Apple Watch 8 Pro: Warten wir vergeblich auf Satelliten-Konnektivität?
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Wir hoffen, dass Apple die lang ersehnte Satellitenverbindung mit dem iPhone 14 einführt. Leider wird die Technologie dieses Jahr wohl auch nicht auf der neuen Watch Series 8 Pro verfügbar sein. Stattdessen wird die neue lebensrettende Funktion laut einem aktuellen Bericht voraussichtlich erst mit der nächsten Watch-Pro-Generation eingeführt.
- Die kommende Apple Watch 8 Pro wird nicht mit der neuen Satellitenverbindungstechnologie ausgestattet sein.
- Die Funktion könnte stattdessen auf der Watch Pro der nächsten Generation erscheinen.
- Nur das iPhone 14 wird von der neuen, verbesserten Konnektivität profitieren.
Mark Gurman von Bloomberg bekräftigt in seinem neuen Newsletter seine Behauptungen, das iPhone 14 werde eine neue Funktechnologie unterstützen. Der bekannte Leaker schreibt aber auch, dass selbst die kolportierte Premium-Smartwatch von Apple dieses Feature nicht mitbringen werde. Das Unternehmen aus Cupertino dürfte demnach erst die nächste Generation der Watch Series Pro damit ausstatten.
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Die Gründe für diesen Schritt nennt Gurman nicht. Aber es gibt mehrere Erklärungen dafür, dass die Funktion erst mit Verspätung auf der Watch Pro landet. Einer davon ist, dass die entscheidende Hardwarekomponente, die benötigt wird, noch nicht reif für die Watch Pro ist. Außerdem könnte Apple planen, zunächst vor allem das neue iPhone von dem Satelliten-Service profitieren zu lassen.
Eine Unterstützung von Apple-Devices für Satellitenkommunikation steht schon seit einiger Zeit im Raum, glänzte entgegen aller Gerüchte aber auf dem iPhone 13 vor allem durch Abwesenheit. Das Unternehmen will die satellitengestützte Technologie nutzen, um die Kommunikation zwischen Behörden und Nutzer:innen in Notfall-Situationen zu ermöglichen, in denen es keinen Mobilfunkempfang gibt. Es wäre also eine verbesserte Version der aktuellen SOS-Notfallfunktion auf den iPhones und der Watch-Serie.
Darüber hinaus starteten SpaceX und T-Mobile in den USA eine neue Initiative, die Nutzer:innen in Funklöchern mit der identischen Technologie helfen soll. Allerdings werden die beiden das 5G-Spektrum von T-Mobile anzapfen. Somit wird kein eigener Chip auf dem Gerät benötigt, um die Kommunikation zu ermöglichen. Es ist unklar, welcher Ansatz die effektivere Lösung bietet.
Apple wird voraussichtlich nächste Woche das iPhone 14 zusammen mit der Watch Series 8 und den AirPods Pro 2 vorstellen. Glaubt Ihr, dass ein Feature wie die Satellitenverbindung ein wichtiges Verkaufsargument für zukünftige Smartphones und Wearables wird? Lasst es uns im Kommentarbereich wissen.
Ich denke vor allem für das Marketing wird Satellitenempfang DAS Verkaufsargument schlechthin ;)
Wird von der T Mobile erst 2023 in den USA angeboten . Fragt sich nur wann 2023 ? Bin mal gespannt was das kosten wird . Aber egal werde mir das 14pro sowieso holen und mein 13pro bekommt meine Frau . Mache ich jedes Jahr so und das 12pro von ihr wird verkauft. Somit habe ich schon eine nette Anzahlung !
2023 wäre sehr früh, egal wann genau. immerhin braucht Starlink dafür besonders ausgestattete Satelliten in nicht zu geringer Zahl. Hättet jetzt eher auf 2027 oder so getippt, da die Satelliten 5 bis 7 Jahre in der Umlaufbahn bleiben.
"Darüber hinaus starteten SpaceX und T-Mobile in den USA eine neue Initiative, die Nutzer:innen in Funklöchern mit der identischen Technologie helfen soll. Allerdings werden die beiden das 5G-Spektrum von T-Mobile anzapfen."
Das ist keineswegs eine identische Technologie. Den Berichten zufolge soll die Verbindung über Starlink mit jedem beliebigen Mobiltelefon (und damit auch mit jeder Uhr mit eigener SIM-Karte) möglich sein. Dafür sind allerdings neue Starlink-Satelliten notwendig, die dann eben eigene Basisstationen bilden. Es sollen Datenraten von 2 - 4 MBit/s (pro gemeinsam genutzter Funkzelle) möglich sein, immerhin fliegen die LEO-Satelliten in etwa 600 km Höhe.
Älteren Berichten auch in Nextpit zufolge, soll Apples Satellitentechnologie auf vorhandenen Satellitennetzen basieren, die mit geostationären Satelliten arbeiten, die in 36000 km Höhe fliegen. Diese Distanz bringt viel mehr Probleme mit sich, angefangen von hohen Latenzen, nicht endend mit viel höherem Energiebedarf und niedrigen möglichen Datenraten. Bestehende Satellitennetze mit geostationären Satelliten bieten 2 - 4 kBit/s, also nur ein Tausenstel des Musk-Plans (dort 2 - 4 MBit/s pro Funkzelle).
Sollten die Pläne von Musk und T-Mobil wahr werden, dann wäre eine propritäre Lösung, die auf geostationären Satelitten beruht und spezielle Hardware dafür benötigt, meiner Einschätzung nach langfristig nicht mehr konkurrenzfähig, und hätte, sollte sie mit dem iPhone 14 wirklich kommen, nur den Vorteil, einige Jahre früher verfügbar zu sein.
Ich habe eigentlich nie an diese Satellitengerüchte betreffend iPhones geglaubt und denke, sollte die Technik überraschenderweise nicht tatsächlich in einigen iPhones 14 realisiert werden, sie vermutlich nie mehr Realität wird.
Quelle: Handelsblatt.com