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USB-Ladegerät ruft Berliner Bomben-Entschärfung auf den Plan

berliner polizei usb bombe
© Polizei Berlin

In Berlin geht es ohnehin heiß her, aber in David Bowies früherer Heimat, also in der Hauptstraße in Schöneberg war heute Bombenstimmung. Auf dem Beifahrersitz eines Fahrzeugs mit gestohlen gemeldeten Kennzeichen befand sich ein Päckchen, das mit Klebeband und vielen Drähten an eine Bombe erinnerte. Dass es sich dabei nur um eine stümperhafte Self-Made-Powerbank handelt, hätte niemand geahnt.

Eine Bedrohung der besonders nervigen Art hat die Berliner Polizei am Montagmorgen des 29. Mai in Atem gehalten. 40 Einsatzkräfte sind nach Schöneberg ausgerückt, um dort einen vermeintlichen Sprengsatz zu untersuchen.

Als die Polizisten herausfanden, dass die Kennzeichen des Fahrzeugs als gestohlen gemeldet wurden, hatte eine anliegende Kindertagesstätte beschlossen, die Kinder aus dem Gebäude zu bringen.

Die Berliner Polizei fährt schweres Gerät auf, um der Lage Einhalt zu gebieten. Erst schlägt ein Roboter die Scheibe des Fahrzeugs ein und verschafft den Kollegen ein Bild aus der Nähe. Später kommt ein Entschärfer im Schutzanzug anmarschiert.

Wenig später kommt aber die Entwarnung. Was Passanten und die Polizei lange für eine mögliche Bombe hielten, entpuppt sich als lieblos zusammengebastelte Powerbank, vermutlich für das Smartphone des Bastlers.

Kurz nach Mittag gilt Entwarnung. Die Hauptstraße wurde wieder für den Verkehr freigegeben und das Fahrzeug abgeschleppt. Wem das Fahrzeug und das Ladegerät gehört, weiß derzeit noch niemand.

Mit weiteren Tweets können wir ab hier nicht rechnen, da die Polizei Berlin jetzt die Ermittlungen aufnimmt. Aber bis dahin zeigt sich, dass ein USB-Ladegerät ausreicht, um den Nerv der Terror-Angst zu kitzeln.

Als generellen Tipp möchten wir Euch ohnehin mitgeben, Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus nicht im Auto liegen zu lassen. Die Innentemperaturen von teils über 50 Grad Celsius lassen den Akku schneller altern, wie unter anderem aus der Studie von Feng Leng et al. aus Singapur hervorgeht.

Ansonsten wünschen wir Euch einen angenehmen und sicheren Sommer.

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Zu den Kommentaren (32)
Eric Ferrari-Herrmann

Eric Ferrari-Herrmann
Senior Editor

Eric ist seit 2014 bei AndroidPIT. Seine alte Tech-Leidenschaft wird allmählich unterwandert von der Liebe zu mehr Nachhaltigkeit, Privatsphäre und dem Wunsch nach einer Zukunft für alle.

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32 Kommentare
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  • Nenad Seidovic 2
    Nenad Seidovic 05.06.2017 Link zum Kommentar

    Ja selber schuld sollte lieber mit dem Bus fahren


  • Frau.ke 92
    Frau.ke 30.05.2017 Link zum Kommentar

    Ein nicht zugelassenes Auto mit einem als gestohlen gemeldeten Kennzeichnen auf der Busspur abstellen.....
    So blöd kann man doch eigentlich nicht sein, hoffentlich muss der Typ die Kosten für diesen Einsatz übernehmen.


  • 41
    Karsten K. 30.05.2017 Link zum Kommentar

    Weitere Neuigkeiten: das Auto gehörte einem Fach-Informatiker und stand auf der Busspur. Der Hammer: er ist seinen Job los. (Verstehe den AG, der damit rechnen muss, dass der Typ in den Bau geht oder das er wieder Unsinn baut)

    Link: n-tv.de/panorama/Adrian-F-wollte-nur-mal-kurz-zu-seinem-Auto-article19865562.html


    • Sophia Neun 75
      Sophia Neun 30.05.2017 Link zum Kommentar

      Der Artikel ist unterhaltsam geschrieben.


  • 36
    Gelöschter Account 30.05.2017 Link zum Kommentar

    War gestern nix los im Androidland?


  • 75
    Gelöschter Account 30.05.2017 Link zum Kommentar

    Auf jeden Fall besser das ganze ernst nehmen in Zeiten wie diesen wo immer und überall was passieren kann.

    Sophia Neun


  • 41
    Karsten K. 29.05.2017 Link zum Kommentar

    Es ist davon auszugehen, dass diese "Bastelei" nicht ganz zufällig einer Bombe ähnlich aussieht. Wahrscheinlich war es ein Scherzkeks, der Stimmung verbreiten wollte...


    • 70
      Michael K. 29.05.2017 Link zum Kommentar

      Das denke ich auch, wobei das mit Spaß oder Scherz nichts mehr zu tun hat. Der völlig gerechtfertigte Einsatz hat den Steuerzahler Geld gekostet. Bei einem gleichzeitigem Ernstfall hätten die Einsatzkräfte an anderer Stelle gefehlt, und einige Anwohner wurden womöglich auch verängstigt.
      Wenn der Täter überführt wird, und keine plausible Erklärung für das eigenartige Konstrukt liefern kann, sollte es nicht dabei bleiben, dass er nur den Einsatz bezahlen muss. Ein vorgetäuschter Anschlag kann ähnliche psychologische Auswirkungen wie ein gescheiterter oder durchgeführter Anschlag haben, daher gehört er ebenso wie diese mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft.

      Karsten K.


    • 13
      Tupperware 29.05.2017 Link zum Kommentar

      einer muss es bezahlen und dann legen die sich das schon so hin


    • 29
      Gelöschter Account 29.05.2017 Link zum Kommentar

      Warum nicht? ich hatte auch schon einiges deftig zusammengebasteltes in der wohnung oder auto. Sozusagen " prototypen" oder Form follows function. Nur dass ich Panzertape genommen hätte.


  • MajorTom 58
    MajorTom 29.05.2017 Link zum Kommentar

    Digitale Bananenrepublik ?


  • Ingalena 92
    Ingalena 29.05.2017 Link zum Kommentar

    Danke schön für diesen unterhaltsamen Artikel.
    Auch, wenn es in der Vergangenheit oft zu gefährlichen Vorfällen gekommen ist, ist das kein Grund jetzt gar nicht mehr zu lächeln.
    Gut, dass alles so harmlos war.
    Ich möchte allerdings nicht in der Haut des Autobesitzers stecken 🙊 😁

    SarahKarsten K.TimMichael K.MajorTomSophia Neun


    • 41
      Karsten K. 29.05.2017 Link zum Kommentar

      Die gestohlenen Kennzeichen dürften doch gewisse Folgen haben. Diese Bombenatrappe dürfte unsere Kuscheljustiz etwas sauer aufstoßen, so dass es doch eine empfindliche Strafe zu erwarten ist.

      Michael K.


  • 16
    Simon Pück 29.05.2017 Link zum Kommentar

    Da das Auto ja als gestohlen gemeldet war ist die Reaktion schon die richtige gewesen.

    Karsten K.Michael K.Eric Ferrari-Herrmann


  • 10
    Vor- Nachnahme 29.05.2017 Link zum Kommentar

    Oh GOTT!!! Hilfeeeeeeeeee. In einem parkendem Auto ist Elektronik!
    Rette sich wer kann....
    Aber wenn ich dort einen Wagen dessen Kofferraum voll bepackt ist mit einigen hunderten l/kg C4 parke, interessiert es keine Sau weil man es ja nicht sieht oder was :D
    Diese Welt ist echt krank geworden...

    Gelöschter Account


    • 25
      Gelöschter Account 29.05.2017 Link zum Kommentar

      Wirklich ein frecher Kommentar, keiner konnte wissen was es war und das man in diesen Tage vorsichtiger sein muss ist doch klar. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Denk nochmal darüber nach was du hier sagen willst.

      Karsten K.Theo BMichael K.Gelöschter AccountGelöschter AccountThueringenGelöschter Account


      • 10
        Vor- Nachnahme 29.05.2017 Link zum Kommentar

        Was ein Unfug.
        Genau machen wir lieber mal lauter Eigentum unbekannter Personen kaputt nur weil dort offen für jeden irgendwas rumliegt.
        Wie weit bitte sind wir gekommen? Wäre dort eine Sporttasche gestanden hätte man das Auto natürlich auch direkt kaputt machen sollen.
        Oder man stelle sich erst einen Rucksack vor.
        Vorsicht ist eben nicht immer besser als Nachsicht.
        Wir brauchen diese ganzen neuen Überwachungsstaatsgesetze genauso wenig wie so eine Aktion. Würde wirklich jemand sowas planen, wird er sich durch solche Sachen niemals aufhalten lassen.

        Takeda


      • 52
        Gelöschter Account 29.05.2017 Link zum Kommentar

        Hast du dir überhaupt mal die Mühe gemacht, die Bilder anzuschauen? "Elektronik" sieht für mich anders aus, als so ein zusammengebauter und -geklebter Müll + Benzinkanister.

        Die hellste Leuchte ist der Verantwortliche dieser Gerätschaften auf jedenfall nicht.

        Und die Versicherung wird den richtigen Eigentümer des Autos sowieso entschädigen, also was solls?


      • 90
        Gelöschter Account 29.05.2017 Link zum Kommentar

        Ich bin auf Deinen Kommentar gespannt, wenn das nächste Auto hochgeht, weil die Sicherheitsbeamten kein Eigentum unbekannter Personen kaputt machen wollten.

        Ich habe bei einem Reiseveranstalter gearbeitet. Es kam immer wieder vor, dass herrenlose Koffer gesprengt wurden, weil der/die Besitzer(in) "mal eben" auf Toilette war. Wenn man weiß, wie lange eine Aktion dauert, war die Sitzung schon seeehhhrrr lang. Kommt aber nahezu täglich vor.


      • Sophia Neun 75
        Sophia Neun 29.05.2017 Link zum Kommentar

        Es lag nicht nur etwas herum, sondern das Kennzeichen war auch als gestohlen gemeldet. Was soll man den vermuten, wenn eine seltsame Powerbank aus dem Auto hängt, ein Benzinkanister auf dem Sitz steht und das Auto niemandem zuzuorden ist? Ich finde richtig, wie reagiert wurde.

        Michael K.

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