E-Autos: Deutschland hat ein Problem
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Stellt Euch vor: Ihr wollt Euch ein neues Auto kaufen und überlegt intensiv, ob es ein E-Auto werden soll. Dann seid Ihr nicht alleine. Denn gerade in Deutschland und Frankreich scheint die Begeisterung für E-Autos irgendwie abgekühlt zu sein; auch wegen weggefallener staatlichen Subventionen.
Warum hat es das E-Auto so schwer?
Reden wir nicht um den heißen Brei herum: Die Preise für E-Autos sind nach wie vor in den allermeisten Fällen zu hoch. Und wer gibt schon gerne mehr Geld aus, als er muss? Deshalb greifen viele Autokäufer lieber zu den alten Bekannten: Benzinern und Diesel. Ja, du hast richtig gelesen! Der gute alte Verbrenner erlebt gerade ein kleines Comeback.
Aber Moment mal, was ist mit den ganzen Umweltzielen?
Stimmt, das ist ein guter Punkt. Aber die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Immer weniger Menschen entscheiden sich für ein E-Auto. In einigen Ländern wie Skandinavien läuft das zwar ganz anders – die Menschen dort lieben ihre E-Autos über alles – aber in Deutschland und Frankreich sowie anderen Ländern Europas sieht es eben anders aus.
Und was ist mit den großen Autoherstellern?
Volkswagen liegt aktuell hinsichtlich der Verkaufszahlen in Europa vorne, aber auch Stellantis (also Peugeot, Opel, Fiat und Co.) und Renault machen gute Geschäfte. BMW und Mercedes haben dagegen im vergangenen Jahr bei ihren Autoabsätzen in Europa etwas Federn lassen müssen.
E-Auto oder Verbrenner: Wie geht es jetzt weiter?
Die Experten sind sich nicht ganz einig. Einige sagen, dass E-Autos bald wieder beliebter werden, weil die Preise fallen und die Auswahl größer wird. Andere glauben, dass der Verbrenner noch lange nicht am Ende ist. Einige Zahlen aus dem vergangenen Jahr zeichnen aber einen klaren Trend:
- E-Autos: In Deutschland sind die Verkäufe von E-Autos im Jahr 2024 stark zurückgegangen.
- Benzin und Diesel: Die Nachfrage nach Benzinern und Dieseln ist hingegen wieder gestiegen.
- Hybridautos: Hybridautos liegen im Trend und werden immer beliebter.
Es lässt sich also festhalten: Der Markt für Autos ist im Wandel. E-Autos haben zwar Potenzial, aber es gibt noch viele Herausforderungen. Die Verbraucher sind unsicher und die Preise (zu) hoch. Es bleibt spannend, zu sehen, wie sich der Markt in den nächsten Jahren entwickeln wird. Wenn man dem Verband der Automobilindustrie vertrauen darf, wird 2025 für E-Autos übrigens wieder richtig erfolgreich. Ihr Absatz sollte gegenüber 2025 um 75 Prozent zulegen. Der Verkauf von Plug-in-Hybriden soll ebenfalls steigen. Aber nur um 8 Prozent.
Und jetzt Ihr: Wenn Ihr Euch ein neues Auto kaufen müsstet. Würdet Ihr Euch für ein E-Auto entscheiden? Oder eher für einen Plug-in-Hybrid? Oder doch eher für einen Benziner oder Diesel? Bei mir ginge der Trend klar zum E-Auto. Noch habe ich aber keins gefunden, das meinen Ansprüchen vollständig gerecht werden würde.
Ich habe "Beides" einen neuen BMWiX1 Xdrive30 +einen gebrauchten VOLVO V90T8!
Mein Volvo war 14 Jahre hatte 550.000tkm und hatte einen Wirtschaftlichen Totalschaden.
Der Wagen verbrauchte zwischen 3,75l und 5,5l Diesel und war noch wie neu.
Jetzt habe ich mir einen von 18 Jahren geholt Sammlerzustand, Auch ein sehr sparsamer Diesel. Das Auto ist nicht so übertrieben groß und hat im ganzen einen niedrigen cw wert.
Solange sich die Akkutechnik nicht ändert hole ich mir so etwas nicht. Als Kfz Mechatroniker weiß ich das die Qualität vieler neuer Autos extrem nachgelassen hat. Sitze Innenräume, Motoren, Lackierungen einfach alles.
Die Lebensdauer der Maschinen leidet ebenso unter immer strengeren Euro normen, obendrauf erhöt die schadstoffreduzierung den den gesamtaustoss, nur der Anteil ist halt niedriger.
Habe mir bewusst einen euro4 diesel ( noch vor den euro5 schummel dieseln ) geholt, Rußfilter hatber auch schon und halt sau wenig verbrauch und viel Leistung.
Habe den 18 Jahre alten Volvo nun ein Jahr, bin 30.000km gefahren und die Kiste steht da einfach wie neu mit 200.000 auf der Uhr.
Das finde ich nachhaltiger als das etwas neues gebaut wird, was unter umständen deutlich kurzlebiger ist. Ich würde nichts gutes tun meinen Volvo weg zu tun und das dadurch ein riesen e auto gebaut wird, welches nicht unbedingt so alt werden kann wie mein Volvo. Die spätere Entsorgung wird auch noch so eine Geschichte, man kann nicht alle 15 Jahre 41 Millionen riesen li lon akkus entsorgen 🫠
3 Monate nach dem Lappen kaufte ich mir meinen Volvo, seid dem fahre ich nichts anderes, will nichts anderes und bin sau glücklich damit.
ich finde die Qualität teilweise einfach nicht nachhaltig.
Fahre ein Jahr meinen neuen Firmenwagen, 50.000tkm, die sitze, pedale lenkrad, türverkleidungen, tachoglas, motor sind mehr verschlissen als an meinem Volvo von 18 Jahren mit 200.000tkm.
In den Niederlanden wird man gebrauchte E Autos von 4 Jahren alter nicht mehr los, will keiner in Zahlung nehmen. 😉
Finde es so keine Revolution sondern vom einen Übel zum anderen. Alles hat seine vor und Nachteile, alles auf nur eine Karte ist nicht gut, man sollte tecjnologieoffen sein und es läuft doch weiter auf einen Mix hinaus.
Auch technologisch ist Verbrennertechnik noch lange nicht am Ende.
Neuer ist jedenfalls auch nicht immer besser, gibt immer mehr ältere autos die gebraucht mehr kosten als Ihre neuren Nachfolger.
( Siehe z.b Mazda 3 2015; mazda 3 2022 mit vergleichbaren km ständen )
Die meisten euro 4 diesel fahren sich weitaus spritziger, hören sich oft schöner an und verbrauchen sogar weniger!
Und viele halten halt noch richtig richtig lange.
Viele aktuelle Diesel sind nach 200-300.000km platt.
Ich mag das nicht, wenn Autos wie Wegwerfprodukte behandelt werden.
Wahrscheinlich sitze ich in 10 Jahren wenn nichts dazwischen kommt noch immer in meinem Volvo. 😁
Ich versuche unnötiges Fahren zu vermeiden, e roller / rad. Beruflich anstatt zu fliegen auch mal die bahn wenn es geht.
Glaube das bringt mehr als nun ein neues Akku Auto zu kaufen, welches sogar einfach nur beim herum stehen Energie verbraucht, außerdem ist die Infrastruktur nicht gegeben um 40 Millionen Autos Aufladen zu können, da muss man wirklich mal realistisch sein und ebenso an die unglaubliche Menge Akkumüll denken das ist nicht einfach mal recycelt so wie manche das gerne hätten.
Viele Autos ( ja auch Verbrenner ) sind zu kurzlebig geworden, da sehe ich die Umweltsünde.
Egal ob Akku oder Verbrenner, jedes Kfz belastet die Umwelt. Jedes neue Auto bedeutet eine Menge Umweltbelastung. Alleine schon die Lackierung.
Mein Opa fuhr einen 24 Jahre alten Corolla, einmal war die Lichtmaschine kaputt, der Mann ist lediglich 170.000tkm gefahren. Der ist zur arbeit gelaufen oder mit dem Rad. Das Auto war hauptsächlich nur Metallschrott.
Man stelle sich nun mal vor mein Opa hätte sich damals ein Akkuauto gekauft, wäre das besser für die Umwelt gewesen, hätte dieses so lange da stehen können, wäre die Entsorgung auch so einfach gewesen? Obendrauf sollte man dann mal den Peoduktionsaufwand vergleichen.
Ganz ehrlich, da steht das Akkuauto in meinen Augen ganz schlecht da.
Was hätte das Akkuauto in den 24 Jahren an Energie benötigt um den Akku zu heizen / kühlen?
Mal einen geparkten Tesla in Italien aufm Campingplatz als nachbar gehabt, kann man sich nicht vorstellen was das Auto unternehmen muss, damit die Akkus keinen Schaden erleiden den ganzen Tag jaulte an dem ding die Kühlung.
Er verlor 10% Akku an einem Tag stillstand.
Machen wir uns nichts vor, ein Akkuauto kann man nicht 24 jahre draußen stehen lassen und nur 170.000tkm fahren, man bräuchte schon lange ein neues. Eigentlich ein Teufelskreis weil gerade beim Akku Auto der Energieaufwand der Produktion enorm hoch ist.
Besonders bei wenigstfahrer welche Ihr Auto besonders lange behalten ( gibt es viel ) ist ein Akkuauto eigentlich schlechter.
Darum fahre ich total happy meinen 18 Jahre frisch eingefahrenen Volvo, er hat ja erst 200.000 gelaufen, frisch eingefahren halt.
Leider zielen E-Mobilität und Ladeinfrastruktur ausgerechnet an Stadtbewohnern, die eigentlich die ideale Zielgruppe wären, aber meist zur Miete wohnen und keine eigene Garage/Wallbox nutzen können, ein wenig vorbei. In unserer Straße gibt es jetzt fünf Laternensäulen - also die Dinger, wo man mangels Ladeleistung das Auto die Nacht über auftanken muss. Leider gibt es in dieser Straße auch Hunderte von Fahrzeugen - also gibt es fünf Kfz, die über Nacht laden, vielleicht ein Dutzend, die tatsächlich private Lademöglichkeiten nutzen können, und der Rest muss halt zusehen, wo er die notwendige Energie für sein E-Auto bezieht. Die Tankstellen im direkten Umkreis haben nur wenige oder gar keine Ladesäulen, hinzu kommt der Service von einigen Supermärkten, Möbelhäusern, etc. Da muss sich noch eine ganze Menge tun, wenn schon alle auf E-Fahrzeuge umsteigen sollen. Und ich rede hier von Berlin, nicht mal vom brandenburgischen ländlichen Umfeld.
Auch die Fahrzeuge selbst haben nichts mit neuer urbaner Mobilität zu tun. Stichworte Parkraumnot, bezahlbare Fahrzeuge, Steigerung der Lebensqualität durch Emissionsverringerung. Meist handelt es sich um SUV-Bomber. Groß, schwer, auf Leistung getrimmt, entsprechend hohe Akkukapazitäten (= höherer Energiebedarf). Selbst ein Smart ist mittlerweile so ein aufgeblasenes Riesen-Vehikel, dabei stand gerade diese Marke einmal für einen neuen urbanen Ansatz und Mobilität auf kleinstem Raum. Die wenigen kleinen Fahrzeuge, die es derzeit gibt, sind entweder im Vergleich zum Verbrenner unverhältnismäßig teuer (siehe z. B. Fiat 500, wo der Verbrenner gerade eingestellt wurde) oder sind eine alltagsuntaugliche (Platzangebot Fehlanzeige) und beim Crash-Test abrauchende Sparbüchse wie der Dacia Spring. Auch hier besteht also noch reichlich Luft nach oben.
Problem sind auch Hochhäuser mit Tiefgarage, zum einen der Brandschutz, wenn diese mit e autos voll stehen soll, zum anderen ist es oft nicht machbar dann z.b Für sagen wir mal 60 Bewohner dort eine Lademogkichkeit zu schaffen, so viel strom bekommt man dann oft nicht einfach mal so dort hin, Straße / Hausanschluss
Ich bin echt kein Gegner davon, aber mann muss auch die technischen Hürden im Auge behalten. Mein Nachbar hat Solar im Garten und er Läd damit auch ein wenig, ist vollkommen okay, aber auch die Straße wo ich wohne ist aus den 60.gern, die Leitungen würden es nicht schaffen wenn nun jeder Laden will und Solar aufm Dach haben will + noch mehr Wärmepumpen, müssen hier die ganzen Straßen aufgerissen werden, manchmal würden Lokale Umspannwerke es ebenso nicht schaffen. Habe mal in einem Transformatorenwerk gearbeitet, manche würden sich wundern wie lange die Wartelisten sind ( Jahre )
Jetzt die paar E Autos kann man nicht damit vergleichen wenn es 10;20;30;40 Millionen sein sollen.
Gerade die Chemische Industrie nutzt unglaublich viel Energie in Form von Gas, es wäre eine Mammutaufgabe so viel Energie zusätzlich als Strom herzustellen und zu liefern.
Viele Unterschätzen das oder blenden es aus.
Ich komme extrem viel beruflich rum und habe viele technische gelehrte kennen gelernt, dann quatscht man auch mal mit einem Kraftwerksbetreiber, oder man ist in einer Molkerrei mit Gas Öfen, wo schon gigantische Dächer voller Solar sind und nicht einmal 1% vom Bedarf abgedeckt ist.
Redet man nun mit Leuten die da wirklich tief drin sitzen ( leute die technisch denken ) sieht man oft ein Kopfschütteln. Wirklich viele Industrieen wo man ersteinmal garnicht den Strom hin gebracht bekommt um zu decabonisieren. Nicht umsonst braucht die Industrie Wasserstoff, manche sachen benotigeh so viel Energie auf einmal, das geht garnicht mit Strom. Ganze Gasometer als Buffer und auf einmal riesen Energiemengen.
Rußfilter für Autos, da war ich bei den Größten Gasöfen europas um diese zu brennen. Das kann man nicht einfach mal elektrisch machen. 😅
Stahlwerke ebenso, da wird nicht umsonst wenn überhaupt von Wasserstoff gesprochen.
Unser Netz ist ja jetzt schon oft am Anschlag, fällt jetzt alles Fossiele weg, müssen unglaubliche Mengen an Strom zusätzlich produziert werden, soll mir mal einer sagen woher dieser Strom denn bitte kommen soll?
"Problem sind auch Hochhäuser mit Tiefgarage, zum einen der Brandschutz,..."
Nein, das lässt sich alles lösen. Es ist natürlich eine Frage der Kosten, das ist klar. Diese Begründungen (Brandschutz usw.) werden immer dann vorgebracht, wenn man aufgrund dieser Kosten darauf verzichten möchte. Machbar ist es, wenn man nur will.
Nun ja, die Finanzierung in einem Hochhaus würde z. B. von der Hausverwaltung gestemmt, die ihrerseits das dann wieder auf die Mieten umschlägt. Mach das mal den Leuten schmackhaft, dass ihnen nicht nur E-Mobilität "von oben" aufs Auge gedrückt wird, sondern die notwendige Betankung dann auch noch selbst gestemmt werden darf. Das hat ein bisschen was von Landbewohnern, die aufs Auto angewiesen sind, aber ihre Tankstelle selbst bezahlen sollen.
Das stimmt und hab ich auch vier oder fünf Beiträge weiter unten bereits geschrieben. Gerade in den Städten explodieren die Mieten und werden immer unbezahlbarer. Klar, dass man da alles vermeidet, was nochmal oben drauf käme. Das ist halt das Problem, wenn man Jahrzehnte lang alles schleifen lässt, dann hat man plötzlich viel zu viele Kosten auf einen Schlag. Gäbe es genug Wohnraum, wären die Mieten günstig und man könnte so eine Nachrüstung verkraften. So verzichtet man darauf und lässt auch das wieder schleifen.
Ich erwäge tatsächlich, meinen 15 Jahre alten Verbrenner noch dieses Jahr durch ein kleines, günstiges, junges gebrauchtes E-Auto zu ersetzen. Die Reichweite spielt für mich nicht so eine große Rolle. Zumal man ja immer mit einem vollen Akku losfährt. (Wallbox in der eigenen Garage vorausgesetzt.) Die in Zukunft zu erwartenden Spritpreise und die viel weniger wartungsintensive Technik sind meine Hauptgründe. Ich lebe „auf dem Land“.
Da ich weder einen Führerschein noch ein Auto besitze, mich aber dennoch für Technik begeistere, habe ich das Thema Mobilität dennoch immer wieder mit großem Interesse verfolgt. Daher hier nun mal meine Gedanken zu diesem Thema. Klar ist dass das Interesse an E-Autos mit Wegfall der Förderprämie sehr stark nachgelassen hatte. Als es die noch gab war der Boom deutlich stärker vorhanden. Man(n) will ja sparen wo es nur geht, also in dem Fall auch verständlich. Was der deutschen Automobilproduktion im Moment das Genick eher bricht ist die Tatsache das gerade China verstärkt expandiert. Wenn im TV Werbung von BYD und Co. präsentiert wird sieht man wie aggressiv aber auch clever China hier agiert. Natürlich wird hier das Totschlagargument kommen die werden ja auch vom Staat finanziert aber ich denke interessiert einen Autokäufer hierzulande eher weniger. Und von geringer oder schlechter Verarbeitungsqualität chinesischer Fahrzeuge muss man nicht sprechen. Ganz im Gegenteil, diese sind zum Teil viel besser als Fahrzeuge aus der EU oder eben Tesla.
Ein weiterer Punkt ist die besagte Ladeinfrastruktur und die dazugehörigen Strompreise. Ich denke was die Ladestruktur angeht sind wir breit aufgestellt was die gegenwärtige Anzahl an E-Autos betrifft. Klar, würden es mehr werden dann müsste auch deutlich mehr ausgebaut werden. Und dann kommen da eben auch noch die Strompreise ins Spiel. Wenn ich, als Nicht Autofahrer, höre und sehe das die diversen Anbieter jeweils ihr eigenes Süppchen kochen was den Preis angeht dann würden mir die Ohren schlackern. Preisspannen von 0,39 Cent bis 0,79 Cent die Kilowattstunde sind da richtig heftig. Klar ist das Hausstrom aktuell immer noch die günstigste Alternative wäre, aber nicht jeder kann sich eine Wallbox leisten oder installieren. Und nicht jeder hat Lust zig verschiedene Karten von Ladeanbietern in seiner Geldbörse zu haben nur fürs laden. Und da wären dann ja auch noch die Ladestationen oder Ladeparks. Oft, und das ist leider auch die Regel, sind diese sehr trostlos irgendwo in der Walachei aufgebaut worden. Sehr oft sogar ohne Möglichkeiten seine Notdurft zu verrichten. Und dazu dann meist auch noch ohne gute Beleuchtung auf dem Gelände. Mag sicherlich für viele kein Grund darstellen aber gerade Thema Sicherheit spielt meiner Meinung nach hier auch eine Rolle. Hier macht zum Beispiel Aral mit seinem Pulse vieles richtig. Nahezu an jeder Aral- Tankstelle gibt es nun auch Pulse für die Elektrofahrer. Und da Aral ja einer der größten Tankstellenbetreiber darstellt, ist hier das Ladenetz mehr als ausreichend ausgebaut. Öffentliche Toiletten und die Möglichkeit einen Snack zu kaufen oder sich kurz aufzuwärmen runden das Bild ab. Das mag nun ein komisches Bild werfen aber ich denke auch das spielt beim Kauf eines E-Autos, wenn auch nur untergeordnet, eine Rolle.
Thema Reichweite: ist sicherlich ein angebrachter Kritikpunkt. Gerade für Viel- oder Autobahnfahrer sehr wichtig. Für Otto- Normal- Fahrer der in der Regel innerstädtig fährt aber eher nicht. E- Autos mit kleinem Akku dürften für die meisten Fahrer dabei ausreichen. Für die andere Fraktion würde das nicht in Frage kommen. Die brauchen halt 90 KWh oder mehr im Auto. Und damit steigt natürlich auch wieder der Preis der Fahrzeuge. Dazu kommt dann die Technik wie zum Beispiel 800V Ladetechnologie. Mit einer so hohen Ladeleistung, vorausgesetzt der Ladepeek bleibt über lange Zeit konstant hoch, wäre das Argument man müsse ja ewig warten bis der Akku wieder voll ist, hinfällig. Diese Technik schafft es halt einen Akku von 10 auf 80% in ca. 15 Minuten wieder aufzuladen für die nächsten Kilometer. Also viel länger als ein Benziner oder Diesel steht man mit dieser Technik auch nicht an der Säule. Aber das ist halt die Krux. Die Technik ist teuer, sowohl für das Fahrzeug als auch für die Ladestruktur, und das treibt den Preis des Autos wieder in die Höhe. Und daher ist für viele das E-Auto, mal unabhängig von Steuervorteilen, Versicherungen und Folgekosten wie Inspektion und Co, keine Alternative. Ich empfehle hier gerne mal bei Youtube sich die Videos von Carmaniac anzuschauen. Er greift in einigen Videos sehr gut auf was das Problem bei uns ist. Puh, ein sehr langer Text von mir. Für alle die sich das angetan haben ihn zu lesen, danke :-)
Bin gespannt ob auch andere einige Punkte von mir so sehen werden oder eben nicht. Und wie gesagt ich bin nichts weiter als ein technikbegeisterter Konsument der gerne auch über den Tellerrand schaut.
Stark, dass du deine Meinung an dieser Stelle so ausführlich einbringst, Horst. Danke dafür! Ich kann dir in weiten Teilen folgen... :-)
E-Mobilität ist ideal für Städte geeignet, doch gerade hier passiert in Deutschland so gut wie gar nichts. Nicht nur, dass gerade in Städten die Ladeinfrastruktur praktisch kaum vorhanden ist, es fehlen auch kleine, günstige Fahrzeuge. Reichweite ist in Städten weniger gefragt, dafür eine nahe Lademöglichkeit. Zum Laden zur nächsten Autobahn zu fahren macht keinen Sinn. Hier müssen künftig in allen Straßen und Tiefgaragen deutlich mehr Lademöglichkeiten geschaffen werden.
Und genau da kommt der Brandschutz ins Spiel. Der verhindert die Installation von Ladeeinrichtungen in Tiefgaragen, besonders in Wohnhäusern.
Nein, das lässt sich alles nachrüsten, technisch ist das kein Problem, allerdings ist es eine Kostenfrage. Und da die Mieten in den Städten ohnehin schon explodieren, investiert hier auch niemand zusätzlich.
Wer will schon ein Auto, bei dem er alle 200 Kilometer ewig an der Ladesäule hängen muss. Die Reichweiten, die die Hersteller angeben, sind nur Laborwerte. Ich glaube nicht, dass man mit einem aktuellen E-Auto wirklich 500+ Kilometer kommt. Und die Ladeinfrastruktur ist miserabel, es gibt sie kaum. Auch unser Energienetz dürfte kaum ausreichen um Millionen von E-Autos laden zu können. Da sind Benziner und Hybride deutlich flexibler.
Man kann natürlich alles schlechtreden. Die Reichweite kann gegenwärtig noch überschaubar sein, das stimmt. Hängt am Ende natürlich von der Größe ab. Was ich aber klar nicht bestätigen kann, ist das Manko bei der Ladeinfrastruktur, die du ansprichst. An nahezu jeder Autobahnausfahrt findest du inzwischen Ladesäulen. An Rastplätzen sowieso. Ich habe nur extrem selten Ladesäulen angesteuert, die komplett besetzt waren. Und in der Regel ist ein Auto auch nach 30 bis 45 Minuten an einer Schnellladesäule wieder von 10 auf 80 Prozent geladen. Was natürlich ebenfalls richtig ist: Flexibler und schneller wieder fahrbereit sind Benziner und Hybride.
Im Moment mag das reichen. Aber wenn "jeder" nurnoch E-Auto fahren würde, wäre die Kapazität der Ladesäulen ganz schnell ausgeschöpft.
Das ist zweifelsohne richtig! Der Ausbau muss mit den Zulassungen natürlich Schritt halten. Aber da sind ja nicht nur viele Stadtwerke dran, sondern auch das Deutschlandnetz wächst. Und wenn ich sehe, was zum Beispiel EnBW in Deutschland investiert, mache ich mir auch (noch) keine Sorgen.
EnBW? Das wird auch noch ein Problem werden. Wenn Monopolisten das Ladenetz kontrollieren, wird das Laden in Zukunft teurer als heute der Kraftstoff.