E-Scooter werden reguliert: Fesseln für die neue Freiheit
Die vielen E-Scooter in Deutschland sorgen für Probleme. Nun will der Deutsche Städtetag die Elektro-Roller einbremsen und klare Verhältnisse schaffen.
Zusammen mit den vier großen Anbietern für Leih-Roller in Deutschland haben der Deutsche Städtetag sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund eine Reihe von Maßnahmen zusammengestellt, die für mehr Ordnung in den Städten, in denen die E-Scooter verfügbar sind, sorgen sollen. Die Eckpunkte der angedachten Regulierung sind:
- Feste Verleihstationen und gekennzeichnete Parkzonen statt ungeordnetem Abstellen
- Miete beenden nur mit Foto des geparkten Rollers in der App - Bonus für korrektes Abstellen, Sperre für Fehlverhalten
- E-Scooter durch Geofencing für bestimmte Bereiche komplett sperren
- Verleiher müssen kaputte oder falsch abgestellte Roller innerhalb einer Frist auf eigene Kosten entfernen
- Hotline für falsch abgestellte Roller
- Anonymisierte Daten über Zahl der Roller, Ausleihquote und gefahrene Strecken an Behörden
Noch sind die Regulierungen für die E-Scooter in Deutschland nicht beschlossen, und es ist auch nicht klar, ob das passieren wird. Es ist auch denkbar, dass nur ein Teil der Vorschläge umgesetzt wird. Vor allem die Weitergabe der Daten über das eigene Geschäft dürfte bei den Anbietern keine Freudensprünge auslösen. Allerdings waren diese anders als in einigen anderen Ländern, in denen Verbote und strenge Regeln für E-Scooter beschlossen wurden, hier an der Entscheidungsfindung beteiligt, das dürfte für mehr Harmonie sorgen.
Fehlverhalten einiger Menschen fällt auf alle zurück
Eins vorweg: Ich bin selbst kein Freund der E-Scooter, ich finde die Dinger zu teuer, ziemlich unsicher und generell für die meisten Strecken einfach unnötig. Das sind aber zum Teil eben persönliche Ansichten. Die Elektro-Roller sind ein Teil der Verkehrswende, die wir versuchen müssen anzustreben, und zwar sowohl aus umweltpolitischen Gesichtspunkten als auch für die Lebensqualität in den Städten. Und genau da zeigt sich in der Kritik an den herumstehenden Rollern die Hybris der Gesellschaft. Vergleichen mit dem Platz, den die tausenden und abertausenden Autos verbrauchen, die häufig die meiste Zeit auch nur ungenutzt in der Gegend herumstehen, sind die E-Scooter von Lime, Circ, Tier, Voi und bald auch Bird vollkommen unbedeutend.
Einzelfälle führen mit ihrem Fehlverhalten hier in meinen Augen dazu, dass die gesamte Gattung in der öffentlichen Meinung mehr abbekommt als gerechtfertigt. Wenn Menschen mit einem E-Scooter durch den Tiergartentunnel in Berlin fahren, diese Dinger direkt vor Hauseingängen in den Weg stellen, Behindertenparkplätze und Radspuren blockieren, ist das natürlich Mist. Die Idee, über Fotos des geparkten Rollers diese Nutzer irgendwann von dem Dienst auszuschließen, finde ich deshalb gut. Aber direkt alle Elektro-Roller an die regulatorische Kette zu legen, geht mir zu weit.
Via: Spiegel Online Quelle: Passauer Neue Presse
Das sind ganz sicher keine Einzelfälle und das war sowas von absehbar. Warum kümmert man sich nicht um diese Dinge, bevor man den Schrott auf die Menschheit loslässt?
Weil wir immer noch in einem Land leben und ein Großteil der Nutzer noch etwas Hirn haben. Es gibt in jedem Bereich Leute, die einfach nur bis zur nächsten Tischkante denken können.
Leider reicht der Anteil der Hirn-Inhaber aber nicht aus.
ich war jetzt gerade am Wochenende in Antwerpen und bin dort zum ersten Mal mit E-Scootern in Kontakt gekommen, d.h. ich habe welche gesehen und gefahren. Ja, die Dinger standen quasi überall rum, aber nicht chaotisch, sondern eher im Sinne von "an jeder Ecke, immer verfügbar". Zwar fahren auch viele Touristen damit, aber dennoch habe ich mich - als Fußgänger - zu keiner Zeit belästigt oder gefährdet gefühlt. Weder von geparkten noch fahrenden Scootern. Es mag an der allgemeinen Fahrradfreundlichkeit der Stadt liegen oder an einer verantwortungsvolleren Mentalität, aber meine (bisher einzige) Erfahrung war positiv.
Es liegt auch daran, dass sich die Menschen dort auch im Straßenverkehr umschauen und nicht wie hier teilweise einfach blind durch die Gegend laufen und denken, dass sie überall gehen und stehen können.
Harte Bußgelder für Fahrer die besoffen oder unter Drogen unterwegs sind bzw. sich 2 Personen auf einem bewegen. Für die meisten sind doch diese Roller nur "Spielzeug für Erwachsene".
Auf jeden Fall, und dann ist mir auch egal mit welchem Fahrzeug. Ich würde für eine Strafe nicht unter 500€ sein.
Ich war in Lissabon ein paar Tage und die E-Scooter waren echt heftig ... Zu viele, zu Unsicher und ueberall einfach Wahllos abgestellt / hingeschmissen.
Bei uns in Dænemark, speziell Kopenhagen, sind sie ein grosses Ærgerniss. Æhnliches Bild wie in Lissabon. Viel zu viele und nur Turisten die keine Ahnung von Verkehrsregeln haben (so benehmen sie sich zumindest), ueberall achtlos hingeworfen. Auch bei uns wird ueber Regulierung diskutiert und verstærkt Polizeikontrolle durchgefuehrt.
E-Scooter sind Spassgefæhrte die in der Masse nichts in der Stadt zu suchen haben.
Meist von Turisten genutzt und kein Autofahrer steigt vom Auto um auf die Dinger, sondern die die vorher zu Fuss gegangen sind nutzen sie. Verkehrschaos pur.
Ja das kann und will aber keiner sehen. Sie fühlen sich gegängelt und bevormundet. Das es aber Regeln bedarf an die man sich halten sollte, das sieht man nicht ein, bevor man unter einem Auto oder Bus liegt, und dann sind immer die anderen Schuld weil man ja keinen Platz für diese geschaffen hat, eigene Fehler werden leider nicht eingesehen. Und ganz besonderst das achtlose hinschmeißen wenn man es nicht mehr nutzt ist schon echt mehr als traurig.
Du triffst den Kern des Problems : Spaßgefährte !
Keiner käme auf die Idee mit einem Leihwagen über den Bürgersteig zu brettern, aber in den Köpfen der Nutzer ist das einfach ein lustiges Gadget und kein Fortbewegungsmittel und genauso sieht dann das Verhalten und der Umgang damit aus. In vielen Städten ist das einfach eine neue Form der Touristenbespaßung die nach einer guten Einnahmequelle aussah.
Thomas H. ich stimme dir zu, doch ich selbst nutze so ein Ding in Madrid, aber ich mag die Dinger im Grunde nicht. Ich nutze es wirklich weil ich eine Fussbehinderung habe und so besser klar komme, nutze es aber seltener als ich könnte, eben weil es auch gefährlich sein kann. Und was mir ganz wichtig ist, angepasstes verhalten, egal wo man fährt und in einer vollen Fußgängerzone nutze ich es eben schiebend oder gar nicht. In Berlin fahre ich Fahrrad und E-Bike und das ist selten ein Vergnügen.
Kopenhagen ist eines meiner Lieblingsurlaubsziele. Schöne Stadt.
Und perfekt mit bus, fahrrad oder zu fuss zu erkunden.
Und damit schiebst du Alle über einen Kamm? Ich bezweifle, dass Jeder an dem Chaos schuld ist, der sie benutzt.
Und mal wieder ein #notallwhitemen kommentar. Frag mal die dænische Polizei ob die Alle ueber einen Kamm scheren, weil sie seit Kurzem Sonderpatruljen fahren und Bußgelder austellen, Kampagnen machen etc. Frag mal unsere Politiker ob sie alle ueber einen Kamm scheren, weil sie das Thema Regulierung endlich aufgreifen.
Faktum ist, dass zuviele (not all) nicht wissen (oder es ist ihnen egal) wie man sicher und ruecksichtsvoll mit den Spassrollern durch die Gegend fæhrt.
Last but not least sind die Hersteller und Betreiber solcher Spassroller in die Plicht zu nehmen. Lebensdauer solcher Roller beschrænkt sich auf ein paar Monate, Datenschutz der Apps ist meist fraglich, zu viele Anbietee konkurieren um die besten Stellplætze und ignorieren Verbote etc.
Holger, die Portugiesen sind in jeder Art von Fortbewegung keine gutes Beispiel, ich bin da schon Auto gefahren, das ist richtig übel, da sind meine Erfahrungen in Madrid/Spanien geradezu vorbildlich, auch bei den E-Scootern ist es dort entspannter.
In Lissabon war ich vor der Rollerzeit zuletzt letztes Jahr, da gab es noch keine (hab keine gesehen) aber die autofahrenden Portugiesen sind echt nicht angenehm, schlimmer als irgendwo sonst in Europa soweit ich es kenne. Die Portugiesen fahren so Auto wie viele Fahrradfahrer in Berlin, kennen keine Regeln und nehmen keine Rücksicht.
Die einzigen Verkehrsteilnehmer vor denen ich Respekt / Angst hatte, waren Taxis, Busse und E-Roller. Als Fussgænger hatte ich ein paar mal unangehme Begegnungen mit den Rollituristen.
Was ich cool fand waren die Autofahrer. Laut, viele aber irgendwie passte Alles.
Ich finde wie sollten alle Auto fahren.
Da Autos gut für die Umwelt sind, keinerlei Unfälle in Städten und Autobahnen sowie Landstraßen verursachen verstehe ich nicht wieso wir überhaupt nach Alternativen suchen.
Kinder und Jugendliche die wöchentlich von Autos an- und überfahren werden sind idR selber schuld.
Wir sollten diese bestialischen E Roller und E Bikes allesamt auf die eigenen vier Wände beschränken, damit der saubere Stadt-Autoverkehr nicht von diesem Müll verschmutzt wird.
Jeden Morgen wenn ich mit meinem Panzer Brötchen kaufen will kommen mir irgendwelche dummen Schulkinder mit ihren Fahrrädern in die Quere. Ekelhaft.
Grüße
Ich sehe das deine Ironie Taste klemmt, aber ich sehe auch nicht wie dieser Weite Bogen des Rundumschlages zu diesem Thema führt ?
Tatsache ist leider, das viele E-Scooter Fahrer sich verhalten als wären sie allein auf der Welt. Das fängt beim fahren im Fussgängerbereich an, egal wieviel Fussgänger unterwegs sind, geht über konsequente Mißachtung aller Verkehrsregeln, auch gerne mal fahren unter Alkohol und rücksichtsloses Abstellen der Roller ( falls man sich überhaupt die Mühe macht diesen aufzustellen ) wo er einem gerade aus der Hand fällt.
Das viele Zeitgenossen davon genervt sind , kann ich irgendwie nachvollziehen. Mich als Teilzeitradfahrer nervt es ja auch wenn Autos den Radweg zuparken. Nur weil diese E-Scooter Fahrer mit Segen der heiligen Gretel von Schweden unterwegs sind und CO² frei, solange sie auf dem Board nicht furzen, entbindet das doch nicht von einem Mindestmass an Rücksicht gegenüber der Umwelt.
@Thomas: ich bin voll deiner Meinung! und das krasse ist, es war sowas von klar das die Anzahl der Idioten auf diesen Dingern sehr groß sein wird.