Drei Wochen ohne Pixel 2 XL - Google, das geht so nicht!
Das Google Pixel 2 XL ist das beste Smartphone, was ich jemals hatte und die Kamera ist bei mir natürlich täglich im Einsatz. Auch so könnte ich lange Lobeshymnen über das Smartphone singen. Doch als mir das Smartphone im August heruntergefallen ist, musste ich feststellen das Google noch viel von Apple lernen kann.
Für mein Pixel 2 XL besitze ich ein Backcover aus Silikon mit Trageband und eine Einschubtasche, damit es in meiner Handtasche nicht zerkratzt. Zu Hause mache ich diese Hüllen aber gern komplett ab, da ein Smartphone ohne Hülle einfach angenehmer ist. Genau dies wurde mir Mitte August zum Verhängnis. Das Smartphone fiel mit dem Display voran auf die Fliesen und anschließend lächelte mich die bekannte Spider-App an.
Nach anfänglicher Trauer dachte ich aber an den tollen Direktaustausch-Service von Google, welchen ich Anfang des Jahres schon einmal genutzt habe. Im Garantiefall wird einem ein neues Pixel zugesandt und erst im Anschluss muss man das defekte Gerät zurückschicken. Doch leider gilt dies nicht für Displayschäden. Natürlich ist mir bewusst, dass ein defektes Display kein Garantiefall ist und ich den Schaden selbst bezahlen muss. Dennoch war ich vom Vorgehen des Google Stores sehr überrascht. Anstelle des Direktaustauschs über den Google Store wurde ich an einen offiziellen Reperaturdienstleister verwiesen und damit fing mein Leidensweg an.
Drei Wochen (und zwei Tage) ohne Smartphone und Lebenszeichen
Am 21.08.2018 kontaktierte ich den offiziellen Reparaturdienst von Google, welcher mir auch direkt via E-Mail die Abholung des Smartphones mittels UPS von meiner Büroadresse bestätigte. Als eine Woche später noch immer nichts abgeholt wurde, fragte ich vorsichtig an und erfuhr dabei, dass ein Systemfehler meinen Auftrag verschluckt hatte. Kann ja mal passieren und immerhin wurde eine Abholung für den 28.08.2018 angekündigt. Der UPS-Fahrer brachte ein sogenanntes Abholpaket mit, wusste aber nicht damit umzugehen und hatte natürlich auch keine Zeit. Ich stand dann also mit Pixel und Abholpaket da und musste noch einmal eine Abholung für den kommenden Tag terminieren. Die Sendungsnummer notierte ich mir glücklicherweise, wie sich später noch herausstellen sollte ...
Am 03.09.2018 schrieb ich eine E-Mail an den Reparaturdienstleister, da ich gern ein Update haben wollte und keinerlei Möglichkeit gefunden hatte, online den Status einzusehen. Zurück kam nur eine E-Mail, dass die Werkstatt auf das Geld wartet und eine weitere englische E-Mail mit der Aufforderung das Geld an ein polnisches Konto zu überweisen. Nach kurzer Recherche, dass dies auch alles seine Richtigkeit hat, habe ich das Geld in Höhe von 227,98 Euro überwiesen und wartete anschließend. Eine Bestätigung, dass das Geld eingegangen ist, habe ich nie erhalten und auch mit der Auftragsnummer hatte ich online keine Möglichkeit den Status einzusehen.
Am 11.09.2018 habe ich dann eine E-Mail von UPS erhalten, dass ein Paket auf dem Weg zu meiner Hausanschrift ist. Da ich keine weitere Sendungen erwartete, wusste ich natürlich, dass es sich um mein Pixel handeln musste. Da ich tagsüber natürlich nicht unbedingt zu Hause bin, wie ich dem Reparaturdienstleister übrigens mitgeteilt hatte, habe ich die Sendung an einen Paketshop umleiten lassen und konnte am 13.09.2018 endlich mein repariertes Pixel 2 XL in die Arme schließen.
Google kann von Apple lernen
Das man ohne Nachfrage keinerlei Infos bekommt, ist eigentlich das schlimmste. Man hat keinerlei Einsicht, ob das Smartphone oder das Geld angekommen ist und auch ein Reparatur-Status ist hier leider Fehlanzeige. Bei einem Smartphone von über 900 Euro kann man eigentlich anderes erwarten und Apple geht mit seinem Apple Care+ einen besseren Weg. Hier zahlt man zwar einmalig eine Gebühr von 200 Euro, kann sein iPhone dann aber in jedem Apple Store abgeben oder auch einsenden und erhält es innerhalb weniger Tage repariert zurück.
Ich erwarte keinen Direktaustausch bei Eigenverschulden, aber drei Wochen und keinerlei Infos wirken auf mich nicht gerade vertrauenerweckend. Ich lerne daraus, dass ich beim nächsten mal nicht den offiziellen Weg gehen werde und das Smartphone lieber im Handyladen um die Ecke reparieren lasse. Hier werde ich vermutlich meine Garantie verwirken, aber immerhin dauert es dann meiner Erfahrung nach mit anderen Geräten weniger als eine Woche und ich werde am Ende sogar telefonisch über die Fertigstellung der Reparatur informiert.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Reparaturen von Smartphones gemacht?
Der schlimmste Feind beim Smartphone ist die Erdanziehung und Unachtsamkeit des Nutzers.
Hattest du etwa nicht den Flugmodus aktiviert?
Badum tss
Testet mal den Reparatur - Service von one plus. Ein Paradebeispiel für Schnelligkeit, Transparenz und Kundenservice. Ich wusste jederzeit, wo mein oneplus war, wie der Reparaturstatus war und wann ich es zurück erwarten konnte. So sollte es sein.
So eine Erfahrung hab ich auch bei Sony gemacht. Allerdings mit einem Laptop.
Das war aber gerade zu Anfangszeiten von OnePlus noch GANZ anders :D Damals konnte man quasi von Glück sprechen, wenn man das unreparierte Smartphone nach zwei Monaten wieder zurückbekommen hat...
Kann ich bestätigen. Nachdem mein Pixel (1) den berühmten und werkseitigen Fehler des Mikrofon bekam, wurde ich ebenfalls an einen externen Dienstleister verwiesen, dem ich zuerst mein Handy selbst (auch ohne UPS) zusenden musste. Das Ersatzgerät war zwischenzeitlich verschwunden und ich musste gefühlt 47mal bei Google anrufen, Mails schicken und mich für den DHL Versand rechtfertigen. Nach etwa 2,5 Wochen dann endlich hatte ich mein neues Baby wieder. Dafür, dass Google für seinen Support so gelobt wird, fand ich das auch ziemlich übel...
Man sollte kein Smartphone fallen lassen, erst recht wenn es so teuer ist. 😀 Dann kostet die Reparatur auch keine 270€ und eigentlich für das Geld bekommt man auch gute Mittelklassesmartphones.
Der Preis ist zweitrangig -wenn nicht sogar irrelevant- in meinem Erfahrungsbericht. :)
Von einem günstigeren Smartphone kann ich aber einfach schnell ein neues bestellen, insofern....
Und das defekte weg werfen? Nachhaltig ist dann aber auch anders. :D
Man lässt das Smartphone in der Regel ja auch nicht mit Absicht fallen. Sowas kann passieren, auch wenn man noch so gut aufpasst.
Beim Motorradfahren trägt man ja auch einen Helm. Da könnte man ja auch sagen, man sollte mit dem Kopf nicht gegen den Asphalt knallen.
Freilich sollte man kein Smartphone fallen lassen, aber "Shit happens", das macht ja keiner absichtlich. Ich würde eine Panzerglasfolie empfehlen. Keine Garantie, dass nichts passiert, aber immerhin eine Verringerung des Risikos.
Oh, ist das so? Mist. Ich dachte ich sollte teure Smartphones genauso oft fallen lassen, wie günstigere... Sowas aber auch. Werde mich ab sofort an deinen Tipp halten, dann brauche ich ja auch keine Handyversicherung mehr.
Könnte man das zudem nicht auch gleich auf alles andere anwenden? Who the hell needs Gurte im Auto? Man sollte einfach keinen Unfall bauen.
Oder generell Krankenversicherungen und Co. Man könnte so viel Geld sparen! Einfach niemals das Bein brechen oder beklauen lassen! Es kann so einfach sein! :D
Glücklicherweise in 6 Jahren noch nix runtergefallen - und Panzerglas/Hülle sowieso immer daruf.
Akkutausch aber schon gemacht. Android: Schrauber um die Ecke. Apple: immer beim Apple-Servicepartner (100 km entfernt). Verschickt habe ich noch kein Handy - hab schlechte Erfahrungen mit einem Notebook gemacht und verzichte seit dem.
Warum kann ein Display heutzutage überhaupt noch durch herunterfallen kaputt gehen?
Tut es nicht. Es geht durch den Aufprall kaputt.
Beste Antwort überhaupt. :D
Weil es auch heutzutage immer noch aus Glas besteht und somit eine relativ schnell kaputt gehen kann wenns unglücklich fällt.
Was egal ist, wenn es mit der Kante oder frontal auf einen dicken Perserteppich oder in eine volle Badewanne fällt. Es kann fallen, wie es will: der Untergrund spielt die Hauptrolle.
Ja. Allerdings kann bei einem Sturz auf die Kante meist auch eine Panzerglasfolie nichts mehr retten, weil die zerstörerischen Kräfte aus der falschen Richtung kommen, bei einem Sturz auf die Frontseite schon. Bei einem Sturz auf die Rückseite sind die Chancen sogar ohne Panzerglas ganz gut, dass nichts passiert (mit dem Display, eine Glasrückseite kann natürlich dann auch kaputtgehen).