VW wird elektrisch und rüstet alle deutschen Werke bis 2022 um
VW-Vorstandschef Herbert Diess gab am Freitag den neuen Fünfjahresplan des Volkswagen-Konzerns bekannt. Dieser sieht unter anderem 44 Milliarden Euro Budget zur Einführung neuer Technologien für selbstfahrende Autos und Elektromobilität vor. Auch eine Partnerschaft mit Ford wird hierfür weiter vorangetrieben. Bis 2022 sollen alle deutschen Werke für den Bau von Elektrofahrzeugen umgerüstet werden.
- Jährlich 300.000 Elektro-VWs ab 2020 für China
- VW und Ford: Eine Kooperation ungewohnten Ausmaßes bahnt sich an
Während Toyota und GM wachsen und Uber sowie Tesla den Markt aufmischen, leiden die deutschen Autobauer Daimler, BMW und auch Volkswagen derzeit. Die Diesel-Affäre war Wasser auf die Mühlen für jene, denen es mit der Umrüstung auf Elektroantriebe nicht schnell genug ging. Nun lenkt der vor einem halben Jahr einberufene VW-Vorstandschef Herbert Diess den Konzern auf die richtige Spur.
Nach der entsprechenden Sitzung am vergangenen Freitag gab der Konzern bekannt, in den kommenden fünf Jahren insgesamt 130 Milliarden Euro investieren zu wollen. Mit 44 Milliarden Euro geht rund ein Drittel dieses Budgets in neue Technologien, darunter autonomes Fahren und Elektromobilität. aus Stiefkindern wurden somit endlich Bürger erster Klasse.
VW produziert ab 2022 in Deutschland überall E-Fahrzeuge
Der Plan sieht unter anderem vor dass die VW-Werke in Deutschland alle für E-Fahrzeuge fit gemacht werden. 2019 geht die Produktion von jährlich 330.000 I.D. in Zwickau los. 2021 sollen an demselben Standort sechs Modelle von drei der zwölf VW-Marken vom Band gehen. Bis 2022 sollen auch Emden und Hannover E-Autos bauen können; dann sogar exklusiv. Bis 2020 sollen wir dazu mit insgesamt 30 neuen Modellen rechnen.
Bestandsmodelle wie etwa der VW Passat werden dann in Tschechien produziert. Und auch sonst geht die Zahl der Arbeitsplätze in Deutschland durch die Umrüstung auf die simpleren E-Antriebe zurück. Hunderte Stellen pro Jahr sollen allein in Hannover jährlich über die Altersteilzeit abgebaut werden, befristete Verträge sollen nicht verlängert werden.
Mehr Zulieferer und Partner für mehr Zukunft
Volkswagen arbeitet unter anderem mit den koreanischen und chinesischen Zulieferern SKI, CATL, LG Chem und Samsung zusammen. Da die europäische Produktion für Akkus – die derzeit bei geschätzt rund 20 Gigawattstunden jährlich liegt – den kommenden Bedarf von geschätzt 150 Gigawattstunden bei weitem nicht deckt, will VW wahrscheinlich selbst produzieren. Dafür stehe man mit dem südkoreanischen Anbieter SKI im Gespräch, heißt es unter anderem bei der FAZ.
Innovationen zum autonomen Fahren sollen beschleunigt werden, indem Volkswagen mit Ford zusammenarbeitet. Andere Konkurrenten sind mit ihren Bemühungen in dem Bereich schon sichtbar weiter. Die Kooperation zwischen Ford und VW wurde noch nicht komplett ausgehandelt, soll sich jedoch auf den Bereich "leichter Privat-PKWs" beschränken, heißt es bei Bloomberg.
Bitter nötiges Aufholen steht an
Der kränkelnde Automobilmarkt erfordert Innovation, um in der Zukunft zu bestehen. Einfache Verbesserungen bei Sicherheit oder Effizienz reichen aber erstmals nicht mehr aus. Autonomes, elektrisches Fahren sowie der Trend zum Carsharing in Städten bringen das alte Establishment in Zugzwang.
Newcomer wie Tesla oder Uber mischen mit ihren Konzepten den Markt auf, während die großen Marken auf die neuen Anforderungen nur vorsichtig reagieren. Neue Vermarktungskonzepte wie Care by Volvo helfen dabei auch den Kunden, flexibler auf die kürzeren Innovationszyklen zu reagieren.
Denn die Schlagzahl der technischen aber auch rechtlichen Veränderungen – man denke an all die Fahrverbote – rückt die Frage in den Vordergrund: Welches Auto lohnt es sich überhaupt noch zu kaufen?
Via: FAZ
VW und der dazugehörige Lobbyismus macht dieses Land zu einer Bananenrepublik! Es ist geradezu schamlos, wie hier der (Diesel)kunde nicht nur getäuscht wurde (und weiterhin wird), sondern auch die mafiöse Seilschaft aus Industrie, Politik, Justiz und deutsche Duldsamkeit (in Frankreich würden beim gleichen Thema Mülltonnen vor den Werkstoren brennen!) für absolute Folgenlosigkeit sorgt!
Natürlich wird mit dem Hype um Elektromotoren doch nur wieder eine neue Öko-Sau durch das Kommerzdorf getrieben. Bereits jetzt sind die Probleme der Ressourcen (Akkus, Ladestationen, Sondermüll, Energiebedarf) erkennbar- aber man kann dem dämlichen Konsumenten mit Öko-Gewissen für die nächsten 10 Jahre wieder etwas verkaufen, welches sich in weiteren 10 Jahren als Elektroskandal herauskristallisieren wird und neuerlich vom Konsumenten zähneknirschend hinzunehmen sein wird.
Aber etwas tröstet dann doch- die Pharisäer im VW-Vorstand werden in all den Jahren fleißig staatliche Subventionen (aus Steuergeldern!) und Boni kassieren- sie werden nicht hungern...Gott sei Dank!
Wenn man hinter die Kulissen schaut, weiß man, dass die Elektromobilität kein Lösungsansatz zum Thema Nachhaltigkeit und Ökologie ist, sondern ein weiteres Herauszögern eines ECHTEN Umdenkens!
Und ganz nebenbei- ich weiß nicht, in welchen (ländlichen) Gegenden hier manche leben- aber ich sehe den ganzen Tag VW Touaregs, BMW X6 und X5, Q5 und Q7, Rangerover, und und und...
Einen ähnlichen Beitrag wollte ich gerade auch verfassen.
Den höchsten CO2 Ausstoß in Deutschland hat die Energiewirtschaft (40,7%), gefolgt von Industrie (21,5%), Straßenverkehr (15,2%) und den Haushalten (9,1%). (Quelle Focus. De)
Irgendwann wird jemand auf die Idee kommen, dass E Fahrzeuge das Problem nur verlagern. Durch einen besseren "Well to Wheel" Wirkungsgrad (also von der Energiegewinnung im Kraftwerk bis zur Bewegung des Motors, sagen wir Faktor 2) kann bei einem E Fahrzeug vielleicht die Hälfte eingespart werden, wenn man vom Best Case ausgeht (Wirkungsgrad doppelt so hoch, alle Fahrzeuge durch E Fahrzeuge ersetzt, der Mehr Verbrauch am Netz wird nicht ausschließlich durch fossile Energieträger ausgeglichen), was 7,5% am Gesamt CO2 entspricht, der Rest wird auf Kraftwerke verteilt. Dann kommt noch die Batterie hinzu (Recycling etc). Also die nächste Sau wird auf jeden Fall durchs Dorf getrieben, fragt sich nur, wann.
Fragt sich weiterhin auch, wie es mit NOx aussieht, aber da dürfte die Schifffahrt einen nicht zu verachtenden Teil ausmachen.
Solange sich in den Köpfen der Menschen nichts ändert, wird es mit dem nächsten Skandal weiter gehen.
PS große Fahrzeug gibt es schon immer, was früher die Vans waren, sind heute halt die SUVs.
PS soll keine wissenschaftliche Arbeit sein, nur meine ungefähren Gedanken.
Zur Frage aus dem Artikel:
Ich bleibe bei Oldtimern ;) aber hauptsächlich Fahrrad, Öffis und Sharing.
Bei dem Thema Elektroauto und der damit in Verbindung stehenden Dieseldiskussion kommt mir die Galle hoch. Bevor man davon sprechen kann, dass der vor einem halben Jahr einberufene VW-Vorstandschef Herbert Diess "den Konzern auf die richtige Spur" lenkt, müssen die Herren Automobilgangster doch erst mal ihren Laden wirklich in Ordnung bringen. 130 Milliarden will alleine VW in die Hand nehmen , davon fast ein Drittel für eMobile und autonomes Fahren. Wunderbar. Aber erstmal gehören die betrogenen Dieselfahrer bedient. Das Stichwort dazu kann nur Hardwarenachrüstung heißen. Aber nix is. Da machen Politik, Autofuzzis, DUH und Gerichte gemeinsame Sache.
Und nun kommt lt. DUH Geschäftsführer demnächst auch der Euro 6 Diesel auf den Index. Vor ein paar Monaten stand der BMW Chef vor der Presse: " Unsere Diesel sind sauber"... Ich habe am Donnerstag Inspektion meines Diesel 6. Ich werde mal nach einer schriftlichen Bestätigung fragen, dass die Kiste sauber ist 🤔😥😉.
wie war das , erst mal kräftig absahnen, dann dank Dieselskandal umsatteln auf EMobilität. Dann dort mit Werbeemotionen nochmals das schlechte Gewissen bedienen, absahnen und die Promotionsrabbatte den Kunden als Nestwärme fürs TREU sein verklickern.
SAUBÄR !
Die Autos zu produzieren ist eine Sache, dass eigentliche Problem sind die Batterien, die in der Menge kaum zu produzieren sind. Schon wegen der fehlenden FAbriken aber auch den begrenzten Rohstoffen.
Ein anderes immensen Problem dürften die Ladestationen sein. Die müssten dann flächendeckend und in ausreichender Anzahl gebaut werden. Auch ist die Verweildauer länger und nicht jeder wird zuhause laden können.
deswegen bin ich für die Brennstoffzelle
Leider wird die Brennstoffzelle nicht so stark optimiert bzw. erforscht wie der Akku. Zudem ist das Wasserstofftankstellennetz momentan noch zum Verzweifeln.
Was hast denn jetzt Volksschrott bei AP zu suchen?
Wie heißt es bei "The Wire" so schön:
And all the pieces matter!
Jetzt werden Elektroautos hoch gelobt und in 10 Jahren voll mies gemacht weil wir mit der Energieversorgung nicht mehr hinterher kommen. Dann sollen ab 2030 wieder alle mit der Pferdekutsche fahren.
Autopit? Neuer Redaktionszweig?
Wir sollten einen Bot für derlei Kommentare einrichten. AndroidPIT fächert sein Themenspektrum auf. Um einen neuen Namen, der die Verwirrung beendet und mit unserem Erbe aufräumt, kümmern wir uns später.
Aha. Na dann fächer Mal weiter... Ich lese dann solange im Boulevardblatt News über Android, was genau so ein Blödsinn ist! Schuster bleib bei deinen Leisten!
@ Eric
ich hoffe dass euch das gelingt und ihr da Sachlich und ohne die RosaRoteBrille der sonstigen Auto Plattformen dran geht. Gerade das Thema E-Mobilität ist voll von Wunschdenken derer die noch nichts auf die Beine gestellt haben.
Solange Autohersteller Geländeautos für die Stadt verkaufen kann ich nicht glauben dass deren E-Mobilität was gutes hervor bringt.
Jeden Morgen radel ich mit meinem E-Trike an stehenden Autos vorbei und bin froh dass ich mich diesem Stress nicht aussetzen muss.
Die Frage ist doch, neben der Reichweite und dem "dreckigem" Lithiumakku, wo ich mein E-Auto aufladen kann. In Städten parken die meisten Autos an der Straße. Also Kabeltrommel aus dem 8. Stockwerk raus um die Kiste zu laden funktioniert auch nicht.
Es sind also noch sehr viele Probleme zu lösen.
Wo siehst du denn Geländeautos in der Stadt? Du meinst doch nicht wirklich diese hochgebockten Kleinwagen ohne allrad und 1 Liter Motörchen.??
Bei den fehlenden Lade Möglichkeiten stimme ich dir zu, das war ist und bleibt numal das ko kreterium für flächendeckende E Mobilität.
Diese SUV-Dinos. Der Kunde sitzt gerne hoch um viel zu sehen und kauft sich dann eine Karre die 2 Tonnen wiegt aber angeblich nur 5 Liter verbraucht. Da aber alle gerne viel sehen wollen fahren mittlerweile so viele von diesen Dingern in der Stadt dass deren logischer Schritt ein noch größeres Auto ist.
Wer heute ein SUV für die Stadt kauft, und dass sind nicht wenige, hat bewiesen dass er zu blöd für die Welt ist.
Ich glaube da weichen unsere subjektiven Ansichten weit von einander ab. richtige große suv sieht man doch kaum. Das ist für mit Q7, X5 und das hässliche Teil von Mercedes.
Ein Opel mokka, tiguan, oder dacia sandero stepway sind viel häufiger. Aber eben keine richtigen SUVs sondern einfach nur hochgebockte kleinwagen.
Gebe dir recht. In Leipzig fahren auch sehr viele SUV rum. Für was frag ich mich braucht ein Rentnerpaar so einen Geländewagen??!!!
In meiner Gegend gibt es etliche Schulen im Umkreis und was da morgens um kurz vor acht Uhr abgeht ist nicht mehr lustig. Gefühlt jeder Schüler wird heute einzeln von Mutti im SUV zur Schule gebracht. Und da beginnt das Drama: denn der Nachwuchs ist nicht in der Lage, auch nur fünfzig Meter weit zu Fuß zu gehen, also muss man bis direkt ans Tor ranfahren. Gemeinsam mit allen anderen Eltern natürlich.