Zuckerberg: Am sinkenden Umsatz ist eindeutig Apple Schuld!
Wenn sich die Dinge nicht so gut entwickeln wie erhofft, ist es immer gut, einen Sündenbock zur Hand zu haben. Für Facebook-Chef Mark Zuckerberg steht zumindest fest, dass Apple für die sinkenden Umsätze des Social-Media-Konzerns verantwortlich ist.
Facebook öffnete kürzlich seine Bücher und neben dem etwas besseren Gewinn war hier kaum etwas Positives zu finden. Der Umsatz ging ebenso zurück wie die Zahl der aktiven Nutzer. Angesichts dessen, dass andere Tech-Unternehmen massiv gestärkt aus der Pandemielage herauskommen, war dies natürlich besonders enttäuschend für die Anleger, vor denen sich das Management nun rechtfertigen muss.
Konzerngründer Zuckerberg will die Schuld daran aber gar nicht erst bei Facebook selbst suchen – obwohl es sicherlich genügend Gründe gibt, warum man die User längst nicht mehr im bisherigen Maße für die Plattformen des Unternehmens begeistern kann. In erster Linie sei Apple verantwortlich, erklärte er in einer Telefonkonferenz anlässlich der Bilanzpräsentation.
Tracking-Schutz senkt Werbegelder
Der Computerkonzern hatte seine iOS-Plattform mit einem neuen Tracking-Schutz ausgestattet. App-Anbieter, die in ihren Anwendungen Werbung platzieren und für die Steigerung der Zielgruppen-Analyse Nutzungsdaten analysieren, müssen die User jetzt nach ihrer ausdrücklichen Zustimmung fragen.
Dabei ist ein System-Dialog vorgegeben, der es kaum möglich macht, die Abfrage so zu gestalten, dass kaum ein Anwender ablehnt. Entsprechend groß dürfte die Zahl der User sein, die insbesondere Facebook dann doch den weitergehenden Zugriff auf ihr Nutzungsverhalten verwehren.
"Wie erwartet, hatten wir in diesem Quartal mit Gegenwind bei den Einnahmen zu kämpfen, unter anderem durch die Änderungen von Apple, die sich nicht nur negativ auf unser Geschäft auswirken, sondern auch auf Millionen von kleinen Unternehmen in einer für sie ohnehin schon wirtschaftlich schwierigen Zeit", erklärte Zuckerberg. Mit den kleineren Unternehmen meint er zahlreiche Werbetreibende, die es nun schwerer haben, auf Facebook eine konkrete Zielgruppe anzusprechen – und von denen Facebook nun entsprechend nicht mehr so hohe Gelder für die Anzeigenplatzierung verlangen kann.
Hoffentlich zieht Google bei Android nach und baut das selbe in Android ein. Das würde dann hoffentlich auch bei WhatsApp gelten, dann dürfte sich das Telefonbuch-Problem erledigen (Zugriff ja, übermitteln nein).
Man beißt doch nicht die Hand, die einen füttert?
Facebook könnte einem ja fast leid tun. Wenn allerdings Apple das jetzt schon so handelt, wird es in Zukunft sicher nicht besser werden. Ganz im Gegenteil. Selbst Schuld, wenn man Jahre lang nur auf so eine Einnahmequelle setzt und erst viel zu spät sich weitere Standbeine aufbaut, die Einbrüche abfedern bzw. ausgleichen bzw. ersetzten.
Das kommt auf die Proseite, zu Apple zu wechseln.😂👍
Apple 1:0 Facebook
Es ehrt Zuckerberg ungemein, die Schuld auch mal bei Anderen zu suchen. Na ja, wenn's hilft...
Ich schicke Zuckerberg 'ne Packung Tempos...
Danke Apple 👍🏻
Dürfte interessant sein in wie weit die neuen Einstellungsmöglichkeiten von Android 12 da weiteren Druck auf Facebook ausüben.
Da würde ich nicht viel drauf wetten. Google und Facebook nehmen sich hinsichtlich der datenschutzrechtlichen Verkommenheit nichts. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
Das ist völliger Unsinn! Google verkauft im Gegensatz zu Facebook keine Daten.
Facebooks Skandale beziehen sich ja nicht darauf daß sie personalisierte Werbung verkaufen (darauf beschränkt sich Google). Sie verkaufen effektiv die gesammelten Daten, siehe den Cambridge Analytica Skandal.
Im Vergleich zu Facebook, ist Google daher fast schon ein Engel auf Erden. Die Ablehnung gegenüber Google basiert auf der Angst "was wäre wenn Google seine Daten nutzt und ...."
Daten sammeln an sich alle Plattformbetreiber, da tun sich Apple, Google, Microsoft, Amazon und auch Facebook nichts. Allerdings ist bei Facebook der Umgang mit den Nutzerdaten schlicht schäbig
Entschuldige, dass ich da widersprechen muss, aner der Cambridge Analytica Skandal berihte nicht auf von Facebook zum Verkauf angebotene gesammelte Daten ...
Da wurde "lediglich" offengelegt wie einfach man es hat auf Facebook Daten zu sammeln, bzw. Nutzer dazu zu bringen selber alles Mögliche preis zu geben.
Was übrigens auch heute noch recht gut funktioniert, wenn ich einfach mal schaue wie viele Facebook-Freunde und Freundesfreundesfreunde da alles mögliche frei zugänglich haben.... Da braucht es nicht ganz viel Wissen um da einen kleinen rekursiven Ablauf zu schreiben, der einfach nur die Freundesliste ausliest, die öffentlichen Daten abgreift und dann dort wieder die Freundesliste ausliest und so weiter ....
Er mag damit Recht haben. Aber das ist trotzdem gut so. :)
Aus GENAU DIESEM GRUND bin ich auf Apple umgestiegen. Endlich eine Firma, die diesem parasitären Saftladen und all dem anderen Datendealer-Gesocks die Grenzen aufzeigt und die Privatsphäre nicht für ein paar Cent im Klo runterspült.