Ach Android, warum kannst du das nicht...
Android ist unter den mobilen Betriebssystemen mein Favorit. Doch ein paar Funktionen fehlen ihm seit jeher, oder sie sind schlecht umgesetzt. Hier ist meine persönliche Wunschliste für Features, die Android perfekt machen würden.
Versteht mich nicht falsch. Android ist super geworden. Seit knapp neun Jahren wird das Betriebssystem von Google und der Open Handset Alliance bestehend aus etlichen Herstellern weiterentwickelt. So gibt es endlich die nötigen Sicherheitsupdates. Die sogenannte Fragmentierung, also die gleichzeitige Präsenz etlicher unterschiedlicher Android-Versionen, ist dank der Entkopplung von Systemkomponenten zumindest aus Sicht vieler App-Entwickler kein so gravierendes Problem mehr. Die mangelhaften Ladegeräte werden dank des schärfer spezifizierten Typ-C-Anschlusses allmählich vom Markt gespült. Doch ein paar Sachen fehlen noch, die Android zum Über-System machen würden. Meine größten Favoriten zeige ich Euch im Folgenden.
Vernünftige Backups
Falls Ihr schon einmal ein Apple-Gerät verwendet habt, kennt Ihr das: Beim ersten Einschalten des Gerätes gebt Ihr Benutzername und Passwort Eurer Apple-ID ein und anschließend werden alle Apps und Einstellungen des vorher verwendeten Gerätes übernommen.
Google gibt vor, in Android dasselbe zu tun, scheitert aber bei der Umsetzung kläglich. Das Ende vom Lied: Hersteller wie Huawei oder Samsung setzen auf eigene Insel-Lösungen, die jedoch untereinander nicht kompatibel sind. Will ich von einem Huawei Mate 9 auf ein Samsung Galaxy S8 Plus umsteigen, muss ich komplett von vorne anfangen: Apps installieren, Passwörter eintippen, SMS übertragen. Immerhin die Synchronisierung des Kalenders und des Adressbuchs gelingen dank Google-Konto. Die Alternative wäre eine tiefgreifende Modifikation der Software, die man den wenigsten Nutzern zumuten will.
Das kaputte Backup-System muss nicht nur repariert, sondern auch erweitert werden. Insbesondere muss Google es auf die steigende Zahl der vernetzten Geräte im Haushalt vorbereiten. Wenn ich mir einen Fernseher oder eine Sprachsteuerung fürs Haus einrichte, sollte ein kurzer Google-Log-in ausreichen, um alle Konfigurationen nach meinem Geschmack zu laden. Und wenn ich diese Geräte durch einen Nachfolger ersetze, will ich nicht jedes Mal Stunden an die Konfiguration verlieren.
Ein Desktop-Modus
Arbeitsplätze mit Bring-your-Own-Device-Politik sind gar nicht so selten. Warum sollte man sich nicht den schweren und teuren Laptop sparen, und stattdessen das ohnehin vorhandene Smartphone als Computer benutzen? Lösungen wie Samsung DeX oder Microsoft Continuum zeigen, dass Smartphones den Arbeitsplatz-Rechner ablösen können. Warum machen das also nicht andere Hersteller nach?
Die Voraussetzungen wären erstaunlich gering. Dank des Typ-C-Anschlusses, der in den meisten High-End-Smartphones und Tablets bereits angelangt ist und künftig Micro-USB-komplett ablösen wird, werden etliche Geräte Hardware-seitig schon bereit sein. Die Standards zur Signalübertragung kämen direkt vom USB Implementers Forum, also von allen wichtigen Herstellern zusammen.
Jetzt müsste man noch die Benutzeroberfläche auf den Betrieb auf großen Monitoren mit vergleichsweise geringer Auflösung anpassen. Außerdem sollte das Display des Smartphones dabei eingeschaltet bleiben. Beides soll dank der neuen Multi-Display-Unterstützung von Android O (zur Dokumentation) einheitlich gelöst werden. Die Hacks, mit denen das oben gezeigte Remix OS diese Funktionen herbeizaubert, gehören dann der Vergangenheit an.
Einen echten Nachtmodus
In einigen Apps geht das schon, aber warum können das nicht alle? Weißer Text auf schwarzem Grund ist ein erheblich effektiverer Nachtmodus als der, der in den Android-Varianten von Google, LG oder Huawei implementiert wird. Denn nur so wird es so dunkel auf dem Bildschirm, dass man beim Lesen des letzten Artikels im Bett nicht geblendet wird.
Etliche Apps haben dunkle Themes. Was Android jetzt noch bräuchte, wäre eine Schnittstelle, um dieses Theme global für alle installierten Apps zu aktivieren und tagsüber wieder abzuschalten. Denn wenn es hell ist, will ich vielleicht wieder schwarz auf weiß lesen. Ein Button in den Schnelleinstellungen oder einfach eine zeitbasierte Lösung, die an den bisherigen Nachtmodus gekoppelt wird, wäre aus meiner Sicht die perfekte Implementierung.
Fazit: Google muss weiter kämpfen
Wie eingangs schon erwähnt, hat Android die wichtigsten Baustellen zum Thema Sicherheit schon zugemacht und die gröbsten Schlaglöcher bei App-Performance und Bedienbarkeit ausgebessert. Jetzt muss es aber weiter gehen. Der nächste Schritt von Android wird es sein, den Formfaktor Smartphone zu überwinden. Implementierungen wie DeX zeigen das.
Google muss die Hersteller stets dazu motivieren, dies auf einheitliche Weise zu tun. Wäre dies nicht der Fall, entstünden zu viele Insel-Lösungen, die zweierlei Nachteile mit sich bringen. Zum einen sind die Lösungen untereinander nicht kompatibel, sodass wir den teuren DeX-Adapter trotz Typ-C-Anschluss nicht mit einem LG-Smartphone verwenden können. Zum anderen können wir Lösungen wie etwa den teuren DeX-Adapter einmotten, falls Samsung das System nicht weiterentwickelt und fürs Galaxy S9 nicht mehr verwendet.
Natürlich muss man Samsung und den anderen Herstellern zugutehalten, dass sie die ersten sind, die die Ideen liefern und umsetzen. Doch müssen sie Googles Rolle als Moderator respektieren, der die neuen Ideen für möglichst viele Anwender nutzbar und für Entwickler von Hard- und Software wartbar machen will. Dies hat außerdem den positiven Nebeneffekt, dass ein standardisiertes Pendant zu DeX für Besitzer aller Android-Smartphones interessant wird.
Welches Feature habt Ihr gesehen, das Google so schnell wie möglich in Android verwirklichen sollte? Was fehlt Euch noch am dringlichsten? Und über welche Verbesserung habt Ihr Euch in den vergangenen Jahren am meisten gefreut?
Der Punkt mit dem Backup ohne Root Zugriff ist eigebtlich der einzige sinnvolle.
Der Rest ist eher Spielerei die könnte , aber nicht müsste.
Google müsste mit Android mehr Richtlinien festlegen um so einheitlicher Standarts zu schaffen , bei vielen Punkten des Systems , Was der Performance sowie Fragmentierung zu Gute kommen würde.
Der nächste Punkt ist Performance , hier muss Google noch einiges tun angesichts der Rechenleistung moderner Handys.
Und die Fragmentierung natürlich, wenn man immer noch ics unterstützt ist ja klar das nichts bei rumkommt. Bei Kitkat könnte man mit der Veröffentlichung von O einen Cut machen
Die Performance ist seit KitKat einwandfrei.
Was mir bei allen Geräten fehlt ist ein Update bei Google Street View die Karten bwz.Wahrzeichen sind schon oft veraltet.Und was mir ganz fehlt im Zeitalter wo man seine Heizung und Co über Smartgeräte steuern kann,ist eine Smartphone Kamera die über Sprachbefehle steuerbar ist.Über Siri kann man zumindest die Kamera öffnen nur auslösen tut sie dann nicht.Gerade bei Selfies sehr wichtig..
Also ich kann mich bezüglich Back ups nicht beklagen.
Gerätewechsel war bis jetzt kein Problem.
Überrascht war ich von Samsung Smartschwitch, meine Freundin schickte ihr Iphone in Rente und nam mein s6. Via Itunes ein Backup gemacht, dieses mit Smartswitch aufgerufen und ins s6 gespielt. Alles war da, Bilder, sms, kalendareinträge, Anrufprotokolle und Telefonnummern. Ging sehr gut...
Man darf nur nicht erwarten, dass ein Wechsel von einem S4 mit Custom-rom auf ein S7 mit Smartswitch funktioniert...
Ich fände eine Android-eigene Lösung schon besser. Einmal klick, und Zack! Alles da. Egal, von welchem Gerät und unabhängig von der Androidversion zum neuen Phone.
Bitte mehr persönliche Meinungen von euch zu verschiedenen Themen.
Mir würde schon reichen, wenn ich den Ladezustand des Akkus meiner Bluetooth-Kopfhörer in der Statusleiste sehen könnte! IOS kann das seit Jahren aber unglücklicherweise bevorzuge ich Android...
Das ist einstellkungssache und herstelkerabhängig.
Ich finde ein einfaches markieren und kopieren von Texte wie bei iOS währe auch gut.
Ich finde es hier ehrlich gesagt viel einfacher als bei ios😂
Das wird leider bei unterschiedlichen Herstellern unterschiedlich gelöst. Der Ansatz von Sony mit der Lupe ist ganz elegant. LG hält sich an die AOSP-Vorgabe. Doch manchmal ist es tatsächlich recht hakelig, stimmt.
Wenn IoT, AI, VR die Zukunft sind hat Android noch einige Augaben zu loesen/verbessern: security, connectivity, power management, through put (RISC), multi tasking, tools um Anwendungen zu portieren (SW engineering), etc.
MS Office wird wohl oder uebel auch auf Android native laufen muessen!
Was mir persönlich am meisten fehlt ist eine bessere Unterstützung von Dual-SIM-Konfigurationen.
Und zwar möchte ich für zwei eingerichtete Benutzer jeweils unterschiedliche SIM-Karten zuweisen können über die jeweils Daten und Telefon laufen. So bräuchte ich nur noch ein Telefon in der Tasche haben. Oder zumindest eine Freigabe des API für Tasker sollte zurück kehren.
Alle bisher getesteten Telefone hatten diesbezüglich eine gemeinsame, globale Konfiguration, welche unabhängig vom angemeldeten Benutzer war.
Ein Smartphone soll einen PC ablösen können? Schon lange nicht mehr so gelacht.
Hmm komisch also ich bin jetzt von meinen Galaxy s6 Edge auf ein Moto Z umgestiegen, und bei der Einrichtung habe ich nur per NFC die handys aneinader gehalten 30 minuten später war alles auf meinen Moto Z inklusive Ordner usw usw. also fand das recht einfach insgesamt wüsste da jetzt nicht das ich da was vermisst hätte.
Ach Kinder, streitet euch nicht, es ist nur ein Telefon....
Trotz dem "Phone" in der Bezeichnung, ist es vielfach nicht nur ein Telefon. Für viele ist es ein Spielzeug mit Telefonie-Option. Für die meisten ein Kommunikationsmittel wozu unter anderen Telefonate gehören.
"pushen ist hier nicht erwünscht"
Ich glaube das der wo dieser Artikel geschrieben hat, gar nicht weiß was Android kann.
"das der, wo geschrieben hat" ... -.-
Armer Deutsch.