Auch diese waren am Anfang für viele nicht weiter interessant, bis Dienste wie WhatsApp, Instagram und Facebook sie regelrecht unentbehrlich gemacht haben. Warum also nicht unser Zuhause auf diese Weise etwas schlauer machen?
Ich habe selbst einen Google Home zu Hause. Das Hauptproblem bei dem Assistant ist ja, dass die Actions (wie bei Alexa Skills) noch nicht in Deutschland aktiv sind. Ich finde es aber auch frech einfach den Assistant ohne diese essentielle Funktion zu veröffentlichen.
Ähm, ich habe auch Google Home zuhause. Und ich habe mich auch dafür entschieden, weil ich da nicht erst "Skills" oder "Actions" installieren muss. Ich kann damit aber z.B. problemlos meine Philips-Hue-Lampen steuern. Und ich kann (Wunsch-)Musik anhören und Videos (über meine Chromecasts) abspielen lassen.
Dass das Teil noch nicht so viel kann wie versprochen, liegt meiner Ansicht nach daran, dass viele Sachen, die auf englisch bereits laufen, noch nicht erfolgreich ins Deutsche übertragen wurden. Man merkt das z.B. auch daran, dass der Google Assistant manchmal, obwohl auf deutsch eingestellt, englische Antworten gibt.
Was mich viel mehr ärgert: Auf Englisch gibt es bereits eine Multi-User-Funktion per Stimmerkennung. Meine Frau kann sich zwar ohne Probleme mit dem Google Assistant unterhalten, allerdings erfährt sie dann, welche Termine *ich* an dem Tage in meinem Kalender habe und wie lange *ich* voraussichtlich zur Arbeit brauche. Ohne dass auch meine Frau ihr Google-Konto verbinden kann, sind diese netten Funktionen relativ sinnlos.
Ich warte aufs Update, Google...
"Schatz....hol mal noch ein Glas Wein. Und auf dem Rückweg mach bitte das Licht in der Küche aus und bring noch was zu knabbern mit".
Kann weder Google, noch Alexa , noch sonst einer von diesen Diensten.
"Schatz, du hast die Wäsche immer noch nicht aufgehängt und das Hemd ist schlecht gebügelt. Außerdem kleben am Klo nach wie vor Spritzer, obwohl ich schon vor einer Stunde Pinkeln war!"
Erzähl das mal dieser Google-Dose.
Das mag ich eher der Google-Dose erzählen, als meinem "Schatz" ;-)
Jo...die Dose haut ja nicht zurück ;-) Die sagt höchstens "Befehl nicht verstanden". Oder gar nichts. Dein "Schatz" versteht den Befehl, aber Du verträgst unter Umständen das Echo nicht.
Alexa, bring den Müll raus - Du bist heute damit dran, funktioniert auch nicht 😉!
so ein kram ist vllt. interessant für behinderte menschen die ohne solche helferlein nicht mehr zurechtkommen.
ich werde mir solche sachen sicher nicht ins haus holen, wegen der bequemlichkeit?
am besten garnicht mehr bewegen..😈
Für Menschen mit Behinderung gibt es heute schon Lösungen, die zwar auch ihren Preis haben, aber im angemessenen Umfang für die Personen gefördert werden. O. g. Bastellösungen werden nicht (und auch hoffentlich in Zukunft nicht) gefördert. "Bastellösung" deshalb, weil unterschiedliche Hersteller mit unterschiedlichen Schnittstellen agieren. Wenn bspw. eines der Smart Home Geräte ein Update erfährt, kann es ggf. nicht mehr mit den anderen kommunizieren. Bei Sicherheitstechnischen Einrichtungen wie einem Türschloss der Super-GAU.
Gut Apple und Samsung und über kurz oder lang werden alle Hersteller so etwas anbieten.
Google Vorteil ist das riesige Datennetz. Ich warne aber vor der naiven Nutzung.
Die Anbieter kennen dann eure Gewohnheiten, Vorlieben, Tagesabläufe usw.!
Wer glaubt das die Anbieter das nicht nutzen, sollte sich untersuchen lassen.
“The Circle“ lässt grüßen und wie immer untertreibt Hollywood noch. Die Möglichkeiten sind schon heute größer.
Kunde: "Ich möchte einen Wein kaufen"
Weinverkäufer: "was für einen Wein wollen Sie denn?"
Kunde: "Das möchte ich lieber nicht verraten"
Weinverkäufer: "Haben Sie denn eine Lieblingssorte? Mögen Sie roten oder weißen Wein? Trocken oder lieblich?"
Kunde: "Das möchte ich auch lieber nicht verraten. Ich weiß ja nicht was Sie als Anbieter mit meinen Daten machen"
Kunde A aus B, geboren am Tag X im Jahr Y, mit der Kundenummer Z: "Alexa, bestell mir bitte ne Salamipizza!"
Alexa: "Tut mir leid. Ihre Krankenkasse sagt: 'Da sie am Programm Datenerhebung teilnemen, müssen wir ihnen ihre Bestellung leider stornieren, da sie schon 5 Pizzen in dieser Woche bestellt haben und unser Fitnesstracker die als Ausgleich erforderlichen Tageskilometer nicht aufweist. Sie können wählen zwischen einer Karotte oder einer 200%igen Beitragserhöhung.' Soll ich auf Ende Jahr ihre Krankenkasse wechseln und ihnen dann die Karotte bestellen?"
Du machst ja schon den Fehler das du dem Wein Händler sagst das du Wein willst. 😁
Aber interessant ist das du zu einem Wein Händler gehst und dann stellst du dich mit Vor- und Zuname vor, gibst ihm deine Adresse, private Fotos, Telefon- und Mailadressen, deine Accounts deiner Social Media Apps usw.?
Du solltest dringend an deiner Privatsphäre arbeiten. 😉
Meine Güte, früher stand Name, Adresse und Telefonnummer im öffentlichen Telefonbuch. Und deine Fotos hast zum Entwickeln beim Händler abgegeben und es war dir furchtbar peinlich weil auch Nacktfotos deiner Freundin dabei waren.
Natürlich ist es ein schmaler Grat zwischen dem ungefragten Ziehen der Daten wie bei facebook oder dass eine App mit der du Fotos verschicken willst eben Zugriff auf deine Fotos braucht.
Sobald irgendwas zu gewinnen ist, geben die Leute bereitwillig Name und Anschrift Preis, aber Payback will keiner nutzen, weil sonst Payback und REWE wissen dass du 3-lagiges statt 4-lagiges Klopapier kaufst.
PS Bei uns macht man das noch so. Hier kennt man sich noch mit Namen und womöglich hat man sogar ein Kundenkonto bei dem Weinhändler.
Und das ist mir lieber als so paranoid an meiner Privatsphäre zu arbeiten.
Das Navi deines Autos, dein Smartphone (auch ohne dass du es willst!), deine Kreditkarten, dein E-Mailaccount, ja selbst wenn du komplett analog mit dem Auto fahren würdest, würden die Kameras dich dennoch aufzeichnen. Aber hey, es gibt wichtigeres im Leben...
Ja gibt es - zum Glück. Das könnte sich aber eines Tages mal ändern. Und der Tag kommt schneller, als du denkst, wenn du meinst es sei nicht nötig, sich damit auseinander zu setzen.
Deine Adresse hatte die Telekom, und der Fotoladen hat dich nackt gesehen aber dabei blieb es früher auch. Heute hast du keine Ahnung, welcher Konzern ungefragt mit welchem Datensammler Informationen austauscht und was da alles getauscht wird.
Und spätestens, wenn PapaStaat anfängt krumme Dinger zu drehen (z.B. Türkei oder China) wärst du irgendwann vielleicht froh gewesen, wenn du etwas sorgsamer mit deinen persönlichen Daten und Meinungen umgegangen wärst. Aber hey, ich will dir keine Angst machen! Leb lieber weiter sorglos mit deinen digitalen Assistenten und Freunden. Du darfst dich dann nur nicht wundern, wenn du irgendwann mal Menschen begegnest, die dir von Dingen erzählen, die du einfach nicht glauben kannst, weil es in der für dich generierten Blase gar keine Begriffe dafür gibt.
1) ich habe nie gesagt es sei nicht nötig sich damit auseinander zu setzen
2) meine PERSÖNLICHEN Daten sind besser geschützt als du denkst
3) nein, ich werde mich nicht wundern über Sachen die mir Leute einfach so erzählen. Schon allein deshalb nicht weil ich nicht in einer von mir selbst generierten Blase lebe
Es gibt nämlich auch ein Zwischending zwischen Top oder Flop. Ich gebe weder sorglos meine Daten weiter noch lebe ich mit der Angst wer welche Daten von mir hat oder dass mir morgen Leute Sachen erzählen die mir Angst machen werden.
Woher wusstest du denn damals dass der Fotoentwickler nicht einen Abzug von Nacktbild deiner Frau für sich selbst machte? Da hast du doch auch drauf vertraut.
Denkt doch mal über die guten Sachen nach, die mit der Technik möglich sind!
Für mich sind in dem Fall die Invest- und Folgekosten zu hoch. Beispiel Tür: da kann ich jedes handelsübliche Schloss für wenig Geld einbauen, ein paar Schlüssel nachmachen. Wie hoch ist allein ein solches Schloss für Smart Home? Und welche weitere Peripherie brauche ich? Wie viel kostet dafür der Strom? Und was passiert, wenn der Hersteller das Gerät nicht mehr supportet? Ist das wie bei Android-Smartphones, wo ich alle 2 Jahre ein neues Gerät brauche, um sicherheitstechnisch aktuell zu sein?
Ich bin (noch) skeptisch.
Die Smart Home Geräte verhindern im allgemeinen keine Einbrüche sie melden sie nur.
Schloß für wenig Geld ist gut. Brauchbare Schlösser liegen bei 70,- Euro + X. Soll es ein Querriegel sein, der auch hält, fängt der Spaß bei 300 Teuronen an.
Sollte der Einbrecher trotzdem reinkommen bekommst du von den Schlößern für kleines und großes Geld trotzdem keine Benachrichtigung.
Wenn man vergleicht, muss man auch dieselben Preisklassen betrachten: ein gutes Zylinderschloss kostet ab 20 EUR bis zur Luxusausführung für ein paar hundert Euro. Und ab hunderten Euro fangen erst diese Smart-Home-Schlösser an und in der Grundausführung melden die keinen Einbruch. Und selbst wenn: dann weißt du, dass eventuell eingebrochen wurde. Was nun? Den Einbrecher-Festnahme-Roboter aus der Abstellkammer aktivieren?
Wenn man Wert auf Sicherheit legt, kommt neben einem sehr guten Zylinderschloss noch eine dementsprechend teure Tür an/ins Haus und die Türsicherung ist mit einem Alarmsystem verbunden, bei dem ggf. ein Sicherheitsdienst oder Polizei gerufen wird.