Drahtloses Stereo per WLAN: Erster Drittanbieter nutzt Feature des Google Home Max
Ein erster Drittanbieter wurde gesichtet, dessen WLAN-Lautsprecher sich in der Google-Home-App zum Stereo-Paar koppeln lassen. Damit ist klar, dass es sich nicht um ein Home-Max-exklusives Feature handelt . Das bedeutet auch, dass Sonos jetzt etliche neue Konkurrenten bekommen wird.
Wenn Google oder Amazon neue Features für ihre jeweiligen Smart-Home-Systeme zeigen, ist oft unklar, inwieweit kompatible Hersteller von ihnen profitieren werden. Eines der wichtigeren Updates für Google Home aber auch für Amazons Alexa war Stereo-Pairing für die Smart-Home-Lautsprecher. Doch ist die Zahl der davon profitierenden WLAN-Lautsprecher noch recht klein.
Sowohl der Google Home Max als auch die Amazon Echos lassen sich seit diesem Jahr in den jeweiligen Einrichtungs-Apps zu Stereo-Paaren koppeln. Nun verkünden die Redakteure von XDA-Developers, dass die Insignia Smart Speaker Stereo-Pairing im Stile des Google Home Max erhalten haben. Damit ist untrüglich geklärt, ob das Feature auch für Drittanbieter ausgerollt wird.
Im Falle der (voraussichtlich US-exklusiven) Insignia-Lautsprecher ist das besonders erfreulich, da sie gerade einmal ein Zehntel der knapp 400 Euro teuren Google Home Max kosten. Selbst ein Stereo-Setup ist dann mit unter 100 Euro deutlich erschwinglicher als ein Stereo-Paar aus zwei Home-Max-Lautsprechern; wenngleich jene hervorragend klingen.
Alternativen von Amazon oder Drittanbietern günstiger
Ähnlich guten Klang bekäme man mit Amazon-Lautsprechern nur beim Kauf zweier Echos mit dem neuen Subwoofer Echo Sub. Das 2.1-System aus zwei Echos (2. Gen) und einem Echo Sub würde dann zusammen rund 290 Euro kosten. Billiger geht es mit Echo Dots (3. Gen) als Stereo-Satelliten, doch ist dann der Klang deutlich begrenzter.
Platzhirsch zum drahtlosen Vernetzen mehrerer WLAN-Lautsprecher war bislang Sonos. Sein latenzfreies System ist schon seit mehreren Jahren etabliert und skaliert bis hinauf zu 5.1-Systemen. Auch jeweils ein Alexa-fähiges sowie ein Google-Cast-kompatibles Stereo-Bundle hat existiert; diese nutzten jedoch Sonos-Technologie zur Paarung.
Dasselbe galt auch für diverse andere Hersteller wie Riva Audio oder Anker/Zolo. Ihre Insellösungen mögen funktionieren, jedoch erhöht diese Fragmentierung den Aufwand für den Kunden bei der Einrichtung. Halten sich die Hersteller hingegen an Standards, wie es etwa JBL mit der Link-Serie tut, entfällt für den Kunden die Installation einer Extra-App und die Registrierung bei einem weiteren Anbieter. Stattdessen kann er all seine Geräte aus derselben Oberfläche – in diesem Fall der Google-Home-App – bedienen. Und zu dieser Standardisierung muss sich der Smart-Home-Markt dringend hinbewegen.