Tesla gescheitert? Musk wohl kurz vor Aufgabe konzerneigener Akkus
Tesla baut seine eigenen Batteriezellen. Die hinken den Erwartungen aber weit hinterher. Deshalb soll Elon Musk seinem Team jetzt ein Ultimatum gestellt haben. Werden nicht bald die bestehenden Probleme gelöst, soll das Projekt wohl aufgegeben werden.
Tesla baut eigene Akkus
Zum ersten Mal stellte Tesla der Welt im Jahr 2020 seine hauseigene Batteriezelle 4680 vor. Damals setzten Elon Musk und sein Unternehmen große Hoffnungen in die zylinderförmige Akkueinheit mit einem Durchmesser von 46 Millimetern und einer Höhe von 80 Millimetern. Denn im Vergleich zu früheren Tesla-Zellen sollte sie sechsmal so viel "Power" und die fünffache Kapazität besitzen sowie bei gleicher Raumausnutzung 16 Prozent mehr Reichweite garantieren.
Projekt kämpft mit Problemen
Vier Jahre später und die Geduld von Musk scheint am Ende, wie The Information (via Electrek) berichtet. Dabei hatte Tesla erst Ende 2022 die Produktion von 1000 Zellen pro Tag gefeiert. Das Projekt hatte im Verlauf seiner Geschichte allerdings auch mit etlichen Problemen und Rückschlägen zu kämpfen.
So sollten die Akkus ursprünglich in der Gigafactory Grünheide produziert werden. Dort gab es nach Verzögerungen jedoch technische Schwierigkeiten bei der Trockenbeschichtung der Elektroden. Zudem haben die Zellen wohl bislang nicht die erhoffte Leistung erreicht und sind zudem nicht so kostengünstig wie geplant.
Zeit für Lösungen bis Ende des Jahres
Musk soll seinem Team daher ein Ultimatum gestellt haben: bis zum Ende des Jahres die Kosten senken und "eine der wichtigsten Innovationen" der Akkus verbessern. Was genau damit gemeint ist, ist nicht klar.
Außerdem bestehe laut einer Person, die mit dem Projekt vertraut ist, momentan noch ein heikles technisches Problem mit den 4680-Akkus, das dazu führt, dass die Batteriezellen während der Verwendung implodieren können. Sollten diese Probleme nicht rechtzeitig gelöst werden, wolle Musk nicht weiter in den Ausbau der Technologie investieren.
Das Ziel, mit selbst hergestellten Akkuzellen die eigenen Autos unabhängiger und vor allem kostengünstiger herzustellen, scheint für Tesla demnach erst einmal in die Ferne gerückt. Es bleibt spannend zu sehen, ob die Ingenieure des Konzerns bis Ende des Jahres eine Lösung für die Probleme der 4680-Batterien finden.
Zusammenfassung
- Tesla präsentierte 2020 seine 4680-Batteriezelle
- Die Zelle versprach sechsmal mehr Power und mehr Reichweite
- Produktion erreichte Ende 2022 1000 Zellen pro Tag
- Technische Probleme plagten das Projekt, auch in Grünheide
- Bisherige Leistung und Kostenziele wurden nicht erreicht
- Implodierende Batteriezellen stellen noch ein kritisches Problem dar
- Musk stellte jetzt ein Ultimatum zur Kostenreduktion und Innovation
- Behebung der Probleme bis Ende des Jahres, sonst kein weiterer Ausbau der Technologie